DE856724C - Rueckblickspiegelanordnung in Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Rückblickspiegelanordnung in Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung der Rückblickspiegel in Kraftfahrzeugen. Durch die Erfindung soll eine den Fahrer bei Unfällen nicht gefährdende, ein besonders klares, ungestörtes und umfassendes Bild vermittelnde Anordnung der Rückblickspiegel geschaffen werden.
• Bei der bekannten Anordnung eines ebenen oder gekrümmten Rückblickspiegels im Innern von Kraftfahrzeugen ist der Spiegel an einem oberhalb der Windschutzscheibe befestigten Haltearm so angeordnet, daß er nach unten in das Feld der Windschutzscheibe hineinragt. Diese Anordnung wird deshalb gewählt, weil es infolge der verhältnismäßig tiefen Lage des KarOSSerlerückwaridferisters nur bei entsprechend niedriger Anordnung des Rückblickspiegels möglich ist, eineu ausreichend großen Teil der hinter dem Fahrzeug liegenden Straße in das Blickfeld des Spiegels zu bringen. Die niedrige Anbringung des Rückblickspiegels innerhalb des Feldes der Windschutzscheibe hat jedoch folgende Nachteile: Der Fahrer ist in der Sicht nach vorn behindert, die Köpfe der hinteren Fahrzeuginsassen liegen störend im Strahlengang des Spiegels, und bei Unfällen besteht stets die Gefahr, daß der Fahrer oder die neben ihm sitzende Person durch den Spiegel oder dessen Halter am Kopf bzw. im Gesicht verletzt wird. Diese '.Mängel werden durch die Erfindung beseitigt.
• Die Erfindung besteht darin, daß im oberen Teil des Rückwandfensters ein mit seiner Spiegelfläche nach hinten oben geneigter Spiegel, darüber ein mit seiner Spiegelfläche nach vorn unten geneigter Spiegel und oberhalb der Windschutzscheibe ein mit seiner Spiegelfläche nach hinten unten geneigter Spiegel im Wageninnern so zueinander angeordnet sind, daß das von dem ersten Spiegel aufgefangene Bild des hinter dem Fahrzeug befindlichen Straßenteiles auf den zweiten Spiegel und von diesem über den dritten Spiegel in das Auge des Fahrers geworfen wird. Alle drei Spiegel sind hierfür zweckmäßig einstellbar an der Fahrzeuginnenwand, gehaltert, wobei die beiden hinteren Spiegel an einer gemeinsamen Halterung angeordnet sein können. Um dem Fahrer ein möglichst großes Bild des rückwärtigen Straßenteiles zu vermitteln, kann der vordere Spiegel in an sich 'bekannter Weise als Hohlspiegel ausgebildet sein.
• Es sind zwar bereits Riickbliekspiegel für Kraftfahrzeuge bekannt; bei denen das rückwärtige Straßenbild durch mehrfache Spiegelung in das Blickfeld des Fahrers übertragen wird. Doch sind hei den bekannten Ausführungen die Spiegel zum Teil außerhalb des Wagenkastens, z. B. auf dem Dach, angeordnet, wo sie leicht beschmutzt oder beschädigt werden können.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schaubildlich dargestellt. Vor dem oberen Teil des Riickwandfensters i eines Kraftfahrzeugw-agenkastens 2 ist im Wageninnern ein Planspiegel 3 so angeordnet, daß seine Spiegelfläche nach hinten oben geneigt ist. Oberhalb des Spiegels 3 befindet sich ein zweiter Planspiegel 4 mit nach vorn unten geneigter Spiegelfläche. Die beiden Spiegel 3, 4 bilden zusammen eine Art Periskop, wobei der untere Spiegel 3 infolge seiner Lage dicht vor dem Rückwandfenster einen verhältnismäßig großen Ausschnitt des rückwärtigen Straßenbildes aufnehmen kann, um diesen auf den zweiten Spiegel 4 zu werfen. Von letzterem wird das aufgefangene Bild weiter reflektiert und nach vorn auf einen dritten Spiegel s geworfen, von dem aus es nach abermaliger Reflexion in das Auge 6 des Fahrers gelangt. Die Achse des Strahlenganges ist durch den Linienzug 7 angedeutet. Der Spiegel 5 ist als Hohlspiegel ausgebildet, um ein möglichst großes Bild im Auge des Fahrers zu erhalten. Zur Erzielung eines gleichzeitig großen Gesichtsfeldes kann der hintere Spiegel 3 auch als Konvexspiegel ausgebildet sein.
• Der Spiegel 5 ist oberhalb der Windschutzscheibe 8 des Wagenkastens in an sich bekannter Weise mittels eines Kugelgelenks 9 allseitig einstellbar gelagert,' und zwar so, daß seine Unterkante nicht tiefer liegt als die Oberkante der Windschutzscheibe. Er behindert an dieser Stelle weder die Sicht des Fahrers nach vorn, noch kann er dort bei Unfällen Anlaß zu Verletzungen der Insassen geben. Die beiden Spiegel 3 und 4 sind an einem gemeinsamen Halter io um waagerechte Achsen i i, 12 einstellbar aufgehängt und mittels dieses Halters an dem oberen Rahmenteil 13 des Rückwandfensters befestigt. Die Spiegel 3 und 4 sind dabei so angeordnet, daß sie zwischen den Köpfen der hinteren Fahrgäste liegen, so daß außer dem großen Blickfeld nach hinten auch ein ungestörter Strahlengang nach vorn gewährleistet ist. Um bei Nacht eine Blendung des Fahrers durch die Scheinwerfer von hinten kommender Fahrzeuge zu vermeiden, genügt es, den Spiegel 5 ein wenig um das Gelenk 9 zu schwenken, so daß die von ihm zurückgeworfenen. Strahlen nicht mehr das Auge des Fahrers treffen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rückblickspiegelanordnung in Kraftfahrzeugen, bei der das rückwärtige Straßenbild durch mehrfache Spiegelung in das Blickfeld des Fahrers übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem oberen Teil des Wagenkastenrückwandfensters (i) ein mit seiner Spiegelfläche nach hinten oben geneigter Spiegel (3), darüber ein zweiter mit seiner Spiegelfläche nach vorn unten geneigter Spiegel (4) und oberhalb der Windschutzscheibe (8) des Wagenkastens ein dritter mit seiner Spiegelfläche nach hinten unten geneigter Spiegel (5) im Wageninnern so zueinander angeordnet sind, daß das von dem ersten Spiegel (3) aufgefangene Bild des hinter dem Fahrzeug befindlichen Straßenteiles auf den zweiten Spiegel (4) und von diesem über den dritten Spiegel (5) in das Blickfeld des Fahrers geworfen wird.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch @gekennzeichnet, daß die drei Einzelspiegel (3, 4, 5) in ihrer Schräglage einstellbar an der Wagenkasteninnenwand gehaltert sind, wobei die beiden hinteren Spiegel (3, 4) zweckmäßig an einem gemeinsamen Halter (io) angeordnet sind.
3. 3. Anordnung nach einem der Ansprüche i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Spiegel (5) als Hohlspiegel ausgebildet ist.
4. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere hintere Spiegel (3) als Konvexspiegel ausgebildet ist.