DE857349C - Verfahren zur Gewinnung von hoehermolekularen Bromkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von hoehermolekularen Bromkohlenwasserstoffen

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DE857349C
DE857349C DEB6416D DEB0006416D DE857349C DE 857349 C DE857349 C DE 857349C DE B6416 D DEB6416 D DE B6416D DE B0006416 D DEB0006416 D DE B0006416D DE 857349 C DE857349 C DE 857349C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von höhermolekularen Bromkohlenwasserstoffen Es ist bekannt, Bromkohlenwasserstoffe durch Behandeln von Kohlenwasserstoffen oder Halogenkohlenwasserstoffen mit Brom herzustellen. Ein besonders zweckmäßiges Verfahren hierfür, das sich vorzugsweise zur Herstellung höhermolekularer gesättigter aliphatischer Bromkohlenwasserstoffe eignet, besteht darin, daß man die Ausgangsstoffe in Gegenwart von Chlbr mit Brom behandelt.
  • Bei diesen Verfahren erhält man, wenn man nicht besondere Maßnahmen anwendet, gewöhnlich Mischun-en von 1fono-. Di- und Polybromverbin-Jungen nebeneinander. Will man vorwiegend Monobromverhiiidungen gewinnen, so wendet man nur so viel Brom an, daß nur ein Teil der Ausgangsstoffe in Bromierungsprodu@kte übergeführt wird. Man erhält dann als Reaktionsprodukte in überwiegender Menge die gewünschten Monobromverbindungen neben kleineren Mengen höherbromierter Produkte in :Mischung mit nicht umgesetztem Ausgangsstoff.
  • Zur Abtrennung der Reaktionsprodukte von den nicht angegriffenen Kohlenwasserstoffen bedient man sich in der Regel der rektifizierenden Destillation. Dies führt aber nur dann zum Ziel, wenn man als Ausgangsstoffe einzelne Kohlenwasserstoffe oder enge Fraktionen von Kohlenwasserstoffmischungen verwendet. Bestehen die Ausgangsstoffe dagegen, wie es bei technischen Verfahren meist der Fall ist, aus Kohlenwasserstoffgemischen mit breiterem Siedebereich, so ist eine befriedigende Abtrennung der Reaktionsprodukte durch rektifizierende Destillation nicht mehr möglich, da sich dann die Siedepunkte der niedrigermolekularen Bromide mit denen der höhermolekularen Kohlenwasserstoffe überschneiden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Bromierungsprodukte höhermolekularer aliphatischer Kohlenwasserstoffe von den nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffen in einfacher Weise mit Hilfe von selektiven Lösungsmitteln abtrennen kann. Dies war um so weniger zu erwarten, als die entsprechenden Chlorkohlenwasserstoffe sich in dieser Weise nicht oder nur sehr unvollkommen von Kohlenwasserstoffen trennen lassen. Als selektive Lösungsmittel können z. B. Acetonitril, Methanol oder verflüssigtes Schwefeldioxyd dienen.
  • Die genannten Lösungsmittel kann man einzeln oder in 1@Iischung miteinander anwenden. Sie zeichnen sich durch eine vorzügliche Selektivität aus, d. h. sie nehmen nur Bromierungserzeugnisse, nicht aber Kohlenwasserstoffe auf. Falls man bei einmaliger Extraktion nicht die gesamten Bromide getrennt von den Kohlenwasserstotfen erhält, wiederholt man die Extraktion bis zur Erreichung des gewünschten Trennungsgrades.
  • Die Extraktion wird bei gewöhnlicher, erhöhter oder erniedrigter Temperatur unter gewöhnlichem, erhöhtem oder vermindertem Druck im unterbrochenen oder im fortlaufenden Betrieb durchgeführt. Im letzteren Fall arbeitet man zweckmäßig mit einer Kolonne, der man das zu behandelnde Gemisch von Kohlenwasserstoffen und Bromkohlenwasserstoffen von oben zuführt, während das Lösungsmittel diesem von unten entgegengeführt wird. Das Raffinat tritt am unteren Ende, der Extrakt am oberen Ende der Kolonne aus. Um eine möglichst weitgehende Trennung der Bromierungsprodukte von den Kohlenwasserstoffen zu erzielen, verwendet man zweckmäßig mehrere, beispielsweise drei bis fünf hintereinandergeschaltete Extraktionssäulen.
  • Die Abtrennung des Lösungsmittels von den Bromierungsprodukten geschieht in üblicher Weise durch Destillation, gegebenenfalls unter erniedrigtem Druck. Es ist daher zweckmäßig, verhältnismäßig niedrigsiedende Stoffe als Lösungsmittel anzuwenden.
  • Bromkohlenwasserstoffe, die nach dem Verfahren mit Vorteil gewonnen werden, sind z. B. Octyl-, Dodecyl- oder Cetylbromid. Beispiel i Ein durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff bei gewöhnlichem Druck erhaltenes, durch Nachhydrierung von ungesättigten und stauerstoffhaltigen Bestandteilen befreites Kohlenwasserstöfföl mit den Siedegrenzen 23o bis 32o° und einem mittleren Molekulargewicht von etwa 220 wird in Gegeri«-art von Chlor mit so viel Brom behandelt, daß ein Produkt mit einem Bromgehalt von i9 %, bezogen auf die gesamte Reaktionsmischung, entsteht. Bei vollständiger Überführung des Kohlenwasserstofföls in reine lTonobromierungsprodukte würde der Bromgehalt etwa 270/0 betragen.-ioo Raumteile dieses Reaktionsproduktes mit dem spezifischen Gewicht 0,920 schüttelt man während einiger :Minuten mit 300 Raumteilen Acetonitril. Nach demAbsitzenlassen erhält man zwei Schichten, von denen die untere aus einer Lösung von Bromkohlenwasserstoffen in Acetonitril, die obere aus unveränderten Kohlenwasserstoffen und Bromverbindungen besteht. Nach dein Abdestillieren des Acetonitrils aus der unteren Schicht erhält man 13,5 Gewichtsteile eines Gemisches von Bromprodukten mit 37 % Brom, das neben Monobromprod ukten geringe Mengen Di- und Polybromverbindungen enthält.
