DE732173C - Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanen aus 1,3-Dichlor- oder 1,3-Dibromalkanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanen aus 1,3-Dichlor- oder 1,3-Dibromalkanen

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DE732173C
DE732173C DEI60811D DEI0060811D DE732173C DE 732173 C DE732173 C DE 732173C DE I60811 D DEI60811 D DE I60811D DE I0060811 D DEI0060811 D DE I0060811D DE 732173 C DE732173 C DE 732173C
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DE
Germany
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zinc
dibromoalkanes
reaction
cycloalkanes
dichloro
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Expired
Application number
DEI60811D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Nicodemus
Dr Franz Josef Pohl
Dr Walter Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/26Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms
    • C07C1/28Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms by ring closure

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanen aus 1, 3-Dichlor- oder 1, 3-Dibromalkanen Es ist bekannt, daß Dibromalkane, wie z. B. i, 3-Dibrompropan, in Gegenwart von Zink und wäßrigem Alkohol Cyclopropan ergeben. Bei der technischen Durchführung dieses Verfahrens zeigen sich verschiedene Nachteile. So verläuft einmal die Abspaltung der beiden Bromatome nicht eindeutig, da neben dem Ringschluß die Bildung von erheblichen Mengen Wasserstoff und damit auch von Propan zu beobachten ist. Außerdem muß stets mit einem starken überschuß von Zink gearbeitet werden, was besonders dann der Fall ist, wenn dem sich bildenden Zinkhalogenid Gelegenheit gegeben ist, die Metalloberfläche zu verkrusten. Auch das abgewandelte Verfahren, die Reaktion dadurch besser irr die Hand zu bekommen, &aß man nicht, wie bisher, Zinkstaub, Lösungsmittel und Dibromalkane miteinander mischt und gleichzeitig zur Reaktion bringt, sondern das Bromid allmählich demReaktionsgemisch zuführt, bringt keine wesentlichen Vorteile.
  • Versucht man, .statt der Dibromalkane die Dichloralkane zu verwenden, so verläuft die Einwirkung von Zink wesentlich träger. Es ist daher vorgeschlagen worden, höher als Dichlorpropan siedende Äther und Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel zu verwenden, um dadurch die Reaktionstemperatur zu erhöhen und die Umsetzung zu beschleunigen und zu verbessern. Hierbei treten aber die oben beschriebenen Mißstände besonders stark in Erscheinung, da dann erst recht ein Verkleben der Metalloberfläche durch das gebildete Chlorzink erfolgt.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden und um bei niederer Reaktionstemperatur arbeiten zu können, wurde weiter vorgeschlagen, Jodalkali bei derUmsetzung zu verwenden. Durch die Gegenwart von Jodionen und die hierdurch bewirkte zwischenzeitliche Bildung von Jodalkanen hoffte man, eine leichtere Umsetzung mit dein Zink zu erzwingen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man besonders leicht und glatt i, 3-Dibrom- und i, 3-Dichloralkane in die entsprechenden cy-clischen `'erbindungen überführen kamt und ohne den das Verfahren verteuernden `Zusatz von Todalkali auskommt, wenn die Reaktion in Gegenwart von Carhonsäureatniden, wie z. B. Formamid, Methylacetamid, Laurinsäureainicl, durchführt. Diese _'#mide wirken als Lösungsmittel, und zwar unter Komplexbildung mit dem entstehenden Chlor- oder Bromzink. Je nach (lern Ausgangsütaterial hat man es in der Hand, aus der großen Zahl der zur Verfügung stehenden Stoffe das geeignete Lösungsmittel auszuwählen, welches gestattet, für die gewünschte Umsetzung