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Lampenfassung für Signallampen von Lichtsignaleinrichtungen im Eisenbahnsicherungswesen
Bei Lichtsignalen im Eisenbahn.sicherungswesen ist es erforderlich, die Glühlampen
so in das Lampengehäuse einzubauen, daß -der Leuchtfaden genau m einer vorbestimmten
Lage zur optischen Achse der Linse, beispielsweise in deren Brennpunkt steht, damit
das ausgestrahlte Lichtbüschel stets unveränderlich in einer bestimmten Richtung
auf einen festgelegten Beobachtungspunkt der Strecke geworfen wird. Da jedoch bei
den Glühlampen der Abstand zwischen den seitlichen Haltelappen des Lampensockels,
die bei eingesetzter Glühlampe die Höhenlage des Leuchtfadens zur optischen Achse
.bestimmen, und dem Leuchtfaden infolge von Ungenauigkeiten- in der Fabrikation
verschieden ist, müssen Maßnahmen getroffen werden, die eine stets gleichbleibende
Höhenlage des Leuchtfadens einer in die Fassung eines Lampengehäuses einsgesetzten
Glühlampe gewährleisten.
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Zur Beseitigung dieser Unterschiede sind bereits Justiereinricbtungen
bekanntgeworden, mittels denen die seitlichen Haltelappen des Lampensockels so weit
nach unten oder oben abgebogen werden, daß ihre Lage zu dein Leuchtfaden immer den
gleichen Abstand hat. Hierzu wird die Glühlampe in eine höhenverstellbare Vorrichtung
mit Anschlägen für die Haltelappen eingesetzt und vor einer .Linse angeordnet, hinter
der -auf einen Schirm ein Zielpunkt angebracht ist, der je nach
Bedarf
-.zentrisch. oder- -exzentrisch zu der Linse liegt. Die Haltelappen werden so weit
abgebogen, bis der Leuchtfaden mit dem Mittelpunkt .der Linse und dem Zielpunkt
eine Gerade bildet.
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Durch Zurückfedern der Haltelappen kann jedoch eine nochmalige Einjustierung
erforderlich werden, abgesehen davon, daß die Haltelappen durch mehrmaliges Hochbiegen
auch abbrechen können. Diese Gefahr ist um so mehr gegeben, als die Wurzel eines
Haltelappens am Lampensockel unverändert ihren Abstand vom Leuchtfaden beibehält,
so daß verhältnismäßig starke Abbiegungen erforderlich sind, um eine Änderung des
Abstandes zu erreichen. Insbesondere besteht jedoch die Gefahr, daß beim kräftigen
Eindrücken der Glühlampe in die Lampenfassung zur Überwindung des Federwiderstandes
die einjustierten Haltelappen wieder verbogen werden, so daß die im Lichtsignal
ausgewechselte Glühlampe das Lichtbüschel nicht in die gewünschte Richtung ausstrahlt.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung
dieser Mängel eine Lampenfassung für Signallampen. zu schaffen, mittels der die
Einjustierung ges Glühfadens ohne eine bauliche Veränderung der Haltelappen am Lampensockel
möglich ist.
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Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Lampenfassung
zum Einstellen des Lichtbüschels in die erforderliche Lage bei Verwendung von nicht
gleich ausgebildeten Glühlampen mit einem einteiligen oder quer zur Längsachse aus
zwei Teilen bestehenden Fassungskörper ausgerüstet wird, wobei die Glühlampe bei
dem einteiligen Fassungskörper für sich allein, bei dem zweiteiligen Fassungskörper
jedoch zusammen mit -dem .den Lampensockel aufnehmenden Fassungskörper einstellbar
axial verschiebbar, aber nicht drehbar gelagert und gegen Herausziehen gesichert
ist.
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Hierzu wird zunächst festgestellt, welche Abweichungen der Abstand
zwischen dem Leuchtfaden und den senkrecht zum Lampensockel stehenden Haltelappen:
vom Nennmaß aufweist. Diese Abweichungen werden auf den Lampensockeln in einer bestimmten
Wertangabe und in geeigneter Weise vermerkt und die mit einer entsprechend geeichten
Skala versehene Lampenfassung auf den angegebenen Wert eingestellt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete, einstellbare Lampenfassung,
bei der im Boden i eines topfartigen Fassungskörpers 2 in an sich bekannter Weise
federnde Kontakte 3 zur Stromzuführung für die Glühlampe 4 isoliert befestigt sind.
