DE86031C - - Google Patents

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DE86031C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B11/00Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Herstellung von Zeilentypen. Die Typen werden in richtiger Reihenfolge mittelst Klaviatur gelöst und zu einer Zeile zusammengestellt, welche Zeile gerichtet wird und dann zur Herstellung einer Zeilentype durch Gufs dient. , ■
Bisher wurden bei diesen Maschinen die einzelnen zu. dem genannten Zwecke verwendeten Typen als Matrizen ausgebildet und dienten nach Zusammenstellung zu einer Zeile direct als Formen zum Gufs der Zeilentype. Hierbei entstanden aber trotz der genauesten Richtung der Typenmatrizen Unebenheiten in der Zeile, die nach dem Giefsen entfernt werden mufsten, um ein schönes Aussehen beim Druck zu erhalten.
Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, diesen Mangel dadurch zu beseitigen, dafs man die Typen, anstatt als Matrizen, als Patrizen (also mit erhabenen Lettern) ausbildet, und dafs man, anstatt dieselben nach Zusammenstellung zu einer Zeile direct als Form zum Gufs der Zeilentype zu benutzen, dieselben in eine Platte oder einen Block von weichem Metall durch Druck einprefst, welche dann als Matrize zum Gufs dient, wobei die Fläche, in welche diese Einpressung erfolgt, vorher genau glatt gehobelt wird, so dafs beim Gufs keine solchen Unebenheiten stattfinden können, wie sie bei einer Zeile, die aus einzelnen dünnen, neben einander liegenden Typen besteht, unausbleiblich sind.
Die Typen, deren Construction aus den Fig. 15 und 32 ersichtlich ist, werden in im Kreise angeordneten Kanälen oder Kästen 21,22 aufgespeichert (Fig. 4, 5 und 6). Um aber eine Vereinfachung und Verringerung der Dimensionen dieser Kanäle zu erzielen, stellt man dieselben aus einer Mittelwand 21 und zwei mit Nuthen Ί6 versehenen Randstücken 22 her, so dafs auf beiden Seiten der Wand 21 ein Typenkanal durch die Nuthen 16 gebildet wird, indem die Typen 17 mit ihren Vorsprüngen in die Nuthen niedergleiten. Durch Anschlag der Tasten 11 wird jedes Mal die ganze Typenreihe, welche bislang durch die Nase des Schiebers 18, der in die Nuth 16 eingreift, gehalten wurde, freigemacht, so dafs sie nach unten rutschen kann.
Indem die Nase des Schiebers 18 zurücktritt, schiebt sich zugleich die Nase des Hebels 14 in die Nuth 16 und verhindert dadurch das Weiterfallen der Typenreihe. Erst wenn der Tastendruck auf die Stange 13 nachläfst und diese zurücktritt, schiebt sich unter Einflufs einer Feder 19 der Hebel 14 zurück und der Schieber 18 wieder vor, so dafs die unterste Type frei wird.
Die Typenkästen sind zur schnellen Veränderung des Giefszettels zwischen den oberen und den unteren Haltringen 23 und 24 leicht auswechselbar eingesetzt,- wobei die oberen Enden durch Stifte 27 gehalten werden.
Das Magazin ist auf einer centralen Säule 28 (Fig. 4) befestigt, die durch das Gestell 1, 2 getragen wird. Oben auf der Säule 28 ist ein Bügel 29 befestigt, der einen Ring 30 trägt. Letzterer ist mit Stiften 30s versehen, deren Anordnung variirt (Fig: 33), und welche, wie
später beschrieben werden wird, zur Vertheilung der Typen in die unter ihnen liegenden Kanäle 22 dienen.
Unter den Stiften 30a befindet, sich eine auf der Säule 28 drehbar angeordnete Scheibe 179, auf welcher radiale Schienen 311 befestigt sind (Fig. 28 bis 31).
In Schlitzen dieser Schienen sind Haken 31 drehbar auf Stiften 2a aufgehängt, welche mittelst Nasen 7a in Schlitze 8a der Typen 17 eingreifen. Alle Typen haben dieselbe Anzahl Schlitze, und an jeder Schiene sitzt eine entsprechende Anzahl Haken, also im vorliegenden Falle sieben, die alle in die Schlitze 8a der Type eingreifen.
Es sind aber an jeder Type einer oder mehrere der Schlitze oben offen, und zwar sind diese offenen Schlitze bei jeder Gattung von Typen verschieden gruppirt bezw. ;in verschiedener Anzahl vorhanden, und können z. B. an gewissen Typen alle Schlitze bis auf einen geschlossen sein, wie bei Fig. 32, während bei anderen alle bis auf einen offen sein können, so dafs durch die möglichen Variationen oder Permutationen mit sieben Schlitzen eine Anzahl verschiedener Typen entsteht, die für die Anzahl erforderlicher Typengattungen hinreichend ist.
Angenommen nun, die Type (Fig. 32) sei an einer Hakenreihe aufgehängt und werde durch Drehung der Scheibe 179 an den verschiedenen Stiftengruppen 3Oa (Fig. 30 und 33) vorbeigeführt, so ist es einleuchtend, dafs, obgleich jede Stiftenreihe eine gewisse Anzahl der Haken mittelst der Schwänze I2a aus den Schlitzen seitlich herausziehen wird, die Type , doch selbst nicht vollkommen von ihrer Hakenreihe freigegeben wird, bis sie an einer Stiftenreihe vorbeikommt, welcher alle Schlitze bis auf den einen offenen entsprechen. Diese Stiftenreihe aber befindet sich gerade oberhalb desjenigen Typenkanals 22, zu welchem die Type (Fig. 32) gehört. Die Type wird also, wenn sie über diesem Kanal anlangt, von den Haken freigegeben werden und in den Kanal hineinfallen.
