DE85575C

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Info

Publication number: DE85575C
Application number: DENDAT85575D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Litzen.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flechtmaschine, welche es ermöglicht, ein Doppelgeflecht aus zwei neben einander laufenden Litzen herzustellen, welche an den gegenüberstehenden Kanten durch querliegende, unverflochtene Fäden verbunden sind, so dafs beim Durchschneiden des Doppelgeflechtes in der Mitte, d. h. in den besagten freien Fäden, zwei mit plüschartiger Kante versehene Litzen entstehen, die als Stofs- oder Schutzborden für Kleider dienlich sind.

Um den bezeichneten Zweck zu erreichen, ist die Maschine aus zwei Gängen zusammengesetzt, wovon jeder eine Flachlitze und ein verdicktes Flechtwerk, ähnlich der Streifenlitze oder dem sogenannten Buritas oder dem Doppelsoutache, erzeugt, und die Gänge sind an dem Ende, an welchem das dickere Flechtwerk hergestellt wird, so mit einander verbunden, dafs ein gegenseitiger Uebergang von Spulen stattfinden kann, ohne hierdurch das richtige Stellungsverhältnifs der Spulen auf den Gängen zu beeinträchtigen. Die Fäden der übergehenden Spulen stellen dann zwischen den Geflechten der Gänge die Vereinigung her.

In der beiliegenden Zeichnung zeigen die Fig. ι bis 3 die in Rede stehende Maschine mit dreierlei Telleranordnungen für die Erzeugung der verdickten Ränder und der Verbindung derselben. Die Fig. 4 und 4 a veranschaulichen das Doppelgeflecht, bestehend aus den Litzen g g und den Verbindungsfäden /.

Die Seitenflügel A der beiden Gänge, welche in gewöhnlicher Weise Flachlitze herstellen, schliefsen einerseits an die die 'Streifenlitze etc. erzeugenden Gangcurven B an, und letztere stehen, indem ihnen die Teller α α gemeinsam angehören, unter einander in Verbindung. Die Fäden der über genannte Teller wechselweise übergehenden Spulen bilden, ohne sich hierbei zu verflechten, den Zusammenhang zwischen den auf A B erzielten Litzen. Wenn auf den Verbindungstellern α da, eventuell auch in den Zwischenräumen a^l breite Flechtfedern angebracht werden, so werden die Verbindungsfäden der Breite der.Federn entsprechend verlängert, so dafs der an den Kanten der Geflechte nach dem Durchschneiden erzielte Flor in der Länge in gewissen Grenzen verschieden werden kann.

Bei der Anordnung der Fig. 1 zeigt die eine Hälfte A die Räder-und Flügelstellung, welche zur Herstellung einer zweiflechtigen Litze nöthig ist; der Endteller b des Flachlitzenganges hat ein Fünfflügelrad. Die andere Hälfte der Fig. ι zeigt die Einrichtung einer einflechtigen Litze mit Sechsflügelrad am Endteller c. Es wird indefs zumeist auf beiden Seiten dieselbe Flechtart für die Flachlitze angewendet werden.

Dadurch, dafs die Verbindung/durch mehr^ fache Fadenlagen (bei Fig. 1 und 2 durch vier, bei Fig. 3 durch sechs Lagen) gebildet wird,

erzeugen die Maschinen der gekennzeichneten Zusammensetzung Schutzborden mit einer vollen, dichten und daher sehr soliden Plüschkante.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Flechtmaschine zur Herstellung zweier neben einander laufender, durch Querfäden verbundener Litzen, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei Gänge, welche aus einem Flachlitzengange (A) und einem ein verdicktes Flechtwerk (Streifen litze, Buritas, Doppelsoutaches) erzeugenden Gangtheil zusammengesetzt sind, durch die den letzteren Theilen gemeinsam angehörenden Teller (a) in Verbindung stehen, auf welch letzteren die Spulen von einem Gange zum anderen übertreten, ohne eine Verflechtung zu erzeugen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.