DE857801C - Verfahren zur Herstellung von Glycerin durch Verseifung von aus Allylalkohol und Chlor erhaltenen sauren Loesungen von Glycerinchlorhydrinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glycerin durch Verseifung von aus Allylalkohol und Chlor erhaltenen sauren Loesungen von Glycerinchlorhydrinen

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DE857801C
DE857801C DEB6830D DEB0006830D DE857801C DE 857801 C DE857801 C DE 857801C DE B6830 D DEB6830 D DE B6830D DE B0006830 D DEB0006830 D DE B0006830D DE 857801 C DE857801 C DE 857801C
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glycerine
chlorine
saponification
allyl alcohol
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DEB6830D
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Helmut Dr Jacobi
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/22Trihydroxylic alcohols, e.g. glycerol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glycerin durch Verseifung von aus Allylalkohol und Chlor erhaltenen sauren Lösungen von Glycerinchlorhydrinen Bei der Herstellung von Glycerin aus 111ylalkohol durch Anlagerung von unterchloriger Säure, die zweckmäßig durch Behandlung von wässerigem Allylalkohol mit Chlor erfolgt, erhält man Lösungen von Gl@,cerincfilorh@.drineii, die neben diesen erhebliche Mengen Chlor\vasserstoff enthalten, z. B. 1.26 11o1 H C1 neben 1,39 Mol verseifbarem Chlor im Liter. Außerdem sind noch geringe Mengen von Verunreinigungen vorhanden, besonders solche Stoffe, die bei der Verseifung mit Alkalien den 1 (*)'stitigen und auch den aus diesen herstellharen Gl_ycerinkonzentraten eine mehr oder weniger dunkle Färbung verleihen. Ferner entstehe n bei der Neutralisation und Verseifung je 11o1 Glycerin etwa 2 1-l01 Natriumchlorid, das beim Konzentrieren der Gh,cerinlösung ausfällt und durch seine große Menge dabei lästig wird; außerdem stellt das N atriumchlorid ein wertloses N ebenerzeugnis dar.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den oben geschilderten Schwierigkeiten in vorteilhafter «'eise begegnen kann, wenn man die sauren Glycerinchlorhydrinlösungen einer fraktionierten Destillation unterwirft. Es hat sich gezeigt, daß das Glycerinmonochlorhydrin mit Wasserdämpfen praktisch nicht flüchtig ist. Überraschenderweise tritt beim Arbeiten unter vermindertem Druck auch keine Zersetzung des Nfonochlorhydrins oder eine Umsetzung mit der sieh konzentrierenden Salzsäure auf, so daß das Monochlorhydrin, das den größten Teil der verseifbaren Verbindungen in der Lösung darstellt, ohne Verlust als Destillationsrückstancl verbleibt. Der verhältnismäßig kleine Anteil an Glycerindichlorhydrin sowie geringe Mengen von Verunreinigungen werden als Vorlauf mit dem Wasserdampf abgetrieben. Dabei läßt sich die Destillation derart leiten, @daß zunäehst ein praktisch salzsäurefreier Vorlauf erhalten wird, der die genannten organischen Verbindungen enthält, während die nachfolgende salzsäurehaltige Fraktion nur geringe Mengen verseifbarer Anteile enthält, die nötigenfalls in einer zweiten Destillation leicht als Destillat abgetrennt werden können, so daß dabei reine wässerige Salzsäure gewonnen wird.
  • Die in dem praktisch neutralen Vorlauf enthaltenen Mengen Dic'hlorhydrin lassen sich durch erneute Destillation als solche gewinnen oder auch unmittelbar in bekannter Weise durch Destillation mit Kalk in Epic'hlorhydrin überführen, das in reiner Form gewonnen oder leicht zu reinem Glycerin verseift werden kann.
  • Gegenüber einer unmittelbaren Verseifung der sauren Chlorhydrinlösungen bietet das neue Verfahren den Vorteil, daß fast die Hälfte des eingesetzten Chlors in Form von wertvoller Salzsäure gewonnen wird, was gleichzeitig eine entsprechende Ersparnis an Alkali zur Neutralisation bedeutet. Auch wird die Aufarbeitung der Glycerinlösungen wesentlich erleichtert, da anstatt 2 nur noch etwa i Nfol \ atriumchlorid je Mol Glycerin abgetrennt zu werden braucht. Außerdem ist das erhaltene Glycerin wesentlich reiner.
  • Beispiel Eine salzsaure Lösung von Glycerinchlor-Ihydrinen, die aus einer 8%igen wässerigen Lösung von Allylalkohol durch Einleiten von Chlor hergestellt worden war, wird bei einem Druck von 18 mm Hg destilliert.
  • Die erste Fraktion, die 59,5% der Lösung beträgt, geht bis 4i,8° über und enthält 13,3% der verseifbaren Anteile und 0,4% des Chlorwasserstoffs, bezogen auf den Gehalt der Ausgangslösung. Bei der Verseifung wird diese Fraktion tiefbraun. Die zweite Fraktion wird bei einer Destillationstemperatur von 41,8 bis 45'° abgenommen und beträgt 30,8%. Sie enthält 6.4% der verseifbaren Anteile und 97,9% des Chlorwasserstoffs, bezogen auf den Gehalt der Ausgangslösung.
  • Der Destillationsrückstand enthält 79,30/'o der verseifbaren Anteile und noch 0,2% Chlorwasserstoff. Er liefert 1>e1 der Verseifung farbloses Glycerin.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Glycerin durch Verseifung von aus Allylalkohol und Chlor erhaltenen sauren Lösungen von Glycerinchlorhydrinen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösungen einer fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck unterwirft. zweckmäßig in der Weise, daß man das als erste Anteile übergehende, praktisch säurefreie Dichlorhydrin nebst Verunreinigungen und die nac9lfolgende, ,die Hauptmenge der Salzsäure enthaltende Fraktion auffängt, worauf der verl>lcilrende Rückstand zu Glycerin verseift wird.
DEB6830D 1944-09-26 1944-09-26 Verfahren zur Herstellung von Glycerin durch Verseifung von aus Allylalkohol und Chlor erhaltenen sauren Loesungen von Glycerinchlorhydrinen Expired DE857801C (de)

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