- Der später noch zu beschreibende untere Vertheilungsmechanismus hebt nun die einzelnen Typen an einer Stelle in die Höhe, ■ wo eine Lücke 4a in den Typenkanälen vorhanden ist (Fig. 30), und indem die Type auf ein dort befindliches Leitstück 6a emporgehoben wird, werden mittelst einer Platte 9a (Fig. 30 und 33) alle Haken 31 der vorbeigehenden Reihe geöffnet, so dafs bei vollständiger Hebung der Type und nachherigem Freigeben der Haken diese, durch eine Feder ioa bethätigt, in die Schlitze 8a eingreifen.
Das Leitstück 6a ist vorn, der Gestalt der Typen entsprechend, offen, so dafs dieselben, wenn sie zur richtigen Höhe emporgehoben worden sind, in der Pfeilrichtung passiren können.
Beim Freimachen der Typen in den Ka-. nälen 22 durch die Tasten 11 fallen dieselben in der zur Bildung einer Zeile erforderlichen Reihenfolge durch die gekrümmten Kanäle 33 auf die rotirende Scheibe 34, welche sie nach dem tangential liegenden Kanal 3 5 führt, der sie zu dem Einlafskanal 36 des rotirenden Zeilenträgers 37, 38 bringt (Fig. 9 bis 15). Dieser Zeilenträger besteht aus zwei mittelst Muffe 39 verbundenen, auf einer Welle 40 sitzenden Scheiben 37, 38.
Seitlich an 37 befindet sich der Kanal 36 (Fig. 9 und 12), der in einen am Umfange angebrachten Querkanal 43 mündet, so dafs die Typen 17, wenn sie vor das äufsere Ende dieses Kanals gelangen, der Reihe nach in denselben geschoben werden, wobei die erhabene Letter nach aufsen zu liegen kommt, worauf sie zu einer Zeile fest zusammengeprefst werden.
Der Kanal wird von zwei festen Backen 41 (Fig. 10, 11 und 12) und einer unteren Backe 55 gebildet. In der oberen Backe gleitet eine Schiene 52, von welcher ein Widerlager 51 in den Kanal herunterreicht. Am unteren Ende des Kanals 36 angelangt, werden die Typen erst schwach von einer federnden Platte 44, 44a (Fig. 15) gehalten und dann durch ein drehbares Stiftenrad 46, 47 vorwärts in den Kanal 43 gebracht (Fig. 15 und 16). Bei dieser Bewegung schiebt sich die Type vor den Kopf 49 des Einführungsstabes 50 (Fig. 11, 13, 14 und 16) und wird dadurch federnd nach rückwärts geschoben. Ist die Type richtig in Stellung gebracht, so wird der Stab 50 durch Feder 149 vorwärts bewegt (Fig. 11, 16 und 21) und schiebt somit die Type 17 gegen das Widerlager 51 in den Kanal hinein, in dem sich das Widerlager entsprechend zurückbewegt.
Auf gleiche Weise werden nun alle zu einer Zeile gehörigen Typen in den Kanal 43 hineingebracht und von dem Stabe 50 fest zusammengeprefst. Zu diesem Behufe trägt der Stab 50 eine Rolle 52 s, die bei der nun beginnenden Drehung des Zeilenträgers an einer schiefen Fläche 5 3 (Fig. 11) entlang und auf einer kreisbogenförmigen Schiene 54 (Fig. 21) läuft. Um nun die Lettern der Typenreihe genau zu richten und in dem Kanal 43 festzuklemmen, wird die untere bewegliche Backe 55 von einem Arme 56 getragen, der drehbar an einem Stifte 57 auf Scheiben 37, 38 angebracht ist. Der Arm 56 wird durch eine Feder gegen einen Daumen 58,59 bei Zwischenlage einer elastischen Platte 56a, 56b niedergeprefst, so dafs in der Stellung Fig. 10 Backe 55 Raum genug in dem Kanal 43 giebt, um ein leichtes
Einschieben der Typen zu gestatten. Wird aber der Daumen 58 etwas gedreht, so heben sich Backe 5 5 und Arm 5 6, und es werden dadurch alle Typen fest gegen die obere Backe 41 des Kanals geklemmt.
Die Drehung des Daumens erfolgt durch einen an seiner Welle 59 angebrachten Hebel 60, dessen Arm 6oa durch einen Vorsprung 61 an der Typenrichttrommel 62 betbätigt wird, was beim Beginn der Drehung des Zeilenträgers geschieht. Das Zusammenpressen findet so lange statt, bis der Zeilenträger eine halbe Umdrehung gemacht hat (also bis nach Einpressung der Typen in die Matrizenplatte und Gufs der Zeilentype, wie später beschrieben werden wird), worauf bei weiterer Drehung der Arm 6ob des Hebels gegen einen festen Stift 6oc (Fig. 3 und 9) anstöfst und dadurch den Daumen 58 zurückdreht.
Durch die elastische Platte 56** wird ermöglicht, eine feste Klemmung der Typen zu erzielen ohne Gefahr der Deformation oder Beschädigung der bewegenden Theile.
Eine weitere Richtung der Typen, um deren erhabene Lettern genau in eine Ebene zu bringen, erfolgt durch die auf der Welle 63 sitzende Richttrommel 62, welche den halben Durchmesser des Zeilenträgers hat und doppelt so schnell rotirt. An dieser Trommel sitzt eine Stange 64 mit Längsnuth 65, deren Länge derjenigen des Kanals 43 entspricht, und ist die Drehung der Trommel im Verhältnifs zu der des. Zeilen trägers so eingerichtet, dafs, wenn die Zeile an der Trommel vorbeikommt, die Stange 64 sich an die Typen anlegt und sie dadurch alle in dieselbe Ebene bringt, wobei sich die erhabenen Lettern in die Nuth 65 hineinlegen, ohne mit derselben in Berührung zu kommen.
