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Antriebsanordnung für Organe und/oder Hilfsmaschinen von Motoren mit
V-förmig angeordneten Zylinderreihen Bei Motoren mit V-förmigen Zylinderreihen können
Organe des Motors, wie z. B. die Einspritzpumpe bei Dieselmotoren, der Verteiler
und Unterbrecher bei Ottomotoren, das Spülgebläse bei Zweitaktmotoren, das Aufladegebläse
bei aufgeladenen Viertaktmotoren, die Kühlwasserpumpe usf. sowie auch Hilfsmaschinen,
wie z. B. die Lichtmaschine, der Luftkompressor für die Bremsanlage usf., zwischen
den Zylinderreihen auf einer den V-förmigen Raum abschließenden, ungefähr horizontalen
Wand angeordnet werden. Dies ist insbesondere bei V-Motoren mit seitlich angeordneten
Auslaßsammelrohren von Vorteil, da hier die Unterbringung dieser Organe des Motors
oder der Hilfsmaschinen an den Seiten des Motors Schwierigkeiten bereitet. Der Antrieb
dieser auf der horizontalen Abschlußwand angeordneten Organe des Motors bzw. der
Hilfsmaschinen kann von der Kurbelwelle des Motors aus über eine Kette von Zahnrädern
erfolgen. Erfindungsgemäß ist nun an einem Ende des Motors eine über diese horizontale
Abschlußwand nach oben ragende geschlossene Verschalung angeordnet, aus deren der
Motormitte zugewendeten Seite wenigstens zwei über eine Kette von Zahnrädern od.
dgl. angetriebene Wellen herausragen, die mit zumindest einem Teil der anzutreibenden
Organe des Motors bzw. der Hilfsmaschinen gekuppelt werden. Auf diese Weise schafft
die Erfindung
eine einfache und in sich geschlossene Konstruktion,
welche den Antrieb der Organe des Motors bzw. der Hilfsmaschinen je nach Bedarf
ermöglicht. Es stehen zumindest zwei aus dieser Verschalung herausragende Wellen
zur Verfügung, welche für den Antrieb der Organe des Motors und der für den bestimmten
Verwendungszweck des Motors gerade erforderlichen Hilfsmaschinen ausgenutzt werden
können. Wird im Fall eines Omnibus- oder Lastwagenmotors z. B. ein Bremskompressor
gefordert, so kann dieser mit einer der aus der Verschalung herausragenden `'Fellen
gekuppelt werden. Wird im Fall der Anwendung des Motors für einen Omnibus eine stärkere
Lichtanlage gefordert, so kann auch wieder eine größere Lichtmaschine als bei den
üblichen Ausführungsformen mit einer dieser Wellen gekuppelt werden. In allen Fällen
ist <lies durch die Erfindung ohne Veränderung der in sich geschlossenen Antriebseinrichtung
ermöglicht.
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Wenn eine elastische Kupplung zwischen den anzutreibenden Organen
bzw. Hilfsmaschinen und ihrem Antrieb erforderlich oder erwünscht ist, so kann auch
diese elastische Kupplung in die geschlossene Antriebsanordnung selbst eingeschaltet
sein. Gemäß der Erfindung kann daher zwischen einer oder mehreren -der aus der Verschalung
herausragenden Wellen und den sie antreibenden Zahnrädern eine elastische Kupplung
eingeschaltet sein.
