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Lichtbildaufnahmegerät mit elektrischem Belichtungsmesser Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf Lichtbildaufnahmegeräte mit elektrischem Belichtungsmesser
und besteht darin, daß das bewegliche Glied des Belichtungsmessers durch mechanische
Mittel in eine durch- einen Anschlag bestimmte Lage geführt wird, die von seiner
bei der Messung erreichten Lage verschieden ist, und daß die hierbei stattfindende
Bewegung dieser Mittel zur Einstellung einer für die Belichtung maligebenden veränderlichen
Größe benutzt wird..
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Durch diese Beteiligung des beweglichen Gliedes des Belichtungsmessers
an der Einstellung einer, Belichtungsgröße wird erreicht, daß der die Einstellbewegung
begrenzende Anschlag grundsätzlich ortsfest angeordnet werden kann. Damit ergibt
sich gegenüber den bekannten Einrichtungen, bei welchen sowohl der Zeiger des Belichtungsmessers
als .auch der Anschlag (als Abtastglied) beweglich gelagert sein muß, der Vorteil
einer Vereinfachung und damit einer Erhöhung der Betriebssicherheit des Gerätes.
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Der Erfindungsgegenstand ist gegenüber den bekannten Ausführungen.
auch dann vorteilhaft, wenn bei diesem das Anschlagglied, beweglich angeordnet wird.
Diese Beweglichkeit ermöglicht nämlich in einfacher und sicherer «Weise die Berücksichtiäüng
weiterer Aufnahmefaktoren, : indem gemäß der weiteren Erfindung die Lage; in :welche
das bewegliche Glied des Belichtungsmessers geführt wird,
durch
Verstellung des Anschlages veränderbar ist. Im Gegensatz hierzu ist bei den bekannten
Ausführungen die Berücksichtigung weiterer Faktoren nur durch Anbringung besonderer,
beweglich gelagerter und die Betriebssicherheit vermindernder Zusatzteile möglich..
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung in den Fig.
i bis 6 beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. i eine schematische Darstellung
eines Teiles der Einrichtung, Fig.2 eine Gesamtdarstellung eines Teiles der Einrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Einrichtung und Fig. q. bis 6 schematische Einzeldarstellungen
der Einrichtung bei verschiedenen Arbeitsstellungen im verkleinerten Maßstabe.
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Die Blende i wird durch den Blendenring 2, der auf seinem Umfang mit
einer Verzahnung 3 versehen ist; verstellt. Mit der Verzahnung 3 greift der Blendenring
2 in die Verzahnung q, einer Stellscheibe 5. Diese sitzt frei drehbar auf einem
im Gehäuse So festsitzenden Zapfen 51 und besitzt auf ihrem Umfang Rasten bzw. Mitnehmer
7 für einen später noch zu beschreibenden Lichtzeiger 8, der sich mit seiner Achse
6 frei unter der Wirkung des Stromes der noch später zu erwähnenden-Lichtzelle 28
drehen kann. Auf einem Zapfen 52, der in dem Deckel 53 des Gehäuses eingelassen
ist und der das Gegenlager der Zeigerachse 6 bildet, sitzt frei drehbar ein aus
den Teilen 9, io gebildeter Winkelhebel. Der Teil 9 dient als Anschlag für den Zeiger
8, während an dem Teil io gelenkig ein Hebelgestänge 11, 12, 13 angreift. Der Gelenkpunkt
1q. zwischen den beiden Hebeln 12, 13 trägt eine Rolle 15, die auf einem Exzenter
16- aufliegt. Durch eine Feder 17 werden die Hebel 12 und 13 immerfort so eingeknickt,
daß ihre Rolle 15 auf der Kurvenscheibe 16 aufliegt. Der Hebel 13 ist mit einem
Gelenkpunkt 18 ausgestattet, der auf einem verstellbaren Schieber od. dgl.. bzw.
im vorliegenden Ausführungsbeispiel an einem Schwenkhebel i9 lagert. Der Hebel i9
ist mit einem geeigneten Bedienungsgriff versehen und, wie es die Skala 2o zeigt,
auf verschiedene Platten- oder Filmempfindlichkeiten einstellbar. Die Kurvenscheibe
16 wird durch einen Einstellknopf 21 entsprechend der gewünschten Belichtungszeit
verstellt. .