Der Zeilenträger besitzt zwei der oben beschriebenen Typenkanäle und zugehörigen Theile in diametraler Stellung, so dafs bei jeder halben Umdrehung der eine Kanal in Stellung zum Empfang der Typen, der andere Kanal in Stellung zur Vertheilung der bereits benutzten Typen gebracht wird.
Die Bewegung des Zeilenträgers ist selbstverständlich derart, dafs derselbe eine halbe Umdrehung macht und dann in der Stellung Fig. 9 stillsteht, bis eine Typenzeile gebildet worden ist.
Nach Bildung der Typenzeile soll dieselbe nun, wie eingangs erwähnt, zur Herstellung der Matrizenzeile durch Einprägung der Typen in eine Platte von weichem Metall dienen, welche alsdann als Matrizenzeile zur Herstellung der Zeilentype benutzt wird.
Zu diesem Zwecke ist der Matrizenhalter 67 (Fig. 9, 18, 19 und 20) angeordnet, welcher auf einer Welle 90 rotirt. Er besteht aus zwei Backen, die mit Nuth en 68 versehen sind, in welche die Matrizenplatten 66 aus weichem Metall gleitend eingebracht sind, und zwar so, dafs das eine Ende der einen Platte an einem Ende des Halters, das Ende der anderen Platte am anderen Ende des Halters etwas vorragt, und dafs bei jeder Drehung des Halters die Matrizenplatten um ein kleines Stück vorgeschoben werden.
Der Matrizenhalter ist mit Bezug auf den Typenzeilenhalter derart eingerichtet, dafs. bei der Drehung der beiden Theile das flach gehobelte Ende der Matrizenplatte 66 gerade in dem Augenblicke an dem Typenzeilenhalter vorbeigeht, in welchem eine Typenzeile vorbeigeht, und es wird hierdurch die Typenzeile bezw. deren erhabene Lettern in das Matrizenmetall hineingeprefst, somit eine Matrizenzeile gebildet.
Diese Matrizenzeile wird alsdann von dem Halter weitergeführt, bis sie einer Gufsform 104 gegenüber zu stehen kommt.
Nach geschehenem Gufs wird die Matrizenplatte etwas vorgeschoben und dann an einem Messer 96 vorbeigeführt, das so viel von der Endfläche der Platte abschneidet, als die frühere Einprägung der Typenzeile beträgt, so dafs wieder eine glatt gehobelte Fläche entsteht, in welche bei weiterer Drehung wiederum eine Einprägung bewirkt wird. Diese verschiedenen Vorgänge sind in Fig. 23 bis 26 dargestellt, und zwar veranschaulicht:
Fig. 23 das Richten der Typenzeile,
Fig. 24 die Einprägung in die Matrizenplatte, Fig. 2 5 den Gufs der Zeilentype und
Fig. 26 das Abhobeln des Matrizenblockes.
Die Einrichtung des Matrizenhalters zu obigem Zwecke ist folgende:
Die Matrizenplatten 66 sind auf der einen Fläche mit einer Reihe von Zähnen 69 versehen (Fig. 18 und 27), in welche ein Getriebe 70 eingreift, dessen Achse 71 durch Zahnräder 72, 73 mit einer Achse 74 verbunden ist, welche ein Sperrrad 75 trägt. In das Rad 75 greift eine Klinke 76 mit Feder η·] ein, welche drehbar auf einer Platte 78 angebracht ist, die lose auf der Achse 74 sitzt und eine Einkerbung 79 hat, in welche das Ende 80 eines Bolzens 81 greift, der gleitend an dem doppelarmigen Hebel 82 angebracht ist. . Dieser Hebel sitzt auf. einer Achse 83, welche einen Daumen 84 trägt, der auf. einen bei 87 drehbar angebrachten Arm 86 mittelst einer federnden Platte 85 einwirkt. Arm 86 trägt ein gezahntes Stück 88, das mit der unteren Fläche 89 der Platte 66 in Berührung ist. Indem also durch Drehung des Daumens 84 Arm 86, 88 gegen Platte 66 geprefst wird, wird letztere gegen ihre Nuth und gegen Getriebe 70 festgeklemmt.
Der Hebel 82 hat einen Arm 91, der bei der Rotation des Halters gegen eine auf 94
drehbare Rolle 93 schlägt (Fig. 9), wodurch der Hebel 82 gedreht wird und durch Drehung der. Achse 83 die beschriebene Wirkung des Daumens und Armes 86 hervorbringt.
Ein kürzerer Arm 92 des Hebels hingegen schlägt bei der nachfolgenden Drehung gegen einen Stift 95 (Fig. 9), wodurch Arm 86 wieder gelöst wird, um Platte 66 freizumachen. Zugleich wird durch Nase 80 die Platte 78 etwas gedreht und somit durch Klinke 76, Sperrrad 75 und Räder 73, 72 und 70 die Platte 66 etwas vorgeschoben (Fig. 9).
Gleich nachher erfolgt die Festklemmung und dann wird Platte 66 durch das Messer 96 abgehobelt. Die Nuth 79 ist so breit, dafs die Nase 80 einen gewissen Spielraum hat, um bei der ersten Bewegung des Armes 92 nur die Lockerung der Platte 66 und dann erst, durch Drehung der Platte 78, das Vorschieben derselben zu bewirken.
Sollen von einer Matrizenzeile zwei Abgüsse genommen werden, so wird der Stift 95 vom Setzer mittelst eines Hebels 98 (Fig. 2 und 3) zurückgezogen, so dafs bei Drehung des Halters die Platte 66 weder gelockert noch vorgeschoben wird und also zum zweiten Male vor die Form 104 gelangt.
Es kann letzteres auch dadurch bewirkt werden, dafs durch einen Knopf 100 (Fig. 19) ein excentrischer Stift 99, 101 gedreht und dadurch Klinke 76 aufser Eingriff mit Sperrrad 75 gebracht wird;
Hebel 98 kann durch eine ^Klinke 102 in der ausgerückten Stellung des Stiftes 95 gehalten werden.
