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Rückspiegel für den Innenraum von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft
nue Rückspiegel für Kraftfahrzeuge, die in ihrer Ausführung und Anordnung vom Innenraum
des Fahrzeuges aus nahezu eine gesamte Übersicht hinter und auf beiden Seiten des
Fahrzeuges erlauben.
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Der immer stärker werdende Verkehr und die zunehmende Zahl von Fahrzeugunfällen
machen es erforderlich, dem Fahrzeugführer nicht nur eine bessere Sicht nach vorn
durch die große Frontscheibe zu geben, sondern auch die Sicht nach hinten und den
beiden Seiten zu verbessern.
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Bei den heutigen Kraftfahrzeugen sind meist 3 Rückspiegel erforderlich.
Der Innenspiegel, der in der Mitte der Frontscheibe freihängend angeordnet ist,
dient für die Sicht nach hinten durch die Heckscheibe. Der linke Außenspiegel an
der linken Tür oder an dem linken vorderen Kot-flügel angeordnet, gibt einen Überblick
auf die linke Seite des Fahrzeuges. In vielen Fällen wird ein weiterer Außenspiegel
auf dem rechten vorderen Kotflügel angeordnet, der eine Übersicht auf die rechte
Seite des Fahrzeuges erlauben soll.
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Bei dieser Anordnung der 3 Rückspiegel muß der Fahrzeugführer für
die linke Fahrzeugseite nach links unten in den Außenspiegel, für die Lage hinter
dem Fahrzeug nach rechts in den Innenspiegel und für die Lage auf der rechten Seite
nach rechts vorn in den rechten Außenspiegel schauen. Alle diese Maßnahmen sind
nur durch Abwenden der Augen aus der Fahrtrichtung möglich und erfordern einige
Sekunden. Bei den heutigen hohen Geschasindigkeiten führen oft Bruchteile von Sekunden
zu Unfällen.
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Diese dauernde Beobachtung über 2 oder 3 Spiegel führt zur Ermüdung
des Fahrzeuc3fullrers. Er vernachlässigt oft den Blick
in den Rückspiegel.
Stauungen oder Überholunfälle sind meist die Folge.
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Trotz der Anordnung der 3 Rückspiegel ist eine ausreichende Beobachtungsmöglichkeit
der Fahrbahn hinter und neben dem Fahrzeug wegen der toten Winkel, die sich durch
die kleinen Rückspiegel ergeben, nicht möglich. Die Anordnung großerer Spiegel scheitert
bei den beiden Außenspiegel daran, daß sie zu weit herausragen und eine Gefahr für
Mensch und Fahrzeug darstellen.
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Darüberhinaus besteht bei den Außenspiegeln die Gefahr, daß durch
Witterungseinflüsse, z. B. durch Beschlagen, durch Regen, Schnee oder Verschmutzung,
die Sicht behindert oder beeinträchtigt wird. Der Innenspiegel, der im vorderen
Teil des Fahrzeuges freihängend angeordnet ist, kann nicht größer ausgebildet werden,
da er den freien Raum vermindert und besonders bei Unfällen für Fahrzeugführer und
Fahrgast eine Gefahr darstellt.
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In den letzten Jahren wurden sogenannte Panorama-Spiegel, das sind
Innenspiegel mit konvexer Krümmung, angeboten, die auf den normalen Innenspiegel
aufgesetzt werden. Diese Panorama-Spiegel geben eine weite Sicht über das ganze
Heckfenster.
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Sie haben jedoch den großen Nachteil, daß sie die Entfernungen verzerren.
Das hinter dem Kraftfahrzeug ankommende Fahrzeug seint viel weiter entfernt, als
es der Wirklichkeit entspricht. Dadurch entstehen Gefahrenmomente beim Uberholen,
Stoppen und Anfahren des Fahrzeuges.
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Nach der Erfindung werden diese Nachteile durch neue dreiteilige
ebene Innenspiegel weitgehend vermieden. Die Spiegel bestehen aus einem ebenen Mittelteil;
an dessen beiden Seiten rechts und links je ein Seitenteil in einem bestimmten Winkel
direkt angesetzt sind. Im wesentlicllen dient der Mittelspiegel der Sicht
nach
hinten durch das eckfenster und die beiden Seitenspiegel der Beobachtung der beiden
Seiten des Fahrzeuges durch die Seitenfenster.
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Der dreiteilige Innenspiegel kann aus 3 einzelnen Spiegel bestehen,
die in der winkelförmigen Anordnung zueinander, beispielsweise durch Aufkleben auf
eine steife Unterlage, miteinander verbunden sind. Der spiegel kann auch aus einem
Stück bestehen, wobei die beiden Seitenteile im erforderlichen Winkel abgebogen
sind.
