DE1247708B - Elektrischer Vektorproduktgenerator - Google Patents
Elektrischer VektorproduktgeneratorInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G06g
Deutsche Kl.: 42 m4 - 7/16
Nummer: 1247 708
Aktenzeichen: A 47423IX c/42 m4
Anmeldetag: 24. Oktober 1964
Auslegetag: 17. August 1967
Die Erfindung bezieht sich auf die Schaffung eines elektrischen Vektorproduktgenerators zur Erzeugung
elektrischer Vektorprodukte im dreidimensionalen Raum. Ein solcher Generator kann als Analogiegerät
für irgendein physikalisches Phänomen oder einen mathematischen Ausdruck verwendet werden, der auf
dem Vektorprodukt irgendwelcher Vektoren im dreidimensionalen Raum basiert.
Der Begriff eines allgemeinen Vektorproduktgenerators schließt ein, daß zwei Eingangsvektoren, beispielsweise
P und Q, in jeder beliebigen Richtung angenommen werden können und daß das entsprechende
Vektorprodukt R = QPf\Q) oder eine vollständige Information bezüglich der Koordinaten von R erhalten
werden kann. Dieses Ergebnis könnte natürlich auch durch rein algebraische Vorgänge auf der Basis der
bekannten Ausdrücke für die Dreikoordinatenkomponenten von R in Formelwerten der Dreikoordinatenkomponenten
P und Q erzielt werden, nämlich
Rx = PyQz-PzQy,
Ry — PzQx — PxQz,
Rz — PxQy ■—■ PyQx·
Jedoch würde die elektrische Berechnung von Rx, Ry
und Rz in entsprechender Weise die Verwendung einer
Rechenschaltungsanordnung notwendig machen, die sechs separate Multiplizierer und drei Subtrahierer aufweist.
Ein Blockschaltbild einer solchen Recheneinrichtung ist in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt. Es
wird angenommen, daß dieses Blockschaltbild selbstredend ist, und es ist offensichtlich, daß für einen
zufriedenstellenden Betrieb eine genaue Abstimmung der sechs Multiplizierer notwendig ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen elektrischen Vektorproduktgenerator zu schaffen, der eine solche
Berechnung bzw. Auswertung bei Verwendung nur eines einzigen Multiplizierungselementes ausführen
kann.
Die Erfindung macht sich den für Einfachmultiplikationen bereits verwendeten Halleffekt zunutze,
der durch ein geeignetes halbleitendes Element ausgeübt wird, d. h. den Effekt, durch welchen, wenn ein
halbleitendes Element Strom führt und einem Magnetfeld quer zur Stromrichtung ausgesetzt wird, eine
Spannung zwischen Punkten am Element erzeugt wird, die entlang einer Linie quer sowohl zum Strom als
auch zum Feld liegen, wobei die Höhe der Spannung im wesentlichen proportional den Produkten der
Komponenten des Feldes und des Stromes im rechten Winkel zueinander und zu dieser Linie ist.