Der Matrizenhalter 67 macht die nämliche Bewegung wie der Typenzeilenhalter, d. h. er macht eine halbe Umdrehung und bleibt dann in der in Fig. 9 angedeuteten Stellung (d. h. während des Gusses) stehen. Selbstverständlich haben Matrizenblockhalter und Typenzeilenhalter genau denselben Durchmesser und rollen während der Einprägung der Matrizen mit ihren Umfangen auf einander;
Während des Giefsens einer Zeilentype wird auf die oben beschriebene Weise gleichzeitig auf Träger 37, 38 eine neue Typenzeile gebildet und die Typen der vorher gebrauchten Zeile in die Typenbehälter vertheilt.
Das Giefsen der Zeilentypen erfolgt auf folgende Weise:
An einer drehbaren Scheibe 102 sind vier Formen 104 angeordnet, die abwechselnd durch eine Viertelsdrehung zwischen die Matrize 66 und einen erhitzten Giefstopf. 103, der geschmolzenes Typenmetall enthält, gebracht werden, worauf dann der Topf, der bei 109 drehbar gelagert ist, etwas zu der Form 104 hinbewegt und durch einen Kolben Metall in die Form gedrückt wird. Hierbei wird die Zeilentype gebildet.
Die Einrichtung und Bethätigungsweise der einzelnen Theile ist kurz folgende:
Die Formscheibe 102 sitzt lose auf einer Welle 106 und trägt eine Kuppelungshälfte 105, welche mit der auf 106 festen Kuppelungshälfte 107 in Eingriff gebracht werden kann, die aber durch eine Feder 108 aufser Eingriff gehalten wird. Auf dem Giefstopfe 105 sitzt erstens ein Arm 11 o, der mit einer Rolle 111 in einen Hals an 105 eingreift, und zweitens zwei Rollen 112, zwischen welchen sich eine auf der Welle 106 sitzende Curvenscheibe 113 dreht, so dafs durch deren Drehung der Giefstopf erst vorwärts und dann rückwärts bewegt wird. Bei der Vorwärtsbewegung bringt der Arm 110, durch Feder 108 unterstützt, die Formscheibe 102 erst aufser Eingriff mit 106, 107, so dafs sie nicht mehr mit rotirt, und dann gegen die von gehaltene Matrize 66, wobei zugleich die Mündung 126 des Giefstopfes die Form 104 dicht anpreist
Die Theile bleiben in dieser Stellung, bis der Gufs einer Zeilentype vollendet ist, wonach dann die Scheibe 113 den Topf sammt Formscheibe wieder zurückzieht. Hierdurch ist 102 wieder mit 106 gekuppelt und macht eine Vierteldrehung, um eine andere Form vor eine andere Matrize zu bringen, worauf dann durch Scheibe 113 gleich wieder ausgerückt wird u. s. f.
Uni die genaue Einstellung der Form bei der Vierteldrehung zu sichern, ist an dem Matrizenhalter 67 ein Stift 97 (Fig. 18 und 21) angebracht, der bei der Drehung von 67 in eine Einkerbung 114 der Form 104 eingreift, so dafs die beiden Theile genau in Stellung während des Gusses gehalten werden, bis Scheibe 102 wieder zurücktritt.
Der Gufs geschieht dadurch, dafs der Kolben des Topfes 105 im geeigneten Augenblick niedergeprefst wird, wodurch das flüssige Metall durch einen Seitenkanal und die Mündung 126 hinausgetrieben wird. Diese Kolbenbewegung wird durch einen an einer Säule 119 drehbar befestigten Kniehebel 117 bewirkt, dessen einer Arm mit Kolbenstange 116 verbunden ist, während auf den anderen Arm eine von 119 gehaltene Sprungfeder 123 preist.
Zu der Zeit, wo der Topf 103 von der Form 104 zurückbewegt wird, wird der Hebel 117 durch einen auf 106 sitzenden Daumen 125 emporgehoben und kein Metall ausgetrieben. Der Druck der Feder 123 wird dadurch im Verhältnifs zum Sinken des Metallniveaus nachgestellt, dafs mittelst einer auf dem oberen, mit Schraubengewinde versehenen Ende 120 der Säule iig angeordneten Mutter die das obere Ende der Feder haltende Muffe 121, 122 niedergeprefst wird.
Nachdem eine Zeilentype gegossen und durch die Vierteldrehung der Form in die seitliche Stellung (Fig. 1) gebracht worden ist, wird sie
durch einen von Welle 142, Kurbelscheibe 205 und Stange 203 bethätigten Schieber 201 aus der Form gestofsen und durch Messer 206 beschnitten. Die Zeilentype gelangt alsdann in den Kanal 207, der sie zum linken Ende des Setzschiffes 208 (Fig. 1 und 2) führt. Dort wird sie durch den von 21 ο getragenen und durch Nocken 212 auf Rad 174 bethätigten Hebel 209 in das Setzschiff 208 hineingetrieben, das auf diese Weise allmälig mit Zeilentypen angefüllt wird.
Zwischen den Formen 104 an der Scheibe 102 sind Bürsten 227 angebracht, welche bei jeder Vierteldrehung die Schneidekanten der Messer 206 rein bürsten.
Während auf oben beschriebene Weise eine Typenzeile in einem Kanal 43 des Halters 37, 38 gebildet und zugleich eine Zeilentype gegossen wird, erfolgt auch die Vertheilung der benutzten Typen in die zugehörigen Typenbehälter.
