DE855768C

DE855768C - Greifer zum Transport vertikal stehender Rohre aus Zement oder Ton

Info

Publication number: DE855768C
Application number: DEL2774D
Authority: DE
Original assignee: ADOLF LOCHER FA
Current assignee: ADOLF LOCHER FA
Priority date: 1943-03-31
Filing date: 1943-03-31
Publication date: 1952-11-17

Description

Beim Zusammensetzen von vertikalen Schächten aus einzelnen Rohren aus Zement oder Ton oder beim Einsetzen einzelner solcher Rohre vertikal in den Boden ist es schwierig, die Rohre senkrecht an den Kran zu hängen. Bei Rohren aus Gußeisen können Schraubenzwingen an dem Rohrrand befestigt werden, an denen dann Seile oder Ketten eingehängt werden können.

Es sind bereits Bügel zum Tragen von Fässern

ίο bekanntgeworden, welche durch die einseitige Anordnung des Traggriffes, den Faserrand auf Biegung beanspruchend, ein Festhalten am Faß bewirken. Ferner werden zum Transport von horizontal liegenden Platten Bügel mit einseitig angehängtem Zugorgan angeordnet, bei welchen die Bügelenden das Werkstück ebenfalls auf Biegung beanspruchen. Derartige Transportorgane sind zum Fortbewegen von Zement- und Tonrohren nicht verwendbar, weil eine Beanspruchung des sehr brüchigen Materials auf Biegung ein Ausbrechen der Rohrenden bewirkt. Zement- und Tonrohre werden daher meistens mit Löchern versehen, durch welche Seile gezogen werden. Diese Löcher müssen jedoch nachträglich wieder abgedichtet werden. Das Festhalten solcher Rohre mit Bügeln durch Festklemmen derselben darf nur ohne Biegungsbeanspruchung erfolgen, wobei der Klemmdruck mindestens auf einer Rohrseite auf eine große Fläche wirken muß. Erfindungsgemäß dienen zum Transportieren solcher Rohre mehrere Bügel mit einseitig angeordnetem Zugorgan, dem ein Keil zugeordnet ist, der zwischen die auf der Zugseite liegenden Bügelenden und die Rohrwand geschoben den Bügeldruck auf die auf dem Rohr aufliegende Keilfläche überträgt. Durch den Keil wird eine Beanspruchung der Rohrwand auf Biegung vermieden. Es entsteht eine Verklemmung, die sich auf die große Fläche des Keiles erstreckt. Der Keil besteht zweckmäßig aus Holz; Eisenkeile werden auf der Rohrseite mit Auflagen aus Holz, Leder, Gespinsten oder anderem geeignetem Material belegt. Durch den Keil wird die Wandstärkendifferenz verschiedener Rohrgrößen ausgeglichen, so daß praktisch für alle in Frage kommenden Rohrgrößen eine Bügelgröße ausreicht.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, es zeigt

Fig. ι die Greifer mit angehängtem Betonrohr in schaiibildlicher Ansicht,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Rohroberkante mit einem Klemmbügel in schaubildlicher Ansicht, Fig. 3 und 4 einen Querschnitt durch den Keil.

Das Betonrohr A wird beispielsweise von drei Greifern B umfaßt. In die Haken 1 der Greifer B sind die Ketten 2 eingehängt, welche sich in dem Ring 3 vereinigen. An Stelle der Ketten 2 können auch andere Zugorgane, wie Seile aus Draht oder Fasern verwendet werden. Die Greifer B sind beispielsweise aus zwei Bogen 4, 4' aus Stahl mit rundem Querschnitt, die mit Querstreben 5 miteinander verschweißt sind, hergestellt. An einer der Querstreben ist der Haken 1 angeschweißt. Die Enden 4'" der Bogen passen sich den verschiedenen Rundungen der Rohre an. Die Keile 6 sind zweckmäßig mit einem Querschnitt ausgeführt, der sich der Rundung der Rohre möglichst anpaßt. Die Keile können aus T- oder U-Eisen, Gußeisen oder Hartholz hergestellt sein.

Die Greifer können auch eine andere als die gezeichnete Form haben. Die Keile werden zweckmäßig mit Ketten 7 an den Greifern befestigt. Zur Erhöhung der Reibung besonders für Rohre mit glatter Oberfläche werden die Bogenecken 4'" mit Gummistulpen 8 versehen, um ein Abgleiten zu verhindern, ebenso werden die am Rohr anliegenden Keilteile mit adhäsierenden Auflagen 9 belegt, sofern diese aus Metall bestehen.

Claims

Patentansprüche:

1. Greifer zum Transport vertikal stehender Rohre aus Zement oder Ton mit Bügeln, an denen ein Zugorgan einseitig angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Bügel ein Keil zugeordnet ist, der zwischen das auf der Zugseite liegende Bügelende und die Rohrwand geschoben den Bügeldruck auf die auf dem Rohr aufliegende Keilfläche überträgt.

2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel aus zwei gebogenen Stäben, die an ihren Enden mit Querstreben verbunden sind, besteht.

3. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Rohrwand drückenden Bügelenden mit einem adhäsierenden Material überdeckt sind.

4. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil auf seiner dem Rohrende zugekehrten Seite Anpaßflächen aufweist, die auf verschiedene Durchmesser der Rohrwandung passen.