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Ein besonderes Merkmal der Erfindung ist die Anordnung dieses dreitiligen
Spiegels im obersten Teil der Frontscheibe des Fahrzeuges, möglichst symmetrisch
zu den Augen des Fahrzeugführers. Vorteilhaft soll der Spiegel nach oben gegen das
Wagendach lichtdicht abgeschlossen sein und kann die halbe Breite des Fahrzeuges
einnehmen. Seine Höhe ist mit 5 bis 10 cm ausreichend für eine gute Sicht nach hinten
und den beiden Seiten. Unterhalb des Spiegels verbleibt eine ausreichende Sicht
vor das Fahrzeug bei einer restlichen Frontscheibenhöhe von 40 bis 50 cm.
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Die Anordnung des dreitlligen Spiegels im oberen Teil der Frontscheibe
gibt die Möglichkeit, im gleichen Blickfeld nach vorn in die Fahrtrichtung zu schauen
und die Vorkommnisse hinter und auf beiden Seiten des Fahrzeuges zu beobachten.
Das gefährliche Abwenden nach links oder rechts in die bisherigen 2 oder 3 Rückspiegel
kann völlig vermieden werden und dem Fahrzeugführer ist damit eine größere Sicherheit
gegeben.
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Die beiden Seitenspiegel können gegenüber dem mittleren Spiegel nach
hinten oder nach vorn abgewinkelt werden.
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Beim Abwinkeln nach hinten zeigt der linke Spiegelteil die linke Seite
und der rechte Spiegel die rechte Seite des
Fahrzeuges. Die Größe
der Winkel gegenüber dem Mittelteil betragen je nach Fahrzeuggröße und Ausführung
und je nach Anordnung der Seitenfenster ca. 5 bis 300. Beim Abwinkeln der Seitenspiegel
nach vorn betragen die Winkel gegen-0 über dem Mittelspiegel 30 bis 50 . Hierbei
sieht man durch den rechten Seitenteil zur linken Seite des Fahrzeuges und durch
den linken Seitenteil zur rechten Seite.
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Die winkelförmige Anordnung der drei Spiegelteile zueinander erlaubt
eine Ausführung in der Weise, daß der Kopf des Fahrzeugführers zwischen dem äußersten
rechten Sehstrahl des linken Seitenspiegels und dem äußersten linken Sehstrahl des
Mittelspiegels zu liegen kommt. Der Kopf des Fahrzeugführers und des vorderen Beifahrer
liegt dann im toten Winkel zwischen den 3 Spiegelteilen und stört dadurch den Blick
nach hinten und nach den beiden Seiten nicht. Der Mittelspiegel muß in diesem Fall
so weit nach rechts gerückt werden, daß der senkrechte Abstand vom Auge mindestens
ein Viertel der Kopfbreite beträgt. Der linke Seitenspiegel muß mit einem Winkel
von mindestens 120 nach hinten abgewinkelt sein.
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Der neue Rückspiegel kann nach der Erfindung auch über die ganze Breite
im obersten Teil der Frontscheibe oben mit dem Dach lichtdicht und abschließend
in einer Breite von 1200 bis 1600 mm und einer Höhe von 50 bis loo mm angeordnet
sein.
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In diesem Fall ist eine Abwinkelung der beiden Seitenteile nur in
sehr geringem Maße erforderlich, und zwar max. 1 bis 50 Sie kann auch völlig unterbleiben,
das heißt der Spiegel kann eben bleiben oder der Spiegel kann leicht konvex ausgebildet
sein, ohne daß ein spürbares Verzerren der Entfernungen eintritt. Dies ist bei Scheitelhöhen
von max. 5 bis 10 mm und Spiegelbreiten von 1200 bis 1600 mm gegeben. Der breite
Spiegel erlaubt eine ausgezeichnete Sicht nach hinten und nach beiden Seiten.
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Für neue Fahrzeuge ist es vorteilhaft, den neuen dreiteiligen Rückspiegel
bei der Entwicklung des Fahrzeuges an die gegebenen Verhältnisse des neuen Wagens
anzupassen. Die Winkelstellung der drei Spiegelteile zueinander ist im wesentlichen
abhängig von der Anordnung der Größe der Seiten- und fleckfenster und der Anordnung
des Fahresrsitzes.
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Bei bestehenden Wagen kann der neue dreiteilige Spiegel nach der Erfindung
auch auf den Innenspiegel aufgesetzt werden.
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Für diesen Zweck ist der dreiteilige Spiegel mit Halterungen zum Aufsetzen
auf den vorhandenen Innenspiegel versehen.
