DE856515C - Einrichtung zum Zufuehren der Aufbauteile eines Fahrzeugluftreifens zu einer antreibbaren Aufbautrommel - Google Patents
Einrichtung zum Zufuehren der Aufbauteile eines Fahrzeugluftreifens zu einer antreibbaren AufbautrommelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Luftreifenaufbaumaschinen und betrifft insbesondere eine Einrichtung
zum Herbeiführen der verschiedenen Aufbauteile, wie beispielsweise der gummierten
Gewebeunterlage und der Zwischenlagestreifen, sowie der Lauffläche zu der Aufbautrommel, auf
welcher diese zu einer Karkasse zusammengesetzt werden, die später geformt und dann vulkanisiert
wird. Bei diesen Abbaumaschinen ist die Aufbautrommel über eine Zeitsohaltvorrichtung von einem
Motor angetrieben, wobei zunächst die schräg geschnittene Gewebeunterlage bei Umlauf der Trommel
in der einen Richtung aufgebracht wird, worauf die Drehrichtung umgekehrt wird. Es werden dann
die Deckstreifen für die Wulstringe und die Einlagebänder und schließlich die Lauffläche aufgewickelt.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um diese verschiedenen Bahnen oder Streifen in der
richtigen Aufwickelstellung an die Trommel und in der richtigen Reihenfolge heranzuführen. Dabei
kann die erfindungsgemäße Einrichtung auch für Aufbaumaschinen verwendet werden, auf denen die
Einzelteile bereits in der endgültigen Reifenform aneinandergefügt werden. Erfindungsgemäß besteht
die Einrichtung zum Zuführen der Aufbau-
teile eines Fahrzeugluftreifens, insbesondere der Gewebeunter- oder -einlagen, der Verstärkungseinlagen,
der Abdeckstreifen und der Laufflächenbahn zu einer antreibbaren Aufbautrommel aus einem
vor der Aufbautrommel angeordneten und gegen diese gerichteten Fördertisch für die Verstärkungseinlage,
die Abdeckstreifen und die Laufflächenbahn und einem von einer senkrechten Drehsäule,
die neben dem Fördertisch angeordnet ist, aufgenommenen Schwenkrahmen mit je einem Paar Vorratsrollen
für die Gewebeunter- bzw. -einlagen, wobei diese Vorratsrollen so an dem Schwenkrahmen
gelagert sind, daß durch Schwenken des Rahmens um i8o° wechselweise jeweils eines der Rollenpaare
von einer neben dem rückwärtigen Ende des Fördertisches liegenden Beladungsstellung in eine über
dem der Aufbautrommel zugekehrten Ende des Fördertisches liegende Abgabestellung verbringbar
ist.
Den Vorratsrollen sind zweckmäßig gegen die Aufbautrommel gerichtete Ablauftische naohgeschaltet,
die zum Schwenken des Rahmens mit den gegen die Aufbautrommel gerichteten Kanten hochschwenkbar
sind.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht der Zubringervorriohtung
in ihrer Anordnung zu der Aufbautrommel, Fig. 2 eine Draufsicht hierzu, Fig. 3 eine Vorderansicht,
Fig. 4 in größerem Maßstab das Abgabeende der Zubringereinriohtung,
Fig. 5 den Druckmittelantrieb für die Drehsäule der Zubringervorrichtung,
Fig. 6 einen Querschnitt durch den unteren Teil der Drehsläule,
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine der Geweberollen,
Fig. 8 einen Achsenschnitt durch eine Zufuhrrolle und
Fig. 9 das Sohaltschema für die elektrischen Stromkreise.
