DE860270C - Quellungs-, Gelatinierungs- und Weichmachungsmittel - Google Patents

Quellungs-, Gelatinierungs- und Weichmachungsmittel

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DE860270C
DE860270C DED4528D DED0004528D DE860270C DE 860270 C DE860270 C DE 860270C DE D4528 D DED4528 D DE D4528D DE D0004528 D DED0004528 D DE D0004528D DE 860270 C DE860270 C DE 860270C
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DE
Germany
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weight
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gelatinizing
swelling
softening agents
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Expired
Application number
DED4528D
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English (en)
Inventor
Winfried Dr Hentrich
Hans Hoellerer
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Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/41Compounds containing sulfur bound to oxygen
    • C08K5/42Sulfonic acids; Derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Quellungs-, Gelatinierungs- und Weichmachungsmittel Es ist bekannt, daß man durch Anwendung der sog. Reed-Reaktion, d. h. durch Einwirkung von Schwefeldioxyd und Chlor auf cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, die gegebenenfalls kernsubstituiert, insbesondere kernhalogeniert sein können, Sulfochloride erhalten kann. Als Ausgangskohlenwasserstoffe können z. B. verwendet werden Menthan, Terpene, Cyclohexan, homologe Cyclohexane, chlorierte Cyclohexane, Dekahydronaphthalin und seine Homologen, chlorierte, z. B. Mono- oder Dichlordekahydronaphthaline, Naphthene, Dicyclohexyl, Dicyclohexylalkane, wie z. B. Dicyclohexylmethan u.dgl., Tricyclohexylmethan, r, 6-Dicyclohexylhexan, Didekalylmethane, im Kern methylierte, isopropylierte, butylierte oder durch höhere Alkylreste substituierte Cyclohexane, Dicyclohexyle -oder Dekahydronaphthaline u. dgl.
  • Es wurde nun gefunden, daß die aus diesen ein-oder mehrkernigen cycloaliphatischen Sulfochloriden nach bekannten Verfahren erhältlichen Umsetzungsprodukte mit aromatischen Hydroxylverbindungen, also Cycloalkansulfosäurearylester, außerordentlich wertvolle und dabei leicht zugängliche Quellungs=, Gelatinierungs- und Weichmachungsmittel für bekannte Filmbildner und Kunststoffe darstellen.
  • Als aromatische Hydroxylverbindungen, welche für die Umsetzung mit den cycloaliphatischen Sulfochloriden in Betracht kommen, sind beispielsweise zu nennen: Phenol und seine Homologen, wie Kresole und Xylenole, ferner mehrwertige Phenole und deren Teilverätherungsprodukte, wie z. B. Resorcin und Guaj acol, weiterhin Oxydiphenyle und N aphthole. Diese aromatischen Hydroxylverbindungen können auch Kernsubstituenten, wie z. B. Halogen oder auch höhenmolekulare Alkylreste enthalten.
  • Die Umsetzung zwischen den Sulfosäurehalogeniden und den aromatischen Oxyverbindungen wird - in üblicher Weise ausgeführt, indem man die Ausgangskomponenten zusammen erhitzt. Man kann dabei in Gegenwart saurer Katalysatoren arbeiten, die die Reaktion befördern, oder auch unter Verwendung säurebindender Stoffe. Zweckmäßig wendet man die aromatischen Hydroxylverbindungen in Form ihrer Alkalisalze an. Erforderlichenfalls kann man geeignete Lösungs- oder Verdünnungsmittel mitverwenden.
  • Die Cycloalkylsulfosäurearylester sind mit den verschiedensten Filmbildnern gut verträglich. Besonders geeignet sind sie für hochpolymere Verbindungen, wie z. B. Polyvinylchlorid, nachchloriertes Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat,Vinylmischpolymerisate,Polyacrylsäureester und Polystyrol, sowie auch für bekannte stickstoffhaltige synthetische hochpolymere Verbindungen. Ferner sind die Ester zu einem großen Teil auch mit Phenoplasten und Aminoplasten verträglich. Diese hochpolymeren Verbindungen lassen sich unter Verwendung der erfindungsgemäßen Weichmacher zu geschmeidigen hochelastischen Folien, Filmen, Bändern und Massen aller Art verarbeiten.