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Er bringt auch hier die Vorteile einer guten Sicht nach hinten und
nach beiden Seiten, ohne daß die Abstände verzerrt werden.
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Der Rückspiegel nach der Erfindung ist mit besonderem Vorteil aus
blendfreiem und bruchsicherem Glas gefertigt.
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Zweckmäßig ist er in einem Schaumstoffgehäuse eingebettet.
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Das Schaumstoffgehäuse kann dabei im Rahmen der Erfindung aus geschäumten
Kunststoffen, beispielsweise aus Polyurethanen, Polyolefinen, Polyvinylchlorid oder
Polystyrol bestehen.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird anhand der
folgenden Beispiele näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt einen dreiteiligen Spiegel nach der Erfindung, bestehend
aus dem Innenspiegel 1 und den beiden nach hinten abgewinkelten Außenspiegeln 2
und 3. Diese 3 Spiegelteile sind in einem Schaumstoffgehäuse 4 eingebaut. Der Schaumstoff
hat ein niedriges Gewicht und gibt bei Unfällen durch seine Elastizität einen guten
Schutz. Die Öffnung 5 dient der Aufhängung des dreiteiligen Spiegels in einem allseits
beweglichen Kugelgelenk.
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Fig. 2 stellt einen dreiteiligen Spiegel 1 mit nach vorn abgewinkelten
Seitenspiegeln dar. Er besteht aus einem Stück, die beiden Außenteile sind in einem
bestimmten Winkel nach
vorn abgebogen. Die Unterbringung in einem
Schaumstoffge häuse 2 und die Befestigung über die beiden Öffnungen 3 erfolgen in
ähnlicher Weise wie bei Fig, 1.
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Ein dreiteiliger Spiegel mit verstellbaren Seitenteilen ist in Fig.
3 dargestellt. Er besteht aus dem Innenspiegel 1 und aus den beiden Seitenspiegel
2 und 3, die in dem erforderlichen Winkel auf einem Metall- oder Kunststoffband
4 aufgeklebt sind. Dieser dreiteilige Spiegel wird in einem Schaumstoffgehäuse 5
so eingebaut, daß der Innenspiegel fest und die beiden Außenspiegel beweglich angeordnet
werden. Über die exzentrische Welle 6 and die am Band ZL befestigte Schlaufe 7 können
die beiden Seitenspiegel 2 und 3 durch das Rädchen 8 im Winkel verstellt werden.
Dadurch ist bei vorhandenen Fahrzeugen die Möglichkeit gesichert, den Spiegel an
das Fahrzeug anzupassen. Der einstellbare Spiegel kann auch an zwei Haltern 9 von
oben auf einen vorhandenen Innenspiegel 10 aufgesteckt werden.
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In Fig. 4 und 5 ist als besonderes Merkmal der Erfindung die Anordnung
des Spiegels im obersten Teil der Frontscheibe lichtdicht mit dem Dach abschließend
dargestellt.
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In Fig. 4 sind im Schnitt der obere Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges
in der Seitenansicht a und einer Ansicht von hinten b gezeichnet. Es bedeuten: 1
der Innenspiegel und 2 der linke Seitenspiegel in der Projektion. In 3 ist die Position
des Auges des Fahrzeugführers festgelegt. 4 ist das Dach des Fahrzeuges, 5 die Front-
und 6 die Heckscheibe. Die Sichtstrahlen 7 kennzeichnen den Blick nach vorn und
die Sichtstrahlen 8 hinter das Fahrzeug und zeigen, daß der Fahrzeugführer in der
gleichen Blickrichtung die Situation auf allen Seiten um das Fahrzeug beobachten
kann, ohne sich nach Links oder rechts abwenden zu müssen. Das gleiche gilt für
die Sicht nach links und rechts über die beiden abgewinkelten Spiegelenden 2, dargestellt
durch
die Sichtstrahlen 9 und 10.
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In Fig. 5 ist die Anordnung des dreiteiligen Spiegels 1 und 2 über
die ganze Breite des Wagens dargestellt. Die beiden Seiten-0 spiegel 2 sind nur
mit einem kleinen Winkel von 1 bis 5 nach hinten abgewinkelt. Der große Spiegel
kann auch in gerader Anordnung oder mit einer leichten konvexen Krümmung ausgeführt
werden.
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In den Fig. 6 bis 10 ist jeweils der Grundriß eines direkt unterhalb
des Fahrzeugdaches geführten Schnittes dargestellt.
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Die Abbildungen enthalten den Spiegel 1, die Pos. des Auges 2, die
Sehstrahlen nach hinten 3 und die beiden Seiten 4 und 5.
