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Einrichtung zur Übertragung von Ziffern, Buchstaben und Zeichen zwischen
zwei mit je einer Druck- und/oder Anzeigevorrichtung ausgestatteten, örtlich getrennt
liegenden Arbeitsplätzen Die I:rl-iti(lting beziehi sich auf I?inrichtungen zur
lbertragung von 7ifferti, Buchstaben und Zeichen zwischen zwei mit ie einer Druck-
und/oder Anzeigevorrichtung ausgestatteten, örtlich getrennt liegenden :\rl)eiislil:itzen.
Derartige Einrichtungen werden in Banken, großen Geschäftsbetrieben usw. benötigt,
bei denen von einer bestimmten Stelle aus, beispielsweise von einem dem Publikumsverkehr
-zugänglichen Schalter, Zahlen, Buchstaben und/oder Zeichen in Forte von Kontonummern,
Geldbetragen usw. einer Buchungsstelle; die in anderen R;iunien untergebracht ist,
mitgeteilt werden müssen.
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Es sind Anlagen bekannt, bei denen diese Daten durch Rohrpost oder
:ihnliche Kleinförderanlagen von der Schalterhalle zu den Buchungsräumen geschickt
werden. Diese Anlagen sind verhältnismäßig teuer, und es ist auch zeitraubend, für
jede zu übermittelnde Buchung ein besonderes Formular auszufüllen und dieses durch
Rohrpost einer anderen Stelle zuzusenden.
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Die Erfindung zeigt einen anderen Weg. durch den derartige Buchungsvermerke
in einfacher und durchaus sicherer Weise von einer Stelle zu einer anderen übermittelt
werden können. Sie benutzt dazu die elektrische Übertragung von Ziffern, Buchstaben
und Zeichen zwischen zwei örtlich getrennt liegenden Arbeitsplätzen, wobei jeder
Arbeitsplatz mit einem Druckwerk ausgestattet ist, das gegebenenfalls noch durch
eine besondere optische Anzeigevorrichtung ergänzt werden kann. Erfindungsgemäß
wird durch Auswahlschaltmittel an einem der Arbeitsplätze Kennzeichnungspotential
an die zwischen den Arbeitsplätzen verlaufenden Übertragungsadern angelegt, auf
die an beiden Arbeitsplätzen je ein mit dem Druckwerk und/oder der
Anzeigevorrichtung
gekuppelter Wähler anrufsucherartig eingestellt wird, der über von ihm gesteuerte
Schaltmittel den Abdruck der ausgewählten Ziffern, Buchstaben oder Zeichen an beiden
Arbeitsplätzen auslöst. Ist die Zahl der zu übertragenden Zeichen nicht zu groß,
so ist es zweckmäßig, jeder der zu übertragenden Zahl, Buchstaben oder Zeichen je
eine besondere Übertragungsader zuzuordnen.
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Durch diese Anordnung ist es möglich, beide Arbeitsplätze mit genau
derselben Druckeinrichtung auszurüsten. Das an jedem Arbeitsplatz nur einmal notwendige
Druckwerk dient sowohl zum Empfang der von der Gegenseite einlaufenden Meldung als
auch zur Kontrolle der von dieser Stelle nach der Gegenseite zu sendenden Zeichen.
Lediglich der die Anlage in Betrieb nehmende Schalter ist nur einem Arbeitsplatz
zugeordnet, so daß die Anlage auch nur von dieser Stelle aus, der Hauptstelle, in
Betrieb genommen werden kann.
