DE2228553A1

DE2228553A1 - Werkzeugtraeger

Info

Publication number: DE2228553A1
Application number: DE2228553A
Authority: DE
Inventors: Dieter Eysel
Original assignee: Samson Apparatebau AG
Current assignee: Samson Apparatebau AG
Priority date: 1972-06-12
Filing date: 1972-06-12
Publication date: 1974-01-10
Also published as: US3864054A; DE2228553B2

Description

SAMSON APPARATEBAU AG Deisenhofen, den 29. Mai I972

6000 Frankfurt/Main - 1 P 127/72 Weismüllerstraße 3 Pu/Se

Werkzeugträger

Die Erfindung betrifft einen Werkzeugträger für umlaufende ' oder für stehende Werkzeuge, dessen V/erkzeugschraubplatte gegenüber der Einspannplatte um geringe Beträge parallel zur Werkzeugträgerachse federnd verschiebbar ist.

Bei solchen, beispielsweise als Feinbohr- oder Feinausrdrehkopf bezeichneten umlaufenden Werkzeugträgern wird die achsparallele Beweglichkeit zwischen der flanschartigen Werkzeuganschraubplatte und der ebenfalls flanschartigen Einspannplatte durch zwei parallel zueinander angeordnete Blattfedern erzielt, die jeweils an einander zugewandten axialen Vorsprüngen dieser genannten Platten tangential zur Drehachse des Werkzeugträgers befestigt sind. Über ein zentrales Schubkeilgetriebe wird die Werkzeuganschraubplatte gegenüber der Einspannplatte axial verschoben, vgl. Firmendruckschrift HELLER "Meßgesteuerter Feinbohr- und Ausdrehkopf¹¹, Juli I965, Seiten 21 bis 27.

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Der Aufbau derartiger Werkzeugträger ist relativ kompliziert, insbesondere bringt die Fertigung der flanschartigen Bauteile mit ihren axialen Vorsprüngen Schwierigkeiten. Die relativ starken Parallelfedern und das zugeordnete Schubkeilgetriebe müssen aus der laufenden Fertigung zusammenpassend montiert und justiert und ihre gegenseitige Einstellung immer wieder kontrolliert werden. Abgesehen von der Vielzahl der Einzelteile stören also die umfangreichen Montage-, Justier- und Wartungsarbeiten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen sehr kompakten Werkzeugträger zu schaffen, der aus möglichst· wenigen Einzelteilen besteht und der so gestaltet ist, daß möglichst wenig Montage- und Justierarbeiten zu seiner Herstellung notwendig sind, ohne daß dabei seine Arbeitsgenauigkeit darunter leidet und bei dem auf das viel Raum in Achsrichtung erfordernde Schubkeilgetriebe als Stellmittel verzichtet werden kann.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein rotationssymmetrisches Gehäuse von etwa U-förmigem Querschnitt vorgesehen ist, das in seinem hülsenförrnigen Zylindermantel vier parallele einander paarweise gegenüberliegende, zur Zylindermantelfläche tangentiale Bohrungen aufweist, von denen die nebeneinanderliegenden Bohrungen durch längs ihrer Mantelfläche verlaufende in bezug auf die Bohrungen radiale Schlitze miteinander und die nahe der Basisfläche liegende Bohrung des einen Bohrungspaares mit der nahe der Werkzeuganschraubseite liegenden Bohrung des anderen Bohrungspaares durch ein ebenfalls längs ihrer Mantelfläche, in dieser aber tangential einmündenden Schlitz miteinander verbunden sind.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die äußere Zylindermantelfläche je eine im Bereiche der paarweise angeordneten Bohrungen befindliche Ausnehmung auf.

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Vorzugsweise weist die Basisfläche des Werkzeugträgers einen flanschartigen Ansatz und die Werkzeuganschraubseite einen parallel .zur Werkzeugträgerachse verlaufende Bohrungen besitzenden Ring zur Aufnahme des Werkzeuges auf.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dient als Stellmittel eine von dem Zylindermantel des Werkzeugträgers umfaßte Dehnbüchse, die mit ihren Stirnseiten an den durch den Schlitz geteilten Innenmantelflächen des hülsenfö'rmigen Zylindermantels angreift.