  • Nitrocellulose ergibt mit den genannten Estern unter Verwendung üblicher Lösungsmittel und gegebenenfalls unter Zusatz von Lackharzen, ebenfalls elastische Filme, ähnlich verhält sich Chlorkautschuk.
  • Beispiel i 275 Gewichtsteile eines Sulfosäurechlorids, das durch Einwirkung von Schwefeldioxyd und Chlor unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht auf Dekahydronaphthalin erhalten wurde, werden nach und nach zu einer wäßrigen Lösung von io8 Gewichtsteilen techn. Trikresol und 4o Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in Zoo Gewichtsteilen Wasser zutropfen gelassen. Durch Kühlen sorgt man dafür, daß die Temperatur 5o bis 6o° nicht übersteigt. Die Reaktionsflüssigkeit wird anschließend einige Stunden bei 5o bis 6o° nachgerührt. Die wäßrige Schicht wird hierauf abgetrennt und die Ölschicht mit Natriumchloridlösung gewaschen. Durch Trocknen des Öls unter vermindertem Druck bei ioo° erhält man 28o Gewichtsteile des gebildeten Dekalylsülfosäurekresylestergemisches in Gestalt eines gelbgefärbten Öls, das nicht unzersetzt destillierbar ist.
  • 75 Gewichtsteile Nitrocellulose (niedrigviskos, spritfeucht 2: 1) werden in 25o Gewichtsteilen Butylacetat, 5o Gewichtsteilen Butylalkohol und Zoo Gewichtsteilen Toluol gelöst. Der Lösung werden 75 Gewichtsteile des oben erhaltenen Esters zugefügt. Man erhält einen Lack, der beim Aufstreichen gleichmäßig verläuft, rasch auftrocknet und einen Überzug von hoher Elastizität und Geschmeidigkeit ergibt.
  • An Stelle des obigen Dekalylsulfosäureestergemisches kann man auch das Umsetzungsprodukt eines durch Einwirkung von Schwefeldioxyd und Chlor auf Monochlorcyclohexan gewonnenen Sulfochlorids mit Resorcinnatrium verwenden.
  • Beispiel 2 75 Gewichtsteile nicht nachchloriertes Polyvinylchlorid werden zusammen mit 25 Gewichtsteilen eines Chlordekahydronaphthahnsulfosäurearylesters, der durch Umsetzung von Phenolnatrium .mit dem Einwirkungsprodukt von Schwefeldioxyd und Chlor auf Monochlordekahydronaphthalin erhalten wurde, bei etwa 16o° auf Kalanderwalzen miteinander verarbeitet, bis eine homogene Masse entstanden ist. Diese liefert sehr elastische Überzüge, die sich zur Ummantelung von elektrischen Leitungen bzw. Schutzbekleidungen verwenden lassen.
  • An Stelle des Monochlordekahydronaphthalinsulfosäurephenylesters kann man auch den in analoger Weise gewonnenen Cyclohexansulfosäure-a-oxydiphenylester oder ein Phenylestergemisch aus Alkylcyclohexansulfosäuren, derenAlkylreste 7 bis g Kohlenstoffatome enthalten, verwenden.
  • Beispiel 3 6o Gewichtsteile eines Novolakes aus Trikresol und Formaldehyd werden in 5o Gewichtsteilen Spiritus unter Zusatz von io Gewichtsteilen Butanol gelöst. Der Lösung werden 3o Gewichtsteile eines Dicyclohexylsulfosäurearylesters, der durch Umsetzung von Kresolnatrium mit dem Einwirkungsprodukt von Schwefeldioxyd und Chlor auf Dicyclohexyl erhalten wurde, zugesetzt. Der erhaltene Lack eignet sich sehr gut für Anstriche von Metall und kann bei i2o bis 1q0° eingebrannt werden. Er liefert elastische, stanzfähige Überzüge.
  • An Stelle des Dicyclohexylsulfosäurekresylesters kann man auch das Umsetzungsprodukt von Xylenolnatrium mit dem durch Einwirkung von Schwefeldioxyd und Chlor auf Dicyclohexyl-n-hexan erhältlichen Sulfochlorierungsprodukt oder das Umsetzungsprodukt von Guajacolnatrium mit dem durch Einwirkung von Schwefeldioxyd und Chlor auf Trichlordidekahydronaphthylmethan erhältlichen Sulfochlorierungsprodukt verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Sulfosäurearylestern gegebenenfalls kernsubstituierter, insbesondere kernhalogenierter, ein- oder mehrkerniger cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe als Quellungs-, Gelatinierungs- und Weichmächungsmittel.
DED4528D 1944-09-02 1944-09-02 Quellungs-, Gelatinierungs- und Weichmachungsmittel Expired DE860270C (de)

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