DE863491C - Verfahren zum Herstellen organischer Verbindungen, welch Halogen- oder Cyangruppen enthalten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen organischer Verbindungen, welch Halogen- oder Cyangruppen enthalten

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DE863491C
DE863491C DEN1636D DEN0001636D DE863491C DE 863491 C DE863491 C DE 863491C DE N1636 D DEN1636 D DE N1636D DE N0001636 D DEN0001636 D DE N0001636D DE 863491 C DE863491 C DE 863491C
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DE
Germany
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cyano groups
hydrogen
organic compounds
contain halogen
preparing organic
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Expired
Application number
DEN1636D
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English (en)
Inventor
Adrianus Johannes Van Peski
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/07Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
    • C07C17/08Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/07Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
    • C07C17/087Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated halogenated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen organischer Verbindungen, welche Halogen- oder Cyangruppen enthalten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Verbindungen, die Halogen-oder Cyangruppen !enthalten, durch Umsetzen vorn organischen Stoffen mit .einer oder mehreren aliphatischen Doppelbindungen und Halogenwasserstoff oder Cyanwasserstoft.
  • Es wurde gefunden, da.ß gute Ausbeuten an Verbindungen, welche Halogen- oder Cyangruppen enthalten, :erzielt werden können, wenn die genannten Ausgangsstoffe mit Halogenwasserstoff oder Cyanwasserstoff unter der Einwirkung künstlicher Lichtstrahlen umgesetzt werden, die Wellenlängen unter 300 mit besitzen. Als Beispiele für Lichtquellen, die derartige Lichtstrahlen zu liefern vermögen, können Quecksilberbogenlampen, Entladungsröhren, die Funkenspektren liefern, Lichtquellen, die ein kontinuierliches Spektrum, wie z: B. ein Wasserstoffspektrum, liefern u. dgl., genannt werden.
  • Die Umsetzung kann im Dampfzustand oder in flüssiger Phase durchgeführt werden, wobei Verdünnungsmittel anwesend sein können.
  • Die Temperatur, bei der die Umsetzung durchgeführt wird, liegt im allgemeinen bei Zimmertemperatur, wobei jedoch höhere und tiefere Temperaturen ebenfalls zulässig sind. Es kann gewöhnliohe @ 'Dxu`ck;. Über= -oder --Unterdruck angewendet werden. Wenn -unter Überdruck gearbeitet wird, so wird die obere Grenze des Wellenlängengebietes,, das für eine bestimmte Umsetzung- wirksam ist, in das Gebiet größerer Wellenlängen verschoben. Gewünschtenfalls kann .die Umsetzung auch in Gegenvvert "vor. - aktivierenden oder sensibilisierendem, Stoffen,.wiie-heispielsweise Metalldani'pf, stattfinden.
  • Beispiele von organischen Stoffen, die eine oder mehrere aliphatische Doppelbindungen besitzen, sind Äther, Propen, Isohuten, Dienen, Ceteri,- Butadien, Diallyl, Styrol, Vinylchlorid, Allylchlo@rid; Allylcyanid, Methylallylbromid, Oleinsäure usw. An Stelle reiner Stoffe können Mischungen derselben auch zusammen mit anderen Stöffen ' verwendet werden.
  • Als Halogenwasserstoff kommt - Bromwasserstoff besonders in. Betracht. Die U'insetzung kann jedoch auch mit Chlorwasserstoff- durchgeführt werden. Unter sonst gleichen Umständen liegt die obere Grenze des wirksamen Wellenlängengebietes bei Verwendung von Bromwasserstoff bei einer größeren Wellenlänge als bei Verwendung von Chlorwasser-Stoff.
  • Es ist bekannt, Halogenwasserstoff zu Stoffen zuzuisetzen, @dieeine oder mehrere aliphatische D,oppelbindungen besitzen. Bisher erfolgte diese Addition mit oder ohne Gegenwart von Zusätzen mit katalytisch@er Moder lenkender Wirkung entweder im Dunkeln Moder in diffusem Tageslicht, im Sonnenlichtoder unter Beleuchtung mit künstlichem Licht, im Gebiet -des sichtbaren Lichtes und des Ultravioletts mit langen Wellenlängen über 3oomu.
  • Unter der Einwirkung von künstlichen Lichtstrahler mit Wellenlängen unter 3oö m,u erfolgt jedoch die Addition wesentlich rascher. Überdies begünstigt diese Bestrahlung die Addition in sehr spezieller Weise, nämlich derart, daß das Halogenatom oder die Cyangruppe selbst am Kohlensboffabom der Doppelbindung gebunden wird, welche dem Ende des Moleküls am nächsten-ist. Dies ist auch der Fall -bei Additionen, bei denen es bisher unmöglich war, :die Halogenatome oder die Cyangruppe an -das äußere Ende des Moleküls zu bringen.
