DE1174837B - Schalteinheit fuer eine Schaltungsanordnung zur Rcalisierung logischer Funktionen mit einem magnetoresistivem, ferromagnetischem Duennschichtbauelement - Google Patents

Schalteinheit fuer eine Schaltungsanordnung zur Rcalisierung logischer Funktionen mit einem magnetoresistivem, ferromagnetischem Duennschichtbauelement

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DE1174837B
DE1174837B DEJ23258A DEJ0023258A DE1174837B DE 1174837 B DE1174837 B DE 1174837B DE J23258 A DEJ23258 A DE J23258A DE J0023258 A DEJ0023258 A DE J0023258A DE 1174837 B DE1174837 B DE 1174837B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 03 k
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 21 al-36/18
J 23258 VIII a/21 al
27. Februar 1963
30. Juli 1964
Die Erfindung betrifft eine Schalteinheit für eine Schaltungsanordnung zur Realisierung logischer Funktionen mit einem magnetoresistivem, ferromagnetischem Dünnschichtbauelement.
Bei einer magnetoresistiven Schalteinheit erreicht man eine Änderung des elektrischen Widerstandes eines Leiters durch die Einwirkung eines magnetischen Feldes je nach der Orientierung dieses Leiters im Magnetfeld. Bei den meisten magnetischen Materialien, vor allem den ferromagnetischen Metallen, wie Eisen, Kobalt, Nickel und deren Legierungen, steigt der elektrische Widerstand, wenn die Magnetisierung und der durch den genannten Leiter fließende Strom parallel verlaufen. Der elektrische Widerstand sinkt, wenn die Magnetisierung und der Strom des Leiters senkrecht zueinander liegen. Außerdem ändert sich bei magnetoresistiven Stoffen der elektrische Widerstand auch mit der Stärke des magnetischen Feldes.
Der vorstehend geschilderte magnetoresistive Effekt unterscheidet sich grundsätzlich vom Hall-Effekt, bei dem ein Stromfluß in einer ersten Richtung bei einem hierzu senkrecht angelegten Magnetfeld eine Ausgangsspannung in einer dritten Richtung entsteht, die sowohl senkrecht zur Stromrichtung als auch zur Magnetfeldrichtung liegt.
Für eine Schalteinheit für eine Schaltungsanordnung zur Realisierung logischer Funktionen mit einem magnetoresistivem, ferromagnetischem Dünnschichtbauelement, in dessen ferromagnetischem Material sich der elektrische Widerstand ändert, wenn sich das aufgeprägte magnetische Feld seiner Richtung oder Stärke nach ändert, besteht die Erfindung darin, daß zwei magnetische Felder kreuzweise zueinander derart wahlweise schaltbar angeordnet sind, daß das sich einstellende resultierende Feld entweder parallel oder quer zur Richtung des durch den Dünnschichtkörper (11, 33, 63,65) fließenden Stromes liegt.
Bei einer in einer Addierschaltung verwendbaren Schalteinheit mit magnetoresistiven Bauelementen sind erfindungsgemäß zwei magnetische Felder symmetrisch angeordnet, so daß das sich einstellende resultierende Feld entweder parallel oder senkrecht zur Stromrichtung liegt. Außerdem kann jedes der beiden Magnetfelder einzeln angelegt werden. In diesem Falle ist die Widerstandsänderung des ferromagnetischen Bauelements nicht so groß. Es gibt daher drei bestimmte Ausgangsgrößen von den quer zum Stromfluß an das ferromagnetische Element angeschlossenen Spannungsabgriffen aus, die drei magnetoresistiven Zuständen des Bauelements entsprechen.
Schalteinheit für eine Schaltungsanordnung
zur Realisierung logischer Funktionen mit
einem magnetoresistivem, ferromagnetischem
Dünnschichtbauelement
Anmelder:
International Business Machines Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. R. Schiering, Patentanwalt,
Böblingen (Württ.), Bahnhofstr. 14
Als Erfinder benannt:
Charles Pettus, Vestal, N. Y.,
Thomas Young, Apalachin, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Februar 1962
(176 310)
Bei einem Koinzidenzzähler sind erfindungsgemäß zwei der Schalteinheiten mit magnetoresistivem, ferromagnetischem Dünnschichtbauelement miteinander gekoppelt. Die magnetischen Felder werden zweckmäßig durch an die ferromagnetischen Elemente angeschlossene Spulen oder Treiberleitungen erzeugt, wobei je eine Spule oder Treiberleitung für jede Einheit als Eingang dient, während die andere Spule oder Treiberleitung jeder Einheit mit den Spannungsabgriffen der anderen Einheit in Reihe liegt und eine Ausgangsspannung liefert.
