DE855491C - Pleuelstange mit geteiltem Lager - Google Patents

Description

• Aus Gewichts- und Billigkeitsgründen werden für die Pleuelstangenkopflager vielfach dünne Blechlagerschalenverwendet. Bisher ging man dabei so vor, wie durch die Abb. i der Zeichnung erläutert ist. Man spannte die Pleuelstange i auf ein geeignetes Widerlager 2 der Werkzeugmaschine auf und bohrte mit zwei auf einem gemeinschaftlichen. Bohrspindelträger angeordneten Bohrwerkzeugen gleichzeitig das Loch 3 für die Aufnahme der Lagerbüchse 4 des Kolbenbolzens und dasjenige, 5, für die Aufnahme der Lagerschalenhälften 6, 6 im Pleuelstang,enkopf (Abb.2). Man ging dabei vom Mittelpunkt m (Abb. 2) des Auges 3 aus und hatte damit auch angenähert den Mittelpunkt M des Lagerauges 5 festgelegt, da der Abs'tanda der beiden Bohrwerkzeuge jeweils derselbe ist. Nach Fertigstellung der Lageraugenbohrungen wurden die Büchse4 und die Lagerschalenhälften6,6 eingesetzt und endgültig bearbeitet. Nun kommt es oft vor; daß insbesondere eine der Lagerschalenhälften 6, 6 ausgewechselt werden muß und infolge der nachträglichen Bearbeitung dann die neue Lagerschalenhälfte nicht mit der alten zusammenpaßt. Es müssen also jeweils zweiLagerschalenfhälften neu eingesetzt und diese wieder zusammen bearbeitet werden, was natürlich eine unerwünschte Mehrarbeit und Mehrkosten mit sich bringt.
• Um nun solche dünnen Blechschalen, hälftig und fertig bearbeitet, verwenden und dabei jede Schalenhälfte an einer zugehörigen, Halmase festlegen zu können, ist es notwendig, daß die Mitte M des Lagerauges 5 im Pleuelstangenkopf genau in der Teilfläche F, F der beiden Lagerschalenhälften liegt, wie die Abb. 2 und 3 zeigen. Um diese Bedingung zu erfüllen, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, an der Trennfläche des Pleuelstangenkopflagers geeignete Anschläge 7 vorzusehen. Diese werden beim Herstellen der Lagerbohrung gegen an sich bekannte Anschläge in der Werkzeugmaschine gelegt und richten die Pleuelstange derart gegenüber dem Bohrwerkzeug aus, daß die Mittelachse der fertiggestellten Lagerbohrung genau in der Trennfläche des Pleuelstangenkopfes liegt. Man kann daher die einzusetzenden Lagerschalen von vornherein maßgenau herstellen und auswechseln. Die Anschlagflächen 7, 7 werden zweckmäßig durch an den Schmalseiten des Lageraugenkopfdeckels io vorspringende Nasen gebildet, doch können derartige Vorsprünge auch an der Lageraugenhälfte i i an der Pleuelstange i angeordnet sein. Die Anordnung am Deckelkörper io ist deshalb vorgesehen, weil die Pleuelstangen oft durch die Zylinderbohrungen montiert und demontiert werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Pleuelstange mit geteiltem Lager, gekennzeichnet durch in der Ebene der Lagertrennfläche liegende zusätzliche Anschläge, die beim Bearbeiten der Lagerbohrung gegen an sich bekannteRichtanschläge in derWerkzeugmaschine gelegt werden, und welche die Pleuelstange gegenüber dem Werkzeug derart ausrichten, daß die Mittelachse der fertiggestellten Lagerbohrung genau in der Lagertrennfläche liegt.
2. 2. Pleuelstange nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge durch an den Schmalseiten des Pleuellagerkopfes, insbesondere von dessen Deckel vorspringende Nasen gebildet werden.
3. 3. Verfahren zum Bearbeiten von Pleuelstangen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Hauptlagerbohrung auch die Kolbenbolzenlagerbohrung unter Ausrichtung der Pleuelstange an den Anschlägen des geteilten Hauptlagers hergestellt wird, indem man insbesondere beide Bohrungen ohne Umspannen der Pleuelstange vorzugsweise gleichzeitig bearbeitet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 638 556'> französische Patentschrift Nr. 837 654.