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Spitzeisen für Schlaghämmer Bei dem Abbau der Kohle und beim Aufbrechen
von Gestein und Mauerwerk werden sogenannte Spitzeisen verwendet, die als Einsatzwerkzeug
in einem pneumatischen Hammer benutzt werden. Die gebräuchlichste Form ist ein stabförmiger
Stahlkörper, der einerseits ein zylindrisches Einsteckende besitzt, welches in den
Hammer eingeführt wird, mit einem sich anschließenden Bund, der die Eindringtiefe
in den Hammer begrenzt, und dem eigentlichen Schaft, der an seinem freien Ende eine
geschmiedete Spitze besitzt, die beim Arbeiten in das Gestein eindringt.
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Diese Spitzeisen sind, bei ihrer Benutzung fortgesetzten Prellschlägen
durch die Arbeitsweise der pneumatischen Hämmer ausgesetzt. Hierdurch treten die
bei derartig beanspruchten Werkzeugen bekannten Nachteile, wie Schwingungs- und
Dauerbräche, und die üblichen Ermüdungserscheinungen auf.
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Es wurde bereits der Vorschlag gemacht, diese Spitzeisen ganz oderteilweise
mit einer mittleren zentralen Bohrung zu versehen, um die Bildung von Schwingungsknoten
an einzelnen Stellen zu verhindern. Die Ergebnisse mit derartigen Spitzeisen befriedigen
jedoch in keiner Weise, da die Ursachen, die zum frühzeitigen Bruch der Werkzeuge
führen, nicht erkannt wurden. Beispielsweise wird als Aus-"gangswerkstoff oftmals
ein sogenannter Hohlbohrstahl
mit einer zentralen Bohrung. von
6 bis 8 mm 0 benutzt, der nach-dein Sand- oder -Metallkernwalz-. verfahren hergestellt
ist, wodurch die Bohrung' rauh und ungleichmäßig wird sowie Walznarben zeigt, wodurch
gerade Datierbrüche -verursacht werden.
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Außerdem weisen sämtliche Spitzeisen den Nachteil -auf, daß Bund und
Einsteckende durch Stauchen, eine Umlagerung der Walzfasern erfahren, die oft Veranlassung
zu Brüchen geben. Auch eine dem Stauchen nachfolgende Schmiedebehandlung kann, keine
wesentlichen Verbesserungen erreichen.
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Nach der Erfindung werden die Spitzeisen für Schlaghämmer aus mehreren
Bauteilen zusammengesetzt, wodurch eine Umlagerung der Walzfasern an verstärkten
Enden vermieden wird. Zweckmäßig wird der Spitzeisenschaft aus einem Stahlrohr gebildet,
dessen Ende einen Hammerdorn, der eingesteckt bzw. aufgeschoben werden kann, trägt.
Das andere Ende des Stahlrohres kann als Arbeitsspitze des Werkzeugs aus hochwertigem
Stahl bzw. Verschleißstoff durch Anschmiteiden, Hartlöten od. :dgl. am Schaft befestigt
werden. Der Begrenzungswulst des Spitzeisens beim Einstecken in den Hammer kann
durch Anschmieden eines verstärkten Wufstes am Stahlrohrschaft bzw. durch Ringaufziehung
hergestellt werden. Die Vorteile der Erfindung zeichnen sich durch eine überragende
Lebensdauer aus, ergeben infolge ihres leichten Gewichtes wesentliche Ersparnisse
an Rohstahl und können bei Abnutzung durch Austausch des Stahlrohrschaftes oder
.des Hammerdorns in kürzester Zeit -wieder betriebsfähig gemacht werden.
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In der Zeichnung sind als Beispiele verschiedene Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes ,dargestellt. Es zeigen Abb. i bis q. verschiedene Verbindungsmöglichkeiten
von Spitzeisenschäften mit dem Hammereinsteckende, Abb.5 ein vollständiges Spitzeisen
nach einer abgeänderten Form der Abb. 3.
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Abb. i zeigt ein mehrieiliges Spitzeisen, welches aus dem gezogenen
Stahlrohr i und der mittleren " Bohrung 2 besteht. Der Querschnitt der Bohrung verhält
sich zum Querschnitt der Wandstärke wie i : 5 bis i : i und richtet sich jeweils
nach der Art und Schwere der auszuführenden Arbeiten bzw. nach der Leistung des
verwendeten pneumatischen Hammers. Das Ende 3 des Stahlrohres ist konisch ausgeschmiedet,
so daß ein Hammerdorn ¢ mit einem entsprechend geformten konischen Teil 5 aufgenommen
werden kann. Dieser Hammerdorn, ist zweckmäßig ein Schmiedestück und besitzt einen
Bund 6, der die Eindringtiefe in den Abbauhammer begrenzt. Der zylindrische Teil
7 wird in den pneumatischen Hammer eingeführt. Die Schläge des Hammerkolbens erfolgen
auf die Fläche B. Zur Gewichtsentlastung kann der I-iammerdorn mit einer zentralen
Bohrung 9 versehen werden, welche teilweise oder auf der ganzen Länge ausgeführt
ist. Zur Verlagerung der Schwingungsknoten besitzt das konische Ende. 5 einen zweiten
Konus i o, der so ausgeführt ist, daß seine äußeren Begrenzungsflächen nicht an
der Wandung des Stahlrohres anliegen. Das in der Zeichnung nicht dargestellte Ende
des Stählrolirschaftes besitzt eine angeschmiedete Spitze, wie sie aus Abb. 5 ersichtlich
ist.
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Abb.2 zeigt eine andere Ausführungsart eines zweiteiligen Spitzeisens
nach der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist das konische geschmiedete Ende
3 des Stahlrohres auf einen Hammerdorn. ohne Bund aufgesetzt, und zwar derart, daß
durch das Ende i i des Stahlrohres die Eindringtiefe in den pneumatischen Hammer
begrenzt wird. Zu diesem Zweck kann das Ende des Stahlrohres zu einem verstärkten
Wulst i i ausgeschmiedet werden.
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Abb. 3 zeigt ein Spitzeisen, bei dein das Stahlrohr i ohne eine Formveränderung
bis zur Aufschlagfläc'he 8 des Hammerkolbens durchgeführt ist und von einem Hammerdorn
7 umfaßt ist, der zu diesem Zweck eine innere Bohrung i2 besitzt. Der Hammerdorn
ist auf das Stahlrohr warm aufgezogen und bildet gleichzeitig eine Verstärkung der
Aufschlagfläche. Die innere Bohrung des Stahlrohres z( kann am Ende r3 als Bbhrung
bestehenbleiben, kann aber auch durch einen Stopfen 1q., wie in der Abb. 5 dargestellt,
verschlossen werden. Zur Begrenzung der Eindringtiefe dient der Bund 15, der angeschmiedet
bzw. angestaucht werden kann. Da er keine Preßschläge weiterzuleiten braucht, hat
das Anstauchen, welches mit einer Verlagerung der Walzfasern verbunden ist, hier
keine unangenehmen Nachteile.
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Abb. q. zeigt ein Spitzeisen in einer abgeänderten Ausführungsform,
bei der das Stahlrohr in einen massiven Hammerdorn i;6 konisch eingesetzt ist.
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Abb. 5 zeigt ein Spitzeisen nach einer der beschriebenen Ausführungsformen.
Zur Erzielung einer längeren Schneidhaltigkeit kann die die Arbeit ausführende Spitze
aus hochwertigem Stahl oder hochwertigen verschleißfesten Stoffen bestehen. Die
Spitze kann durch Einschmieden, Hartlötung od. dgl. befestigt sein.