In dem dargestellten Ausfüihrungsbeispiel sind zwei Zubringereinrichtungen symmetrisch auf einem
Rahmen aufgenommen, der auf dem oberen Ende einer senkrechten, drehbaren Säule sitzt. Während
des Betriebes der Einrichtung ist eine der Zubringervorrichtungen zu der Aufbautrommel so
ausgerichtet, daß die Gewebeeinlagen an die Trommel abgegeben werden können, während die zweite
Zubringervorrichtung sich in ihrer entgegengesetzten Stellung befindet, um die an die Trommel
abzugebenden Bahnen aufzunehmen. Die Zubringervorrichtungen bestehen aus Rollen, auf denen die
Gewebebahnen aufgewickelt sind und von denen sie auf die Aufbautrommel hin abgezogen werden. In
dem Ausführungsbeispiel ist die Zubringereinrichtung dazu bestimmt, um einen aus vier Lagen aufgebauten
Reifen herzustellen. Die beiden ersten Streifen werden seitlich angesetzt, und die Zubringerrollen
sind daher verschiebbar angeordnet. Der dritte und der vierte Streifen sind im allgemeinen
schmäler und von besonderen Rollen aufgenommen, und es sind jeweils zwei Rollensätze für
jede Zufuhreinheit vorgesehen.
Die Drehsäule ist zweckmäßig gegenüber der Mittelebene der Aufbautrommel versetzt, damit die
Einlagestreifen und die Laufflächenstreifen an die Trommel herangebracht werden können. Diese Aufbauteile
sind von Förderrollen getragen, von denen sie der Aufbautrommel zugeführt werden.
Die Aufbautrommel 11 ist von einer Antriebswelle
12 aufgenommen, die seitlich aus einem Gehäuse 13 vorsteht, in welchem der Antriebsmotor
! und eine Zeitschaltvorrichtung 14 untergebracht sind. Das Gehäuse 13 ist von einer Grundplatte aufgenommen,
die mit einer Verlängerung 15 unter die Aufbautrommel 11 ragt. Die Zubringervorrichtung
ist an einer Seite der Trommel angeordnet, so daß die verschiedenen Bahnen unmittelbar der Mantelfläche
der Trommel zugeführt werden können.
Wie sich aus Fig. 1 bis 4 ergibt, sind die Streifen von einem waagerechten Tisch 16 aufgenommen,
der auf dem oberen Ende einer senkrechten Säule 17 sitzt. Die Säule 17 ist drehbar von einem Fuß 18
aufgenommen. Der Tisch 16 besteht aus zwei dreieckigen Rahmen 19, 20, die symmetrisch zu der
Drehsäule 17 einander gegenüber angeordnet sind. Die Rahmen 19, 20 sind von je einem kürzeren Arm
21, 22 und je einem einen Winkel hierzu einschließenden längeren Arm 23, 24 gebildet, deren Enden
25 parallel zu den Armen 21, 22 abgebogen sind. Zwischen den Armen 21 bzw. 22 und den hierzu
parallelen Verlängerungen 25 der Arme 23, 24 sind zwei Sätze Zubringereinrichtungen für die schräg
geschnittenen Gewebebahnen angeordnet. Der obere Satz besteht aus einem Paar Seitenplatten 26, 27,
zwischen denen eine Lieferrolle 28 angeordnet ist, auf welcher das schräg geschnittene Gewebe 29
unter Zwischenlage einer Trennbahn aufgewickelt ist, an welcher das gummierte schräg geschnittene
Gewebe nicht haftet.
Mit dem Abziehen des schräg geschnittenen Gewebes von der Rolle 28 wird auch die Trennbahn
von dieser Rolle abgezogen und auf eine Rolle 30 aufgewickelt, die von Schwingarmen 31 getragen
ist und gegen die Rolle 28 durch eine Federeinrich- ' tung 32 gedrückt wird. Mit dem Umlauf der
Rolle 30 wird die Trennbahn auf diese aufgewickelt, während das schräg geschnittene Gewebe 29 nach
unten auf einen Fördertisch 33 läuft, der mit seinem oberen Ende zwischen den Platten 26 und 27 angelenkt
ist, so daß er aus der Arbeitsstellung (rechte Seite der Fig. 1) nach oben in eine unwirksame
Stellung aufgeschwungen werden kann (linke Seite der Fig. 1).
Die Platten 26, 27 mit den Rollen und dem Zufuhrtisch
können als bauliche Einheit mittels eines Druckmittelzylinders 34 zur Seite verschoben werden.