Dies geschieht auf folgende Weise:
Auf der Aufsenseite der Scheibe 38 befinden sich Auslafskanäle 127 genau gleich den Einführungskanälen 36, die an einem Ende in dem hinteren Ende der Kanäle 43 münden (Fig. 9, 11 und 12). Wenn eine Typenzeile im Kanal 43 gebildet worden ist, so befindet sich die erste Type in dem Auslafskarial 127. Aehnlich wie bei der Zeilenbildung die Typen durch Kanal 36 eingeführt wurden, werden dieselben nun durch Kanal 127 herausgeführt, und zwar durch die Stifte 133 einer Stiftenscheibe 128, die in den Schlitz des Kanals hineingreifen und durch Drehung der Scheibe 128 die erste Type der Zeile in den Kanal 127 hinaufführen. Das obere Ende dieses Kanals mündet bei der Stellung Fig. 9 in einen durch Schienen 134 gebildeten trogförmigen Kanal, gegen dessen offene Seite eine rotirende Schraube 129 anliegt. Das Gewinde der Schraube greift nun unter die Vorsprünge der Type, sowie sie in den Kanal 134 eintritt, und hebt sie nach oben, bis sie in das Leitstück 6a (Fig. 30) gelangt und von den Haken 31 erfafst wird.
Die Stiftenscheibe 128 wird von einer Muffe i29a getragen, die der Länge nach auf einer Welle 130 gleiten kann, sich aber mit ihr drehen mufs. Eine Feder 139 ist bestrebt, die Stiftenscheibe gegen den Kanal 127 anzupressen, so dafs die Stifte, wie bereits erwähnt, in dieselbe eingreifen, und zwar sind die Stifte in einer Entfernung von einander angebracht, welche gerade der Länge einer Type entspricht.
Um nun die früher beschriebene zeitweise halbe Umdrehung des Halters 37, 38 zu gestatten, ist es nothwendig, dafs die Stiftenscheibe 128 in entsprechenden Zeiträumen auf ihrer Welle zurückgeschoben wird, um die Stifte 133 aus dem Kanal 127 herauszuziehen.
Dies geschieht dadurch, dafs ein Hebel 155 (Fig. 17), der bei 156 seinen festen Drehpunkt hat, an einem Ende mit der Muffe 129s verbunden ist, während auf sein anderes Ende eine auf einer Welle 159 sitzende Curvenscheibe 157 derart einwirkt, dafs der Hebel zur gewünschten Zeit die Muffe i29a nebst Scheibe 128 gegen die Feder 139 zurückdrängt.
Die Welle 159 trägt eine zweite Curvenscheibe 163^, welche auf eine Stange 15ga mit Riegel i6ia (Fig. 9 und 17) derart einwirkt, dafs während der besagten Bewegung des Halters 37, 38 der Riegel aufser Eingriff mit einer Einkerbung i64a in 38 gebracht wird, während zu anderer Zeit, wenn der Halter stillsteht, der Riegel durch Feder i62a in Eingriff gebracht wird, um dadurch den Halter sicher in der richtigen Stellung zu halten.
■ Da es sich nun bei der besagten zeitweisen Aus- und Einstellung der Stiftenscheibe, während sich dieselbe beständig mit Welle 130 dreht, ereignen könnte, dafs die Stifte in unrichtige Stellung in Bezug auf den Typenkanal 43 kommen könnten und somit das richtige Hinaufbefördern der Typen nach der Schraube 129 nicht geschähe, so ist durch folgende Einrichtung dafür Sorge getragen, dafs die Stifte 133 nur in richtiger Stellung in den Kanal 127 eingreifen.
Es ist hierzu eine zweite Reihe von Stiften 132 in radialer Linie mit 133 angebracht, und an einem Ansätze 1 57a des Gestelles ist ein Riegel oder eine Platte 155a angeordnet, die bei 15Öa drehbar angebracht ist und vermittelst fester Stifte in der in Fig. 9 angedeuteten Stellung gehalten wird, indem sie zwischen den Stiften' eine beschränkte Bewegung hat.
Der Riegel hat nun eine solche Gestalt, dafs, wenn die Stiftenscheibe 128 durch Feder 139 zu der Zeit vorgeschoben wird, wo ein Stift 132 sich gerade vor dem Riegel befindet, sich der Stift gegen den Riegel anlegt (Fig. 17) und die Scheibe 128 nicht so weit vorbewegt werden kann, dafs Stifte 133 in den Kanal 127 eindringen. Erst wenn der Stift 132 das linke Ende (Fig. 9) von 155s passirt hat, kann die Scheibe 128 vordringen, und ist dies gerade die richtige Stellung der Stifte 133 mit Bezug auf Kanal 43, um die Typen richtig hinaufzubefördern.
Ist dieser Zustand eingetreten, so stofsen die nachfolgenden Stifte 132 gegen die hintere Seite des Riegels 15 5a und heben denselben genügend, damit sie an dessen unterer Kante vorbeipassiren können.
Es könnte auch der Riegel in der beschriebenen Weise mit den Stiften 133 zusammen arbeiten, also unter Wegfall der Stifte 132. Die. beschriebene Einrichtung ist aber vorzuziehen.
Indem nun ein Stift 133 die am Ende des Kanals 43 befindliche Type vor sich her in den Kanal 127 schiebt, mufs dafür gesorgt werden, dafs die anderen Typen der Zeile im Kanal 43 entsprechend vorgeschoben werden. Dies geschieht durch folgende Einrichtung: '
Der früher beschriebene Stab 50 wird nach der Entfernung einer Type um eine entsprechende Entfernung im Kanal 43 vorgeschoben, um dadurch die nächste Type in den Bereich der Stifte 133 zu bringen. Ein auf 138 drehbar angebrachter Arm 137 drückt mit seinem vorderen Ende 13ga gegen einen am hinteren Ende von 50 angebrachten Stift 144 (Fig. ι, 3 und 1 3), während sein hinteres Ende mit einem Arm 140 versehen ist, der gegen eine auf einer Welle 142 sitzende Curvenscheibe 141 drückt. Auf den Hebel 137 wirkt eine auf 138 sitzende Spiralfeder 143 derart, ein, dafs dadurch das vordere Ende des Hebels bestrebt ist, die Stange 50 in den Kanal 43 hineinzuschieben, so dafs jedes Mal, wenn eine Type durch das Stiftenrad entfernt wird, die Stange die anderen Typen der Zeile nachschiebt, und zwar findet dies statt, bis alle Typen entfernt sind, worauf dann der Hebel 137 sich in der in Fig. 3 angedeuteten Stellung befindet. Die eine Hälfte des Umfanges der Curvenscheibe ist so geformt, dafs sie diese Bewegung des Hebels gestattet.