Bei Auftreten eines Impulses an der einen Eingangsspule oder -treiberleitung wird das entsprechende ferromagnetische Element in den einen Zustand geschaltet, und daher fließt ein Strom in der anderen Spule der betreffenden Einheit. Dieser Strom gleicht jedes Feld aus, das durch das nachfolgende Auftreten eines Eingangsimpulses an der Spule oder Treiberleitung der zweiten logischen Einheit bewirkt worden ist.
Wenn der eine Eingangsimpuls vor dem anderen Eingangsimpuls auftritt, wird nur eine magnetoresistive logische Einheit umgeschaltet, und ein Ausgangsimpuls erscheint nur am Ausgang einer Einheit. Wenn jedoch beide Eingangsimpulse gleichzeitig auftreten, werden beide Einheiten umgeschaltet, und
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ein Impuls tritt an den Ausgängen beider magnetoresistiver Einheiten auf.
Die Erfindung sei nachstehend für beispielsweise Ausführungsformen an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Schaltung mit einem magnetoresistiven Bauelement;
F i g. 2 zeigt eine Kurve, an Hand derer die Wirkungsweise der Anordnung nach F i g. 1 nachstehend erläutert wird;
F i g. 3 ist ein Schaltschema für eine Schalteinheit mit einem magnetoresistiven Bauelement nach der Erfindung, wie sie in einer logischen Addierschaltung verkörpert ist;
nach Fig. 3;
F i g. 5 zeigt ein Schaltschema für einen Koinzidenzzähler mit magnetoresistiven Schalteinheiten nach der Erfindung;
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung von Eingangs- und Ausgangsimpulsen, die in der Schaltung nach F i g. 6 erzeugt werden.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Bauelement 10 mit
aus einer aufgedampften ferromagnetischen Schicht, die etwa 500 Ä dick ist und eine Ausdehnung von 12 · 12 mm hat.
fenden Feldes 21 α die Spule bzw. die Spulen parallel zu den Leitungen 15 a und 15 b gewickelt. In der dünnen Schicht 11 wird wahlweise entweder das eine oder das andere oder gar kein Feld induziert.
Um die Vorrichtung nach Fig. 1 zu betreiben, wird Strom aus der Stromquelle 17 über die Leitungen 15 a und ISb durch die magnetoresistive dünne Schicht 11 geführt, und die Schaltungen zum Erzeugen der magnetischen Felder werden erregt. Die an ίο der Schicht (d. h. zwischen den Punkten A und B) gemessene Spannung ist in Fig. 2 als Funktion des Winkels zwischen dem aufgeprägten magnetischen Feld und der Richtung des durch die dünne Schicht 11 fließenden Stromes aufgetragen. Da der Strom
Fig. 4 enthält ein Vektorendiagramm und dient 15 konstant bleibt, verändert sich der Gesamtwiderzur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung stand 20 des magnetoresistiven Bauelements 11 in
derselben Weise. Der Widerstand der dünnen Schicht 11 steigt also, wenn der Strom und die Magnetisierung parallel verlaufen, und er sinkt, wenn die 20 Magnetisierung senkrecht zum Strom gerichtet ist. Die Kurve von F i g. 2 ist nahezu sinusförmig und zeigt weiter, daß die an der Schicht 11 entstehende Spannung unabhängig ist vom Richtungssinn des angelegten Feldes, d. h., ob die Felder, wie z. B. in magnetoresistiven Eigenschaften, das zweckmäßiger- 25 F i g. 1 gezeigt, in Pfeilrichtung oder direkt entgegenweise die Form einer dünnen Schicht 11 hat, welche gesetzt dazu gerichtet sind, spielt keine Rolle und nach einem beliebigen Verfahren auf eine Unterlage bewirkt keine Änderung der Spannung an der dünnen 13, z. B. aus Glas, aufgedampft ist. Die Zuführungs- Schicht 11. Wenn das Feld bezüglich des Stroms leitungen 15 α und 15 b sind an die Punkte A und B einen Zwischenwinkel, der von 0 oder von 90° oder auf gegenüberliegenden Seiten der dünnen Schicht 11 30 einem Vielfachen davon verschieden ist, bildet, hat angeschlossen. In einem Falle besteht die Schicht 11 die Spannung an dem magnetoresistiven Element
weiterhin einen Wert zwischen den gemessenen Mindest- und Höchstspannungen.