Ein elektrischer Vektorproduktgenerator zur Erzeugung der Dreikoordinatenkomponenten des Vektor-Elektrischer
Vektorproduktgenerator
Anmelder:
Associated Electrical Industries Limited,
London
London
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Schubert, Patentanwalt,
Siegen, Eiserner Str. 227
Siegen, Eiserner Str. 227
Als Erfinder benannt:
Wolja Saraga, Orpington, Kent (Großbritanien) Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 25. Oktober 1963 (42 229)
Produktes von zwei Vektoren in drei Koordinatenrichtungen im dreidimensionalen Raum weist erfindungsgemäß
einen Halleffektkörper auf, der entlang drei zueinander querverlaufenden Achsen symmetrisch
ist und drei Paare von Eingang-Ausgang-Elektroden hat, die jeweils entlang diesen Achsen angeordnet sind,
um diesem Körper elektrische Dreikoordinaten-Stromkomponenten zuzuführen, welche die Dreikoordinatenkomponenten
des einen der beiden Vektoren darstellen, zusammen mit einer magnetischen Vorrichtung, welche diesen Körper magnetischen Dreikoordinatenkomponenten
aussetzt, die die Dreikoordinatenkomponenten des anderen der beiden Vektoren darstellen, wobei der Halleffektkörper auf
Grund dieses Effektes in Abhängigkeit vom elektrischen Stromdichtevektor, der in ihm durch die drei elektrischen
Stromkomponenten erzeugt wird, und dem Magnetfeldstärkevektor, welcher durch die drei magnetischen
Komponenten erzeugt wird, einen elektrischen Feldstärkevektor erzeugt, von welchem an den drei
Eingang-Ausgang-Elektrodenpaaren des Halleffektkörpers jeweilige Hall-Ausgangsspannungen abgeleitet
werden können, welche die Dreikoordinatenkomponenten des Vektorproduktes dieser beiden Vektoren
darstellen.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden übrigen F i g. 2 und 3
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der Zeichnung ausführlicher beschrieben, und zwar zeigt
F i g. 2 schematisch einen elektrischen Vektorproduktgenerator gemäß der Erfindung mit einem würfelförmigen
Halleffektkörper, während
F i g. 3 schematisch eine Analog-Vektorrecheneinrichtung mit einem elektrischen Vektorproduktgenerator
gemäß der Erfindung wiedergibt.
Der in F i g. 2 dargestellte Vektorproduktgenerator weist einen kubischen Halleffektkörper ff mit einer
Eingang-Ausgang-Elektrode e an jeder seiner sechs Flächen auf, wobei die auf diese Weise gebildeten
sechs Elektroden e drei Paare bilden, von denen jedes aus 2wei Elektroden auf gegenüberliegenden Flächen
des Kubus zusammengesetzt ist. Drei Spulen Mx, My
und Mz bilden magnetische Vorrichtungen zum Erzeugen von magnetischen Dreikoordinatenkomponenten,
denen der Halleffektkörper ff ausgesetzt wird. Die Spulen Mx, My und Mz sind mit den Paaren von
Elektroden e an den Flächen des Halleffektkörpers ff entlang drei zueinander senkrecht durch den Halleffektkörper
if verlaufenden Achsen fluchtend dargestellt, wobei die drei magnetischen Komponenten
jeweils entlang diesen Achsen erzeugt werden. Jedoch ist das Fluchten zwischen den Spulen Mx, My und Mz
und den Elektrodenpaaren e für das Funktionieren des Generators nicht wesentlich.
Grundsätzlich kann der Halleffektkörper ff auf Grund des HallefFektes eine Hall-Ausgangsspannung V
aus einem elektrischen Feldstärkevektor E liefern, der darin erzeugt wird und proportional ist dem Vektorprodukt
aus einem Magnetfeldstärkevektor B, der bei Magnetisierung der magnetischen Vorrichtung erzeugt
wird, und einem elektrischen Strömdichtevektor I, der den Halleffektkörper ff quert und in diesem durch
Anlegen eines Eingangsstromes I an die Elektroden e erzeugt wird. Der Vektorproduktgenerator als Ganzes
kann mit beliebigen Eingangsvektoren B und / beaufschlagt werden, und ihm können Hall-Ausgangsspannungen entnommen werden, die vom elektrischen
Feldstärkevektor E abgeleitet werden und eine Information über diesen liefern. Um dies zu erreichen,