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Die Fig. i zeigt die Wirkungsweise der Einrichtung schematisch, und
zwar besitzt hier der Stellring 2 einen Mitnehmer 22, der unter der. Wirkung einer
Zugfeder 23 und einer entgegenwirkenden Feder 24 steht. Vermittels einer Zahnstange
25 od. dgl. kann über einen Zahntrieb 26 von dem Aufzugsknopf 27 aus, der gleichzeitig
den Verschlußaufzug mit bedient, die Feder 2q. gespannt werden. 28 (Fig. 2) ist
die photoelektrische Zelle, die der Belichtungszeitmessung dient, und 29 ein Auslöserknopf,
der gegebenenfalls mit dem Verschlußauslöser identisch sein kann.
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Der -Knopf 29 sitzt auf einem Hebel 5¢, welcher auf dem Gehäuseteil
So gelenkig derart .lagert, daß beim Niederdrücken des Knopfes 29 mit dem freien
Ende 55 des Hebels 54 über einen abgefederten Stoffbolzen 56 die Scheibe 5 hochgehoben
wtrd; se daß die Mitnehmer 7 den Lichtzeiger 8 unterfassen. Außerdem sitzt im Gehäuse
noch eine Arretierung 3o, die beim Niederdrücken des Knopfes 29 gelöst wird, so
daß sich die Scheibe 5 mit dem nunmehr als Anschlag dienenden arretierten Lichtzeiger
8 unter der Federwirkung des Federgehäuses 31 drehen kann.
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Um das Verständnis der Einrichtung zu erleichtern, soll zunächst erst
einmal die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage erläutert werden.
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Soll eine photographische Aufnahme gemacht werden, so wird zunächst
festgelegt, welche Belichtungszeit zu nehmen ist. Diese richtet sich im allgemeinen
nach der Bewegungsgeschwindigkeit des aufzunehmenden Gegenstandes.. Diese Belichtungszeit
wird durch Drehen des Verstellknopfes 21 eingestellt. Durch Verstellen des Schalthebels
i9 wird die Einrichtung auf die richtige Platten- bzw. Filmempfindlichkeit eingestellt.
Damit ist gleichzeitig von der Kurvenscheibe 16 aus bzw. von dem Hebel i9 aus über
das Hebelgestänge 12, 11, io der noch später zu beschreibende Anschlag 9 eingestellt
und festgelegt. Durch Drehen des Aufzugsknopfes 27 wird der Verschlußaufzug betätigt.
Gleichzeitig wird aber auch die Feder 2q. gespannt (Fig. i). Der Blendenring 2 befindet
sich in der Ausgangsstellung in einer solchen Lage, in der die Blende i ganz offen
steht. Diese Offenstellung wird im allgemeinen durch die Feder 23 bewirkt, die aber
beim Aufziehen des Aufzugsknopfes 27 durch die Feder 24 in ihrer Wirkung aufgehoben
wird. Indem die im Gehäuse So sitzende Arretiervorrichtung 30 in die Scheibe
5 einrastet, wird die Offenstellung der Blende i gesichert.
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Um die Belichtungszeit festzulegen, wird die photoelektrische Zelle
28 dem Aufnahmeobjekt zugekehrt. Der Zeiger 8 wird in bekannter Weise von der Zelle
28 beeinflußt; indem er um seine Achse 6 pendelt, stellt er sich schließlich auf
ein gewisses Maß ein. Wird jetzt der Knopf 29 nach unten gedrückt, so bewirkt dies
zunächst eine Axiälverschiebung der Scheibe 5. Dabei kommen die Rasten 7 bzw. Mitnehmer
mit dem Zeiger 8 in Eingriff. Dieser ist dadurch in seiner Stellung gegenüber der
Scheibe 5 gesichert. Der Zahneingriff zwischen 3 und q. bleibt jedoch erhalten.