Wenn ein magnetisches Feld z. B. parallel zu dem Die elektrischen Kontakte zur Schicht 11 sind 35 durch die dünne Schicht 11 fließenden Strom angedurch Anlöten von ausgerichteten Woodmetallkon- ordnet ist, entsteht in der Schicht 11 ein Widerstand takten entlang zweier gegenüberliegender Seiten der einer ersten Größe; wenn das magnetische Feld in Schicht hergestellt. Eine Stromquelle 17 liefert ent- der Parallelrichtung zusammenbricht, dann behält weder einen Gleichstrom oder einen Impulsstrom der Widerstand durch die dünne Schicht 11 seine über die Leitungen 15 a und 15 b zu der dünnen 40 erste Größe bei. Ebenso besteht, wenn ein magne-Schicht 11. Die dünne Schicht 11 bildet tatsächlich tisches Feld in einer rechtwinklig zu dem durch die
Schicht 11 fließenden Strom verlaufenden Richtung erzeugt wird, ein Widerstand einer zweiten Größe durch die Schicht 11, und wenn das magnetische
Die magnetischen Felder mit dem schematisch 45 Feld in der rechtwinkligen Richtung zusammendurch die gestrichelte Linie 19 a und die punktierte bricht, behält der Widerstand über die Schicht 11 Linie 21a dargestellten Feldlinien verlauf werden ab- seine zweite Größe bei. Die Umschaltzeit liegt im wechselnd und wahlweise der dünnen Schicht 11 Nanosekundenbereich.
aufgeprägt. Diese magnetischen Felder können in Nach F i g. 3 ist eine ferromagnetische dünne
beliebiger geeigneter Weise erzeugt werden, z. B. 50 Schicht 33 entsprechend der dünnen Schicht 11 auf durch um die Schicht und ihre Unterlage gewickelte eine geeignete Unterlage, z. B. aus Glas, aufgebracht. Drahtspulen oder durch dünne Schichten, die auf die Anwendungen zur Realisierung logischer Funktionen ferromagnetische Schicht 11 aufgebracht sind. sind von keiner bistabilen Eigenart der Schicht ab-
Das magnetische Feld kann im Bedarfsfalle auch hängig. Die günstigste Form ist offenbar ein Quadrat, durch Dauermagnete oder Elektromagnete erzeugt 55 Außerdem muß die Schicht ziemlich dünn (unter werden. Das durch die gestrichelte Linie 19 α ange- 1000 Ä) sein, um den Widerstand so groß wie mögdeutete magnetische Feld verläuft parallel zu dem lieh zu halten.
durch die Schicht 11 und die Leitungen 15 α und 15 b Stromeingangsleitungen 35 und 37 sind an die
fließenden Strom. Das durch die punktierte Linie 21 α Schicht 33 einander gegenüber an Punkten 39 und angedeutete magnetische Feld ist quer oder recht- 60 41 auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Quadrates winklig zu der Richtung des Stromflusses durch die angeschlossen. Die Anschlüsse können z. B. mit magnetoresistive Schicht 11 gerichtet. Indium-Lötmittel hergestellt sein, das danach mit
Falls die magnetischen Felder durch Spulen an- einem durchsichtigen Isolierstoff überzogen wird. Die gelegt werden, wird natürlich das parallel zum Strom Leitung 35 ist mit der Stromquelle 43 verbunden, gerichtete Feld 19 a durch die Spule oder die Spulen 65 und die Leitung 37 liegt über den Widerstand 45 an erzeugt, die quer zur Richtung des Stromflusses ge- Erde. Der Strom fließt also aus der Stromquelle 43 wickelt ist bzw. sind. Ebenso ist bzw. sind zur Er- durch die magnetoresistive dünne Schicht 33 zwizeugung des rechtwinklig zur Stromrichtung verlau- sehen den Punkten 39 und 41, wodurch eine Bezugs-
einen Widerstand, der mit den Leitungen 15 a und 156 und dem externen Widerstand 18 in Reihe an Masse liegt.
richtung des Stromflusses festgelegt wird. Abgriffsleiter 47 und 49 für die Ausgangsspannung sind an die Kanten der Schicht 33 an den Punkten 51 und 53 angeschlossen, die in Richtung des Stromflusses getrennt hintereinanderliegen. Vorzugsweise liegen die Leitungen 47 und 49 auf gegenüberliegenden Seiten der Schicht, aber es versteht sich, daß sie auch auf derselben Seite der Schicht angeordnet sein können. Die anderen Enden der Leiter 47 und 49 sind mit Ausgangsklemmen verbunden.
