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Um mit einer geringen Anzahl von Spinnstellen möglichst große Mengen
von Kunstfäden zu erzeugen, ist mann bestrebt, in Spinndüsen; zur Herstellung von
Kunstfäden eine möglichst hohe Zahl von Spinnöffnungen anzubringen. jedoch tritt
mit der Erhöhung der Lochzahl die Schwierigkeit auf, dien Fällbad bei diesen Viellochdüsen
den Zutritt vor allem zu dien in die, Mitte dies Düsenbodens liegenden Spinnöffnungen
zu, ermöglichen. Diese Schwierigkeit wirkt sich besonders bei Zelltvollespinndüserv
mit Tausenden von Spinrnkanälen aus.
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Man, hat dieser Schwierigkeit zu begegnen versucht, indem man die
Spinnöffnungen zu Gruppen zusammenfaßt, zwischen denen im Düsenboden urigebohrte
Stellen, liegen. So ist bereits vorgeschlagen worden, vom Rand des Düsenhodens aus
schmale, von Spinnöffnungen nicht besietzte Gassen nach dem Innern des Dü senbadensi
zu führen, und zwar derart, daß jede- Spinnöffnung wenigstens an eurer Gasse liegt.
Eine bevorzugte Ausführungsform läßt Reihen von Spinnöffnungen oder besser von Spinnöffnungspaaren
längs der Radien des Düsenbodens verlaufen, oder es verlaufen längs der Radien vom
Mittelpunkt oder von der unmittelbaren Nähe des Mittelpunktes aus einfache Reihen
von Spinnöffnungen, die sich nach außen in Reihen von Spinnöffnungspaaren fortsetzen.
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Erfindungsgemäß wird nun die Aufgabe, bei Spinndüsen. mit einer großen;
Zahl von Spinnöffnungen, beispielsweise., mit mehr als 5ooo, insbesondere mehr ad9
io ooo Spinnöffnungen, den Zutritt des Fällbades bei möglichst guter Raumausnutzung
zu erleichtern, in folgender fortsch.rittlicher Weisse gelöst: Die Reihen von Spinnöffnungspaaren
bei. der eben beschriebenen Anordnung setzen sich nach außen in Reihen fort, die
mit je drei Spinnöffnungen nebeneinander besetzt sind, und im allgemeinen daran
anschließend in Reihen mit je vier und gegebenenfalls schließlich noch in Reihen
'mit je fünf Spinnöffnungen nebeneinander sich verbreitern. Der Erfindungsgedanke
ist auch, noch verwirklicht, wenn bei der Verbreiterung der Reihen Zahlten übersprungen
werden, also beispielsweise die Doppelreihen sofort in Viererreihen übergehen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung dargesteldt,
und zwar in dar Vergrößerung 4.-1. Ire der Zeichnung sing der Einfachheit halber
nur die Spinnöffnungen für ein Fünftel des; Vollkreises eingereichnet; so daß also
auf dien Düsenboden insgesamt das, Fünffache der Spinnöffnungen, die in der Zeichnung
zur Daretellung kommen, untergebracht sind. Ein Radius ist der Deutlichkeit halber
im Maßstab i : 2e, gegenüber der natürlichen Größe herausgezeichnet. Man sieht,
wie an dien von Spinnöffnungen freien innersten Teil des Düsenbodens längs der Radien
einfache Reihen von Spinnöffnungen beginnen, die sich nach außen in Doppelreihen,
dann in Dreierreihen und schließlich in Viererreihen fortsetzen.
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Man erkennt an diesem Beispiel, daß eine innere Kreisfläche der Düse,
der Forderung entspricht, daß jede Spinnöffnung wenigstens an einer von Spinnöffnungen
nicht besetzten Gasse liegt. In .einem äußeren Kreisring des Dü-qen:bad@en,s ist
diese Forderung dann nur teilweise erfüllt insofern, als, bei den Dreierreihen je
einte Reihe und bei den Viererreihen je zwei Reihen durch je zwei äußere Reihen
von den Gassen getrennt sind. Es zeigte sich; abor, daß bei den Düsen mit: über
5ooo, beispielsweise z2 ooo bis 15 ooo Spinm.-öffnungen, die Strahlen nach außen
so, weit auseinaniderzuliegen kommen, daß hier die Aufgliederung bei den Randpartien.
nicht bis, auf Einzel- oder Doppelreihen vorgetrieben werden muß, sondern daß hier
eine Anordnung in Dreier-, Vierer- und gegebenenfalls sogar Fünferreihen möglich
ist, wodurch eine bessere Platzausnutzung erreicht wird.
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Der Erfindung liegt also die Erkenntnis. zugrunde, daß zur Erzielung
guter Spinneffekte der innere Teil der Düse so aufgegliedert sein ruß, daß jede
Spinnöffnung an einer von Spinnöffnungen, freien Gasse liegt, und daß auch die Spinnöffnungen
in dein äußeren Teil, an die das Fäll@bad leichten- zutreten kann, nicht zu. größeren
Gruppen zusammengefaßt werden dürfen, sondern mindestens in Vierer- oder allenfalls
Fünferreihen aufgegliedert sein müssen.
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Die neue Spinndüse zeigt in der Praxis: trotz dien ungewöhnlich hohen
Zahl von beispielsweise p5 000 und mehr Spinnöffnungen hervorragende Spinneffekte.
Die Spinnergebnisse sind bei weitem besser als bei jeder andienen Anordnung, beispielsweise
auch die, bekannten Düse, bei der die Spinnöffnungen zu Gruppen; zusammengefaßt
s,indl, die einzelne Se#ktoirien: den- Kreisfläche des Düsenbodens ausfüllen, zwischen
denen sich von Spinnöffnungen freie Gasisen befinden.