DE862650C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Giessereikernen aus fluessigen Formstoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Giessereikernen aus fluessigen Formstoffen

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DE862650C
DE862650C DEC1222D DEC0001222D DE862650C DE 862650 C DE862650 C DE 862650C DE C1222 D DEC1222 D DE C1222D DE C0001222 D DEC0001222 D DE C0001222D DE 862650 C DE862650 C DE 862650C
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DE
Germany
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core
pouring
vessel
liquid
sink
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Application number
DEC1222D
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English (en)
Inventor
Johannes Croning
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C23/00Tools; Devices not mentioned before for moulding

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gießereikernen aus flüssigen Formstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von GieBereikernen aus flüssigen Formstoffen und besteht darin, daß in einem Kernkasten durch Benetzen mit einer fetthaltigen Isolierflüssigkeit eine Isolierschicht hergestellt, darauf durch Benetzen mit dem flüssigen Formstoff die Kernhaut gebildet und @dieisedurch Aufschütten von losem, trockenen, gegebenenfalls mit einem trockenen Bindemittel versehenen Sand abgedeckt und die entstandene Kernhaut in an sich bekannter Weise getrocknet wird.
  • Es sind GieBereikerne bekanntgeworden, die aus einem Tonsandschlicker im SturzguB hergestellt werden. Die Kerne sind infolge des flüssig-bildsamen Formstoffes sehr kantenscharf herzustellen, doch besteht der Nachteil, daB wassersaugende Kern-Imsten, die gewöhnlich aus Gips hergestellt werden, verwendet werden müssen. Solche Kernkasten haben für die Gießereiindustrie nur eine beschränkte Lebensdauer und müssen häufig erneuert werden. Auch ist es arbeiterschwerend, die Trockenschwindung bei dieser Art Kernherstellung in Ansatz zu bringen, wenn maßgenaue Kerne verlangt werden.
  • Es ist der Zweck der Erfindung, diese Übelstände zu beseitigen und die Herstellung von Gießereikernen aus flüssigen Formstoffen auch für die Großfabrikation wirtschaftlich zu gestalten.
  • Der flüssige Formstoff muß naturgemäß ein Bindemittel enthalten, das dem getrockneten Kern die erforderliche Standfestigkeit gibt. Dieses Bindemittel bewirkt aber normalerweise auch ein Haften des Kernmaterials an der Wandung desKernkastens. Daher wird erfindungsgemäß vorgeschlagen; vor dem Füllen und Ausgießen des flüssigen Formstoffes die inneren Wandungen des Kernkastens mit einer fetthaltigen Flüssigkeit zu benetzen. Dieses geschieht zweckmäßig ebenso im Sturzguß, wie die darauffolgende Bildung der flüssigen Kernhaut durch Stürzen des geschlossenen Kernkastens geschieht. Diese flüssige Kernhaut ist aber erst widerstandsfähig, wenn sie getrocknet ist. Das bedingt ein Trocknen des Kernes innerhalb des Kernkastens. Damit nicht zu viele Kernkasten im Umlauf sind, ist es wünschenswert, die Trockenzeit für einen Kern möglichst kurz zu halten.
  • Eine einfache Erhöhung der normälenTemperatur würde bewirken, daß die Kernhaut blasig und dadurch die Güte des Kernes herabgemindert würde. Daher wird ferner vorgeschlagen,nach Herstellung: der flüssigen Kernhaut den Kernkasten mit trockenem Sand od. dgl. zu füllen und diesen wiederum durch Stürzen: ,des Kernkastens auis@zuschütten. Der trockene Sand saugt die überschüssige Feuchtigkeit der Kernhaut auf, bildet eine durchlaufend gleich.starke Schicht und verteilt die Feuchtigkeit über einen größeren Raum, so daß auch bei hoher Trockentemperatur keine Blasenbildung an der Kernhaut möglich ist. Wenn dem trocknen Sand ein Trockenbinder- zugesetzt wird, so trägt die durch das Stürzen entstandene Sandschicht gleichzeitig dazu bei, die getrocknete Kernhaut standfester zu machen.
