DE3343876C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen sind zumeist so ausgebildet, daß die Zylinder in Reihe bzw. im Winkel zueinander im Zylindergehäuse angeordnet sind. Die Herstellung eines solchen Mehrzylindermotors erfordert ein der jeweiligen Zylinderzahl entsprechendes Gußstück, was mit entsprechendem Aufwand verbunden sein kann. Weitere Kosten werden durch die Nebenaggregate ver­ ursacht.

Aus der DE-AS 11 89 794 ist ein Zweitakt-4-Zylinder-Boxermotor bekannt geworden, dessen Zylinderhälften aus zwei identischen Gußteilen bestehen. Die Zylinderköpfe bestehen aber nach wie vor aus separeten Teilen und müssen als solche auch separat montiert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrzylinder- Brennkraftmaschine zu schaffen, die bei Verwendung von ebenfalls identischen Teilen mit noch geringeren Herstellkosten darstellbar ist und gleichzeitig hohen Ansprüchen an Vibrationsarmut genügt.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Mehrzylinder-Brennkraftmaschine in Ansicht auf die Abtriebsseite;

Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1;

Fig. 3 eine Schnittzeichnung der Darstellung gemäß Fig. 1.

In den Figuren ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Mehrzylinder-Brennkraftmaschine 1 dargestellt, die als 2-Zylinder-Motor in Gegenreihen-Bauform, d. h. als sogenannter Boxermotor, ausgeführt ist.

Die beiden Zylindergehäuse 2a bzw. 2b sind symmetrisch gestaltet, so daß aus ein- und demselben Rohteil beide Zylinder, nämlich der linksseitige Zylinder 3a bzw. der rechtsseitige Zylinder 3b hergestellt werden können. Bei Verwendung entsprechender Rohteile wären 4- und 6-Zylinder-Boxermotoren mit symmetrisch angeordneten Zylindern herstellbar.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel erfüllt das jeweilige Zylindergehäuse 2a bzw. 2b auch die Funktion des Zylinderkopfes 4a bzw. 4b sowie die Funktion des Kurbelgehäuses 7a bzw. 7b.

Der Ansaugkrümmer 8 ist derart unterteilt, daß sein unterer Teil in die Zylindergehäuse 2a bzw. 2b integriert ist, während sein oberer Teil als zusätzliches Bauteil 9 ausgebildet ist, welches die beiden miteinander verbundenen Kurbelgehäusehälften 7a und 7b übergreift. Dieses gesonderte Oberteil 9 des Ansaugkrümmers 8 ist dabei so gestaltet, daß gleichzeitig die Zündanlage 10 mit einem Gehäusefortsatz 9a aufgenommen werden kann. Von hier aus werden die Zündkabel 10a und 10b zu den jeweiligen Zündkerzen geführt.

Der Vergaser 11 mit seiner Kraftstoffzuleitung 12 ist entsprechend den Fig. 1 und 2 am mittleren Bereich des Kurbelgehäuses 7 angeordnet und über den bereits beschriebenen Ansaugkanal, dargestellt durch Krümmer 8 und Zylindergehäuseteile 2a und 2b, mit dem Kurbelgehäuse 7 verbunden.

Die Kurbelwelle 14 ist in Wälzlagern 17a und 17b im Kurbelgehäuse 7 aufgenommen und ragt mit einem Nabenteil 17c aus dem Gehäuse heraus, wo die Zündanlage 10 angeordnet ist. Die Kurbelwelle 14 ist zur Einsparung von Bauraum erfindungsgemäß mit einem gekröpften Mittelteil 14c versehen, welches durch Kurbelzapfen 14b jeweils mit den Kurbelwangen 14a der Kurbelwelle 14 fest verbunden ist.

Die mit dem Kolben 16 verbundenen Pleuel 15 weisen sowohl kurbelwellenseitig wie auch kolbenseitig seitenversetzte Augen auf. Mit diesen Maßnahmen wird eine minimale Versetzung der beiden gegenüberliegenden Zylinder 3a und 3b erreicht, wodurch außerdem noch die Forderung nach geringstmöglichen Vibrationen durch Verringerung der auftretenden Momente noch besser erfüllt werden kann.

Weiterhin läßt Fig. 3 die symmetrische Ausgestaltung jeweils des Zylinderkopfes 4a bzw. 4b sowie die Form der zur Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine als Zweitaktmotor mit Kurbelkasten-Vorverdichtung zugehörigen Überströmkanäle 6a, 6a′ bzw. 6b und 6b′ erkennen. Der zum jeweiligen Zylinder gehörige Auslaßkanal 13 ist in Fig. 3 angedeutet, während die Auspuffanlage selbst hier nicht näher gezeigt ist.

Die beschriebene Motorenbauart hat folgende Vorteile: Der Motor weist nur eine einzige abzudichtende Stelle, nämlich die Trennfuge in der Kurbelwellen-Ebene auf. Mit einem einzigen Rohteil können beide Motorhälften hergestellt werden. Die Symmetrie der Teile einschließlich der kompakten Anordnung von Ansaugkanal und Zündanlage machen durch ein Minimum an Werkstoff- und Raumbedarf ein besonders niedriges Leistungsgewicht möglich.

Ferner ist es die Zusammenfassung von Kurbelgehäuse, Zylinder und Zylinderkopf in ein einziges zweimal am Motor verwendetes Teil, die zu Material-, Gewicht- und Platzeinsparung führt. Schließlich erfüllt die vorbeschriebene Motorausführung die Forderungen nach besonders hoher Zuverlässigkeit mit dabei günstigem Leistungewicht, mit niedrigen Herstellkosten und geringen Vibrationen.

Claims (2)

1. In Zweitaktweise arbeitende, in Gegenreihen-Bauform (Boxermotor) ausgebildete Otto-Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern, die jeweils symmetrisch in bezug auf eine Motorachse ausgeführt sind, wobei das Zylindergehäuse gleichzeitig die Funktion eines Kurbelgehäuses übernimmt und das Zylindergehäuse in der Ebene der Längsachse der ein gekröpftes Mittelteil aufweisenden Kurbelwelle derart geteilt ist, daß die zwei einander gleichen Zylinderelemente zum Motor zusammenfügbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (2a, 2b) zugleich die Funktion des Zylinderkopfes (4a, 4b) übernimmt,
daß im Zylindergehäuse (2a, 2b) der untere Teil des Ansaugkrümmers (8) eingegossen ist,
daß das Oberteil des Ansaugkrümmers (9) als ein zumindest zwei Kurbelgehäusehälften (2a und 2b) überspannendes, gesondertes Bauteil ausgebildet ist und
daß das Oberteil des Ansaugkrümmers (9) zugleich auch für die Aufnahme der Zündanlage (10) ausgelegt ist.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergaser (11) unmittelbar auf dem Oberteil des Ansaugkrümmers (9) angeordnet ist.