Der Druckmittelzylinder 34 und dessen Kolbenstange sind an den Armen 21 bzw. 22 und den
Verlängerungen 25 durch Lagerschilder befestigt. Die Druckluftzufuhr zu dem Zylinder 34 wird
durch ein Ventil 35 auf elektromagnetischem Wege gesteuert. Spannfedern 36, die zwischen Stifte 37 an
gegenüberliegenden Seiten des Tisches 33 und Stifte der Stützen 26, 27 gespannt sind, halten den Tisch
in seiner oberen oder unteren Stellung, da sie beim Ausschwingen des Tisches von der einen in die
andere Lage über einen Totpunkt verschwenkt werden.
Jeder Tisch 33 trägt ein Paar in einem Abstand voneinander angeordnete Führungen 38, 39, die so
einstellbar sind, daß sie das schräg geschnittene Gewebe
in der richtigen Lage an die Aufbautrommel 11 heranbringen (linke Seite der Fig. 2). Der Tisch
ist mit Ouerschlitzcn 40, 41 versehen, in welchen die Stellbolzen der Führungen 38, 39 verschiebbar
sind, so dall diese also auf die Breite der Gewebebahn
eingestellt werden können.
Wenn die erste oder zweite Gewebebahn an die Aufbautrommel 11 herangebracht werden soll, wird
der Tisch 33 in die untere Stellung (rechte Seite der Fig. i) gebracht, in welcher Stellung er unmittelbar
über der Aufbautrommel 11 liegt, so daß die Gewebebahn
beim Aufwickeln auf die Trommeln 11 über den Tisch 33 zwischen den Führungen 38, 39
hindurchgezogen wird. Sobald die Trommel eine Umdrehung vollendet hat, wird die Baiin so abgeschnitten,
dal.i die Enden sich etwas überlappen, worauf sie durch Druckrollen an die Trommel angedrückt
wird. Der nicht gebrauchte Teil der Gewebebahn wird dann auf den Tisch 33 zurückgeführt.
Die dritte und \'ierte Bahn wird von der unteren
Zufuhreinrichtung, die der oberen entspricht, zugeführt. Diese untere Zuführeinrichtung besteht aus
einer Lieferwalze 42, die zwischen zwei Seitenplatten 43, 44 gelagert ist. Die Platten 43 und 44
sind verschiebbar zwischen den Armen 21, 22 und 23, 24 geführt. Eine Rolle 45 schwingt in einem Arm
46 und wird durch eine Federeinrichtung 47 gegen die Walze 42 gedrückt. Die von der Walze abzuziehende
Bahn läuft zwischen der Walze 42 und der Rolle 45 durch, wobei die Trennbahn auf die Rolle
45 aufgewickelt wird. Die Gewebebahn läuft über einen Querträger 80, der an dem inneren Ende
zwischen den Platten 43,44 schwenkbar gelagert ist.
Die Verstellung der Platten 43, 44 der Walzen 42, 45 und des Tisches 48 erfolgt durch einen Druckzylinder
4y mit Kolben, der dem Druckzylinder 34 entspricht und an den Armen 21, 22 bzw. 23, 24 befestigt
ist.
Der untere Tisch ist in einer oberen oder unteren Stellung (linke bzw. rechte Seite der Fig. 1) durch
Federn 50 gehalten, die zwischen Stifte 51 des Trägers und Stifte 52 des Tisches gespannt sind
und beim Überführen des Tisches von der einen Stellung zu der anderen über eine Totlage gebracht
werden. Der untere Tisch 48 ist ebenfalls mit Führungen versehen, die nicht dargestellt sind, aber
im wesentlichen den Führungen an dem oberen Tisch 33 entsprechen. Das untere Ende des Tisches
48 trägt eine Walze 53, über welche der Gewebestreifen auf die Aufbautrommel 11 aufläuft; während
des Auflaufens dieser Gewebebahn wird die Aufbautrommel in entgegengesetzter Richtung angetrieben,
so daß die zweite schräg geschnittene Hahn mit entgegengesetzt gerichteten Fäden auf die
erste schräg geschnittene Bahn aufgebracht wird.
Die Zufuhrtische und die Vorratsrollen werden in der einen oder in der anderen Richtung zur Seite
verschoben, nachdem die betreffende Baihn von ihnen abgezogen ist. Die beiden Zufuhreinrichtungen an
den entgegengesetzten Enden des Tragtisches sind gleich ausgebildet, so daß sich eine nähere Beschreibung
der zweiten Zuführeinrichtung, deren Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, erübrigt.
