DE863447C - Verfahren zur Herstellung streufaehiger Silierzusatzmittel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung streufaehiger SilierzusatzmittelInfo
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- DE863447C DE863447C DEL9656A DEL0009656A DE863447C DE 863447 C DE863447 C DE 863447C DE L9656 A DEL9656 A DE L9656A DE L0009656 A DEL0009656 A DE L0009656A DE 863447 C DE863447 C DE 863447C
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K30/00—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
- A23K30/10—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
- A23K30/15—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging
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Description
- Verfahren zur Herstellung streufähiger Silierzusatzmittel Es ist bekannt, Säuren oder saure Salze als Zusatzmittel für die Vergärung von eiweißreichem schwer vergärbarem Grünfutter, wie Klee, Luzerne, Raps u. @dgl., zu verwenden. Es ist weiterhin bekannt, daß Oxysäuren, wie Milchsäure, besonders gute Silierergebnisse und ein phys:iologisch vollkommen einwandfreies Futter liefern, das keinerlei ges@undheitl,iche Schädien beim Vieh hervorruft. Jedoch hat sich herausgestellt, daß im bäuerlichen Betrieb die Anwendung der sauren Siliermittel, die als Flüssigkeiten oder in wäßriger Lösung in den Handel gebracht werden, infolge der Verätzungsgefahr nicht einfach ist und auch der Umgang mit den üblicherweise verwendeten Glasemballagen sowie deren Transport Schwierigkeiten bereitet. Es wurde nun gefunden, daß man Silierzusätze mit den ohengenannten Säuren, insbesondere Oxysäuren, in Form streufähiger, haltbarer Produkte auf folgende Weise herstellen kann: Sägespäne, Holzschleifmehl, Maisspindelmehl, getrocknete unausgelaugte oder ausgelaugte Zuckerrübenschnitzel, Trockenkartoffeln oder andere kohlehydrat- oder cellulosehaltige Stoffe werden mit flüssigen Säuren oder wäßrigen Lösungen derselben getränkt und anschließend bei Temperaturen unter 75°, um Glykolid- oder Lactidbildung zu vermeiden, getrocknet. Dieses Produkt gibt seine Säure leicht an Wasser oder Futtersickersaft ab. Die angegebenen Trägerstoffe, vor allem Trockenkartoffeln und Zuckerrübenschnitzel, haben weiterhin den Vorteil, .daß sie ihrerseits als stärke- und zuckerhaltige Stoffe die Vergärung -von eiweißreichem Futter erleichtern, so daß durch die Anwendung solcher streufähiger Silierzusätze ein !doppelter Effekt erzielt wird.
- Auf diese Weise ist es nunmehr möglich, die an sich vorzüglich silierenden Oxysäuren der Landwirtschaft -in einer Form anzuhieten, die unter glücklicher Lösung der Emballagenfrage Mittel darstellen, die gefahrlos und sehr einfach zu handhaben sind.
- Folgende Beispiele mögen zur Erläuterung dienen Beispiele i. ioo kg Trockenzuckerrübenschnitzel werden mit Zoo kg etwa 5oo/oiger Glykolsäurelösung bei normaler Temperatur vermengt, wobei eine feuchte, aber nicht zusammenklebende Masse erhalten wird,-die anschließend im Luftstrom bei 5o° getrocknet wird. Man erhält dabei Zoo kg Trockenschnitzel, die ioo kg Glykols äure enthalten, welche mit Lauge fast quantitativ zu titrieren ilst.
- Ein Silo wird in üblicher Weise mit gehäkseltem Rotklee gefüllt, unter Zusatz von 1,5 kg trockenen Glykolsäurezuckerrübensc@hnitzeln auf i cbm Futter. Nach der Vergärung liegt ein hell olivfarbiges Futter vor, dessen Struktur erhalten und in dem keine Buttersäure nachzuweisen ist. Die Bewertung nach Flieg ergibt 36 Punkte, der pH-Wert des Futters liegt bei 4,7-2. Zoo kg trockene Zuckerrübenschnitzel werden mit Zoo kg etwa 5oo/oiger kochsalzhaltiger Glykolsäurelösung durch Verkochen von Natriummo.nochloracetat hergestellt, vermischt und im Luftstrom wie oben bei 5o° getrocknet, wobei 300 kg Glykolsäuretrockenschnitzel mit einem Gehalt von 33'/o Glykolsäure anfallen.