  • Nach dem Trocknen kann die Kernhaut. dem Kernkasten entnommen werden und ist dann verwendungsfähig. Wird eine höhere Festigkeit vom Kerngefordert, so kann die Kernhaut vor oder nach dem Herausnehmen aus dem Kernkasten mit einem groben Schüttmaterial, dem ein Bindemittel zugesetzt wird, gefüllt werden.
  • Für diese Art der Fertigung von Kernen aus flüssigem Formstoff sind keine wassersaugenden Kernkasten erforderlich. Es können, wie üblich, Kernkasten aus Metall verwendet werden, die eine hohe Lebensdauer haben, und da die Kernhaut von der Wandung des Kernkastens nicht abzuschwinden braucht, können auf diese Weise Kerne von hoher Maßgenauigkeit hergestellt werden.
  • Die fetthaltige Isolierflüssigkeit, der flüssige Formstoff und der trockene Sand werden zweckmäßig in an sich bekannter Weise aus geschlossenen Vorratsbehältern durch ein Druckmittel, wie Luft öd. dgl., undein Steigrohr demKernkasten zugeführt. Diese Druckgefäßewerden soauf einem gemeinsamen Gestell angeordnet, daß_ die Bedienung zwangläufig in' der oben geschilderten Reihenfolge geschehen muß. Daher bilden stets drei Gefäße, Isolierflüssigkeit, Formstoff und Trockensand einen Gefäßsatz.
  • Es ist auch möglich, daß die fetthaltige Isolierflüssigkeit dem flüssigen Formstoff zugesetzt wird. Dieses kann beispielsweise dann geschehen, wenn an die Kerne keine großen Fertigkeitsansprüche gestellt werden. In solchen Fällen besteht ein Satz nur aus zwei Vorratsgefäßen. Es können auch mehrere Sätze von. Vorratsgefäßen neben- oder hintereinander auf einem gemeinsamen festen Gestell angeordnet werden.
  • Es ist auch nicht erforderlich, daß das gemeinsame Gestell zur Unterbringung und zwangläufigen Benutzung der Vorratsgefäße ein feststehendes Gestell ist. Sie können auch auf einem endlosen Band oder auf einem rotierenden Tisch angeordnet werden.
  • Da bei allen drei Materialien und den dazugehörigen Arbeitsgängen immer nur eine dünne Schicht aufgetragen wird, hierzu aber jedesmal der ganze Hohlraum des Kernkastens gefüllt werden muß, ist die verbrauchte Materialmenge gegenüber der im Umlauf befindlichen Menge nur sehr gering. Es muß auch der Verdunstung der flüssigen Aninachemittel der flüssigen Werkstoffe bei den vorliegenden Arbeitsgängen entgegengewirkt werden. Daher ist es zweckmäßig, das Material schnellstens dem Vorratsbehälter wieder zuzuführen und den Materialfluß so kurz wie möglich zu gestalten.
  • Hierfür eignet sich besonders* die Anordnung eifies Ausgußbeckens oberhalb des Vorratsgefäßes und eines in die Verbindung eingeschalteten Dreiwegehahnes. Dieser Hahn ist gleichzeitig an die Druckleitung angeschlossen und gestattet. in seiner Ruhestellung den freien Durchlaß der Materialien von Ausgußbecken in das Vorratsgefäß. Nach einer Drehung des Hahnkükens um go° wirkt das Druckmittel auf den Inhalt des Vorratsgefäßes und läßt das Material durch das Steigrohr austreten. Ist der h:ernlcasten gefüllt, so wird das Hahnküken wieder in seine Ausgangsstellung gedreht. Der Materialzufluß hört auf, und das aus dem Kernkasten in das Ausgußbecken entleerte Material fließt durch die Rohrleitung und den Hahn in den Vorratsbehälter zurück.
  • Der auf diese Weise unter Druck erzeugte Materialumlauf ist denkbar einfach, sauber und kurz, der 'so entstandene Druckumlaufapparat ist von einfachster Konstruktion und großer Zuverlässigkeit in der Bedienung bei sparsamster Verwendung des im Umlauf befindlichen Materials.
