DE2228553C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohrkopf mit einem zylindrischen Gehäuse und einem um geringe Beträge
durch zentral angeordnete Dehnbüchsenteile gegen die Kraft einer einen Werkzeugbefestigungsflansch gegenüber
einem Bohrkopfaufnahmeflansch parallelführcnden Doppelfederanordnung.
Ein derartiger Bohrkopf ist bekannt (DTOS 34 601). Die über starke Blattfedern miteinander
verbundenen Flansche müssen in ihrer Konfiguration einander entsprechen und mit Hilfe von Gegengewichten
ausgewogen sein, um Unwuchten zu vermeiden. Aus dem gleichen Grunde sind zur Erzeugung der
Einstellbewegung zwei symmetrisch zur Mittellinie angeordnete Dehnbüchsen vorhanden.
Der Aufbau eines solchen Bohrkopfes ist also relativ kompliziert, insbesondere bringt die Fertigung der
flanschartigen Bauteile mit ihren axialen Vorsprüngen und der Gegengewichte als Schwierigkeiten die
notwendige Abstimmung auf den jeweiligen Bohrkopf mit sich. Die relativ starken Patallelfedern und die
zugeordneten Dehnbüchsen müssen jeweils zusammenpassend montiert, justiert und ihre gegenteilige
Einstellung immer wieder kontrolliert werden. Abgesehen von der Vielzahl der Einzelteile stören also die
umfangreichen Montage-, Justier- und Wuriungsarbei
ίο ten.
Es ist darüber hinaus eine Bohrstange bekannt (US-PS 22 66 339), deren zylindrischer Werkzeugträger
rechtwinklig zu der Ebene, in der das Werkzeug seine Zustellbewegung erfährt, zwei unterschiedlich kiuj-v
IS Schlitze aufweist, die annähernd rechtwinklig aufeinunderstehen.
Der lange Schlitz läuft in zwei vor bzw. hinter der Mittellinie der Bohrstange befindliche Durchgangslöcher ein. während der kurze Schlitz von dem einen
Durchgangsloch zur Umfangsfläche der Bohrstange führt. Mittels einer Druckschraube kann der federnd
bewegliche, das Werkzeug tragende Teil der Bohrstange relativ zum anderen Teil der Bohrstange eingestellt
und mit Hilfe einer weiteren Klemmschraube die eingenommene Linstellage gesichert werden. Die
Einstellgenauigkeit einer solchen Anordnung ist natürlich gering. Der das Werkzeug tragende Teil ist nicht
parallel geführt, sondern vollführt eine kreisbogenförmige Bewegung. Durch das Verklemmen mittels der im
Abstand von der Druckschraube angeordneten Klemnischraube
wird die Einstellung des Werkzeuges verfälscht. Auch ist die Handhabung trotz der am Kopf der
Druckschraube vorgesehenen Skala, der eine Marke auf dem Umfang der Bohrstange zugeordnet ist. umständlich
und erfordert ein Nachmessen mit Hilfe eines •(5 Meßwerkzeuges.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen sehr kompakten Werkzeugträger zu schaffen, der
aus möglichst wenigen Einzelteilen besteht und der so gestaltet ist, daß möglichst wenig Montage- und
,,0 Justierarbeiten zu seiner Herstellung notwendig sind.
ohne daß dabei seine Arbeitsgenauigkeit darunter leidet und bei dem mit einer einzigen Dehnbüchse die
Stellbewegung erzielbar ist.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das zylindrische Gehäuse einen topfartigen
Querschnitt besitzt, dessen zylindrische Wandung von bei Bohrköpfen zur Ausbildung einer einfachen
Federanordnung für die Querverschiebung eines Werkzeuges bekannte parallele Tangentialbohrungen durch
setzt ist, die durch jeweils einen parallel zur Tangential bohrungsachse verlaufenden Schlitz verbunden sind,
wobei die Tangentialbohrungen beiderseits der Bohr kopfachse liegen und mindestens zwischen zwei
Tangentialbohrungen ein in diese radiales Einmünden eines Schlitzes erfolgt, mit der Maßgabe, daß der
beiderseits der Bohrkopfachse liegenden Bohrungen paarweise mit den radial einmündenden Schlitzen
dazwischen vorgesehen sind, während der die zwei beiderseits der Bohrkopfachse liegenden Tangentialbohrungen
verbindende Schlitz in die von den paarweise angeordneten Tangentialbohrungen dem
Bohrkopfaufnahmeflansch bzw. dem Werkzeugbefestigungsflansch zunächstgelegenen Tangentialbohrung
tangential einmündet.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die
äußere Zylindermantelfläche je eine im Bereiche der paarweise angeordneten Bohrungen befindliche Aus
nehmung auf.