Der erfindungsgemäße Werkzeugträger besteht also, abgesehen von seinem Stellglied, nur noch aus einem rotationssymmetrischen Drehteil, das einfach und sehr genau zu fertigen ist. Das hülsenförmige Drehteil ist durch die tangentialen Bohrungen zusammen mit den zwischen den Bohrungen eingesägten Schlitzen elastisch gemacht, so daß die der Einspannung des Werkzeugträgers, z.B. in eine Bohrspindel, dienende einen flanschartigen Ansatz aufweisende Basisfläche mit der Flanschseite, die der Aufnahme des Werkzeuges dient, durch zwei als Parallelfedern wirkende Stege miteinander verbunden ist. Hierdurch wird eine elastische parallel zur Werkzeugträgerachse erfolgende Querverschiebung der Flanschteile ermöglicht. Die als Stellmittel dienende, von dem hülsenförmigen Drehteil umfaßte Dehnbüchse stützt sich dabei sowohl auf der Innenmantelfläche der Flanschseite des Werkzeugträgers als auch auf der Innenmantelfläche der Aufnahme des Werkzeugs dienenden Seite des Werkzeugträgers ab. Diese beiden Hülsenteile stellen sehr starke Verbindungsteile dar. Der Fortfall der einzelnen Federn und der Verbindungselemente ermöglicht die Unterbringung einer starken Dehnbüchse. Ungenauigkeiten, hervorgerufen durch Verschiebungen und Reibungen zwischen den einzelnen zusammengefügten Teilen, wie dies bei bisher bekannten Werkzeugträgern der Fall ist, fallen fort. Die als Parallelfedern wirkenden Stege haben

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eine größere Knick- und Verdrehsteifigkeit und können zur Justierung des Verstellbereiches durch einfaches Bearbeiten von der äußeren Zylindermantelfläche her in ihrer Flexibilität verändert werden. Der erfindungsgemäße Werkzeugträger zeichnet sich also auch durch einen vereinfachten Zusammenbau und eine billige Fertigung aus. Wartungsarbeiten entfallen fast völlig.

Die Erfindung, ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels in Form eines umlaufenden Werkzeugträgers beschrieben. Im einzelnen zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Werkzeugträgers gemäß der Erfindung, bei dem der Übersicht halber das Stellglied weggelassen worden ist;

Figur 2 eine Seitenansicht des Werkzeugträgers nach Fig. 1;

Figur 3 eine Vorderansicht auf den Werkzeugträger nach Fig.l mit Stellglied und

Figur 4 einen Schnitt gemäß IV-iV in Fig. 3.

Ein rotationssymmetrisches Gehäuse 10 von etwa U-förmigem Querschnitt weist, wie die Figuren 1 und 2 zeigen, in seinem hülsenförmigen Zylindermantel 11 vier parallele einander paarweise gegenüberliegende Bohrungen 12, 1J5 und 14, 15 auf, die sich tangential zur Zylindermantelfläche erstrecken, vgl. auch Fig. 4. Die jeweils nebeneinanderliegenden Bohrungen 12 und 15 bzw. 14 und 15 sind durch je einen radialen Schlitz ΐβ · bzw. 17 miteinander verbunden.

Ein weiterer tangentialer Schlitz 18, der sich längs der Mantelfläche der Bohrungen 12 und 15 erstreckt, verbindet die nahe der Basisfläche 20 liegende Bohrung 15 des einen Bohrungspaares mit der nahe der Werkzeuganschraubseite 21 liegenden Bohrung 12 des anderen Bohrungspaares.

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Auf diese Weise entstehen an den einander gegenüberliegenden Seiten des Zylindermantels 11 Stege 22 und 23, '.in die durch spanabhebendes Bearbeiten Ausnehmungen 2k und 25 einbringbar sind. Hierdurch ist die Steifigkeit der als Federn dienenden Stege veränderbar oder justierbar.