  • Die obere Schicht behandelt man nochmals in der gleichen Weise mit 300 Raumteilen Acetonitril, wobei man 9 Gewichtsteile eines Bromierungsproduktes mit 31 % Brom erhält. Diese Behandlung wiederholt man noch dreimal. 1-Ian erhält dabei 7 Gewichtsteile Extrakt und 30% Brom, dann weitere 6 Gewichtsteile mit 28 % Brom und schließlich bei der fünften Extraktion 4,8 Gewichtsteile mit 27,5 % Brom. Der Bromgehalt dieser Extrakte übersteigt den für das gesamte Kohlenwasserstofföl errechneten theoretischen Wert von etwa 27 0/0, weil das Lösungsmittel die niedrigermolekularen Bromverbindungen bevorzugt aufnimmt, deren Bromgehalt entsprechend dein kleineren Molekulargewicht höher ist. Durch fünfmalige Extraktion in der angegebenen Weise erhält man 7o Gewichtsprozent der erzeugten Bromide. Beispiel e Ein nach Beispiel i hergestelltes Gemisch von Kohlenwasserstoffen und bromierten Kohlenwasserstoffen, das insgesamt 2i % Brom enthält, wird in einer Extraktionsanlage, die aus fünf hintereinandergeschalteten Trennsäulen besteht, zerlegt. Jede Säule ist durch eine Reihe von waagerechten. durchlöcherten Böden in einzelne Kammern unterteilt, die Rührvorrichtungen enthalten, die an einer gemeinsamen, senkrecht durch die Trennsäule hindurchgeführten Welle befestigt sind.
  • Von dem zu zerlegenden Gemisch treten stündlich 8ooo Gewichtsteile oben in die erste Kolonne ein, während von unten stündlich je 22 ooo Gewichtsteile Acetonitril in die fünf Trennsäulen eingeführt werden. Das jeweils aus dem unteren Ende einer Trennsäule austretende Raffinat wird oben auf die nächstfolgende Trennsäule wieder aufgegeben.
  • Das die letzte Trendsäule verlassende Raffinat enthält noch 5 % Brom. Es wird durch Waschen mit Wasser vom Lösungsmittel befreit und in der erwähnten Weise weiterbromiert bis zu einem Bromgehalt von 21 0/0. Die aus den einzelnen Trennsäulen oben austretenden Extrakte enthalten, berechnet auf die vorn Lösungsmittel befreiten Produkte, folgende Bromgehalte: Extrakt aus Säule 1 . . .. . 30 0/0 Extrakt aus Säule 2 . . . . . 28,5 0/0 Extrakt aus Säule 3 ..... 27,7 0/0 Extrakt aus Säule 4 ..... 27,5 0/0 Extrakt aus Säule 5 ..... 27 0/0. Die Extrakte werden vereinigt und durch Destillation unter schwach vermindertem Druck vom Lösungsmittel befreit, das in die Extraktionsanlage zurückgeführt wird. Man erhält stündlich 26oo Gewichtsteile Bromierungsprodukt mit durchschnittlich 27,5 % Brom. 13 ei spiel3 6ooo Gewichtsteile eines nach Beispiel i hergestellten Bromierungsproduktes mit i8,9% Brom werden mit 12 6oo Gewichtsteilen Methanol gut verrührt und dann bis zur Schichtenbildung stehengelassen. Die obere Schicht besteht aus 496o Teilen unveränderten Kohlettwasserstoffen und Bromverbindungen, die untere aus einer Lösung von Bromkohlenwasserstoffen in :Methanol. Nach dem Abdestillieren des Methanols aus der unteren Schicht erhält man 939 Gewichtsteile Bromkohlenwasserstoffe mit einem Bromgehalt von 27,5 0/0. Durch mehrmalige Extraktion der oberen Schicht mit Methanol kann man noch weitere Mengen Bromkohlenwasserstoffe gewinnen. Beispiel 4 45o Gewichtsteile eines nach Beispiel i hergestellten Bromierungsproduktes mit i8,9% Brom werden bei -15 ° mit 2goo Gewichtsteilen flüssigem Schwefeldioxyd einige Zeit geschüttelt. Nach dem ;lbsitzenlassen erhält man zwei Schichten, von denen die untere aus einer Lösung von Bromkohlenwasserstoffen in Schwefeldioxyd, die obere aus 39o Gewichtsteilen unveränderten Kohlenwasserstoffon neben Bromverbindungen besteht. Aus der unteren Schicht gewinnt man nach dem Abtreiben des Schwefeldioxyds 6o Teile Bromkohlenwasserstoffe mit 3o % Brom. Aus der oberen Schicht erhält man durch nochmalige Behandlung mit Schwefeldioxyd weitere Mengen Bromkohlenwasserstoffe.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von höhermolekularen Bromkohlenwasserstoffen durch Bromieren höhermolekularer aliphatischer Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe, zweckmäßig in Gegenwart von Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bromkohlenwasserstoffe von den nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffon mit Hilfe selektiver Lösungsmittel abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als selektive Lösungsmittel Acetonitril, Methanol oder flüssiges Schwefeldioxyd für sich oder in Mischung untereinander verwendet.
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