Alsdann ist es nöthig, dafs der Hebel die Stange 50 wieder freigiebt, damit letztere wieder zurück in die Anfangsstellung während der halben Drehung des Zeilenhalters 38 gebracht werden kann, so dafs der Zeilenkanal 43 dann wieder mit einer Typenzeile angefüllt werden kann.
Die Rückbewegung des Hebels 137 zu diesem Zweck erfolgt nun durch den anderen halben Umfang der Curvenscheibe 141, welche, wie aus Fig. ι ersichtlich, das hintere Ende des Hebels durch eine ansteigende Fläche zurückdrängt und dadurch auch die Feder 143 wieder spannt.
Die Rückwärtsbewegung der Stange 50 geschieht während der Drehung des Halters dadurch, dafs der Stift 144 an der hinteren Seite einer feststehenden schiefen Fläche 145 (Fig. 3 und 11) anliegt, welche dadurch die Stange 50 zurückzieht. Ist der Halter in die Stellung gekommen, wo er wieder eine Typenzeile aufnehmen soll, so giebt eine Oeffnung 147 in der schiefen Fläche 145 den Stift 144 wieder frei, und es kann nun Stange 50 der Einwirkung von Feder 149 folgen, um wieder, wie früher beschrieben, beim Einbringen der Typen zur Zeilenbildung thätig zu sein.
Gleichzeitig mit der Rückwärtsbewegung der Stange 50 mufs auch die Rückwärtsbewegung der Schiene 52 mit Widerlager 51 geschehen. Dies wird dadurch erzielt, dafs an der Stange 50 eine federnde Klinke 151 und. am Ende der Schiene 52 eine Einkerbung 150 angebracht ist, in welche die Klinke einschnappt, wenn die Stange 50 ihren Weg nach einwärts im Kanal 43 vollendet hat, so dafs sie bei der Rückwärtsbewegung die Schiene 52 und das Widerlager 51 mit sich zurückzieht. Beim letzten Theile der Rückwärtsbewegung stöfst die Klinke 151 mit einer runden Fläche gegen eine an einer Verlängerung der Backe 41 befindliche Nase 154.(Fig. 11 und 14), welche die Klinke aufser Eingriff mit der Schiene 52 bringt, so dafs das Widerlager 51 nun beim Einschieben der Typen sich wieder einwärts bewegen kann.
Die Bethätigung der im Vorhergehenden beschriebenen Mechanismen geschieht von der durch Riemscheiben 5, 6 getriebenen Hauptwelle 4 aus. Der am Tastenbrett 10 befindliche Setzer bewirkt durch Hebel 9, Gestänge 8 und Gabel 7 das In- und Aufsergangsetzen der Welle 4. Diese dreht mittelst Getriebes 176 das auf der Welle 159 sitzende Stirnrad 161. Die Welle 159 treibt erstens durch konische. Räder 160,163 die Welle 142, welche wiederum durch konische Räder 177, 178 die Welle 106 dreht und die Kurbelscheibe 205 und Curvenscheibe 141 trägt. Die Welle 159 treibt ferner durch Stirnrad 161 und Getriebe 166 die Welle 165, welche durch Schnurrad 167, Schnur 193 und Schnurrad 192 auf die Schneckenwelle 181 (Fig. 4) einwirkt.
Diese WTelle dreht erstens mittelst Schneckenrades 180 die Typenvertheilungsscheibe 179 und zweitens mittelst konischen Getriebes 182, 183 die Förderschraube 129. Die Welle 159 treibt ferner mittelst des halbgezahnten konischen Rades 162 und Getriebes 164 die Welle 63, welche also während der einen halben Umdrehung von 162 einmal umgedreht wird und dann während der anderen halben Umdrehung stillsteht. Diese Bewegung wird durch Stirnrad 173 dem Stirnrade 175 auf der Welle 40, welche den Zeilenträger trägt, mitgetheilt, und zwar derart, dafs dieser, wie beschrieben, eine halbe Umdrehung macht und dann stillsteht, Und die nämliche Bewegung wird durch ein gleich grofses Rad 174 auf Welle 90, die den Matrizen träger trägt, übertragen.
Welle 159 trägt ferner noch die bereits genannten Curvenscheiben 163" und 157, durch welche je das Verschieben der Stiftenscheiben und die Verriegelung des Zeilenhalters in der Stillstandsstellung bewirkt werden.
Die Welle 165 treibt mittelst konischen Rades und Getriebes 168, 169 eine verticale Welle 170 (Fig. 2 und 3), deren oberes Ende mittelst Getriebes 171 und Stirnrades 172 die Scheibe 34 in Umdrehung versetzt, welche die aus den Typenkanälen fallenden Typen nach dem Kanal 35 befördert (Fig. 4).
Die Schraube 129 trägt am unteren Ende ein Zahnrad 185, welches mittelst Räderübersetzung 186, 188, 189, 190, 191 (Fig. ι und 3) die Welle 130 der Stiftenscheibe 128 in Umdrehung versetzt.