- Ein Gärfutterbehälter von 40 cbm Inhalt wurde mit einem gehäkselten Gemenge von Luzerne, Lihoraps und Weidegras gefüllt. Nach Einfüllen von je 15 dz Futter, die festgetreten wurden (= 40 cm Silohöhe) wurden 3 kg der beschriebenen Glykolsäureschnitzel gleichmäßig aufgestreut und mit 2o 1 Wasser übersprüht. In den mittleren Schichten wurde die Glykolsäureschnitzelmenge auf 4o cm Silohöhe mit 4,5 kg bemessen, in den drei obersten Schichten wurde sie auf 61g erhöht. Das auf diese Weise gewonnene Silofutter mit einem pH von 4,4 und erhaltener Farbe und Struktur zeigte nur Spuren -von Buttersäure und wurde nach .Flieg mit 38 Punkten bewertet.
- 3. Zoo kg Trockenzuckerrübenschnitzel werden mit ioo kg 8oo/oiger Milchsäure vermischt. Nach der Trocknung erhält man 28o kg Trockenschnitzel mit einem Gehalt von 28,6% Milchsäure, die zu einem feinen Pulver vermahlen werden.
- Bei einer in üblicher Weise vorgenommenen Silierun:g wurden pro Kubikmeter Siloraum 3 kg,der oben beschriebenen Milchsäureschnitzel angewendet und ein vollkommen einwandfreies Produkt erhalten.
- 4. Zoo kg Trockenzuckerrübenschnitzel werden mit i2o kg Soo/oiger Phosphorsäure vermischt und wie üblich getrocknet. Nach der Trocknung liegen etwa 300 kg Trockenschnitzel mit einem Gehalt von 33 % H3 P 04 vor.
- Bei Anwendung von 2 kg dieser Schnitzel auf i cbm Futter im Silobehälter erhält man ein Gärfutter von sehr guter Qualität.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung streuförmiger Silierzus.atzmittel aus flüssigen oder in wäßriger Lösung vorliegenden S äuren, insbesondere Oxysäuren, dadurch .gekennzeichnet, daß diese von für den Tierikkörper geeigneten Trockenstoffen aufgesaugt werden und diese Produkte einer geeigneten Trocknung unterworfen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß als Säuren besonders Milchsäure und Glykolsäure, wie sie durch Verkochen von Natriummonochloracetat erzeugt wird, zur Anwendung kommt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Trockenstoffe vor allem getrocknete, ausgelaugte Zuckerrübenschnitzel verwendet werden.
- 4. Verfahren noch Anspruch i, dadurch -gekennzeichnet, daß die Trocknung bei Temperaturen unter 75°; vorzugsweise bei 5o bis do°, vorgenommen, wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL9656A DE863447C (de) | 1951-07-24 | 1951-07-24 | Verfahren zur Herstellung streufaehiger Silierzusatzmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL9656A DE863447C (de) | 1951-07-24 | 1951-07-24 | Verfahren zur Herstellung streufaehiger Silierzusatzmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE863447C true DE863447C (de) | 1953-01-19 |
Family
ID=7258088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL9656A Expired DE863447C (de) | 1951-07-24 | 1951-07-24 | Verfahren zur Herstellung streufaehiger Silierzusatzmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE863447C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009468B (de) * | 1953-11-05 | 1957-05-29 | Dr Gustav Pfeiffer | Verfahren zur Konservierung von schwer vergaerbarem Gruenfutter |
DE1222775B (de) * | 1963-12-14 | 1966-08-11 | Basf Ag | Mittel zur Konservierung von Gruenfutter |
-
1951
- 1951-07-24 DE DEL9656A patent/DE863447C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009468B (de) * | 1953-11-05 | 1957-05-29 | Dr Gustav Pfeiffer | Verfahren zur Konservierung von schwer vergaerbarem Gruenfutter |
DE1222775B (de) * | 1963-12-14 | 1966-08-11 | Basf Ag | Mittel zur Konservierung von Gruenfutter |
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