DE861999C - Verfahren zur Herstellung einer aktiven Kieselsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer aktiven KieselsaeureInfo
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- DE861999C DE861999C DES4188D DES0004188D DE861999C DE 861999 C DE861999 C DE 861999C DE S4188 D DES4188 D DE S4188D DE S0004188 D DES0004188 D DE S0004188D DE 861999 C DE861999 C DE 861999C
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/113—Silicon oxides; Hydrates thereof
- C01B33/12—Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
- C01B33/124—Preparation of adsorbing porous silica not in gel form and not finely divided, i.e. silicon skeletons, by acidic treatment of siliceous materials
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer aktiven Kieselsäure Bei der Herstellung von Bleicherde, die derart vorgenommen wird, daß man wasserhaltige Tonerdehydrosilicate, insbesondere solche vom Montmorillonittyp, mit Mineralsäuren behandelt (aufschließt), erhält man Produkte, die je nach der gewählten Säurekonzentration beim Aufschließen in bezug auf Entfärbungsleistung und Röntgenbild eindeutig charakterisiert sind. Das Röntgenspektrum von Erden mit an bestimmten Ölen optimaler Bleichwirkung zeigt deutlich einen optimalen Angriff der Mineralsäure auf das Kristallgitter des Tonminerals. Für die Erzeugung einer Erde mit an bestimmten Ölen optimaler Bleichwirkung ist nun der Einsatz einer optimalen Mineralsäuremenge beim Aufschluß erforderlich. Je nach dem Charakter des als Ausgangsmaterial verwendeten Rohtones und unter Berücksichtigung des selektiven Adsorptionsvermögens der Erden für organische Farbstoffe je nach der gewünschten Qualität der Bleicherde bewegen sich nach den Erfahrungen der Praxis die zum Aufschluß verwendeten optimalen Säuremengen innerhalb eines Bereiches von 15 -bis 350 i " gerechnet als reiner Chlorwasserstoff pro Tontrockensubstanz. Steigert man die Salzsäuremenge über diese optimale Grenze hinaus, z. B. auf 55 °; a, so zeigt sich an einem in dieser Weise behandelten Produkt einerseits röntgenographisch die bekannte Erscheinung einer deutlichen Unschärfe der innersten Interferenz des Spektrums, die auf eine fortschreitende Zerstörung des Kristallgitters hindeutet, andererseits in entfärbungstechnischer Hinsicht ein rapides Absinken der Leistung.
- Erfindungsgemäß konnte jedoch beobachtet werden, daß bei einer weiteren Steigerung der Säurekonzentration, beispielsweise auf 6o bis 7o °`o, die Entfärbungsleistung des Produktes unerwarteterweise wieder zunimmt. Es gelingt hierbei sogar,.ein Endprodukt zu erzielen, dessen Entfärbungsleistung an einigen Ölen größer ist als jene von unter optimalen Bedingungen hergestellten Bleicherden. Da es sich bei jenem Endprodukt um einen Körper handelt, der zu 9o bis 95 °/o aus reinem SiO2 besteht und die vorher den Rohstoff begleitenden Verbindungen, beispielsweise jene des. Aluminiums, Eisens, Calciums, Magnesiums usw., nur noch als geringe Spuren enthält, kann man hier nicht mehr von einer Bleicherde (Aluminiumhydrosilicat) sprechen, sondern muß den erfindungsgemäß hergestellten Stoff den aktiven Kieselsäuren zurechnen.
- Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist der, daß -beim Aufschluß praktisch die gesamte Tonerdesubstanz in die Ablauge gelangt und aus dieser gewonnen und nutzbringenden Zwecken zugeführt werden kann. Durch den hochprozentigen Aufschluß des Tons mit Mineralsäure sind die anfallenden Ablaugen derart konzentriert, daß sie eine Verdünnung mit den gesamten Waschwässern der Kieselsäure zulassen, so daß bei der Weiterverarbeitung der Ablauge die gesamte, im Rohstoff ursprünglich befindlich gewesene Tonerdesubstanz erfaßt wird. Ausführungsbeispiel: In Wasser oder in Ablauge oder, in Säure vorgeschlämmter Rohton wird so lange mit 7o0/, Chlorwasserstoff als Salzsäure von zcg° B6 gekocht, bis die Tonerdesubstanz aus dem Silicatkristallgitter herausgelöst und das Gitter selbst völlig zerstört ist. Dann wird das saure Kochgut mit Hilfe von Filterpressen in Kieselsäure und Ablauge getrennt. Die Kieselsäure wird mit Wasser gewaschen, dann bei Temperaturen bis zu 22o° getrocknet und schließlich gemahlen. Die Waschwässer werden gegebenenfalls mit der Ablauge vereinigt und insgesamt einer Weiterverarbeitung auf Tonerdehydrat zugeführt.
- An Stelle von Salzsäure läßt sich auch eine andere, zum Aufschluß geeignete Säure verwenden, die in äquivalenter Menge vorhanden sein muß.
- Wenngleich in der Praxis beim Aufschluß von Rohtonen mit Salzsäure erheblich geringere Mengen verwendet werden als 6o bis 7o °/o Salzsäure bzw. die entsprechende Menge einer anderen Säure, so sind doch mitunter schon Versuche mit anderen Säuremengen gemacht worden, und zwar auch mit solchen, die der Säuremenge im Sinne der vorliegenden Erfindung entsprechen. In diesem Falle wurde jedoch nicht erkannt und gefunden, daß ein Produkt von optimaler Wirkung gerade dann erhalten wird, wenn eine Salzsäuremenge von 6o bis 7o °/o verwendet wird. Das Optimum wurde in diesem Falle bei einer ganz anderen Säuremenge festgestellt.
- Es ist auch bereits bekannt, Natriumaluminiumsilicate, die ein künstliches Produkt sind, mit Säuremengen zu behandeln, die denjenigen der vorliegenden Erfindung entsprechen. Aber diese künstlichen Produkte verhalten sich gegenüber Säuren ja ganz anders als die natürlichen Produkte, die Tonerdesilicate, die an Stelle des Natriums beim künstlichen Produkt das Calcium enthalten.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zur Herstellung einer aktiven Kieselsäure durch Aufschluß von Tonerdesilicaten mit Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aufschluß mit einer Menge von 6o bis 70 °/" Salzsäure (reine Säure bezogen auf Tontrockensubstanz) oder einer äquivalenten Menge einer anderen Säure vornimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES4188D DE861999C (de) | 1943-06-19 | 1943-06-19 | Verfahren zur Herstellung einer aktiven Kieselsaeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES4188D DE861999C (de) | 1943-06-19 | 1943-06-19 | Verfahren zur Herstellung einer aktiven Kieselsaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE861999C true DE861999C (de) | 1953-01-08 |
Family
ID=7470527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES4188D Expired DE861999C (de) | 1943-06-19 | 1943-06-19 | Verfahren zur Herstellung einer aktiven Kieselsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE861999C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3801535A1 (de) * | 1987-01-20 | 1988-07-28 | Mizusawa Industrial Chem | Kugelfoermige siliciumdioxid- oder siliciumdioxid-aluminiumoxid-teilchen und verfahren zu ihrer herstellung |
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1943
- 1943-06-19 DE DES4188D patent/DE861999C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3801535A1 (de) * | 1987-01-20 | 1988-07-28 | Mizusawa Industrial Chem | Kugelfoermige siliciumdioxid- oder siliciumdioxid-aluminiumoxid-teilchen und verfahren zu ihrer herstellung |
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