An der Basisfläche ist ein flanschartiger Fortsatz 27 vorgesehen, der dem Einspannen des als Werkzeugträger dienenden Gehäuses 10, z.B. in einer Bohrspindel, dient. Die Werkzeuganschraubseite 21 weist, wie Fig. 3 zeigt, in einem Spannring 26 drei Gewindelöcher 28 auf, die dem Einspannen eines hier nicht dargestellten Werkzeuges dienen.

Eine an ihren Stirnseiten 31 und 32 abgerundete, über Schrau-. ben 29 an der Basisfläche 20 befestigte Dehnbüchse 30 einer Bauart, wie sie beispielsweise in der DT - OS 1.502.583 beschrieben ist, wird von der inneren Zylindermantelfläche des Gehäuses 10 umfaßt und über ein" Bohrungssystem 33* 3^ und 35 mit einem Druckmedium versorgt, vgl. Fig. k*

Hierbei stützt sich die Stirnseite 32 auf den mit der Basisfläche 20 starr verbundenen Teil 38 des Gehäuses 10 und die Stirnseite 31 auf dem mit der Basisfläche nur noch über den Steg 23 federnd verbundenen Teil 39 ab, so daß bei. Ausdehnung der Dehnbüchse die Werkzeuganschraubseite gegenüber der Basisseite quer verschiebbar ist. Da die Werkzeuganschraubseite aber noch über den Steg 22 ebenfalls mit der Basisseite federnd verbunden ist, erfolgt diese Verschiebung parallel zur Symmetrielinie des als Werkzeugträger dienenden Gehäuses 10, also parallel zur Eirispannplatte.

Die durch die geschlitzten Bohrungen erzeugten Stege 22 und 23 bilden also eine Parallelfeder hoher Steifigkeit, die mit hoher Genauigkeit eine ParalIe!verschiebung der Werkzeugen« schraubpfette gegenüber der Einspannplatte ermöglichen.

Patentansprüche

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Claims

Patentansprüche

1. Werkzeugträger für umlaufende oder feststehende Werkzeuge, dessen Werkzeuganschraubplatte gegenüber' der Einspannplatte um geringe Beträge parallel zur Werkzeugträgerachse federnd verschiebbar ist, gekennzei ohne t durch ein rotationssymmetrisches Gehäuse (10) von etwa U-förmigem Querschnitt, das in seinem hülsenförmigen Zylindermantel vier parallele einander paarweise gegenüberliegende, zur Zylindermantelfläche tangentiale Bohrungen (I2,lj5,l4,15) aufweist, von denen die nebeneinanderliegenden Bohrungen (12 und 13, 14 und 15) durch längs ihrer Mantelfläche verlaufende, in bezug auf die Bohrungen radiale Schlitze (l6,17) miteinander und die nahe der Basisfläche (2o) liegende Bohrung (15) des einen Bohrungspaares mit der nahe der Werkzeuganschraubseite (21) liegenden Bohrung (12) des anderen Bohrungspaares durch einen ebenfalls längs ihrer Mantelfläche, in diese aber tangential einmündenden Schlitz (l8) miteinander verbunden sind.

2. Werkzeugträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Zylindermantelfläche je eine im Bereiche der paarweise angeordneten Bohrungen befindliche Ausnehmung (24 bzw. 25) aufweist.

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Werkzeugträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisfläche (20) einen flanschartigen Ansatz (27) und die Werkzeuganschraubseite (21) einen parallel zur Werkzeugträgerachse verlaufende Bohrungen (28) besitzenden Ring (26) zur Aufnahme eines Werkzeuges aufweist.

Werkzeugträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über eine von dem Zylindermantel umfaßten Dehnbüchse (^o ), die mit ihren halbrunden Stirnseiten (51,32) an den durch den Schlitz (l8) geteilten Innenmantelflächen des.hülsenförmigen Zylindermantels angreift, eine achsparallele Querverschiebung beider Hülsenteile des Gehäuses (lo) erzielbar ist.

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