Erfindungsgemäß werden zwei magnetische Felder am Bauelement 33 erzeugt. Diese sind in bezug auf die Richtung des Stromflusses diagonal orientiert und liegen symmetrisch auf jeder Seite einer gedachten Bezugslinie senkrecht zur Richtung des Stromflusses. Die magnetischen Felder werden zweckmäßigerweise durch Kupferstab-Treiberleitungen erzeugt, die an das Element 33 angelegt werden, aber sie können auch in beliebiger anderer Weise zustande gebracht werden, z. B. durch Umwickeln der dünnen Schicht 33 und seiner Unterlage mit Spulen. So ist in F i g. 3 eine Treiberleitung 55 auf die Schicht 33 aufgedampft oder in anderer Weise aufgebracht diagonal zur Richtung des Stromflusses vom Punkt 39 zum Punkt 41; ihre Eingangsklemmen sind mit c, c bezeichnet. Eine zweite Treiberleitung 57 ist auf die Schicht 33 diagonal zur Richtung des Stromflusses unter einem Winkel zur Stromflußrichtung aufgebracht, der das Supplement des Winkels ist, unter welchem die Treiberleitung 55 orientiert ist. Die Eingangsklemmen der zweiten Treiberleitung 57 sind mit d, d bezeichnet.
In F i g. 3 ist die Mitte der dünnen Schicht 33 als Bezugspunkt genommen. Die Treiberleitungen 55 und 57 sind um 90° getrennt und verlaufen symmetrisch zu einer gedachten Linie durch den Bezugspunkt auf der Ebene der Schicht, aber senkrecht zur Stromflußrichtung. Jede Treiberleitung verläuft unter 45° auf einer Seite der Stromflußlinie durch die Punkte 39 und 41. Die durch diese Treiberleitungen erzeugten magnetischen Felder liegen natürlich rechtwinklig zur Richtung der Wicklungen. Die Treiberleitungen können auch unter anderen spitzen Winkeln als 45° zur Richtung des Stromflusses verlaufen, und zwar ist der jeweils zu wählende Winkel mehr durch praktische Überlegungen als durch theoretische bestimmt, wie aus der nachstehenden Erörterung noch hervorgeht. Die Stromquelle 59 liefert Impulse od. dgl. an die Eingangsklemmen c, c, während eine Quelle 61 die Klemmen d, d mit einem Eingangssignal beliefert.
Die logische Schaltung nach Fig. 3 kann als Addierschaltung zum Addieren von 0, 1 und 2 verwendet werden. Der Teil dieser Schaltung, der aus der dünnen Schicht 33 auf ihrer Unterlage, den das Feld erzeugenden Mitteln 55 und 57 und einem Teil der Stromeingangsleitungen 35 und 37 und den Ausgangsspannung-Abgriffsleitungen 47 und 49 besteht, ist die sogenannte magnetoresistive Schalteinheit. Eine solche Einheit läßt sich in zweckmäßiger Weise dicht packen und eignet sich allgemein als logische Vorrichtung.
Um die Wirkungsweise der logischen Addierschaltung zu erläutern, seien die Klemmen c, c der ersten Treiberleitung 55 mit Eingang c bezeichnet und die Klemmen d, d der Treiberleitung 57 als Eingang d benannt. F i g. 4 zeigt die Richtungen der Magnetisierungsvektoren für die Eingänge +c und +d in bezug auf die Stromrichtung. Wenn die Polarität der diesen Spulen zugeführten Spannungen umgekehrt wird, werden die Eingänge mit — c und — d bezeichnet, und die entsprechenden Magnetisierungsvektoren sind um 180° gedreht. Die gestrichelte Linie 62 stellt die gedachte Bezugslinie dar, die senkrecht zur Stromrichtung und in bezug auf die Felder symmetrisch verlaufen soll.