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Weitere wesentliche Merkmale der Einrichtung liegen in der Tastensperrung,
die bewirkt, daß beim Niederdrücken einer Taste an einem Arbeitsplatz diese durch
ehre Sperreinrichtung so lange im nieder-Qedrückten Zustand verbleibt, bis an beiden
Arbeitsplätzen der Abdruck des eingetasteten Zeichens beendet ist. Für dieselbe
Zeitdauer werden an beiden Arbeitsplätzen alle übrigen Tasten gegen eine Betätigung
gesperrt. Die einmal voll niedergedrückte Taste braucht demnach von der Bedienung
nicht in niedergedrücktem Zustand festgehalten zu werden. Das Sperren der übrigen
Tasten verhindert ein Fehldrucken durch vorzeitiges Betätigen einer weiteren Taste
auf der schreibenden Stelle oder auf der Gegenstelle. Diese Anordnung ermöglicht
es auch, daß auf beiden Stellen zwangsläufig auch dann dasselbe Zeichen abgedruckt
wird, wenn zwei Tasten gleichzeitig niedergedrückt werden, und zwar unabhängig davon,
ob eine der beiden Stellen zwei Tasten oder jede Stelle eine Taste gleichzeitig
betätigt. Voraussetzung dafür ist lediglich, daß sich zu Beginn des Verkehrs die
beiden Wähler nach Tasten eines Trennzeichens in derselben Stellung befinden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Sie zeigt eine Einrichtung zur Verbindung einer Hauptstelle HS mit einer Buchungsstelle
BS, die durch zwölf Verbindungsadern entsprechend der Zahl von zwölf zu übertragenden
Zeichen und durch zwei Hilfsadern miteinander verbunden sind.
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Sind mehrere Iiauptstellen vorhanden, die mit mehreren Buchungsstellen
in Verbindung treten sollen, so wird man zwischen Haupt- und Buchungsstellen eine
selbsttätige Vermittlungseinrichtung einschalten, durch die jede der Hauptstellen
mit der von ihr ausgewählten Buchungsstelle in Verbindung treten kann. Das Wesen
der Erfindung würde durch eine derartige Ausgestaltung der Übertragungs-und Druckeinrichtung
nicht verändert.
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Wie schon oben erwähnt, können im gezeigten Ausführungsbeispiel zwölf
Zeichen übertragen werden, und zwar die Ziffern i bis o, der Beistrich und das Trennzeichen.
Die zwölfteiligen Tastenfelder T r bis T12 bei den Endstellen werden derartig
elektromagnetisch gesperrt, daß die gedruckte Taste so lange gehalten wird, bis
das Drucken des getasteten Zeichens auf beiden Stellen erfolgt ist. Gleichzeitig
werden alle übrigen Tasten beider Stellen gegen versehentliche Betätigung verriegelt.
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Unabhängig davon, ob die Hauptstelle oder die Buchungsstelle tastet,
werden alle Zeichen bei beiden Stellen abgedruckt.
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Im einzelnen spielen sich dabei folgende Bedienungs- und Schaltvorgänge
ab: Zur Einschaltung der Linienverbindung legt die Bedienung der Hauptstelle den
Schalter ES in die Arbeitsstellung. Damit wird an die Tasten T i bis T12
beider Stellen Pluspotential angelegt und bei beiden Stellen die Lampe EKL eingeschaltet,
die zugleich zur Beleuchtung wie auch zur Einschaltkontrolle dient. Soll als erstes
Zeichen beispielsweise die Ziffer 2 gesendet werden, so betätigt die Hauptstelle
die Taste T2. Dadurch wird Pluspotential an den zweiten Kontakt bei beiden mit dem
Typendrucker gekuppelten Wählern TM gelegt. Zugleich werden die Relais E beider
Stellen und in Reihe damit das Relais T der Hauptstelle eingeschaltet. Bei der Hauptstelle
schaltet der Kontakt t 2 den Sperrmagneten SPM ein, der die Taste T 2 in
ihrer niedergedrückten Stellung hält und die übrigen Tasten gegen eine versehentliche
Betätigung sichert. Die Erregung des Sperrmagneten SPM auf der Buchungsstelle erfolgt
über den geschlossenen Kontakte ¢. Bei dieser Stelle werden sämtliche Tasten gegen
Betätigung verriegelt. Die Relais E sowohl der Hauptstelle als auch der Buchungsstelle
sind erregt.