die besten Arbeitsbedingungen zu schaLTen. Besonders brauchbar ist für viele Umsetzungen Formamid, das zweckmäßigenveise in solchem Überschuß angewendet wird, daß die Zinkkomplexverbindung während der Umsetzung in Lösung bleibt. So kann man beispielsweise die Umsetzung von i, 3-Dibrompropan und Zink zu Cyclopropan durch die Gegenwart von Forrnamid schon bei Zimmertemperatur mit bester Ausbeute durchführen und ein Endprodukt erhalten, das praktisch rein ist, so daß weitere umständliche und- teure Reinigungsverfahren überflüssigwerden. Weiter wird im Gegensatz zti den bisher bekannten Verfahren, die einen erheblichen Überschuß an Zink verwenden, bis zu 400 '/" nur die für die Umsetzung berechnete Menge benötigt. Ähnliche technische Fortschritte lassen sich auch bei Anwendung anderer oben angeführter Verbindungen erreichen.
  • Man hat bereits bei dem eingangs erwähnten,-in Gegenwart von Jodalkali arbeitenden Verfahren Acetantid hinzugegeben (Vgl, lndustrial and Engineering Chemistry 2ä 119361 S: ii8o/8i), da in diesem Lösungsmittel das entstehende und sonst für die Umsetzung verlorene Zinkjodid die für die Bildung von Jodpropan für notwendig gehaltenen Jodionen liefern kann. Aus dieser Arbeitsweise ließen sich jedoch keine Rückschlüsse auf die gute Durchführbarkeit des vorliegenden, ohne Anwesenheit von Jodalkali arbeitenden Verfahrens ziehen.
  • Die Cyclopropane können auf pharinazeutisehein .Gebiet verwendet werden: -Beispiel i =o2o Gewichtsteile reines, propyleni)i-omidfreies i, 3-Dibrompropan werden unter Umrühren in eine d.o° warme Aufschlämmung Von 722 Gewichtsteilen go°/p wirksames Zink enthaltendem Zinkstaub in 225o Gewichtsteilen Formamid eingetropft. Nach Beginn der Reaktion wird die Temperatur auf etwa 14 bis i5@ herabgesetzt und durch Wasserkühlung auf dieser Höhe gehalten. Die Gasentwicklung verläuft sehr rasch, das entstehende Gas enthält etwa 99,8°/o Cyclopropan und wird durch Abkühlen verflüssigt. Nachdem alles Bromid eingetropft ist, wird zur Beendigung der Reaktion noch kurze Zeit auf .[o= erwärmt. Die gesamte Umsetzungsdauer beträgt etwa 3 Stunden. Die Ausbeute beträgt über go°/a der Theorie. Die Reinheit des Produktes wurde in diesem sowie den folgenden Beispielen durch Absorption in konzentrierter Schwefelsäure in Hempelpipetten sowie durch Kohlenstoff- und Wasserstoffbestimmungen festgestellt.
  • Beispiel e Wie im Beispiel i beschrieben ist, «erden t 188 Gewichtsteile i, 3-Dibrombutan mit 397 Gewichtsteilen 9o°/oigem Zinkstaub in 1238 Gewichtsteilen Formamid umgesetzt: jedoch wird nach dein Einsetzen der Reaktion die Temperaturbei etwa 2o- gehalten. Das innerhalb von etwa 3 Stunden entstehende Gas enthält 99,6 bis 99,7 ();ö Methvlcyclopr opait : Ausbeute über 9o °/o der Theorie.
  • Beispiel 3 Gewichtsteile 1,3 Dichlorbutan werden mit 3o Gewichtsteilen go°/Qigem Zinkstaub und i 5o Raumteilen N-NIethylacetamid unter Rühren vorsichtig bis zum Einsetzen der Gasentwicklung auf 6o bis 7o° erwärmt und dann weitere 45 Gewichtsteile Dichlorid so eingetropft, daß die Temperatur annähernd konstant bleibt. Die Umsetzung (lauert etwa 8 Stunden. Das verflüssigte Reaktionsprodukt enthält 98,2°/o Methylcyclopropan.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanen aus i, 3-Dichlor-oder i. 3-Dibromalkanen mittels Zink, dadurch gekennzeichnet, daf man in Gegenwart von Carbonsäureamiden, zweckmäßig bei niederer Temperatur, arbeitet.
DEI60811D 1938-03-13 1938-03-13 Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanen aus 1,3-Dichlor- oder 1,3-Dibromalkanen Expired DE732173C (de)

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