DE694479C - Verfahren zur Herstellung von Trichloracetonitril - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TrichloracetonitrilInfo
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- DE694479C DE694479C DE1937I0060088 DEI0060088D DE694479C DE 694479 C DE694479 C DE 694479C DE 1937I0060088 DE1937I0060088 DE 1937I0060088 DE I0060088 D DEI0060088 D DE I0060088D DE 694479 C DE694479 C DE 694479C
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Description
Die Darstellung von Trichloracetonitril war bisher nur auf verhältnismäßig umständlichem
Wege möglich. Man müßte zuerst aus Trichloressigsäure den TrichloressigsäureäthyL-ester
herstellen, diesen dann mit Ammoniak in das Trichloracetamld überführen und daraus
durch Behandlung mit Phosphbrpentoxyd das Trichloracetonitril herstellen.
Über die direkte Chlorierung des Aaeto'-nitrils
liegt wohl eine in den »Berichten« 1876,
S. 1594, veröffentlichte Arbeit von
Backunts vor, jedoch führt dieses Verfahiren, nach welchem Acetonitril in« Gegenwart
von Jod chloriert wird, zu keinem befriedigenden Ergebnis, denn Chlor wirkt unter diesen
Versuchsbedingungen sowohl in der Kälte als auch in der Wärme äußerst träge auf Acetonitril
ein. Selbst nach stägigem Chlorieren erhält man neben viel unverändertem Acetonitril nur wenig Chlorierungsprodukte, und
zwar Trichloracetonitril.
Es wurde nun gefunden, daß man die Chlorierung von Acetonitril ganz erheblich. beschleunigen
karnij wenn. man. als Katalysator
natürliches oder künstliches Licht zu Hilfe nimmt. Es ist überraschend, daß auch hierbei
die Chlorierung direkt zum Txidhloracetor nitril führt. Ferner muß die Umsetzung bei
erhöhter Temperatur, und zwar bei etwa 50 bis etwa 8o°, durchgeführt werden. Dadurch
läßt sich die Bildung von Nebenprodukten (Triazinderivate), die bei niedriger Temperatur
unter dem Einfluß, von Chlorwasserstoff in erheblichem Maße auftreten, auf ein Minimum
her abdrücken. ·
Als Lichtquelle genügt bereits helles Tages,-licht,
ferner kann im Sonnenlicht oder mit Hilfe künstlicher, an chemisch wirksamen
Strahlen reicher Lichtquellen gearbeitet werden. Ist eine gewisse Menge \Chlor-in Reaktion
getreten, so genügt 'eine verhältnis!-,
mäßig schwache ' Belichtung, um die Umsetzung
fortzuführen.
In einem Glaskolben mit aufgesetztem Tief-; kühler wird Acetonitril, möglichst wasserfrei,
ip kurze Zeit zum Sieden erhitzt und dann Chlor eingeleitet, wobei der Kolben von außen belichtetwrrd,
beispielsweise mit einer '2oo-Watt-Metallfadenlampe.
-Es setzt bald eine kräftige Chlorwasserstoffentwicklung ein, und die
ig Flüssigkeit entfärbt sich nahezu vollständig.
Während der Chlorierung hält man die Temperatur auf etwa 6o°. Nach einiger Zeit genügt
schwächere Belichtung, z. B. mit diffusem Tageslicht, um die Chlorierung im Gange
zu halten, weil vermutlich, die entstandenen Chlorierungsprodukte selbst beschleunigend
wirken. Wenn die ReaktionsfLüssigkeit ein spezifisches Gewicht von i,i6 bis i,20 erreicht
hat, unterbricht man die Chlorierung und eras hitzt den Kolbeninhalt so lange unter Rückfluß, bis der gelöste Chlorwasserstoff ausgetriebien
ist. Dann unterwirft man das RoIhchOiorierungsprodukt
der fraktionierten Destillation. Man erhält dabiei als Hauptfraktion ein
azeotrop siedendes Gemisch- aus 29 Teilen
Acetonitril und 71 Teilen Trichloracetonitril
mit'einem Siedepunkt von 75,6° bei 760mm
Hg. Nach dieser Hauptfraktion folgt noch ein' Jdleiner Anteil von bei 8i° siedendem
Acetonitril. Als Rückstand verbleibt ein hochsiedendes, stark chlorhaltiges Produkt, etwa
2 bis 3 0/0, bezogen auf das Röhchlorierungs,'-pnodukt.
Um aus dem azeotrop siedenden Gemisch das Trichloraoetonitril in reiner Form abzuscheiden,
behandelt man dieses Gemisch beispielsweise mehrmals mit wenig Wasser, wobei das wasserunlösliche Trichloracetonitril
zurückbleibt. Man erhält das Trichloracetonitril in leiner Ausbeute von 90 bis 950/0 der
Theorie, bezogen auf verbrauchtes Acetonitril.
Für manche Zwecke kann man sich für weitere Umsetzungen unmittelbar des azeotrop
siedenden Gemisches aus Acetonitril und Trichloracetonitril
bedienen. so
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Tridhloracetonitril aus Acetonitril durch" katalytisch.« Chlorierung von Acetonitril, dadurch gekennzeichnet, daß man Acetonitril unter Belichtung und bei Temperaturen von etwa 50 bis etwa 8o° chloriert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937I0060088 DE694479C (de) | 1937-12-25 | 1937-12-25 | Verfahren zur Herstellung von Trichloracetonitril |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937I0060088 DE694479C (de) | 1937-12-25 | 1937-12-25 | Verfahren zur Herstellung von Trichloracetonitril |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE694479C true DE694479C (de) | 1942-08-18 |
Family
ID=7195163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937I0060088 Expired DE694479C (de) | 1937-12-25 | 1937-12-25 | Verfahren zur Herstellung von Trichloracetonitril |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE694479C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014981B (de) * | 1953-02-07 | 1957-09-05 | Degussa | Verfahren zur Herstellung von Trichloracetonitril |
-
1937
- 1937-12-25 DE DE1937I0060088 patent/DE694479C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014981B (de) * | 1953-02-07 | 1957-09-05 | Degussa | Verfahren zur Herstellung von Trichloracetonitril |
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