Die Walzen 28 und 42 nehmen eine solche Länge der Gewebebahnen auf, die für die Herstellung
einer bestimmten Anzahl von Reifen, beispielsweise von sechs Reifen ausreicht. Sobald der Vorrat auf den
Walzen 28, 42 verbraucht ist, wird die Drehsäule 17 um ι So0 gedreht, so daß der zweite Satz Zufuhreinrichtungen
in die Abgabestellung vor der Aufbautrommel 11 verbracht wird. Die leeren Walzen
28, 42 können dann wieder mit einer weiteren Länge der Gewebebahn versehen werden. Die Verstellung
der Säule 17 erfolgt durch eine Zahnstange 54, die mit einem Ritzel 55 der Säule 17 zusammenarbeitet
(Fig. 5 und 6). Die Zahnstange 54 trägt an jedem Ende einen Kolben 56, 57, die von Zylindern 58, 59
aufgenommen sind. Durch Beaufschlagung des einen oder des anderen Kolbens 56, 57 mit einem
Druckmittel wird die Zahnstange 54 in der einen oder anderen Richtung verschoben und verdreht
hierbei die Säule 17 über das Ritzel 55 um jeweils 180°. Die Steuerung des Druckmittels zu den Zylindern
58, 59 erfolgt durch ein Ventil 60, das elektromagnetisch umgeschaltet wird.
Die Säule 17 ist in dem Fuß 18 durch ein oberes
Traglager 61 und ein unteres Führungslager 62 gehalten. Das Ritzel 55 ist am unteren Ende der Tragsäule
17 durch einen Stellring 63 gesichert.
Die Zwischenlagebahnen und die Laufflächen werden der Aufbautrommel durch einen ortsfesten
Tisch (Fig. ι bis 4) zugeführt. Dieser Tisch 64 liegt etwa im rechten Winkel zu der Achse der Aufbautrommel
und ist zu deren Mitte hin ausgerichtet, i°5 so daß er also auf der einen Seite der Säule 17 steht.
Der Tisch 64 trägt ein Paar paralleler Führungsschienen 65, 66, an denen mit einigem Abstand
Walzen 67 gelagert sind, auf denen die Zwischenlagebähn und die Deckstreifen der Aufbautrommel no
11 zugeführt werden. Die Zwischenlagebahn liegt dabei in der Mitte der Rolle 67, und auf jeder Seite
von ihr Hegt je ein Deckstreifen, die auf die Kante der Karkasse über die Wulststreifen gelegt werden.
Die Führungen 65, 66 tragen an dem der Trommel 11 benachbarten Ende drei Walzen 68 von größerem
Durchmesser. Die Zwischenlagebahn und die Deckstreifen laufen über diese Walzen 68 und dann auf
einen Gleittisch 69, der etwas höher als die Walzen 68 angeordnet ist. Der Gleittisch 69 besteht aus iao
zwei Seitenarmen 70, 71, zwischen denen eine Auflaufwalze 72 und anschließend eine Platte 73 angeordnet
ist, die bis kurz vor die Trommel 11 reicht. Am vorderen Ende dieses Tisches 69 ist etwas über
der Platte 73 eine dünne Walze 74 angeordnet, unter der die Bahnen durchgeführt sind. Die Platte 73
ist mit Führungsleisten 75 für die Verstärkungsbahn und die Deckstreifen versehen. Die Auflaufwalzen
68 bestehen zweckmäßig aus einer Reihe von einzelnen Rollen, so daß also die Verstärkungsbahn
und die Deckstreifen mit voneinander unabhängigen Geschwindigkeiten über die Platte 73 geführt werden
können. Die Platte 73 ist an der Vorderseite mit einer Ablaufzunge 76 versehen, so daß die von
ihr herangeführten Streifen direkt auf die Trommel 11 auflaufen. Zum Aufbringen dieser Verstärkungsbahn
bzw. der Abdeckstreifen wird die Trommel 11 um eine Umdrehung verdreht, worauf
die Bahnen abgeschnitten und auf die Gewebeunterlage aufgedrückt werden. Es wird alsdann die
Lauffläche auf die Trommel aufgebracht. Die Lauffläche wird auf einer Reihe von Walzen 77 herangeführt,
die über den Walzen 67 für die Verstärkungsbahn liegen und in Schienen 78, 79 geführt
sind. Die Führungen 78, 79 sind durch Querträger 80 im Abstand voneinander gehalten. Während des
Aufbringens der Gewebeunterlage, der Verstärkungsbahn und der Abdeckstreifen befinden sich die
Führungen 78, 79 mit den Walzen 77, auf denen die Laufflächenbahn aufliegt, in der in Fig. 1 dargestellten
Stellung. Zum Aufbringen des Laufflächenr streifens auf die Trommel 11 werden diese Führungen
78, 79 so gegen die Trommel verschoben, daß die Abgaberolle unmittelbar vor der Aufbautrommel
liegt. Diese Vorwärtsbewegung wird durch einen Druckmittelzylinder 81 eingeleitet, der
mit einem Auge 82 an einem Querträger 83 des Tischgestells angelenkt ist und dessen Kolbenstange
am freien Ende mit einem Auge 84 des mittleren Querträgers 80 gekuppelt ist. Bei Zuführen eines
Druckmittels zu dem rechten Ende des Zylinders 81 werden somit die Walzen 77 gegen die Aufbautrommel
11 verschoben, so daß also die Laufflächenbahn auf die Trommel aufgewickelt werden kann.
