<Desc/Clms Page number 1>
Spiralbohrerschleifvorrichtung
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Vorrichtung zum Schleifen von Spiralbohrern mit hoher Genauigkeit geschaffen, wobei sich die Herstellungskosten einer solchen Konstruktion sehr niedrig stellen. Dabei ist es möglich, jeden gewünschten Spitzenwinkel und Hinterschnitt am Bohrer mit grosser Genauigkeit herzustellen. Es sind zwar Vorrichtungen zwecks genauer Verdrehung eines Spiralbohrers um einen bestimmten Winkel bereits bekannt, jedoch verloren diese bekannten Vorrichtungen trotz ihres komplizierten Aufbaues bald die notwendige Präzision und waren überdies sehr störungsanfällig.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist hingegen besonders als Heimwerkzeug oder für kleine Geschäftsbetriebe geeignet und kann auch von ungeschulten Kräften, also beispielsweise von Laien, bedient werden, ohne dass hiebei Fehler beim Schleifvorgang auftreten.
Zweckmässig ist im Rahmen der Erfindung die Ausbildung dabei so getroffen, dass die am Spannfutter befestigbare Hülse an ihrem der Klemmvorrichtung benachbarten Ende eine im wesentlichen halbkreisförmige Ausnehmung aufweist, in welche ein an der Klemmvorrichtung angeordneter Stift hineinragt. Auf diese Weise wird eine robuste Konstruktion erzielt, bei welcher der als Anschlag wirkende Stift unbeweglich befestigt ist, so dass sich im Gegensatz zu bekannten Konstruktionen, bei welchen ein i axial beweglicher Stift verwendet wurde, keine Störungsmöglichkeiten ergeben.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles. Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 dazu eine Draufsicht und die Fig. 3 und 4 zeigen Schnitte 3-3 bzw. 4-4 in Fig. 1.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird in Verbindung mit einer Schleifmaschine verwendet. Einzelheiten der Schleifmaschine sind mit Ausnahme der teilweisen Darstellung einer Schleifscheibe 20 weggelassen. Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird von einem an einem Bett 24 befestigbaren Kreuzsupport 22 getragen, welcher in üblicher Weise mit Gleitführungen 23 und 27 ausgebildet ist.
Der zu schleifende Bohrer 26 wird von einem Spannfutter 28 gehalten. Das Spannfutter 28 weist eine glatte, zylindrische Oberfläche auf und ist in einer Klemmvorrichtung 30 einspannbar.
Die Klemmvorrichtung 30 ist geschlitzt (Fig. 3) und weist zwei Arme 32,34 auf, deren freie Enden 36,38 abstehen. Mittels einer Klemmschraube 40 kann nun das Spannfutter 28 in der Klemmvorrichtung 30 festgeklemmt oder freigegeben werden.
Eine Hülse 42, welche auf das Spannfutter 28 neben der Klemmvorrichtung 30 aufgesteckt ist, weist zwei Arme 44,46 mit abstehenden Enden 48,50 auf (Fig. 3), welche ebenfalls mittels einer Klemmschraube 52 zusammenspannbar sind.
Die Klemmvorrichtung 30 ist auf einem Spannfutterträger 54 fest gelagert, welcher durch einen Schwenkzapfen 58 an einem etwa L-förmigen Trägerteil 56 befestigt ist (Fig. 2). Der Zapfen 58 erstreckt sich durch einen Schlitz 59 in dem Trägerteil 56, so dass der Spannfutterträger 54 in einer horizontalen Ebene um die Achse des Zapfens 58 verschwenkt werden kann.
Mittels einer Mutter 61 ist der Spannfutterträger 54 dann in jeder beliebigen Lage feststellbar.
Der Trägerteil 56 ist mit seinem vertikalen Teil 60 mittels eines Zapfens 64 an einem am Kreuzsupport 22 befestigten Ständer 62 schwenkbar gelagert und durch eine Mutter 66 feststellbar. Der Zapfen 64 ist dabei im wesentlichen in der Höhe und parallel zur Achse der Schleif- scheibe 20 angeordnet. Der zu schärfende Bohrer 26 wird sodann in das Spannfutter 28 eingesetzt, welches in der dargestellten Ausführungsform mit einem normalen Morsekegel zur Anpassung an die Verjüngung des Bohrerzapfens versehen ist. Es wird bemerkt, dass auch Spannzangen zur Anpassung an kleinere Bohrer mit zylindrischen Zapfen verwendet werden können. Die Teile sind so bemessen, dass die Achsen von verhältnismässig grossen Bohrern, beispielsweise mit 6, 35 mm und grösser, etwas, d. h.
1, 59-4, 76 mm unterhalb der Achse des Zapfens 64 angeordnet sind. Kleinere Bohrer können so angeordnet werden, dass ihre Mittellinien im wesentlichen in Höhe des Zapfens 64 liegen.
Vor oder nach dem Einspannen des zu schärfenden Bohrers in das Spannfutter wird der Winkel des Spannfutterträgers 54 in bezug auf den Trägerteil 56 so eingestellt, dass der gewünschte Kegelwinkel erhalten wird, welcher im allgemeinen 118 beträgt. Um diesen Kegelwinkel zu erzielen, wird der Spannfutterträger 54 verschwenkt, nachdem die Mutter 61 auf dem Zapfen 58 gelöst wurde, und die Achse des Spannfutters 28 unter einem Winkel von 31 in bezug auf den Kreuzsupport 22 angeordnet, welcher zur Ebene der Schleifscheibe einen rechten Winkel einnimmt. Danach wird die Mutter 61 festgezogen. Um diese Einstellung zu erleichtern, kann der Trägerteil 56 mit entsprechenden Marken versehen sein.