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Die Frontscheibe 6, die beiden Seitenscheiben 7 und 8, die Heckscheibe
9, die vorderen Holme 10 und die hinteren Holme 11.
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In Fig. 6 sind die beiden Seitenteile des Spiegels 1 im Winkel 12
um 80 nach hinten geneigt. Eine weite Sicht 3 nach hinten und 4 und 5 nach den beiden
Seiten ist gewährleistet. Sie ist lediglich durch die rückwärtigen Holme des Wagens
gestört.
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In Fig. 7 sind die beiden Seitenteile des Spiegels unter einem Winkel
12 von ca. 400 nach vorn abgewinkelt. Die erzielbaren Sichtweiten 3, 4 und 5 sind
gleichfalls sehr gut. Hier sieht man im rechten Seitenspiegel die linke Seite und
im linken Seitenspiegel die rechte Seite des Fahrzeuges.
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Bei der Darstellung der beiden Fig. 6 und 7 erscheint der Kopf des
Fahrzeugführers im Spiegel und verdeckt einen kleinen Teil der Sicht.
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In Fiq. 8 ist eine Spiegelausführung und Anordnung dargestellt, in
der der Kopf des Fahrzeugführ-er-s und des Beifahrers nicht im Spiegel erscheinen.
Der Ges amt spiegel 1 besteht dabei aus zwei um 120 nach hinten geneigt Seitenteilen.Der
Spiegel
ist so angeordnet, daß der linke Sehstrahl 14 des Mittelteiles
rechts am Kopf 12 des Fahrzeugführers vorbeigeht. Der rechte Sehstrahl 15 des linken
Seitenspiegels geht links am Kopf 12 des Fahrzeugführers vorbei. Der Kopf des Mitfahrers
13 liegt zwischen dem Sehstrahl 16 des mittleren Spiegels und dem Sehstrahl 17 des
rechten Außenspiegels.
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In Fig. 9 ist ein über die ganze Breite der Frontscheibe angeordneter
Spiegel dargestellt. Der linke Seitenspiegel ist im Winkel von 5° und der rechte
Seitenspiegel im Winkel von 10 nach hinten geneigt. Der Spiegel ist im obersten
Teil der Frontscheibe so angeordnet, daß der Kopf des Fahrzeugführers 12 zwischen
den beiden Sehstrahlen 14 und 15 zu liegen kommt.
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Dieser Spiegel ist in einer Breite von 1500 mm und einer Höhe von
65 mm und wird in einem Schaumstoffgehäuse 16 im Wagen fest eingebaut und ergibt
eine hervorragende Sicht nach.allen Seiten des Fahrzeuges.
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Fahrzeuge, die serienmäßig mit einem normalen Innenspiegel ausgestattet
sind, können wie in Fig. 1o dargestellt, mit einem dreiteiligen Spiegel 1 nach der
Erfindung ausgestattet werden.
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Dieser dreiteilige Spiegel kann in ähnlicher Weise wie die Panorama-Spiegel
auf den vorhandenen Innenspiegel 14 aufgesteckt werden. Er hat gegenüber dem Panorama-Spiegel
den Vorteil, daß er die Entfernungen nicht verzerrt, sondern wahrheitsgetreu wiedergibt.
Im Spiegel sind der linke Seitenteil mit einem Winkel 12 von 200 und der rechte
Seitenteil mit einem Winkel 0 13 von 25 nach hinten abgebogen. Der Spiegel 1 ist
in seiner Ausführung und Anordnung so gewählt, daß der Kopf des Fahrers 12 und Mitfahrers
13 in die toten Winkel der dreiteiligen Anordnung kommen und nicht im Spiegel erscheinen.
Für das Aufstecken des dreiteiligen Spiegels 1 auf den vorhandenen Spiegel 14 sind
federnde Metallspangen 15 vorgesehen.
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Der neue dreiteilige Rückspiegel ist einfach in seinem Aufbau und
er wird vorteilhaft in ein leichtes Schaumstoffgehäuse eingebaut. Für die Sicht
nach hinten und nach den beiden Seiten sind im wesentlichen die Winkel zwischen
den 3 Spiegelteilen maßgebend, die je nach Ausführung des Fahrzeuges diesem angepaßt
werden sollten. Die Befestigung des Spiegels zwischen der vorderen Frontscheibe
und dem Dach erfolgt in der Weise, daß eine Erstellung in der Senkrechten möglich
ist, um die verschiedenen Größen der F-ahrzeugführer auszugleichen. Der neue Rückspiegel
nach der Erfindung erlaubt eine gute Sicht hinter und neben das Fahrzeug, ohne daß
die Sicht nach vorn vernachlässigt werden muß und soll so einen Beitrag zur Verbesserung
der Verkehrssicherheit geben.