Die Laufflächenbahn ist auf den Walzen 77 zwischen Führungsschienen 85, 86 geführt, die einstellbar an
Querstreben 87 gehalten sind. An dem vorderen Ende des Tisches 64 sind zwei Führungsscheiben
88, 89 von Stangen 90, 91 aufgenommen, die in Augen des Rahmens verschiebbar sind. Der Abstand
dieser Führungsscheiben 88, 89 kann somit auf die Breite der Laufflädhenbalhn eingestellt
werden.
Nach dem Aufbringen der Lauffläohenbahn auf die Trommel 11 werden die Walzen 77 durch Belastung
des anderen Endes des Zylinders 81 mit dem Druckmittel in die Ausgangslage zurückgebracht.
Die Zuführung des Druckmittels zu dem Zylinder 81 ist durch ein elektromagnetisch gesteuertes
Ventil geschaltet.
Die Auf bautrommel 11 wird von dem Antriebsmotor
während des Auflegens der Reifenbahnen mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit angetrieben.
Zwischen dem Aufbringen der einzelnen Bahnen läuft die Trommel mit großer Geschwindigkeit
um, wobei die jeweils zuletzt aufgebrachte Bahn durch Andrückrollen auf die Trommel fest
aufgepreßt wird. Um zu verhüten, daß die Trommel auf den schnellen Antrieb geschaltet wird, bevor
die Lauffläche vollständig von dem Zubringertisch abgezogen ist, ist ein Schalter 93 vorgesehen,
der mit einem Fühlfinger in den Weg der Laufflächenbahn ragt und durch diese niedergedrückt
wird. Durch das Niederdrücken des Fühlfingers wird der den Schnellauf der Trommel bewirkende
Stromkreis unterbrochen.
Zum Aufbringen der ersten Gewebebahn auf die Trommel wird der Antrieb der Trommel stillgesetzt,
und die Rolle 28 mit der Führung 33 wird in die Ausgangsstellung gebracht, so daß die Ebene der
Gewebebahn gegen die Trommel 11 gerichtet ist. 7g
Die Gewebebahn wird auf der Rolle 28 so weit von Hand angezogen, daß ihre Vorderkante an die
Trommel 11 angeklebt werden kann. Die Trommel wird dann mit geringer Geschwindigkeit für eine
Umdrehung angetrieben und dann stillgesetzt. Die Gewebebahn wird abgeschnitten und auf die Platte
33 zurückgelegt, worauf das auf der Trommel befindliche Ende an diese angedrückt wird. Zum Aufbringen
der zweiten Gewebebahn wird die Trommel mit geringer Geschwindigkeit in entgegengesetzter
Richtung angetrieben. Sie wird dabei zweckmäßig um eine Teilumdrehung verdreht und wieder angehalten.