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Nunmehr schalten die Kontakte e 5 den Antriebsmagneten TM für das
Typenrad und den mit ihm verbundenen Wähler TM ein. Dieser arbeitet mit dem Relais
RT in Selbstunterbrecherschaltung zusammen, so daß der Wählarm schrittweise fortgeschaltet
wird. Findet er auf einem Kontakt bei Drücken der Taste T2 auf dem zweiten Kontakt
Pluspotential, so spricht das zugehörige Prüfrelais PT an. Kontakt pt
4 setzt den Wähler still, pt 2 bereitet das Abschalten des Relais
E vor, während der Kontakt pt 6 den Druckmagneten DM und den Papiermagneten
PM einschaltet. Das vor dem Druckbalken befindliche Zeichen wird auf den Papierstreifen
abgedruckt. Der Kontakt pt 3 schaltet das durch den Kontakte 2 vorbereitende
Relais RT dauernd ein, wonach dessen Konakt rt 6 das Relais E abschaltet.
Über den Kontakte 6 wird der Druckmagnet und der Papierfortschaltmagnet aberregt,
der in Ruhe gehende Anker des Magneten P.31 bewirkt den Vorschub des Papierstreifens.
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Inzwischen wurde auch bei der Buchungsstelle durch das ansprechende
Prüfrelais mit dem Kontakt pt 4 das Relais T erregt. Bis zur Aberregung
der Relais E beider Stellen, d. h. bis zur Beendigung des Abdruckes des eingetasteten
Zeichens, sind auf beiden Stellen die Prüfrelais PT über die gedrückte Taste, die
Rückstellrelais RT über die Kontakte pt 3
und rt 3, die Relais
T und die Sperrmagneten SPAI erregt. Sind beide E-Relais abgeschaltet worden,
so
fallen auch die Relais 7' ab, da sie durch die Kontakte pt
2 und rt 6 vom Minuspotential abgetrennt sind. Auf beiden Stellen
wird durch die Kontakte t 2 der Sperrmagnet SP.11 stromlos. Die Taste
T 2
kann in die Ruhelage zurückkehren, und die Prüfrelais l'7' fallen ab.
Kontakt pt 3 schaltet auf jeder Stelle das RT-Relais ab.
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Wird zweimal oderöfterhintereinander'diegleiche Taste betätigt, so
verbleiben die Wähler TM in der zuvor eingenommenen Stellung. In diesem Falle verhindern
nämlich die schnell ansprechenden Prüfrelais PT mit ihren Kontakten t4 eine Erregung
,der Typenmagneten T111. Über .die gedrückte Taste bzw. über pt .4 werden die Relais
T beider Stellen erregt, die mit den Kontaktente die Sperrmagneten SP11 einschalten.
Inzwischen sprechen auch die Relais r an, und die Kontakte e 2 bringen die Relais
RT zum Ansprechen, die sich über die Kontakte pt 3 und rt 3 halten,
während der Kontakt e 6 den Druckmagneten D11 und den Papicrfortschaltemagneten
P.11 einschaltet. Infolge der öffnung der Kontakte rt 6 fallen die Relais
E wieder ab und beenden durch Abschalten der Magneten DM und Plll den Druckvorgang.
Sind beide Relais E abgefallen, so werden, wie oben beschrieben, der Reihe nach
das Relais T, der Sperrmagnet SP11 sowie die Relais PT und RT beider Stellen stromlos,
und die gedrückte Taste wird ausgelöst.
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Zur Rückmeldung an die Hauptstelle tastet die Buchungsstelle die einzelnen
Zeichen in gleicher Weise, wie es vorstehend für die Hauptstelle beschrieben wurde.
Da bis auf den Schalter ES beide Stellen völlig gleichartig ausgestattet und geschaltet
sind, kann auf eine nochmalige Darstellung der Bedienungs- und Schaltvorgänge verzichtet
werden.
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Nachdem die Buchungsstelle den von der Hauptstelle übermittelten Auftrag
durch ihre Rückmeldung 1)est;itigt hat, schaltet die Hauptstelle die Anlage aus,
indem sie den Schalter ES in die Ruhelage bringt.
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Die Kontrollampe EKL erlischt. Die Wähler TM sind ohne feste Ruhestellung
und verbleiben deshalb in der durch das letzte Zeichen gegebenen Lage.