Vorzugsweise weist die Basisfläche des Werkzeugträgers einen flanschartigen Ansatz und die Werkzcuganschraubseite
einen parallel /ur Werkzeugträgerachse verlaufende Bohrungen besitzenden Ring .!ur Aufnahme
des Werkzeuges auf.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegen die Dehnbüchsenteile in dem Hohlraum des
topfartigen Querschnittes beim zylindrischen Genäuse mit halbrunden Stirnseiten an der Innenseite der
zylindrischen Wandung an.
Der erfindungsgemäße Werkzeugträger besteht also, abgesehen von seinem Stellglied, nur noch aus einem
rotationssymmetrischen Drehteil, das einfach und sehr genau zu fertigen ist. Das hiilsenförmige Drehteil ist
durch die tangentialen Bohrungen zusammen mit den zwischen den Bohrungen eingesägten Schlitzen elastisch
gemacht, so daß die der Einspannung des Werkzeugträgers, z. B. in eine Bohrspinuel, dienende,
einen flanschartigen Ansatz aufweisende Basisflache mit der Flanschseite, die der Aufnahme des Werkzeuges
dient, durch zwei als Parallelfedern wirkende Stege miteinander verbunden ist. Hierdurch wird eine
elastische parallel zur Werkzeugträgerachse erfolgende Querverschiebung der Flanschteile ermöglicht. Die als
Stellmittel dienende, von dem hülsenförmigen Drehteil
umfaßte einzige Dehnbüchse stützt sich dabei sowohl auf der lnnenmantelfl::che der Flanschseite des
Werkzeugträgers als auch auf der Innenmantelflache der Aufnahme des Werkzeugs dienenden Seite des
Werkzeugträgers ab. Diese beiden Hülsenteile stellen sehr starke Verbindungsteile dar. Der Fortfall der
einzelnen Federn und der Verbindungselemente ermöglicht die Unterbringung einer starken Dehnbüchse.
Ungenauigkeiten, hervorgerufen durch Verschiebungen und Reibungen zwischen den einzelnen zusamme.ι·
gefügten Teilen, wie dies bei bisher bekannten Werkzeugträgern der Fall ist, fallen fort. Die als
Parallelfedern wirkenden Stege haben eine größere Knick- und Verdrehsteifigkeit und können zur Justierung
des Verstellbereiches durch einfaches Bearbeiten von der äußeren Zylindermantelfläche her in ihrer
Flexibilität verändert werden. Der erfindungsgemäße Werkzeugträger zeichnet sich also auch durch einen
vereinfachten Zusammenbau und eine billige Fertigung
aus. Wartungsarbeiten entfallen fast völlig.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels in Form
eines umlaufenden Werkzeugträgers beschrieben. Im einzelnen zeigt
Fig. I eine perspektivische Darstellung eines Werkzeugträgers
mit den als erfinderisch beanspruchten Einzelheiten, bei dem der Übersicht halber das Stellglied
weggelassen worden ist,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Werkzeugträgers nach
Fig.I,
F ig. 3 eine Vorderansicht auf den Werkzeugträger nach F i g. 1 mit Stellglied und
F i g.4 einen Schnitt gemäß IV-IV in F i g . 3. Ein rotationssymmetrisches Gehäuse 10 von topfartigem
Querschnitt weist, wie die F i g . 1 und 2 zeigen, in seiner zylindrischen Wandung 11 vier parallele einander
paarweise gegenüberliegende Bohrungen 12, 1J und i4,
15 auf, die sich tangential /ur ZylindermantelNäche der
Wandung 11 erstrecken, vgl. auch F ig. 4. Die jeweils
nebeneinanderliegenden Bohrungen 12 und 13 bzw. 14 und !5 sind durch je einen radialen Schlitz 16 bzw. 17
ίο miteinander verbunden.
Fin weiterer tangentialer Schlitz 18, der sich längs der
Mantelfläche der Bohrungen 12 und 15 erstreckt, verbindet die nahe der Basisfläche am Bohrkopfaufnahmeflansch
20 liegende Bohrung 15 des einen Bohrungs-
paares mit der nahe der Werkzeuganschraubseite am Werkzeugbefestigungsflansch 21 liegenden Bohrung 12
des anderen Bohrungspaares.
Auf diese Weise entstehen an den einander gegenüberliegenden Seiten der zylindrischen Wandung
11 Stege 22 und 23, in die durch spanabhebendes Bearbeiten Ausnehmungen 24 und 25 einbringbar sind.
Hierdurch ist die Steifigkeit der als Federn dienenden Stege veränderbar oder justierbar.