Beim weiteren Niederdrücken löst sich die Arretiervorrichtung 30, so daß die Scheibe
5 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn bzw. der- Blendenring 2 im- Uhrzeigersinn ablaufen
können. -Dadurch schließt sich die Blende i. Dieser Schließvorgang :geht so lange
fort, bis schließlich der Zeiger 8, der ja mit der Scheibe 5 gekuppelt ist, gegen
den vorher eingestellten Anschlag 9,- der in seiner Stellung der Belichtungsgeschwindigkeit
und der Film- bzw. Plattenempfindlichkeit Rechnung trägt, antrifft. In diesem Augenblick
hat die Blende i die für die gewünschte Belichtungszeit richtige Öffnung. Es kann
nunmehr der Auslöseknopf für den Verschluß bedient werden bzw. kann diese Auslösung
- durch noch. . weiteres Niederdrücken des Knopfes 29 bewirkt werden. -Es erfolgt
dann das
Ählaüfen des Verschlusses und damit die Belichtung während
der gewünschten -eingestellten Belichtungszeit mit der richtigen Blende.
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Durch Ablauf des Werkes wird die Feder 24 entspannt, so daß nunmehr
die Feder 23 die Blende wieder in ihre Offenstellung zurückführt. Durch die Arretiervorrichtung
30 erfolgt dann die Festlegung der Teile in ihrer Ausgangsstellung.
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An Stelle der Federn 23 und 24 kann auch, wie in Abb. 2 bis 6 dargestellt,
eine Federbüchse 34, 45 treten, deren Feder 45 von einer erforderlichen konstanten
Vorspannung aus durch den Aufzugsknopf so weit aufgezogen wird, wie das Federgehäuse
34 abläuft.
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Die Feder 34 ist mit einem Ende auf der Achse 32 befestigt, welche
ihrerseits in Haltearmen 35 schwenkbar um die Achse 36 liegt. Die Achse 36 ist die
Aufzugsachse und mit dem Aufzugsknopf 27 sowie mit einem Aufzugssegment 4o ausgestattet.
.Das Aufzugssegment 40 greift in ein auf der Achse 32 lose sitzendes Zahnrad 41
ein. Dieses Zahnrad trägt eine Klinke 43, welche in ein fest auf der Achse 32 sitzendes
Sperrad 44 eingreift. Unterhalb der verzahnten Federbüchse 34 sitzt auf der Achse
32 ein weiteres Zahnrad 6o, welches mit einer Sperrklinke 46, die drehbar um den
Haltearm 35 lagert, zusammenarbeitet. Auf der Achse 32 sitzt weiterhin lose eine
Nockenscheibe 47, die mit dem Zahnrad 41 gekuppelt ist. Die Nockenscheibe arbeitet
mit einem im Gehäuse 50 eingesetzten Gegenanschlag 48 zu- -sammen.
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Um den Ablauf der Federbüchse unabhängig von der Größe der Blendendrehung
zu machen, greift die Federbüchse mit ihrer Verzahnung 34 wechselweise in den Zahnkranz
4, in die Verzahnung 3 und ein Bremsrad 58 ein. Der Ablauf des Verschlusses wird
durch Gegenanschläge 38, 37 begrenzt, die am Ende der Verschlußbewegung aufeinandertreffen.