Die Zuführungswalze 28 und die Platte 33 werden dann so weit verschoben, daß sie die Gewebebahn
auf die andere Seite der senkrechten go Mittelebene der Trommel an diese heranführen. Der
Antrieb der Trommel in umgekehrter Laufrichtung wird dann wieder eingeschaltet, so daß die Gewebebahn
unter der Leitrolle 53 auf die Trommel abgezogen wird. Nach einer vollen Umdrehung wird der
Antrieb der Trommel stillgesetzt, und die Bahn wird dann durch Andrückrollen auf die Trommel aufgedrückt.
Die über die Stirnseiten der Trommel überstehenden Ränder der beiden Bahnen werden dann
von Hand oder Einrollvorrichtungen auf die Stirnfläche der Trommel umgelegt, worauf die beiden
Wulstringe aufgesetzt werden. Die obere Zufuhrplatte 33 wird dann nach oben ausgeschwungen, und
es wird dann die Gewebebahn 42 über die Platte 48 zur Trommel herangezogen, mit dem Rand auf diese
angeklebt, worauf die Trommel mit geringer Geschwindigkeit eine weitere Umdrehung macht und
damit die Gewebebahn aufwickelt. Diese untere Rolle wird dann in entgegengesetzter Richtung
ausgeschwenkt und eine weitere Lage des Gewebes unter der Führungsrolle 53 auf die dann in entgegengesetzter
Richtung umlaufende Trommel aufgezogen. Nach dem Aufbringen einer jeden Bahn wird
das aufgewickelte Ende abgeschnitten, und das freie Ende des Vorrats wird auf die Platte 48 zurückgelegt.
Nach dem Aufbringen dieser vier Gewebestreifen werden auf die Trommel der Verstärkungsstreifen
und die Abdeckstreifen aufgebracht. Zu diesem Zweck wird der Tisch 69 gegen die Trommel
11 verschoben, und die Vorderkanten der drei Streifen werden an die bereits auf der Trommel
befindlichen Lagen angeklebt. Die Trommel wird dann erneut für einen Umlauf angetrieben und zieht
hierdurch eine Umfangslänge der Streifen ab. Die Streifen werden dann abgeschnitten, und der Tisch
69 wird in die Ausgangsstellung zurückgebracht.
Zum Auflegen der Laufflächenbahn wird durch
das Steuerventil 92 das Druckmittel dem Zylinder 81 zugeführt, wodurch die Platte 77 gegen die Aufbautrommel
verschoben wird, so daß die Vorderkante der Laufflächenbahn an die Gewebelagen auf
der Trommel angeklebt werden kann. Durch einen weiteren Umlauf der Trommel wird dann die Lauffläche
auf diese aufgewickelt. Während des Abziehens der verschiedenen Gewebebahnen von den
gerade der Trommel gegenüberliegenden Rollen können die dann auf der anderen Seite der Drehsäule
liegenden Rollen neu beladen werden. Sobald der Vorrat von der der Trommel gegenüberliegenden
Rolle abgezogen ist, wird die Säule um i8o° verdreht, so daß die frisch beladenen Rollen der
Trommel gegenüberliegen und die eben leer gewordenen Rollen neu beladen werden können. Diese
Drehbewegung der Säule 17 wird durch einen Schaltknopf 95 eingeleitet, der in einem elektrischen
Stromkreis 96 (Fig. 9) liegt, der von einer Hauptleitung
97 zu zwei Teilstromkreisen 98, 99 führt, in die Spulen 100,101 eingeschaltet sind. Diese Spulen
steuern das Vierwegeventil 60, welches sodann Preßluft zu den Zylindern 58, 59 freigibt, je nachdem in
welcher Richtung die Säule gedreht werden soll. In dem Stromkreis 96 sind noch zwei Schalter 102,
103 angeordnet, die an den Teilen 27 des Drehtisches liegen. Diese Schalter 102, 103 sind hintereinandergeschaltet
und werden geschlossen, wenn die Teile 27 angehoben werden, so daß also die Zufuhreinrichtung
während des Verdrehens der Säule von der Trommel frei ist. Diese Schalter verhindern
somit eine Verdrehung der Zufuhreinrichtung, solange ihre Glieder sich in Arbeitsstellung zu der
Trommel befinden. In den Teilstromkreisen 98,99 sind zwei Schalter 104, 105 in Reihe mit den Spulen
100, 101 geschaltet. Diese Schalter sind so miteinander
gekuppelt, daß der eine sich noch in Offenstellung befindet, wenn der andere geschlossen ist.