Nach den Gesetzen der Vektoraddition verläuft
ίο bei der Erregung der Eingänge +c und +d die resultierende Magnetisierung senkrecht zum Strom. Ebenso ist es für — c und — d. Für + c und — d und für —c und +d verläuft die resultierende Magnetisierung parallel zum Strom. Wenn nur ein Eingang in einer der beiden Richtungen erregt ist, liegt das Feld unter einem Winkel zum Strom. Wie schon erwähnt (s. auch Fig. 2), verändert sich die Größe der Magnetoresistenz der Schicht-33 mit der Veränderung der Richtung des Feldes in bezug auf den Stromfluß. Es werden daher an den Ausgangsklemmen ο, ο drei verschiedene Ausgangsspannungsniveaus festgestellt. Durch eine in der Zeichnung nicht besonders dargestellte geeignete Schaltung kann eine der Spannungen auf den Pegel Null eingestellt werden. Es ergibt sich die folgende Tabelle:
Eingang + d Ausgang
+ C -d 2V
C ±d 2V
0 0 V
±c -d V
+ C + d 0
— C 0
(1) xz+yw = 2V V
(2) (χ+y) (z- Pw) = V
(3) (z+w) (x 1Fy) =
(4) xw+yz = O
In Anwendung auf eine tertiäre Addierschaltung
sei +c = x, — c = y, +d = z und — d = w. Die Zusammenstellung der Funktionen lautet dann so:
Die Aussage (1) bedeutet, daß entweder + c und + d oder — c und — d gleich 2 Volt ist, und ebenso bedeutet die Aussage (4), daß entweder -\-c und —d oder — c und +d gleich 0 ist. Gemäß der Aussage (2) ist +c oder — c, aber nicht -\-d oder —d gleich V, und ebenso besagt die Aussage (3), daß +d oder —d, aber nicht +c oder — c gleich V ist. Eine Schaltung, die imstande ist, Boolesche Aussagen dieser Art zu liefern, ist dem Fachmann als tertiäre Addierschaltung für das Addieren von 0, 1 und 2 bekannt.
Eine andere Anwendung der magnetoresistiven Schalteinheit ist in Fig. 5 dargestellt, wo die logische Schaltung ein Koinzidenzzähler ist. Für diese Schaltung werden zwei der magnetoresistiven logischen Einheiten benutzt. Es sind daher zwei magnetoresistive Schichten 63 und 65 miteinander und mit einer Stromquelle oder einem Generator 67 und einem Widerstand 69, der zur Erde führt, in Reihe geschaltet. Ähnlich wie oben beschrieben, fließt der Strom aus der Stromquelle 67 durch die Schichten 63 und 65 und legt so eine Bezugs-Stromflußrichtung
fest. Im Falle der Fig. 5 sind die magnetischen Felder als durch Spulen erzeugt dargestellt. Eine Spule 71 ist um die Schicht 63 diagonal zur Richtung des Stromflusses gewickelt und hat die Eingangsklemmen e, e. Eine ebensolche Spule 73 ist um die dünne Schicht 65 diagonal zur Richtung des Stromflusses gewickelt und hat die Eingangsklemmen /, /. Eine andere Spule 75 ist um die erste Schicht 63 gegen die Spule 71 versetzt gewickelt und unter demselben Winkel zur Stromflußrichtung, aber mit entgegengesetzter Neigung orientiert. Das eine Ende der Spule 75 ist an eine Ausgangsklemme g angeschlossen, während ihr anderes Ende über die Schicht 65 etwa quer zur Richtung des Stromflusses angeschlossen und über einen veränderlichen Widerstand 77 und eine Batterie 79 mit der anderen Ausgangsklemme g gekoppelt ist.
In der gleichen Weise ist eine zweite Spule 81 diagonal um die Schicht 65 und gegen die Spule 73 versetzt unter dem gleichen Winkel wie die Spule 73 ao zur Stromflußrichtung gewickelt. Das eine Ende der Spule 81 ist an eine Ausgangsklemme h angeschlossen, und ihr anderes Ende ist an die Schicht 63 etwa quer zur Richtung des Stromflusses angeschlossen und über einen veränderlichen Widerstand 83 und eine Batterie 75 mit der anderen Ausgangsklemme h gekoppelt.
Die veränderlichen Widerstände oder Potentiometer 77 und 83 sind so eingestellt, daß kein Strom in den Ausgangskreisen fließt, wenn die Einheiten »ausgeschaltet« sind. Die Schichten 63 und 65 sind zunächst entweder im Zustand niedrigen Widerstandes oder im Zustand hohen Widerstandes. Zur Erleichterung der Darstellung werden die Eingänge e, e als Eingang e bezeichnet, was auch für den Eingang / und die Ausgänge g und h gilt. Es sei angenommen, daß ein Signal an den Eingängen e und /, aber zuerst an e erscheint. Dieses Signal erregt die Spule 71, die den Widerstandszustand der Schicht 63 umkehrt. Da ein Widerstand im Ausgangskreis verändert worden ist, erscheint ein Signal am Ausgang h.