  • In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Druckumlaufgefäß dargestellt, es zeigt Abb. z eine Seitenansicht des Gefäßes, Abb. 2 eine Vorderansicht.
  • In dem dargestellten Beispiel ist ein durch einen Deckel :2 fest verschlossener Behälter r mit einem Steigrohr 3 versehen, welches am oberen Ende halbkreisförmig umgebogen ist und über einem Ausgußbecken ¢ mündet, welches auf dem Behälter z, von diesem durch einen Dreiwegehahn s getrennt, angeordnet ist. Der Dreiwegehahn 5 steht außerdem durch eine Leitung 6 mit einer Druckluftquelle od. dgl. dn Ve@rbindun ig. Die, Bedienung des Dreiwegehahnes 5 ,geschieht ,diurch einen Fußtritt 7, wobei die Ruhestellung Idas Dreiwegehahnes 5 durch eine Feder 8 bestimmt ist. .
  • Die Benutzung des Gefäßes gestaltet sich folgendermaßen: Der Kernkasten wird mit seiner Einfüllöffnung unter die Mündung des Steigrohres 3 gehalten und auf den Fußtritt 7 getreten. Dadurch tritt durch den Dreiwegehahn 5 ein Druckmittel (z. B. Druckluft) in den Behälter i, und die darin enthaltene Masse (Isolierflüssigkeit, Formstoff, oder trockner Sand) steigt in dem Steigrohr empor und ergießt sich in den Kernkasten, wird nach einem Augenblick wieder ausgegossen und fließt, da beim Loslassen des Fußtrittes der Dreiwegehahn 5 wieder auf Durchfluß vom Ausgußbecken q. zum Druckumlaufbehälter i umgestellt wird, aus dem Ausgußbecken wieder in den Behälter i zurück. Dann wiederholt sich der Vorgang w.iedier von neuem.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRüCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gießereikernen aus flüssigen Formstoffen, darin bestehend, daß in einem Kernkasten durch Benetzen mit einer fettflüssigen Isolierflüssigkeit eine Isolierschicht hergestellt, darauf durch Benetzen mit dem flüssigen Formstoff die Kernhaut gebildet und diese durch Aufschütten von losem, trockenem, gegebenenfalls mit einem trockenen Bindemittel versehenem Sand abgedeckt und die entstandene Kernhaut in an sich bekannter Weise getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die getrocknete Kernhaut mit einer mit einem Bindemittel versehenen groben Formmasse gefüllt wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i oder 2, darin bestehend, daß die fetthaltige Isolierflüssigkeit der Formmasse zugesetzt und zusammen mit dieser in den Kernkasten zur Bildung der Kernhaut eingebracht wird.
  4. 4.. Verfahren gemäß Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus nicht saugfähigem Material hergestellte und als offenes Hohlgefäß ausgebildete Kernkasten durch Füllen und Wiederausgießen mit einer fetthaltigen Isolierflüssigkeit mit einer Isolierschicht für den Kern versehen, auf dieser Isolierschicht durch Eingießen und Wiederausgießen des flüssigen Formstoffes die Kernhaut gebildet und diese durch Einschütten und Wiederausschütten von losem, trockenem Sand mit einer Sandschicht abgedeckt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Sätze von Vorratsgefäßen auf einem gemeinsamen Gestell angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gefäßsatz aus zwei oder drei Gefäßen besteht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsgefäße auf einem endlosen Band oder einem rotierenden Tisch angeordnet sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsgefäß aus einem mit Steigrohr versehenen Druckumlaufgefäß mit einem darüber angeordneten und mit dem Druckumlaufgefäß verbundenen Ausgußbecken besteht, wobei zwischen Ausguß:becken und Vorratsbehälter ein Dreiwegehahn angeordnet .ist, der das Druckumlauf;gefäß mit dem Ausgußbecken o,die,r der Zuleitung es Druckmittels verbindet.
DEC1222D 1943-04-21 1943-04-21 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Giessereikernen aus fluessigen Formstoffen Expired DE862650C (de)

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