An de. Basisfläche ist ein flanschartiger Ansät/ 27 vorgesehen, der dem Einspannen des .ils Werkzeugträger
dienenden Gehäuses 10, z. B. in einer Bohrspindel, dient. Die Werkzeuganschraubseite am Werkzeugbefestigungsflansch
21 weist, wie Fig. 3 zeigt, in einem Spannring 26 drei Gewindebohrungen 28 auf, die dem
Einspannen eines hier nicht dargestellten Werkzeuges dienen.
Eine an ihren Stirnseiten 31 und 32 abgerundete, über
Schrauben 29 an der Basisfläche am Bohrkopf aufnahmeflansch 20 befestigte Dehnbüchse M) einer Bauart,
wie sie beispielsweise in der Dl-OS 15 02 583 beschrieben ist, wird von der inneren zylindrischen
Wandung 11 des Gehäuses 10 umfaßt und über ein Bohrungssystem ii, 34 und 35 mit einem Druckmedium
versorgt, vgl. Fig. 4.
Hierbei stützt sich die Stirnseite 32 auf den mit der
Basisfläche am Bohrkopfaufnahmefl.tnsch 20 starr verbundenen Teil 38 des Gehäuses 10 und die Stirnseite
31 auf dem mit der Basisfläche nur noch über den Steg 23 federnd verbundenen Teil 39 ab. so daß bei
Ausdehnung ,!er Dehnbüchse die Werkzeuganschraubseite
gegenüber der Basisseite quer verschiebbar ist. Da die Werk/eiü/anschraubseite aber noch über den Steg
22 ebenfalls mit der Basisscile federnd verbunden ist, erfolgt diese Verschiebung parallel zur Symmetrielinic
<jo des als Werkzeugträger dienenden Gehäuses 10. also
parallel /ur Einspannplatte.
Die durch die geschlitzten Bohrungen erzeugten Siege 22 und 2.3 bilden also eine Parallelfeder hoher
Steifigkeit, die mit hoher Genauigkeit tine Parallelver-
ss Schiebung der Werk/euganschraubplatie gegenüber der
Einspannplatte ermöglicheil.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Bohrkopf mit einem zylindrischen Gehäuse und einem um geringe Beträge durch zenlral angeordnete
Dehnbüchsenteile gegen die Kraft einer einen Werkzeugbefestigungsflansch gegenüber einem
Bohrkopfaufnahmeflansch parallelführenden Doppelfederanordnung, dadurch gekennzeichnet,
daß das zylindrische Gehäuse 0°) einen
topfartigen Querschnitt besitzt, dessen zylindrische Wandung (11) von bei Bohrköpfen zur Ausbildung
einer einfachen Federanordnung für die Querverschiebung eines Werkzeuges bekannte parallele
Tangentialbohrungen durchsetzt ist, die durch jeweils einen parallel zur Tangen'ialbohrungsachse
verlaufenden Schlitz verbunden sind, wobei die Tangentiaibohrungen beiderseits der Bohrkopfachse
liegen und mindestens zwischen zwei Tangentialbohrungen ein in diese radiales Einmünden eines
Schlitzes erfolgt, mit der Maßgabe, daß die beiderseits der Bohrkopfachse liegenden Bohrungen
(12, 13, 14, 15) paarweise (12, 13; 14, 15) mit den radial einmündenden Schlitzen (16, 17) dazwischen
vorgesehen sind, während der die zwei beiderseits der Bohrkopfachse liegenden Tangentialbohrungen
(12, 15) verbindende Schlitz (18) in die von den paarweise angeordneten Tangentialbohrungen dem
Bohrkopiaufnahmeflansch (20) bzw. dem Werkzeugbefestigungsflansch (21) zunächstgelegenen Tangentialbohrung
(12,15) tangential einmündet.
2. Bohrkopf nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Zylindermantelfläche je
eine im Bereiche der paarweise angeordneten Bohrungen befindliche Ausnehmung (24 bzw. 25)
aufweist.
3. Bohrkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisfläche am Bohrkopfaufnahmeflansch
(20) einen flanschartigen Ansatz (27) und die Werkzeuganschraubseite am Werkzeugbefestigungsflansch
(21) einen parallel zur Werkzeugträgerachse verlaufende Bohrungen (28) besitzenden
Ring (26) zur Aufnahme eines Werkzeuges aufweist.
4. Bohrkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnbüchsenteile (30) in dem
Hohlraum des topfartigen Querschnittes beim zylindrischen Gehäuse (10) mit halbrunden Stirnseiten
(31, 32) an der Innenseite der zylindrischen Wandung (11) anliegen.
Priority Applications (2)
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