  • Das Verfahren ;gemäß der Erfindung ist von praktischer Bedeutung, da die Umsetzungsprodukte als Ausgangsstoffe für die Herstellung wertvoller Verbindungen dienen können. Dies ist im besonderen der Fall, wenn primäre Halogenide oder Cyanide ;gemäß der Erfindung aus Alkenen oder Alkadienien mit endständigen Doppelbindungen erhalten werden.
  • Diese Stoffe können nämlich in primäre Rhodanide umgewandelt werden, die wirksame Kontaktgifte für Insekten und deren Eier darstellen. Weiterhin können primäre Schwefelsäureestersalze ;aus -diesen Verbindungen hergestellt werden, die als. Netz-, Waschmittel u. @dgl. verwendet werden können. Überdies können Diamine und Diaarbonsäuren mit endständigen N H2- !oder C O O.H-Gruppen, welche aus dien Umsetzungsprodukteil des Verfahrens gewonnen werden können, in künstliche Faserstoffe umgdwandelt werden. Auch pziä'nä're Alk:öhole-- inld Aldehyde können aus den Umsetzungsprodukten des Verfahrens erhalten werden, und schließlich können die U@rusetzungsprodukbe in höhermolekulare Verbindungen durch Molekülverdoppelung in Gegenwart geeigneter Metalle, wie Magnesium, umgewandelt werden.
  • Beispiel I Trockenes Bromwasserstoffgas wird bei Zimmerbemp;eratur in deinem Quarzgefäß durch i oo g Allylchlorid hindurchgeleitet unter Bestrahlung mit einer Niederdruckquecksilberdampflampe, die Strahlen im ultravioletten Gebiet aussendet, welche @einie Wellenlange unter 3öömu besitzen. Der eingeleitete Bromwasserstoff wind unter dem Einflluß dieser Bestrahlung völlig, von dem Allylchlorid addiert. In der Ha luptsache wird i-Chlor-3-bromprop,an gebildet. Die Reaktionswärme wird durch Kühlen abgeführt. Auch bei sehr raschem Einleiten des Bromwasserstoffs findet eine vollständige Absorption statt.
  • Die für die vollständige Umsietzung des Allylchlorids notwendige . Dauer wird allein ,durch die Geschwindigkeit bestimmt, mit der der Bromwasserstoff @ein;geführt wird, sowie . das -Ausmaß der Kühlung der Reaktionsmischung. Bei dem in Rede stehenden Versuch betrug diese Zeitdauer 212 Stunden. .
  • Dias Umsetzungsprodukt wird im Anschluß darf, i mit Wasser, !einer Biaarbonatlösung und wieder mit Wasser gewaschen, mit Chlorcalcium getrocknet und fraktioniert. Berechnet auf das Allylchlorid wurde i-Chlor-3-brompropan in einer Ausbeute von 9 i % der Theorie erhalten. Weiterhin wurden 4,5 0iö i-Chlor-2-brompropan und 4,50,10 Polymere gebildet.
  • Wenn -die -obererwähnte Bestrahlung nicht angewandt wurde, so verfolgte die Bromwasserstoffabsorption bedeutend langsamer und erforderte selbst im Sonnenlicht mindestens 24 Stunden, wobei überdies i-Chlor-2-brompropan und i-Chlor-3-brompropan in etwa gleichen Mengen gebildet wurden.
  • Beispiel-II -In gleicher Weise wie im Beispiel I wurde Bromwasserstoff an Diallyl addiert, das durch Molekülverdoppelung von Allylchlorid mit Magnesium erhalten worden war. Berechnet auf Diallyl wurde i, 6-Dibrom-n-hexan mit einem Siedepunkt von 114' bei i 5 mm in einer Ausbeute von 65 % der Theorie erhalten, wobei gleichzeitig 35% I.somexe mit niedrigeren Siedepunkten gewonnen wurden.
  • Wenn die Bestrahlung nicht angewendet wurde, addierte sich der Bramwassefstoff langsamer; und es wurden lediglich die isomeren Dibromhexane, nämlich i, 5-Dibrom-n-hexan und - Meso- und racemisches 2, 5-Dibrom-n-hexan gebildet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum J-lersbellen von organischen Verbindungen, die Halogen- oder Cyangruppen enthalten, durch Umsetzen von organischen Stoffen, die :eine oder mehrere aliphatischie Doppelbindungen besitzen, mit Halogenwasserstoff oder Cyanwasserstoff, dadurch g:ekennze-ichnet, daß die Reaktion unter dem Einfluß von künstlichen Lichtstrahlen durchgeführt wird, welche Wellenlängen unter 30o m,u besitzen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Bromwasserstoff als Halogenwasserstoff angewendet wird. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung iii Gegenwart von Stoffen stattfindet, die eine aktivierende oder sensibilisierende Wirkung ausüben.
DEN1636D 1941-07-29 1942-07-23 Verfahren zum Herstellen organischer Verbindungen, welch Halogen- oder Cyangruppen enthalten Expired DE863491C (de)

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