Der Boden i ruht andererseits in einem ringförmigen, an dem Linsenträger oder an
dem Gehäuse der Signallampe befestigten Formstück: 5 für .die- Aufnahme .des Zuführungskabels
und ist mittels einer Überwurfmutter 6 mit dem Fassurigskörper 2 lösbar, jedoch
nicht dreh- und verschiebbar verbunden: Der Mantel .des Fassungskörpers :2 hat zwei
einarider gegenüberliegende, axial verlaufende und am :oberen Rand offene Schlitze
7" in welchen die Haltelappen 8 am Lampensockel beim Einbringen der Glühlampe 4
geführt werden. Auf dem F assungskörper 2 ist eine Hülse 9 begrenzt axial verschiebbar
und drehbar angeordnet. Sie weist ebenfalls zwei einander geigenüberliegende, am
oberen Rand offene Längsschlitze io auf, die in diametral gegenüberliegenden Querschlitzen
i i enden.
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Die Verbindung der Hülse 9 mit dem Fässungskörper 2 erfolgt durch
eine Feststellschraube 12, die mittels, Gewinde mit dem Fassungskörper 2 verbunden
ist, während die Hülse 9 zwischen den Längsschlitzen io ein stumpfwinkelförmig verlaufendes
Langloch 13, 14 aufweist, aus dem die beispielsweise mit einem Kopf versehene Feststellschraube
12 herausragt. Durch Anziehen der Feststellschraube 12 kann die Hülse 9 fest mit
dem Fassungskörper 2 verbunden werden. Das stumpfwinkelförmig verlaufende Langloch
13, 14 hat zur Begrenzung der Drehbewegung .der Hülse 9 einen quer- zur Längsachse
stehenden Langlochteil 13 und zur Begrenzung ihrer axialen Verschiebbarkeit einen
zur Längsachse schräg nach oben .geneigten Langlochteil14. Die Anordnung ist hierbei
so getroffen, daß die Längsschlitze im Fassungskörper 2 mit denen in der Hülse 9
übereinstimmen, wenn das Ende des quer zur Längsachse liegenden Langlochteiles 13
am Schaft der Feststellschraube 12 anliegt. lri -dieser Stellung kann die Glühlampe
4 entgegen der Federwirkung der Kontakte 3 in den Fassungs: körper 2 eingesteckt
und durch Verdrehen der Hülse 9 gegen Herausziehen gesichert werden. Durch das Verdrehen
werden die Längsschlitze 7 im Fassungskörper 2 durch den über den Querschlitzen
i i liegenden Mantelteil der Hülse 9 verriegelt; wobei die Haltelappen 8 durch die
federnden Kontakte 3 gegen die oberen Kanten der Querschlitze i i gedrückt werden.
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In der verriegelten Stellung befindet sich die Feststellschraube 12
im Scheitelpunkt des stumpfwinkelförmig verlaufenden Langloches 13, 14. Beim Weiterdrehen
der Hülse 9 wird diese mitsamt der Glühlampe 4 in axialer Richtung .gegen den Boden
i des Fassungskörpers :2 gezogen, da,die an sich feststehende Feststellschraube
12 nunmehr in den schräg nach oben geneigten Langlochteil14 eintritt, so daß ihr
Abstand zum unteren Hülsenrand immer größer wird. Mithin entspricht die verriegelte
Stellung gleichzeitig dem kleinstmöglichen Abstand zwischen Leuchtfaden 15 und Haltelappen
B. Entsprechend ist die verstellbare Lampenfassung in das Gehäuse der Signallampe
einzubauen.