Beim Aufziehen des Verschlusses wird der Knopf 27 mitsamt der Aufzugsachse 36 und
dem Segment 40 im Uhrzeigersinn (Fig. 2) gedreht. Über den Zahnkranz 44 die Klinke
43 und das Sperrad 44 wird die Achse 32 ebenfalls gedreht und dabei die Feder 45
gespannt. Die Rückdrehung der Achse 32 wird durch das Sperrad 6o und die Klinke
46 gesichert. Zusammen mit dem Zahnrad 41 wird die Nockenscheibe 47 so verdreht,
daß der Nocken vom Anschlag 48 weggeschwenkt wird. Durch diese Entfernung des Nockens
47 vom Anschlag 48 kann die Kraft der Feder 42 zur Wirkung kommen und bringt durch
Schwenken des Armes 35 die Verzahnung 34 mit der Verzahnung 3 des Blendenringes
2 in Eingriff. Der Blendenring 2 ist seinerseits unter Vermittlung der Einstellscheibe
5 und der dieser zugeordneten Rast 30 gegen einen Ablauf gesichert, und damit
ist eine Bewegung der Federbüchse 34 während des Aufzugs verhindert. Wird nach erfolgtem
Aufzug der Feder der Knopf 29 niedergedrückt, was erst erfolgen soll, nachdem die
obenerwähnte Zeiteinstellung und Einstellung des Zeigers 8 durchgeführt ist, so
wird schließlich die Scheibe 5 hochgehoben; die Arretierung 30 wird dadurch
freigegeben, so daß nunmehr unter der Wirkung der Feder 45 der nicht mehr gesicherte-Bleridenriilg
2 aus der Offenstellung in die Stellung »geschldssenr(Fig: 2) im Uhrzeigersinn gedreht
wind.`355ese Drehurig geht so lange vor sich, bis der Zeiger 8 gegen derrArischlag
9 trifft. In diesem Augenblick hat die Blende selbsttätig die für die gewählte Belichtungszeit
und- für die eingestellte Filmempfindlichkeit richtige Stellung eingenommen. Hat
die Blende ihre Endstellung erreicht, so wird nunmehr durch Weiterdrücken des Knopfes
29 das vom Federwerk 34, 45 ietrennte und nicht dargestellte Federwerk des Verschlusses
ausgelöst und die Belichtung durchgeführt. Beim Ablaut des Verschlusses wird über
das Segment 4o und das Rad 41 die mit letzterem verbundene Nockenscheibe 47 zurückgedreht
(Teile 41 und 47 laufen dabei auf der Achse 32 und Klinke 43 gleitet auf Klinkenrad
44). Am Ende dieser Rückdrehung kommt nach Durchführung der Belichtung der Nocken
47 wieder gegen den Anschlag 48 zu liegen, und der Eingriff der Verzahnungen 34
und 3 wird damit gelöst. Dafür werden durch das VerschWenken des Haltearmes 35 nunmehr
die Verzahnungen 34 und 4 miteinander in Eingriff gebracht. Der mit der Lösung des
Zahneingriffes 34, 3 wieder einsetzende weitere Ablauf des Federwerkes 45 dreht
infolge des Wechsels des Zahneingriffes die Einstellscheibe g jetzt zurück. Die
Blende 3 wird dabei in. ihre Offenstellung bewegt. Diese Bewegung geht so weit,
bis schließlich die Einstellscheibe 5 wieder in die Arretierung 30 einrastet.
Die Verzahnung 4 hat damit den Zahnkranz 34 verlassen, so daß nunmehr das Rad 34
mit der Bremsscheibe 58 in Eingriff kommt, die die Drehung abbremst, bis der Ablauf
des Werkes 34, 45 schließlich durch Aufeinandertreffen der Anschläge 37, 38 beendet
wird. Die Zahnräder sind dabei so zu wählen und zu bemessen, daß der Aufzug der
Feder 45 einem Ablauf entspricht. Im übrigen ist die Wirkung dieser Einrichtung
im Prinzip die gleiche, wie sie bereits vorher geschildert worden ist.
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Die Einrichtung kann auch so getroffen sein, daß die Einstellvorrichtung
19, 2o auf den Einstellring 2 der Blende einwirkt und daß der Zahneingriff
zwischen den Zahnsegmenten 3 und 4 lösbar ist, so daß je nach der Plattenempfindlichkeit
ein anderer Zahneingriff eingestellt wird.