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Eine konstruktiv vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn erfindungsgemäß
die über die horizontale Abschlußwand nach oben ragende Verschalung in der Ebene
der Abschlußwand eine Teilfuge aufweist und mit dem Motorgestell verschraubt ist,
so daß die aus der Verschalung herausragenden Wellen mit ihrer Lagerung, ihren Antriebszahnrädern
und der Verschalung selbst vom Motorgestell gelöst werden können. Es kann auch die
über die horizontale Abschlußwand nach oben ragende Verschalung mit einer die Organe
und/oder Hilfsmaschinen des Motors tragenden Platte aus einem Stück ausgebildet
sein, welche die horizontale Wand des Motorgestells, welche gegebenenfalls Durchbrechungen
aufweisen kann, abdeckt. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, daß einerseits
die Lagerungen der Zahnradwellen in der Ver-_ schalung und die Auflager der von
diesen angetriebenen Organe oder Hilfsmaschinen auf der Platte in einem Arbeitsgang
und dabei genau fluchtend angearbeitet werden können und daß andererseits Verschalung
und Platte mit den Zahnrädern und Wellen und den von diesen angetriebenen Organen
und Hilfsmaschinen als fertig zusammengebaute Montageeinheit auf den Motor aufgebaut
werden können.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
schematisch erläutert.
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Fig. i zeigt einen Querschnitt durch einen Motor, während Fig. 2 eine
Seitenansicht und Fig.3 eine Draufsicht teilweise im Schnitt nach Linie 111-III
der Fig. i darstellen; Fig.4 bis 7 zeigen eine abgeänderte Anordnung, wobei Fig.
4 eine Draufsicht, Fig. 5 eineti:Teilquerschnitt nach Linie V-V der Fig..4, Fig.6
einen Längsschnitt nach Linie VI-VI der Fig.4 und Fig. 7 einen Längsschnitt nach
Linie VII-VII der Fig.4 darstellt.
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Bei der Anordnung nach Fig. 1 bis 3 ist der V-förmige Raum zwischen
den beiden Zylinderreihen i und 2 des Motors durch eine in den Guß des Motorgehäuses
einbezogene horizontale Wand 3 abgeschlossen, auf welcher verschiedene Organe und
Hilfsmaschinen des Motors festgelegt sind. Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung
sind auf dieser horizontalen Wanda das als kootsgebläse ausgebildete Spülluftgebläse
4, die Einspritzpumpe 5, der Bremskompressor 6, welcher zur Erzeugung der für die
Bremsen erforderlichen Druckluft dient, und die Lichtmaschine 2o angeordnet. Das
Spülluftgebläse 4 und die Einspritzpumpe 5 stellen Organe des Motors dar. Der Bremskompressor
6 und die Lichtmaschine 20 sind Hilfsmaschinen.
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Von einem auf der KurbelNvelle 7 aufgekeilten Zahnrad 8 wird über
ein Zwischenrad 9 ein Zahnrad io angetrieben, mit welchem ein Zahnrad ii und über
ein Zwischenrad 12 ein Zahnrad 13 im Eingrifft steht. Die Zahnräder io, 1 r, 12
und 13 sind in einer geschlossenen Verschalung 14 angeordnet und gelagert, welche
mit dem Motorgehäuse 15 verschraubt ist. Die Teilfuge zwischen der Verschalung 14
und dein Motorgestell 1 5 ist mit 16 bezeichnet. Durch Lösen der Verschraubung kann
somit die Verschalung 14 mit den in ihr gelagerten Zahnrädern los 11, 12 und 13
abgenommen werden,-Aus der Verschalung 14 ragen an der der Motormitte zugewendeten
Seite derselben die Wellen 17 und 18 der Zahnräder io bzw. i i heraus, mit weichen
die Einspritzpumpe 5 bzw. der Bremskompressor 6 unmittelbar -gekuppelt sind. Das
Zahnrad 13 sitzt auf einer Hohlwelle 21, welche den Außenteil 22 einer durch ein
Gehäuse 23 abgedeckten elastischen Kupplung bildet. In Federn 24 steht der Außenteil
22 mit dem Irinenteil25 der elastischen Kupplung in Verbindung, dessen Welle 26
in der Hohlwelle 21 gelagert ist und an der der Motormitte zugewendeten Seite der
Vel schaltulg 14 aus dieser herausragt. An die Welle 26 ist das Spülluftgebläse
4 angeschlossen, wobei durch die elastische Kupplung 22, 24, 25 die I:ngleichförmigkeiten
des Antriebes ausgeglichen werden.
