DE855573C

DE855573C - Roehrengenerator nach dem Phasenschieberprinzip

Info

Publication number: DE855573C
Application number: DEP2030D
Authority: DE
Inventors: Gustav Dr Leithaeuser
Original assignee: Philips GmbH
Current assignee: Philips GmbH
Priority date: 1944-01-29
Filing date: 1944-01-29
Publication date: 1952-11-13

Description

Zur Erzeugung sinusförmiger Wechselspannungen sind Röhrengeneratoren nach dem P'hasenschieberprinzip bekannt mit zwei Widerstandskondensatorzellen.
Schaltungen dieser Art mit zwei RC-Zellen arbeiten derart, daß die eine Zelle eine Vorwärts-, die andere Zelle eine Rüekwärts,drehung der Phase verursacht. Die RC-Zellen sind üblicherweise in L-Form angeordnete Siebglieder, wobei eine Zelle einen Widerstand als Längs- und einen Kondensator als Querglied enthält, die andere Zelle dagegen einen Kondensator als Längsr und einen Widerstand als. Querglied.
Falls zur Einstellung .der Frequenz der Konidensator jeder der Zellen von einem A@bstimmkondensator gebildet wird, erweist sich die bekannte Schaltung dieser Art als nachteilig, denn während das Querglied der Zellen jeweils einpolig geerdet werden kann, muß das Längsglied und damit einer der beiden Abstimmkondensatoren von Erde isoliert sein. Dies hat außer den naheliegenden mechanischen auch elektrische Nachteile, da zwischen den beiden Belägen des Drehkondensators und dem geerdeten Gerätechassis zusätzliche schädliche Kapazitäten auftreten, die die Wirkungsweise der Anordnung komplizieren und ihr gleichmäßiges Arbeiten bei verschiedenen Frequenzen in Frage stellen, weil die schädlichen Kapazitäten bei kleiner Nutzkapazität des Drehkondensators naturgemäß besonders wirksam sind.
Erfindungsgemäß werden obige Nachteile bei Röhrengeneratoren der erwähnten Art dadurch beseitigt, daß beide RC-Zellen den Abstimmkondensator als Querglied enthalten und die Ausgangsspannung der einen Zelle dem Querglied, die der anderen Zelle dem Längsglied entnommen wird.
Weil jetzt beide Abstimmkondensatoren einpolig geerdet werden können, addieren sich die vorhin erwähnten schädlichen Kapazitäten zu den Eingangskapazitäten der Drehkondensatoren, ohne weitere Nebeneffekte zu verursachen.
Die Ausgangsspannung .der einen einpolig zu erdenden RC-Zelle wird dem Längsglied entnommen, so .daß die Kathode der an dieser Zelle angeschlossenen Röhre am Eingang dieser Zelle und das Gitter am Verbindungspunkt zwischen Widerstand und Kondensator oder an einem AbgriffpunlCt des Widerstandes liegt. Die demnach durch die Kathode der folgenden Röhre belastete Zelle erfordert einen Speisegenerator mit verhältnismäßig niedrigerem Innenwiderstanid, zu welchem Zweck entweder ein Transformator mit Abwärts-Übersetzung oder ein Kathodenverstärker herangezogen werden kann. Im letzteren Fall wird gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung des Erfindungsa genstandes für den Kathodenverstärker und für die weitere Verstärkerröhre eine Verbundröhre mit einer beiden Elektrodensystemen gemeinsamen Kathode benutzt, wie jetzt an Hand der Abbildung näher erläutert wird.
In der Abbildung ist i eine Verbundröhre mit zwei Verstärkersystemen 2, 3 mit zwischengeschalteten, je aus einem Widerstand 4 bzw. als Längsglied und einem einpolig geerdeten Kondensator 6 bzw. 7 als Querglied bestehenden Zellen. Beide Kondensatoren 6, 7 sind- einstellbar zur Einstellung der Frequenz der erzeugten Schwingungen und können zu einem Zweifachdrehkondensator üblicher Art mit geerdeten Rotoren vereinigt sein.
Die Ausgangsspannung der einen Zelle 4, 6 wird dem Querglied 6 entnommen und dem Steuergitter des als Kathodenverstärker geschalteten Verstärkersystems 2 zugeführt. Die am Kathodenwiderstand 8 des Kathodenverstärkers auftretende verstärkte Spannung wird über einen Kopplungskondensator 9 an die Eingangsklemmen der Zelle 5, 7 weitergeleitet. Die Ausgangsspannung dieser Zelle wird dem Längsglied 5 entnommen und bildet die Steuerspannung des zweiten Verstärker-Systems 3. Die Ausgangsspannung der Schaltung kann einen Anodenwiderstand io des Verstärker-Systems 3 entnommen werden und bildet gleichzeitig die Rückkopplungsspannung des Systems, die dem Eingang der ersten Zelle 4, 6 zugeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Röhrengenerator nach dem Phasenschieberprinzip zur Erzeugung sinusförmiger Wechselspannungen einstellbarer Frequenz mit zwei entgegengesetzte Phasendrehunigen hervorrufenden Widerstandskondensatorzellen, die je einen Abstimmkondensator enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß beide Zellen den Abstimmkondensator .als Querglied enthalten und die Ausgangsspannung der einen Zelle dem Querglied, die der anderen Zelle dem Längsglied entnommen wird.
2. Röhrengenerator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle, deren Ausgangsspannung dem Längsglied entnommen wird, von einem Kathodenverstärker gespeist wird.
3. Röhrengenerator nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Verbundröhre, welche zwei Verstärkersysteme mit einer beiden Verstärkersystemen gemeinsamen Kathode enthält.