Der beim Schleifen erzielte Hinterschliff hängt von der Stellung der Spitze des Bohrers in bezug
<Desc/Clms Page number 3>
auf den Zapfen 64 ab, weshalb zweckmässig eine Messeinrichtung 70 vorgesehen ist, um die richtige Einstellung des Bohrers zu erleichtern und die gewünschte Hinterschneidung zu erzielen. Die
Messeinrichtung 70 weist einen Arm 72 auf, welcher von einer mit Markierungen versehenen
Stange 74 getragen wird, die drehbar und axial gleitbar in einem vom Trägerteil 56 gehaltenen
Lagerteil 76 gelagert ist. Sobald die Messeinrichtung in der gewünschten richtigen Stellung ist, wer- den die Klemmvorrichtung 30 und die Hülse 42 gelockert und das Spannfutter 28 nach vorne geschoben, bis die Spitze des Bohrers 26 den Messarm 72 berührt.
Die Klemmschraube 40 wird sodann festgezogen, um das Spannfutter 28 gegen Axialbewegung festzulegen, und die Messeinrich- tung 70 wird entfernt. Die Hülse 42 wird sodann gegen die benachbarte Fläche der Klemmvor- richtung 30 geschoben und die Klemmschraube 52 festgezogen. Die der Klemmvorrichtung 30 zugewendete Fläche dar Hülse 42 ist mit einer etwa halbkreisförmigen Ausnehmung 78 versehen, welche sich über 1800 zuzüglich des Durchmessers eines an der Klemmvorrichtung befindlichen, als
Anschlag wirkenden Stiftes 80 um den Umfang der Gleithülse erstreckt. Dieser Anschlag 80 er- streckt sich in die Ausnehmung 78 (Fig. l, 2,4). Die Abmessungen der Ausnehmung 78 sind so- mit derart, dass bei festgezogener Klemmschraube 52 und gelockerter Klemmvorrichtung 30 das
Spannfutter 28 genau um 1800 zwischen zwei Stellungen verdreht werden kann.
Wenn die Hülse 42 anfänglich in ihre Lage gebracht werden soll, wird zunächst der Anschlag 80 etwa in die Mitte der Ausnehmung 78 gebracht. Nun wird die Klemmschraube 40 gelockert und das Spannfutter 28 so gedreht, bis eine Schneidkante des Bohrers 26 genau horizontal liegt. Diese
Einstellung des Bohrers kann gegebenenfalls durch eine Messeinrichtung festgelegt werden. Sodann wird die Klemmschraube 40 wieder festgezogen, die Klemmschraube 52 gelockert und die Hülse 42 solange gedreht, bis ein Ende der Ausnehmung 78 am Stift 80 anschlägt, worauf die Hülse 42 wieder festgeklemmt wird. Der Support 22 wird sodann nach vorne geschoben, bis der Bohrer 26 die Schleifscheibe 20 berührt. Der Trägerteil 56 wird sodann um die Achse des Zapfens 64 verschwenkt, um eine Seite des Bohrers zu schleifen.
Die Klemmschraube 40 wird sodann gelockert und das Spannfutter gedreht, bis das andere Ende der Ausnehmung 78 am Stift 80 anschlägt. Dadurch wird die andere Schneidkante des Bohrers 26 in die richtige Lage für den Schleifvorgang gebracht, welcher sodann durchgeführt wird, indem die Vorrichtung wieder um die Achse des Zapfens 64 verschwenkt wird.
Trotz ihrer Einfachheit gewährleistet die erfindungsgemässe Vorrichtung ein genaues Schleifen beider Schneidkanten des Bohrers mit genau dem gleichen Winkel und mit genau dem gleichen Grad des Hinterschleifens. Die Wirksamkeit des Schleifvorganges ist vom Geschick der Bedienungsperson völlig unabhängig, welche lediglich mit dem Einspannen vertraut sein muss.
Wie oben bemerkt, können zwar der Kegelwinkel und der Hinterschliff leicht je nach Erfordernis verändert werden, es ist jedoch normalerweise nicht nötig, solche Einstellungen durchzuführen, da in den meisten Fällen der Kegelwinkel und der Hinterschliff für alle verwendeten Bohrer die gleichen sein werden.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Spiralbohrerschleifvorrichtung mit einem relativ zu einer Schleifscheibe bewegbaren Support und einem an diesem befestigten Spannfutterträger, welcher in einer senkrecht zur Schleifscheibenachse angeordneten Schwenkebene sowie vorzugsweise auch in einer Ebene senkrecht zu dieser Schwenkebene verschwenkt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannfutter (28) für den Bohrer (26) auf dem Spannfutterträger (54) in AchsrichtUng des Bohrers verschiebbar sowie verdrehbar angeordnet und mittels einer Klemmvorrichtung (30) am Spannfutterträger (54) feststellbar ist, wobei die Klemmvorrichtung (30) einen oder mehrere Anschläge (80) aufweist, und dass zwecks Verdrehung des Spannfutters um genau 1800 lediglich an diesem Spannfutter eine axial verschiebbare und verdrehbare,
mit den Anschlägen (80) der Klemmvorrichtung (30) zusammenwirkende Gegenanschläge aufweisende Hülse (42) befestigbar ist, welche mit einer Klemmvorrichtung (52) in ihrer eingestellten Lage feststellbar ist.