Der Ausgangskreis enthält aber außerdem die Spule 81, die so um die Schicht 65 gewickelt ist, daß das von ihr erzeugte Feld das durch den jetzt am Eingang / erscheinenden Strom erzeugte Feld ausgleicht. Die dünne Schicht 65 ändert ihren Widerstandszustand nicht, und am Ausgang g erscheint kein Signal (s. Fig. 6a). Ebenso wird beim Erscheinen von Signalen an den Eingängen e und /, aber zuerst an /, die Spule 73 erregt und der Widerstandszustand der Schicht 65 umgeschaltet, wodurch ein Ausgangssignal an g erscheint und das von der Spule 75 in diesem Ausgangskreis erzeugte Feld gerade das durch das jetzt am Eingang e erscheinende Signal erzeugte Feld der Spule 71 ausgleicht. Am Ausgang h entsteht kein Ausgangssignal, da die Schicht 63 ihren Widerstandszustand nicht umkippt.
Der dritte Fall liegt vor, wenn Signale gleichzeitig an den Eingängen e und / erscheinen. In diesem Falle schalten beide dünne Schichten ihren Widerstandszustand um, und es erscheint ein Ausgangsimpuls an beiden Ausgängeng und h (s. Fig. 6b).

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Schalteinheit für eine Schaltungsanordnung zur Realisierung logischer Funktionen mit einem magnetoresistivem, ferromagnetischem Dünnschichtbauelement, in dessen ferromagnetischem Material sich der elektrische Widerstand ändert, wenn sich das aufgeprägte magnetische Feld seiner Richtung oder Stärke nach ändert, dadurch gekennzeichnet, daß zwei magnetische Felder kreuzweise zueinander derart wahlweise schaltbar angeordnet sind, daß das sich einstellende resultierende Feld entweder parallel oder quer zur Richtung des durch den Dünnschichtkörper (11, 33, 63, 65) fließenden Stromes liegt.
2. Schalteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden kreuzweise angeordneten Magnetfelder zusätzlich auch einzeln zur Wirkung kommen können.
3. Schalteinheit nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ferromagnetische Dünnschichtkörper (11, 33, 63, 65) eine quadratische Form besitzt.
4. Schalteinheit nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ferromagnetische Dünnschichtkörper (11, 33, 63, 65) dünner als 1000 Ä ist, eine Flächenausdehnung von etwa 12 · 12 mm aufweist und mit elektrischen Anschlußkontakten (A, B; 39, 41) an gegenüberliegenden Seiten der Dünnschicht (11, 33, 63, 65) versehen ist, die zum Anschluß der Stromquelle (17, 43, 67) dienen.
5. Schalteinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der ferromagnetische Dünnschichtkörper (11, 33, 63, 65) an anderen gegenüberliegenden Stellen weitere Anschlußkontakte (51, 53) aufweist, die als Abgriffkontakte für die Ausgangsspannung des Bauelementes dienen.
6. Schaltungsanordnung mit Schalteinheiten nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere magnetoresistive, ferromagnetische Dünnschichtkörper (63, 65) über deren Anschlußkontakte mit einer gemeinsamen Stromquelle (67) in Reihe geschaltet sind.
7. Schaltungsanordnung mit Schalteinheiten nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei magnetoresistive, ferromagnetische Baueinheiten mit gekreuzten Magnetfeldern miteinander zu einem Koinzidenzzähler gekoppelt sind.
8. Schaltungsanordnung mit Schalteinheiten nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Felder durch um die ferromagnetischen Dünnschichtkörper (11) gewickelte Spulen (71, 73) oder durch Treiberleitungen (66, 57) erzeugt werden und daß je eine Spule oder Treiberleitung für jede Einheit als Eingang dient, während die andere Spule oder Treiberleitung jeder Einheit mit den Spannungsabgriffen der anderen Einheit in Reihe liegt und eine Ausgangsspannung liefert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 638/331 7.54 ® Bundesdruckerei Berlin
DEJ23258A 1961-12-18 1963-02-27 Schalteinheit fuer eine Schaltungsanordnung zur Rcalisierung logischer Funktionen mit einem magnetoresistivem, ferromagnetischem Duennschichtbauelement Pending DE1174837B (de)

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