AT208202B - Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus Sorghumarten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus SorghumartenInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus Sorghumarten In der Patentschrift Nr. 197188 wird ein Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus Sorghumarten beschrieben, gemäss wel- chem die auf die Grösse von Sägespänen oder Sägemehl zerfaserten Stengel nach Trennung derselben von den Blättern in ge- wöhnlichen, im Wein- und Obstbau gebräuch- lichen Pressen (Druckpressen oder Schleuder- pressen) vom Saft befreit, ausgepresst werden und damit eine Trennung des zucker- haltigen Markes von den holzigen Stengeln erreicht wird. Dieses Verfahren hat den besonderen Vor- teil, dass die auf die genannte Art zerklei- nerten und zerfaserten Stengel auf einfache und sehr rationelle Art vom Saft befreit werden können, wobei das als Rest ver- bleibende Pressgut sodann entweder gleich der Viehfütterung zugeführt oder einsiliert wer- den kann. Das so erhaltene Futter wird vom Vieh ausserordentlich gut verwertet, weil durch die Kleinheit der einzelnen sägespäneartigen oder sägemehlartigen Teilchen das Futter gut auf- geschlossen und verwertet werden kann. Es hat sich nun herausgestellt, dass das aus den Pressen erhaltene Restgut (das Futtermittel) zufolge seiner kleinen Korn- grösse sich ausserordentlich gut eignet, in Trockenanlagen getrocknet zu werden, wo- durch sich eine weitaus bessere Aufbewahrungsmöglichkeit als im Silo ergibt. Das Trocknen kann in bekannten Trocknern nach bekannten Trockenverfahren vorgenommen werden und das so getrocknete Gut wird sodann geschrotet. Das Trocknen kann hiebei bereits nach dem ersten Pressvorgang vorgenommen werden, oder man kann das nach dem ersten Pressvorgang anfallende Gut einwässern, und sodann nochmals auspressen, wobei sich die Saftausbeute erhöht, das Gut, das sodann aus der Presse anfällt vom zuckerhaltigen Saft besser befreit ist, und die- es Gut sodann trocknen. Es eignet sich als lager- und transportfähiges Futtermittel unmittelbar zur Verfütterung,-oder dieses Trockengut kann als Grundlage zu andern Futtermittel-Zusammensetzungen verwendet werden. Das geschrotete Gut ist sehr lange lagerfähig und kann wegen seiner guten Ei- geschaften ohne weiteres verfrachtet wer- den. Es sei hier erwähnt, dass man die Sorghum- stengel vor dem Trocknen mit den Blättern, die zweckmässig zusammen mit den Stengeln zerfasert wurden und wobei der sägespäne- artige oder sägemehlartige Zustand erhalten wird, ebenfalls dem Trocknungs, prozess unter- werfen kann (zusammen mit dem Pressgut obiger Konsistenz und obigen Zustandes) wo- bei diese Mischung sodann geschrotet wird. Der besondere Vorteil der Trocknung er- gibt sich daraus, dass im Gegensatz zu der Silierung, bei der unter Umständen bei grossem Zuckergehalt des Ausgangsproduktes durch Gärung od. dgl. sowie bei langer La- gerung im Silo Wertverluste eintreten, bei dem Trockenprodukt dies nicht möglich ist, weil eine chemische Veränderung bei entsprechendem fachmännischem Trocknen nicht eintreten kann. Wie in der Patentschrift Nr. 197188 ausgeführt, ist es bereits vor dem gegenständlichen Verfahren versucht worden, Sorghumstengel vom Saft zu befreien, indem man diese Stengel, die von den Blättern befreit sind, zerhäckselt, also in ziemlich relativ grosse Stücke zerteilt, die etwa 2 bis 4 cm lang sind, und sodann in Schneckenpressen aus- presst. Dieses so erhaltene Pressgut kann nach den vorgenommenen Versuchen noch bis zu 40 o Mark enthalten, weil insbesondere die Stengelknoten dem Auspressen einen fast un- überwindlichen Widerstand entgegensetzen. Das Pressgut nach diesem Verfahren lässt sich überhaupt nicht trocknen, weil es nicht möglich ist, solche an sich grosse Stücke entsprechend zu entfeuchten. Nach dem vorliegenden Verfahren können auch solche Pressrückstände getrocknet werden, wenn man das Pressgut nach dem ersten <Desc/Clms Page number 2> Pressvorgang in Schneckenpressen oder andern Pressen zerfasert und in einen sägespäneähnlichen oder sägemehlartigen Zustand versetzt, wonach dieses Gut nochmals in gewöhnlichen Druck- oder Schleuderpressen ausgepresst und sodann getrocknet'und geschrotet wird. Dabei kann entweder die Trocknung auch nach dem Zerfasern unmittelbar vorgenommen oder wie oben durch- geführt werden. Ausserdem kann man nach dem ersten Pressvorgang des gehäckselten Gutes dieses einwässern, nunmehr zerfasern, - wie oben geschildert-und dann pressen und trocknen, oder zerfasern, einwässern und sodann pressen und trocknen sowie schroten. Auch lässt sich das Verfahren so durchführen, dass man die Stengel in irgend einer Phase des Verfahrens mit den Blättern vereinigt und das Verfahren durchführt oder vollendet. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus Sorghumarten nach Patent Nr. EMI2.1 worfen werden, nachdem sie zerteilt und zerfasert worden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Saft befreite Pressrückstand in bekannten Trocknern, z. B. Trommeltrocknern getrocknet und sodann geschrotet wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Trocknen und Schroten der Pressrückstand eingewässert und ein- oder mehrere Male neuerlich ausgepresst wird.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Trocknen in irgend einem Teil des Verfahrens dem Pressgut die vorher von den Stengeln befreiten Blätter beigemischt werden.4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei allenfalls das Gut vor dem Pressen gehäckselt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Press- rückstand vor dem Trocknen und Schroten in bekannten Fräser-oder Messersternmühlen in einen sägespäneartigen oder sägemehlartigen Zustand zerfasert wird.
Priority Applications (1)
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