Die Schnur 193 der Scheibe 167 wird theilweise um eine Schnurscheibe 194 geführt und theil'f mittelst dieser und Scheibe 195, Schnur 196 und Scheibe 197 (Fig. 2 und 3) ihre Bewegung einer Muffe 198 mit, welche lose auf der Welle des Zeilenträgers sitzt (Fig. 3 und 9). Diese Muffe theilt wiederum ihre Bewegung mittelst Zahnrades 199 und Getriebeübersetzung 200 den Förderrädern 47 mit, welche die Typen 17 in den Kanal 43 befördern (Fig. 15). Es werden also die Förderräder continuirlich gedreht, auch wenn der Zeilenträger stillsteht.
Die Typenrichttrommel 62 sitzt auf Welle 63 und erhält somit dieselbe intermittirende Bewegung, indem sie eine Umdrehung während der halben Umdrehung des Zeilenträgers macht.
Es ist wünschenswerth, dafs der am Tastenbrett stehende Setzer in der Lage ist, die verschiedenen Mechanismen zum Stillstand zu bringen, ohne die Betriebswelle 4 auszurücken. Zu diesem Behufe ist das mit letzterer in Eingriff stehende Stirnrad 161 nicht fest auf seiner Welle 159, sondern kann mittelst eines Kuppelungsapparates damit in Eingriff gebracht werden, um die Mechanismen zu bethätigen.
Dies geschieht mittelst eines vom Setzer bethätigten Hebels 213, der bei 214 am Gestell 1 drehbar angebracht ist und durch eine Feder 226 nach oben gezogen wird.
Der Hebel 213 ist durch eine Stange 216 bei 2i6a mit einem Hebel 217 (Fig. 22) verbunden, der bei 218 einen festen Drehpunkt hat und einen gabelförmigen Arm 219 besitzt, der in einen" Hals 220 der lose auf 159 sitzenden Kuppelungshälfte 221 eingreift. Letztere ist mit der Nabe 222 des Rades 161 derart verbunden, dafs sie genügend der Länge nach auf 159 bewegt werden kann, um mit der auf 159 festsitzenden Kuppelungshälfte 223 in Eingriff zu kommen.
Der Hebel 217 trägt eine Rolle 225, welche in der angedeuteten Stellung in eine Nuth 224 am Umfange von 223 eingreift; in dieser Stellung, also mit der Kuppelung aufser Eingriff, ist die Feder 226 (Fig. 1) bestrebt, die Theile zu halten. Wenn aber der Setzer den Hebel 213 mit dem,Fufs niederdrückt, so wird durch Hebelarm 219 die Kuppelungshälfte 221 in Eingriff mit 223 gebracht und zugleich 225 aus der Nuth 224 gezogen. Welle 159 wird also vom Rad 161, das stets durch Welle 4 gedreht wird, mitgenommen, und somit werden alle Mechanismen bethätigt. Giebt der Setzer den Hebel gleich wieder frei, so bleibt die Kuppelung dennoch bis zur Vollendung der Umdrehung in Eingriff, weil sich Rolle 228 gegen den Umfang von 223 stemmt und das Zurückziehen von 221 verhindert, bis nach Vollendung der Umdrehung die Rolle 225 wieder in die Nuth 224 einspringt und durch die Feder 226 die Kuppelung ausgelöst wird.
Drückt der Setzer dagegen beständig auf den Hebel 213, so bleiben die Mechanismen stets in Thätigkeit; er hat es also in der Hand, die Maschine nach Belieben in Thätigkeit oder im Ruhezustande zu erhalten, oder aber die Zeilen- und Matrizenhalter eine halbe Umdrehung machen zu lassen und dann anzuhalten , bis er sieht, dafs die nächste Typenzeile richtig gebildet ist.
Die Wirkungsweise der Maschine ist also kurz folgende:
Während sich der Zeilenhalter 37, 38 in der in Fig. 9 angedeuteten Stellung befindet, drückt der Setzer auf die entsprechenden Tasten, um Typen von den Kanälen 21, 22, 33, 34, 35 und 36 in den Zeilenkanal 43 des Halters gelangen zu lassen, woselbst sie durch Stange 50 und Widerlager 51 zu einer Zeile zusammengesetzt und dann durch Backe 55, Schiene 53, 54 und Richttrommel 62 gerichtet und festgeklemmt werden. Alsdann, während Zeilenhalter und Matrizenhalter ihre Drehung beginnen, wird die Typenzeile in die Matrizenplatte eingesetzt, welche dann in geeignete Stellung vor der Form 104 und dem Giefstopf 103 gebracht und durch Bewegung des letzteren festgeklemmt wird, um nachher durch Niederpressung des Kolbens mit Typenmetall zur Bildung der Zeilentype gespeist zu werden.
Während dies vor sich geht, werden die Typen der vorher gebrauchten Zeile durch Einwirkung des Stiftenrades 128, der Stange 50 und des federnden Hebels 137 einzeln durch Kanal 127 nach Kanal 35 gehoben und durch Schraube 12g zu dem Vertheilungsmechanismus hinbefördert. Dort werden sie von den Haken 31 der rotirenden Scheibe 179 erfafst und im Kreise herumgeführt, bis sie von der entsprechenden Stiftengruppe 3Oa befreit werden, um in den entsprechenden Typenbehälter 21, 22 zu fallen.
Nach geschehenem Gufs der Zeilentype wird sie bei einer Vierteldrehung der Formscheibe durch Schieber 202 herausgeschoben, durch Messer 206 abgeschabt und durch Kanal 207 in das Setzschiff 208 befördert.