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Die Projektion des schräg nach oben geneigten. Langlochteiles 14 auf
den unteren Rand der Hülse 9 ist als Skala 16 ausgebildet und durch Teilstriche
unterteilt, während der aus der Hülse 9 herausragende Teil des feststehenden Fassungskörpers
2 eine Einstellmarke 17 aufweist, die dem Scheitelpunkt der stumpfwinkelförmig verlaufenden
Langlochführung 13, 14 zugeordnet ist. Jeder Teilstrich entspricht einer gewissen
Abweichung des Abstandes zwischen Leuchtfäden 15 und Halte-
Lappen
8 vom Normalabstand, der auf der Skala 16 beispielsweise mit Null bezeichnet ist
und etwa ihrer Mitte entspricht. Je kleiner die Neigung .des die axiale Verschiebung
der Hülse g bewirkenden Langlochteiles 14 ist, desto empfindlicher und genauer kann
die Einstellung gestaltet werden. Die Anordnung kann auch so ,getroffen werden,
daß der geneigte Langlochteil14 beiderseits des Scheitelpunktes liegt, so daß die
Verriegelungs..endstellung der Hülse g den Normalabstand des Leuchtfadens 15 von.
den Haltelappen 8 bedeutet.
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Abb. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer einstellbaren Lampenfassung.
Bei dieser Art ist jedoch der sonst in, gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel
auf dem ringförmigen Formstuck 5 befestigte Fassungskörper 2 senkrecht zur Längsachse
unterteilt, wobei im oberen Fassungsteil 18 in bekannter Weise bajonettverschlußartig
ausgebildete Schlitze 7 zur Aufnahme der am Sockel der Glühlampe 4 angeordneten
Haltelappen 8 vorgesehen .sind. An der Stoßstelle hat der obere Fassungsteil i8
außerdem einen nach außen umgebördelten Rand ig, während der untere Fassungsteil2
auf dem an der Stoßstelle auf den Außendurchmesser des Randes verstärkten Mantel
ein Gewinde 2o aufweist. Beide Fassungsteile 2 und 18 sind durch eine den umgebördelten
Rand i9 übergreifende und auf den unteren Fassungsteile aufgeschraubte Überwurfmutter
2i mit Abstand verbunden, der so groß gehalten ist, daß dadurch die größte nach
oben oder unten. gerichtete Abweichung des Leuchtfadenabstandes von den Haltelappen
8 ausgeglichen werden kann.
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Um ein Verdrehen des oberen Fassungsteiles 18° und somit auch der
Glühlampe 4 zu vermeiden, sind in diesem Nasen, Stifte 22 od. d@gl. vorgesehen,
die in entsprechende Ausnebmungen des unteren. Fassu.ngsteiles 2 eingreifen. Schließlich
ist auf dem Mantel des oberen Fassungsteiles 18 unmittelbar oberhalb der schräg
ausgebildeten oberen Stirnfläche der Überwurfmutter 21 noch eine feste Einstellskala
16 angeordnet, während der Überwurfmutter 2i die Einstellmarke i7 zugeordnet ist.
Die einstellbare Lampenfassung wird hierbei so im Gehäuse der Signallampe 'bzw.
am Linsenträger befestigt, daß bei der Nullstellung der Einstellmarke 17 der Leuchtfaden
15 einer eingesetzten Glüh-Lampe 4 in der vorbestimmten Lage zur optischen Achse
der Linse steht, wenn der Leuchtfadenabstand von den Haltelappen 8 dem Normalabstand
entspricht. Ist jedoch von diesem eine Plus- oder Minusabweichung auf dem Lampensockel
vermerkt, so wird die Einstellmarke 17 auf oder zwischen die entsprechenden Teilstriche
der Skala 16 auf dem oberen Fassungsteil 18 gedreht.
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An Stelle der Ausbildung mit einer Überwurfmutter 21 gemäß Abb. 2
können auch beide Enden der Fassungsteile 2 und 18 mit Gewinde 23 von entgegengesetzter
Steigung versehen und durch eine mit entsprechendem Gewinde versehene Überwurfmu,tter
24 verbunden werden, wie dies in Abb. 3 dargestellt ist. Hierdurch werden die beiden
Fassungsteile 2 und 18 ständig durch die Überw urfmutter 24 im Abstand gehalten,
während dies bei den Ausführungsbeispielen nach Abb.i und 2 nur bei eingesteckter
Glühlampe der Fall ist.