werden die SpulenAfa;, My und Mz entsprechend
magnetisiert, so daß magnetische Komponenten Bx, By und Bz zur Erzeugung des Magnetfeldstärkevektors
B in den Richtungen der drei Koordinatenachsen angesetzt werden, und elektrische Strompomponenten
Ix, Iy und Iz zur Erzeugung des elektrischen
Stromdichtevektors I dem Halleffektkörper ff in diesen gleichen Richtungen durch Anlegen desselben
an die Eingang-Ausgang-Elektrodenpaare e zugeführt werden. Als Ergebnis werden infolge
des HallefFektes Dreikoordinaten-Hall-Ausgangsspannungskomponenten Vx, Vy und Vz, die den Komponenten
des resultierenden elektrischen Feldstärkevektors E entsprechen, jeweils an den drei Eingang-Ausgang-Elektrodenpaaren
e erscheinen. Da die elektrischen Stromkomponenten Ix, Iy und Iz ebenfalls an
diesen Elektrodenpaaren e vorhanden sind, ist es notwendig, daß die elektrischen Stromkomponenten und
magnetischen Komponenten einen elektrischen Feldstärkevektor E mit solchen Charakteristiken erzeugen,
daß die Hall-Ausgangsspannungskomponenten, die davon abgeleitet werden, leicht von den elektrischen
Stromkomponenten getrennt werden können. Dies kann im Prinzip auf der Basis des Verlaufs dieser
Komponenten, als Funktionen der Zeit betrachtet, oder auf der Basis der Frequenz der. Komponenten
erfolgen. Mit Bezug auf die letztere Methode soll beispielsweise angenommen werden, daß die magnetischen
Komponenten Bx, By und Bz von der Form cos u>xt
und die elektrischen Stromkomponenten Ix, Iy und Iz
von der Form cos co2i sm<ä. Dann sind die Hall-Ausgangsspannungskomponenten
Vx, Vy und Vz von der Form
cos CD1 1 cos co2i = 1I2 [cos ((W1 + co2) / + cos (Co1 — Co2) i].
Eine Unterscheidung zwischen diesen gewünschten Hall-Ausgangsspannungskomponenten dieser Form
und den unerwünschten elektrischen Stromkomponenten von der Form cos co2/ ist erforderlich und
kann mittels Siebkreisen erzielt werden. Von besonderem Interesse sind die folgenden Fälle:
1. Co1Sxw2:
In diesem Fall ist sowohl (co2 + Co1) a> co2 als
auch — (co2 — (W1) ;s> co2. Daher können die
' Hall-Ausgangsspannungskomponenten leicht von den elektrischen Stromkomponenten der Form
cos ω2ί mittels eines einfachen Filters abgetrennt
werden.
2. I CO1 — CO2 1 <i co2:
In diesem Fall können die Hall-Ausgangskomponenten der Form cos (cox — co^t wiederum von
den elektrischen Stromkomponenten mittels eines einfachen Filters getrennt werden. In diesem Fall
folgt, daß Co1 -|- Co2 annähernd gleich 2 co2 ist.
Daher können die Hall-Ausgangsspannungskomponenten der Form cos (Co1 + Co2)/ auch ausgewählt
werden, d. h. von den elektrischen Stromkomponenten mittels eines relativ einfachen Filters
getrennt werden.
Drei spezielle Fälle sind von Interesse:
a) Co2 = O; d. h., die elektrischen Stromkomponenten sind Gleichstromsignale. Dies ist ein
spezieller Fall von 1, bei welchem die Hall-Ausgangsspannungskomponenten die Winkelfrequenz
Co1 haben und leicht von den elektrischen Gleichstromkomponenten getrennt werden können.
b) und c) Co1 = a>2; dies ist ein besonderer Fall von 2:
In diesem Fall können entweder Gleichstrom-Hall-Ausgangsspannungskomponenten oder Doppelfrequenz
- Hall - Ausgangsspannungskomponenten erhalten werden.
Wenn somit beispielsweise die spezifizierten Koordinatenkomponenten der beiden Eingangsvektoren P
und Q
Px = 2, Py = 3, Pz = -4,
Qx = 5, Qy = -6, Qz = 7
sind, so daß die Koordinatenkomponenten des Vektorproduktes R bestimmt werden sollten als
Rx = PxQz-PzQy = (3·7)-(-4·-6)= -3, Rv = PzQx - PxQz = (-4 · 5) - (2 · 7) = -34,
Rz = PxQy -PyQx = (2 · -6) - (3 · 5) = -27,
so wird es notwendig sein, entsprechend den spezifizierten P- und ß-Werten elektrische Stromkomponenten
und magnetische Komponenten der Form
Ix = 2 cos CO1*, Iv= 3 cos ω2ί, Iz = —4 cos Co1?,
Bx = 5 cos (o2t, By = — 6 cos co2t, Bz= 7 cos ω2ί
anzuwenden, worin ω1 und co2 wie oben gewählt
werden.