Die Schalter 104,105 sind an dem Rahmen 64 (Fig. 3) so angeordnet, daß sie durch Nocken 106
und 107, die an der Drehsäule 17 angeordnet sind, geöffnet bzw. geschlossen werden. Diese Nocken
öffnen und schließen die beiden Schalter wechselweise. Die Stellung dieser beiden Schalter bestimmt
also, welche der Spulen 100, 101 erregt werden soll,
wenn der Druckknopf 95 gedruckt wird. Zum Verdrehen der Säule werden die Arme 27 so ausgeschwungen,
daß sie die Schalter 102, 103 schließen. Durch Drücken des Knopfes 95 fließt dann der
Strom entweder durch die Teilleitung 98 oder 99 je nach der Schließ- bzw. Öffnungsstellung der beiden
Schalter 104, 105 und über die betreffende Spule 100 bzw. 101 zu der Anschlußleitung 108. Um
den Stromkreis in den Leitungen 98, 99 nach dem Loslassen des Druckknopfes aufrechtzuerhalten, ist
der Druckknopf 95 durch eine Leitung 109 überbrückt, die zu einem an die Leitungen 98, 99 angeschlossenen
Schalter 110 führt. Der Schalter 104 wird beim Drücken des Knopfes 95 durch eine Spule
in geschlossen. Der Stromfluß in den Leitungen 98, bleibt so lange aufrechterhalten, bis einer der
Schalter 104 oder 105 durch die zugeordneten Nocken geöffnet wird. Hierdurch wird erreicht, daß
die Säule 17 bei jeder Betätigung des Druckknopfes 95 um jeweils i8o° in der einen oder anderen Richtung
verdreht wird. Da die zu beladenden Rollen des Drehtisches in der Aufnahmestellung neben der
Zufuhreinrichtung für die Verstärkungsbahn, die Abdeckstreifen und die Laufflächenbahn liegen, können
die verschiedenen Bahnen gleichzeitig zugeführt werden, ohne sich gegenseitig zu behindern.
Die Rolle 30 zum Aufwickeln der Trennbahn kann mit einer Freilaufeinrichtung versehen sein, so daß
beim Abziehen der Gewebebahn von der Rolle 28 die Aufwickelrolle 30 frei umläuft, während beim Aufwickeln
einer neuen Bahn auf die Rolle 28 die Rolle 30 mit einer Bremse gekuppelt wird, die beim Aufwickeln
der Bahn auf die Rolle 28 die Trennbahn unter Spannung hält. Diese Kupplung kann von beliebiger
Bauart sein und etwa aus Klemmkugeln bestehen, die die Kuppelglieder beim Verdrehen in
der einen Richtung aneinander verriegeln und beim Umlauf in der anderen Richtung freigeben. In dem
Ausfü'hrungsbeispiel nach Fig. 7 und 8 ist die Rolle
30 als Hohlzylinder ausgebildet, der an beiden Enden auf einer festen Tragachse 113 gelagert ist. Die
Achse 113 ist an einem der schwingenden Tragarme
31 derart befestigt, daß sie sich auf der Achse nicht
drehen, sondern nur leicht axial verschieben kann. Der Zylindermantel der Rolle 30 ist auf der Achse
113 durch Kugellager 114 gehalten, deren äußere Laufringe an dem Mantel befestigt sind. Der innere
Laufring des Lagers ist von einer Hülse 115 aufgenommen, die in dem Lagerauge des Armes 31 geführt
ist und an der Achse mittels eines Keiles längs verschiebbar ist. Die Büchse 115 ragt bis in
den Zylindermantel der Rolle 30 und legt sich mit dem Innenende gegen eine Scheibe 116 einer Kupplung
an. Das Gegenglied der Kupplung ist von einer Platte 117 gebildet, die als Widerlager für ein
Kugellager 118 dient, das sich mit der anderen Seite
auf der Kugelscheibe 19 abstützt. Dieses Kugelglied 119 ragt mit einem Vorsprung 120 in das äußere
Kugelglied 116, 117 und ist am Gegenende mit
einem Flansch 121 versehen, der einen Reibbelag
122 trägt. Dieser Reibbelag liegt an einer Platte
123 an, die in dem Zylindermantel 30 befestigt ist. Der Flansch 121 mit dem Reibbelag 122 wird an
der Scheibe 123 durch eine Feder 124 gehalten, die zwischen dem Ende der Hülse 115 und Muttern
125 an dem Gewindeende der Achse 113 auf dieser gehalten ist. Durch Verstellen der Muttern 125 kann
der Anpreßdruck des Reibbelages 122 an der Scheibe 123 eingestellt werden. Beim Entkuppeln der beiden "5
Glieder 116 und 119 läuft der Reibbelag 122 mit der
Scheibe 123 frei um. Dies ist dann der Fall, wenn die Trennbahn auf die Rolle 30 aufgewickelt wird.
