DE863606C - Kombinierte Schleifmaschine - Google Patents

Description

• Kombinierte Schleifmaschine Die Erfindung betrifft eine kombinierte Schleifmaschine, auf der sowohl ein Flächenschleifen als auch ein Außenrundschleifen und ein Innenrundschleifen möglich ist. Bisher kannte man für das Schleifen von Werkstücken entweder reine Flächenschleifmaschinen oder Rundschleifmaschinen. Für kleine Schleifmaschinen, beispielsweise Werkstoffschleifmaschinen, hat man bereits versucht, Hilfsvorrichtungen anzubringen, die es kleinen Maschinen gestatten, Rund- und Flächenschleifen auf einer Maschine durchzuführen. Bei größeren Aggregaten ist diese Kombination aber nicht möglich gewesen. Andererseits kennt man Schleifmaschinen, insbesondere Rundschleifmaschinen, mit einem revolverartig umschaltbaren Kopf, in welchem verschiedene Werkzeuge vorgesehen sind, die eine verschiedene Art der Bearbeitung, d. h. beispielsweise ein verschiedenes Rundschleifen, gestattet.
• Demgegenüber zeigt die Erfindung eine kombinierte Schleifmaschine, die sich dadurch kennzeichnet, daß dem gemeinsamen Werkstückträger, dem Arbeitstisch, ein umstellbarer Kopf zugeordnet ist, der mit einer Einrichtung zum Flächenschleifen, einer Einrichtung zum Außenrundschleifen und einer Einrichtung zum Innenrundschleifen ausgestattet ist, die wahlweise durch Umstellung des Kopfes in Arbeitsstellung zu bringen sind und daß weiter ein Getriebe vorgesehen ist, welches die dem jeweils eingestellten Schleifvorgang entsprechenden Arbeits- bzw. Vorschubgeschwindigkeiten von Werkzeug und Arbeitstisch verwirklicht.
• Von besonderer Wichtigkeit ist die Ausbildung des Getriebes, weil dieses sowohl die beim Rundschleifen notwendigen geringen Vorschubgeschwindigkeiten als auch die beim Flächenschleifen benötigten großen Geschwindigkeiten verwirklichen müß. Vorzugsweise sind die auf dem umstellbaren Kopf untergebrachten Einrichtungen zum Flächenschleifen, Außenrundschleifen und Innenrundschleifen als selbsttätige Aggregate miteigenem Antrieb ausgebildet. Dabei sind die Antriebsmotoren der einzelnen Aggregate über Schleifkontakte bzw. entsprechende Schaltvorrichtungen derart an eine gemeinsame Stromquelle angeschlossen, daß bereits vor Überführung des benötigten Schleifaggregates in seine Arbeitsstellung dieses seine Arbeitsgeschwindigkeit aufweist.
• Hierdurch wird wesentlich an Bearbeitungszeit pro Werkstück gespart.
• Das Umstellen des Kopfes wird durch eine Umschaltvorrichtung erleichtert, die in Verbindung mit Anschlägen, Begrenzungen od. dgl. derart arbeitet, daß bei Betätigung das jeweilige Schleifaggregat selbsttätig in die richtige Arbeitsstellung kommt.
• Das: zur Anwendung kommende Getriebe ist wegen der, zu verwirklichenden weiten Geschwindigkeitsgrenzen ein Spezialgetriebe, und zwar ein hydraulischer Trieb, welcher die bei den verschiedenen Schleifarbeiten benötigten Werkzeug-und Werkstückbewegungen bzw. Geschwindigkeiten verwirklicht: Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten konstruktiven Möglichkeiten zu. Eine davon ist in der Zeichnung wiedergegeben, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt sein soll, und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht der kombinierten Schleifmaschine, Fig. 2 eine Vorderansicht des Maschinenoberteils in vergrößertem Maßstabe, Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine im anderen Maßstabe und Fig. 4 eine Vorderansicht der Maschine, ähnlich Fig. i, wobei-der Werkzeugträger eine andere Einstellung aufweist.
• Auf dem Untergestell i der Maschine sitzt auf einer Lagerplatte 2 der noch später zu beschreibende umstellbare Werkzeugträger. Im Innern des Unterteils i sind Kammern gebildet, welche Pumpeinrichtungen, Schmieröl, Getriebeöl usw. in sich aufnehmen. In dem- vorderen Teil 3 des Maschinengestells ist ein hydraulisches Getriebe untergebracht, welches infolge seiner besonderen Ausbildung, die aber hier im einzelnen nicht weiter erläutert werden soll, die Verwirklichung sämtlicher Tisch- und Vorschubgeschwindigkeiten gestattet. In seinem oberen Teil bildet das Gehäuse eine Prismenführung 4, in der der Arbeitstisch 5 horizontal verschiebbar geführt ist. An der Vorderseite der Maschine sind in übersichtlicher Weise die verschiedenen für die Betätigung und Steuerung der Maschine nötigen Schaltorgane 6, 7, 8, 9 usw. vorgesehen.
• Auf dem Sockel 2 sitzt der um eine vertikale Achse schwenkbare Werkzeugträger. Dieser besitzt im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine komplette Einrichtung, die in Verbindung mit dem Arbeitstisch 5 das Flächenschleifen ermöglicht.