Die Matrizenplatte wird durch Drehung des Halters 67 an dem Messer 96 vorbeigeführt und abgehobelt, um nachher wieder zur Bildung einer Matrizenzeile zu dienen.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zur Herstellung von Zeilentypen, gekennzeichnet durch die Anordnung fol-
    gender in der angegebenen Reihenfolge zur Verwendung kommenden Theile in Verbindung mit einander, nämlich:
    a) eines Typensetz- und Vertheilungsapparates, mittelst dessen Typen mit erhabenen Lettern in einem rotirenden Zeilenhalter zu einer Typenzeile zusammengesetzt und später wieder vertheilt werden;
    b) eines Matrizenapparates, bestehend aus einem rotirenden Halter, der der Typenzeile eine Metallplatte zuführt und bei der Drehung beider Theile die Einprägung der Zeile in die Metallplatte bewirkt;
    c) eines Zeilentypengiefsapparates, welchem die durch die Einprägung gebildete Matrize zugeführt wird, und in welchem mittelst Form und Giefstopf von der Matrize eine Zeilentype gegossen wird;
    d) eines Schneideapparates, bestehend aus einem Messer, mittelst dessen ' beim Vorbeiführen der Matrizenplatte ein Abhobeln der eingeprägten Fläche bewirkt wird, zum Zwecke, eine glatte Fläche zu bilden, in welche von neuem eine Typenzeile behufs Bildung einer Matrize eingeprägt werden kann.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch die Anordnung eines stellenweise rotirenden Matrizenhalters (67), in welchem die Matrizenplatten (66) erst festgehalten werden,, um die Einprägung der Typenzeile aufzunehmen, dann zum Gufs einer Zeilentype vor die Gufsform gebracht werden, und schliefslich an einem Messer (96) vorbeigeführt werden, durch welches die eingeprägte Fläche abgehobelt werden soll, zu welchem Zweck die Matrizenplatte in dem Halter entsprechend vorgeschoben wird.
  3. 3. Zum Halten und Vorwärtsbewegen der in Anspruch 2 gekennzeichneten Matrizenplatte (66) die Anordnung von Zähnen (69) an derselben, in welche ein Getriebe (70) eingreift, durch dessen Drehung die Platte vorgeschoben wird, worauf sie in dieser Stellung durch Schliefsbacken (86, 88), eine Feder (85) und einen durch einen Hebel (82) bethätigten Daumen (84) festgeklemmt wird, wobei der Hebel (82) gleichzeitig mittelst eines Hebels (78) einer Klinke (76), eines Sperrrades (75) und Zahnrädern (72, 73) die Vorwärtsbewegung der Platte (66) bewirkt (Fig. 9, 18, 19 und 20).
  4. 4. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines stellenweise rotirenden Typenzeilenhalters (37, 38), bei welchem die einzelnen Typen (17) durch einen Kanal (36) in einen Zeilenkanal (43) geführt werden, indem sie durch ein Förderrad (47) vor einer durch eine Feder beeinfiufsten Stange (50) gegen ein Widerlager (51) geprefst und dann durch die Stange (50) eine Schiene (53, 54), Backe (55, 56) und Daumen (58, 59) zu einer Zeile festgeklemmt und gerichtet werden (Fig. 10 bis 15).
  5. 5. Bei dem in Anspruch 4 gekennzeichneten Typenzeilenhalter der Mechanismus zum Vertheilen der Typen einer benutzten Typenzeile, bestehend aus einem mit dem Kanal (43) communicirenden Kanal (127), in welchen die Stifte (133) einer Stiftenscheibe (128) eingreifen, um die Typen durch den Kanal zu einer Förderschraube (12g) emporzuheben, wobei die Stange (50), durch einen Hebel (137) bewegt, die Typenzeile nach Mafsgabe der Entfernung der Typen im Kanal (43) vorschiebt, und nach Entleerung des Kanals mittelst einer schrägen Fläche (145) wieder zurückgezogen wird, sowie mittelst einer Klinke (151) auch die Rückbewegung des Widerlagers (51) bewirkt (Fig. 3, 11 und 14).
  6. 6. Bei dem in Anspruch 5 gekennzeichneten Typenvertheilungsmechanismus die Anordnung der Stiftenscheibe (128) in der Weise, dafs dieselbe durch eine Feder (139) gegen den Kanal (127) angeprefst, aber durch einen Hebel (155) und eine Curvenscheibe (157) zeitweilig davon entfernt wird, um die Drehung des Zeilenhalters (37, 38) zu gestatten, wobei mittelst Stiften (132) und Riegel (155s) das Vorschieben der Stiftenscheibe verhindert wird, bis die Stifte (133) in die richtige Relativstellung zu den im Kanal (43) befindlichen Typen angelangt sind (Fig. 3, 9 und 17).
  7. 7. Bei der in Anspruch 1 gekennzeichneten Maschine eine Vorrichtung zum Vertheilen der Typen in ihre Behälter, darin bestehend, dafs die Typen (17) mit einer Anzahl von Schlitzen (8a) versehen sind, von welchen einer oder mehrere oben offen sind, und in welche auf einer rotirenden Scheibe (179) drehbar angebrachte Haken (31) eingreifen, die, während sie sich im Kreise herumbewegen , durch verschieden gruppirte Stiftenreihen (30a) derart bethätigt werden, dafs eine Type erst dann von ihren Haken losgelassen wird, wenn sie an einer Stiftenreihe vorbeikommt, deren Gruppirung der besonderen Gruppirung ihrer Schlitze entspricht, wobei sich diese Stiftengruppe gerade oberhalb des für die Typengattung bestimmten Behälters befindet, so dafs die Type in diesen hineinfällt (Fig. 28 bis 35).
  8. 8. Bei dem in Anspruch 7 gekennzeichneten Typenvertheilungsmechanismus die Anordnung von getrennten doppelten Typen-
    behältern, bestehend aus einer Platte (21), an deren Kanten Schienen (22) sitzen, die mit auf beiden Seiten der Platte befindlichen Nuthen versehen sind, wobei die auf jeder Seite der Platte befindlichen Nuthen einen Behälter für eine Typengattung bilden und die so gebildeten doppelten Typenbehälter leicht auswechselbar am Maschinengestell angebracht sind (Fig. 4, 5, 6, 7 und 8).
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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