Wenn dagegen die Trennbahn von der Rolle 30 zum Aufwickeln auf die Vorratsrolle abgezogen wird,
muß die Trennbahn unter einer gewissen Spannung gehalten werden. Zu diesem Zweck werden die beiden
Kuppelglieder 116, 119 aneinandergesdhlossen,
so daß also der Flansch 121 mit dem Belag 122 mit
der Achse 113 gekuppelt wird. Das Aneinanderkuppeln
bzw. das Abkuppeln der Teile 116 und 119
wird durch Rollen 126 bewirkt, die in Aussparungen 127 aufgenommen sind. Diese Aussparungen
liegen im wesentlichen tangential zu dem Teil des Kuppelgliedes 119 in der Bohrung des äußeren
Kuppelgliedes 116. Die Rollen 126 sind dabei
durch federbelastete Stifte 128 in der Kuppelstellung gehalten. Wenn das Kuppelglied 119 mit dem
Teil 120 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers verdreht wird, werden die Rollen 126 in den Aussparungen
127 in die Kuppelstellung gebracht, so daß die Teile 116 und 119 aneinandergeschlossen
sind und der Reibbelag 122 mit der Achse 113 feststeht.
Der Reibbelag wirkt dann mit der Scheibe 123 als Bremse gegen den Umlauf der Rolle 30.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι . Einrichtung zum Zuführen der Aufbauteile eines Fahrzeugluftreifens, insbesondere der Gewebeunter- oder -einlagen, der Verstärkungseinlage, der Abdeckstreifen und der Laufflächenbahn, zu einer antreibbaren Aufbautrommel, gekennzeichnet durch einen senkrecht zur Trommelachse gerichteten Fördertisch für die Verstärkungseinlage, die Abdeckstreifen und die Laufflächenbahn und einen von einer senkrechten Drehsäule (17), die neben dem Fördertisch angeordnet ist, getragenen Schwenkrahmen mit je einem Paar Vorratsrollen für die Gewebeeinoder -unterlagen an jedem Ende sowie Anordnung der Vorratsrollen an dem Schwenkrahmen, derart, daß durch Schwenken der Säule um i8o° jeweils eines der Rollenpaare über den Fördertisch in eine parallel der Aufbautrommel liegende Lage verbringbar ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Vorratsrollen ein gegen die Aufbautrommel gerichteter Ablauftisch nachgeschaltet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauftisdhe aus der gegen die Aufbautrommel gerichteten Arbeitsstellung nach oben ausschwenkbar sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsrollen gegen die Aufbautrommel vorschiebbar und in Achsrichtung verschiebbar von dem Schwenkrahmen aufgenommen sind.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorratsrolle eine von ihr durch Reibung mitnehmbare Aufwickelrolle für einen Trennstreifen zugeordnet und jede Aufwickelrolle mit einer nur beim Abspülantrieb wirksamen Reibungsbremse versehen ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungsbremse aus einer mit der Rolle frei auf deren Tragachse umlaufenden Reibscheibe besteht und diese bei Mitnahme durch die Rolle in deren Abwickelrichtung durch in tangential zu ihrer Nabe gerichteten Schlitzen einer auf der Tragachse sitzenden Scheibe angeordnete federbelastete Sperrkugeln mit der Tragachse verklemmbar ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen5498 11.52
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GB586952A (en) | 1947-04-09 |
US2418783A (en) | 1947-04-08 |
GB586954A (en) | 1947-04-09 |
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