• Die Flächenschleifeinrichtung besteht im wesentlichen aus dem auf dem Vertikalsupport io geführten Schlitten i i, in welchem die Achse mit der Schleifscheibe 12 gelagert ist. Die Flächenschleifeinrichtung ist mit einem besonderen Antriebsmotor 13 ausgestattet.
• Weiterhin sitzt auf dem umstellbaren Kopf eine Einrichtung zum Außenrundschleifen. Diese besteht aus dem Träger 14 für die Schleifscheibe 15, wobei wiederum die notwendigen Einstellorgane und ein besonderer Antriebsmotor 16 vorgesehen sind. Die Einrichtung für den Innenrundschliff besteht aus dem Teil 17, in welchem der Werkzeugträger 18 gelagert ist. Auch hier ist ein besonderer Antriebsmotor i9 vorgesehen. Die hier benötigten Einstellorgane sind im einzelnen nicht weiter dargestellt. Wichtig ist ferner, -daß die Stromzuleitungen nach den einzelnen Antriebsmotoren über entsprechende Schaltelemente und Kontakte so geleitet sind, daß die einzelnen Teilaggregate schon mit ihrer vollen Arbeitsgeschwindigkeit angetrieben werden, bevor noch die eigentliche Anstellung des Werkzeuges an das Werkstück erfolgt ist. Hierdurch wird wesentlich an Fertigungszeit gespart, weil die bereits in voller Arbeitsgeschwindigkeit laufenden Schleifaggregate an das Arbeitsstück ohne Verzug herangeführt werden können.
• Der Werkzeugkopf nimmt dabei in seinem Unterteil gleichzeitig die Übertragungsorgane auf, die notwendig sind, um die dem entsprechenden Arbeitsgang zugehörigen Vorschubgeschwindigkeiten von dem im Maschinengestell 3 untergebrachten vorzugsweise hydraulischen Getriebe auf den jeweiligen Werkzeugträger zu übertragen.
• An Stelle der gezeigten drei Schleifaggregate können auf - dem gemeinsamen umstellbaren Kopf noch weitere Bearbeitungseinrichtungen oder Zusatzaggregate aufgesetzt sein. Weiterhin sind für den umstellbaren Kopf entsprechende Steuereinrichtungen, Anschläge od. dgl. vorgesehen, die die Umstellung des Kopfes auf eine andere Schleifart in kürzester Zeit so bewirken, daß sich das jeweils gewünschte Aggregat in seiner richtigen genauen Arbeitsstellung befindet.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. . Kombinierte Schleifmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß dem gemeinsamen Werkstückträger (Arbeitstisch) ein umstellbarer Kopf zugeordnet ist, der mit einer Einrichtung zum Flächenschleifen, einer Einrichtung zum Außenrundschleifen und einer Einrichtung zum Innenrundschleifen ausgestattet ist, die wahlweise durch Umstellung des Kopfes in Arbeitsstellung zu bringen sind, und daß weiter ein Getriebe vorgesehen ist, welches die dem jeweils eingestellten Schleifvorgang entsprechenden Arbeits-bzw. Vorschubgeschwindigkeiten von Werkzeug und Arbeitstisch verwirklicht.
2. 2. Kombinierte Schleifmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem umstellbaren Kopf untergebrachten Einrichtungen zum Flächenschleifen, Außenrundschleifen und Innenrundschleifen als selbsttätige Aggregate mit eigenemAntrieb ausgebildet sind.
3. 3. Kombinierte Schleifmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoren der einzelnen auf dem umstellbaren Kopf sitzenden Aggregate über Schleifkontakte bzw. entsprechende Schaltvorrichtungen derart an eine gemeinsame Stromquelle angeschlossen sind, daß bereits vor Überführung des benötigten Schleifaggregates in seine Arbeitsstellung dieses seine Arbeitsgeschwindigkeit aufweist. q..
4. Kombinierte Schleifmaschine nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine Umschaltvorrichtung für den umstellbaren Kopf, die in Verbindung mit Anschlägen, Begrenzungen od. dgl. derart arbeitet, daß bei Betätigung das jeweilige Schleifaggregat selbsttätig in die richtige Arbeitsstellung kommt.
5. 5. Kombinierte Schleifmaschine nach Anspruch i bis q., gekennzeichnet durch die Anordnung eines Spezialgetriebes, vorzugsweise eines hydraulischen Triebes zur Verwirklichung der den verschiedenen Schleifarbeiten zugehörigen Werkzeug- bzw. Werkstückbewegungen bzw. Geschwindigkeiten.
6. 6. Kombinierte Schleifmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche auf dem umstellbaren Kopf angeordnete Einzelaggregate je für sich arbeitende Einzelstellvorrichtungen aufweisen.
7. 7. Kombinierte Schleifmaschine nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der umstellbare Kopf mit dem gemeinsamen Getriebe durch ein- und ausrückbareÜbertragungsglieder verbunden ist, die den jeweils wirksamen Schleifvorrichtungen den notwendigen Arbeitsvorschub erteilen. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 219 q.62.