Claims (5)
1. Elektrischer Vektorproduktgenerator zur Erzeugung der Dreikoordinatenkomponenten des
Vektorprodukts von zwei Vektoren in drei Koordinatenrichtungen im dreidimensionalen Raum,
dadurch gekennzeichnet, daß der Generator einen Halleffektkörper aufweist, der entlang drei zueinander querverlaufenden Achsen
symmetrisch ist und drei Paare von Eingang-Ausgang-Elektroden hat, die jeweils entlang diesen
Achsen angeordnet sind, um diesem Körper elektrische Dreikoordinaten- Stromkomponenten
zuzuführen, welche die Dreikoordinatenkomponenten des einen der beiden Vektoren darstellen,
zusammen mit einer magnetischen Vorrichtung, welche diesen Körper magnetischen Dreikoordinatenkomponenten
aussetzt, welche die Dreikoordinatenkomponenten des anderen der beiden Vektoren darstellen, daß der HallefFektkörper auf
Grund dieses Effektes in Abhängigkeit von dem elektrischen Stromdichtevektor, der darin durch
die drei elektrischen Stromkomponenten erzeugt wird, und von dem magnetischen Feldstärkevektor,
der durch die drei magnetischen Komponenten erzeugt wird, einen elektrischen Feldstärkevektor
erzeugt, von welchem an den drei Eingang-Ausgang-Elektrodenpaaren des Halleffektkörpers
jeweilige Hall-Ausgangsspannungen abzuleiten sind, welche die Dreikoordinatenkomponenten des Vektorproduktes
der beiden Vektoren darstellen.
2. Generator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halleffektkörper kubisch bzw.
würfelförmig ausgebildet ist und eine Eingang-Ausgang-Elektrode an jeder seiner sechs Flächen
aufweist und daß die auf diese Weise vorgesehenen . sechs Elektroden die drei Elektrodenpaare bilden,
von denen jedes aus zwei der Elektroden an gegenüberliegenden Flächen des Würfels zusammengesetzt
ist.
3. Generator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Vorrichtungen für das
Einstellen der Phase der elektrischen Koordinatenstrom- und magnetischen Komponenten vor ihrer
Zuführung zum Generator kombiniert ist.
4. Generator nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Vorrichtungen zum
Einstellen der Höhe jeder der elektrischen Koordinatenstrom- und magnetischen Komponenten
vor deren Zuführung zum Generator kombiniert ist.
5. Generator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Filtervorrichtungen
kombiniert ist, die die elektrischen Koordinatenstromkomponenten, welche den Eingang-Ausgang-Elektrodenpaaren
des HallefFektkörpers zugeführt werden, von den an diesen erzeugten Hall-Ausgangsspannungen
trennen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 637/310 8.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB42229/63A GB1063299A (en) | 1963-10-25 | 1963-10-25 | Electric vector product generator |
Publications (1)
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---|---|
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ID=10423443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA47423A Pending DE1247708B (de) | 1963-10-25 | 1964-10-24 | Elektrischer Vektorproduktgenerator |
Country Status (3)
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DE (1) | DE1247708B (de) |
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Families Citing this family (5)
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US4443743A (en) * | 1978-10-05 | 1984-04-17 | Mcdonnell Douglas Corporation | Two axis actuator |
DE3234288C2 (de) * | 1982-09-16 | 1984-07-26 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Optische Vorrichtung zur Lenkung bzw. Ausrichtung eines Strahlenbündels |
NL8600168A (nl) * | 1986-01-27 | 1987-08-17 | Philips Nv | Optische aftasteenheid. |
DE102013209514A1 (de) | 2013-05-22 | 2014-11-27 | Micronas Gmbh | Dreidimensionaler Hallsensor zum Detektieren eines räumlichen Magnetfeldes |
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1963
- 1963-10-25 GB GB42229/63A patent/GB1063299A/en not_active Expired
-
1964
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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