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Auf diese Weise sind drei Organe bzw. Hilfsmaschinen des 1@-Iötors,
nämlich das Spülruftgebläse 4, die Einspritzpumpe 5 und der Brems= kompressor 6,
von den in der Verschalung 14 gelagerten Zahnrädern angetrieben. Über eine auf der
Welle 27 des Spülluftgebläses4 sitzende Keilriemenscheibe 28 und einen Keilriemen
i9 ist die Lichtmaschine 20 angetrieben.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig:.i,:und,i ist das Spülluftgebläse
4 unmittelbar an .die höre: zontale Wand 3 angeflanscht, während die. _Einr spritzpumpe
5 Lind der Bremskompressor 6 auf einer Platte 29 festgelegt sind, durch welche gleich'-zeitig
Öffnungen 30 in der horizontalen Wand 3 'des
Motorgestells
abgedeckt sind. Diese Offnungen 30 dienen *beim Guß des Motorgestells als Kernlöcher
und erleichtern den Guß.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.4 bis 6 ist die Platte 29', auf welcher
die Organe bzw. Hilfsmaschinen des Motors angeordnet sind, mit der Verschalung i4
aus einem Stück ausgebildet. Die Platte 29' «eist in ähnlicher Weise wie die Platte
29 nach Fig. 1 bis 3 Auflageflächen 3 r für die Lagertrug dir Eirisliritzpurnpe
5 und Auflageflächen 32 für die Lagerung des Bremskompressors 6 auf. L11ierdies
ist, wie Fig. 7 zeigt, an der Platte 29' noch eine .\uflagefl@iche 33 für die Lichtmaschine
20 vorgcselierr. welche bei diesem Ausführungsbeispiel durch eitre Welle 34 vorn
Bremskompressor 6 aus unmittelbar angetrieben ist. Die Auflageflächen 31, 32 und
33 sind als Zylinderflächen ausgebildet, welche konzentrisch zu den Wellen 17 bzw.
18 angeordnet sind. Dadurch, claß null die Platte 29' aus einem Stück mit der Verschalung
14 besteht, ist es möglich, in einer Einspannung die Lagerungen für die Wellen 17
und 18 in der Verschalung 14 und die mit diesen konzentrischen Auflageflächen 31
bzw. 32 und 33 zu bearbeiten, wodurch die konzentrische Anarbeitung dieser Flächen
gesichert und ein Fluchten der auf diesen Flächen aufgespannten Maschinen mit den
Wellen 17 bzw. 18 gewährleistet ist. Zur Bildung der Auflageflächen 32 und 33 ist
die Platte hochgezog,-ri, so daß an diesen Stellen Hohlräume 35 und 36 entstehen,
welche den von der horizontalen Wand 3 abgeschlossenen Raum 37 zwischen den Zylindern
vergrößern. Da dieser Raum 37 eitlen Sammelraum für die vom Gebläse geförderte Spülluft
darstellt, wirkt sich die Vergrößerung dieses Raumes günstig aus.
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Zurn Unterschied von der Anordnung nach Fig. i bis 3 ist bei der Anordnung
nach Fig.4 bis 7 an Stelle des Rootsgebläses 4 ein Zentrifugalgebläse 38 vorgesehen,
welches entweder gleichfalls auf der Platte 29 angeordnet ist oder, wie in der Zeichnung
dargestellt, unmittelbar all der horizontalen Wand 3 angeflanscht ist. Der Antrieb
des Zentrifugalgebläses 38 erfolgt wieder vom Zahnrad 13 über die elastische Kupplung
22, 24, 25 und die Welle 26', welche nun entsprechend verlängert ist.
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Es ist auch möglich, weitere Organe oder Hilfsmaschinell des Motors
innerhalb des durch die horizontale Wand 3 abgeschlossenen V-förmigen Raumes 37
zwischen den Zylindern i und 2 anzuordnen, welche z. B. von der Welle 39 (Fig. i)
des Zahnrades 9 ihren Antrieb erhalten können.