DE3943701C2 - Rotierender Bohrkopf - Google Patents
Rotierender BohrkopfInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B29/00—Holders for non-rotary cutting tools; Boring bars or boring heads; Accessories for tool holders
- B23B29/03—Boring heads
- B23B29/034—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings
- B23B29/03432—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings radially adjustable during manufacturing
- B23B29/03457—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings radially adjustable during manufacturing by pivoting the tool carriers or by elastic deformation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Cutting Tools, Boring Holders, And Turrets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen rotierenden Bohrkopf zum
Feinbearbeiten von Bohrungen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Die Erfindung dient der Lösung der in der modernen Fer
tigungstechnik zunehmend häufiger auftretenden Forde
rung, Ausbohrungen, insbesondere innere Zylindermantel
flächen möglichst schnell und maßgenau herzustellen,
deren Oberflächenkontur abhängig vom Weg des Schneid
meißels parallel zur Drehachse und in Abhängigkeit von
seinem Drehwinkel gegenüber dem Werkstück um maximal
500 µm bis 1000 µm von einer exakt zylindrischen Man
telfläche mit einer Toleranz von ±0,50 µm abweicht. Sol
che kegeligen und/oder unrunden Ausbohrungen, deren
Oberfläche demnach polar und/oder axial von einer achs
parallelen Geraden bzw. einem achskonzentrischen Kreis
abweichen, können mit den bisher bekannt gewordenen
Bohrköpfen nur mangelhaft hergestellt werden.
Unter der Voraussetzung, daß die Steuerdruckquelle den
notwendigen Steuerdruck zur richtigen Zeit und
in richtiger Höhe bereitstellt, müssen
die mechanischen Stellmittel dieser Bohrköpfe folgende
Eigenschaften gleichzeitig haben:
- 1. Der Schneidmeißel muß dem Steuerdruck hinreichend genau und ohne Hysterese folgen, und
- 2. die Eigenfrequenz des Bohrkopfes muß deutlich über der Steuerdruckfrequenz liegen. Unterscheiden sich diese Frequenzen nur wenig, so kommt es zu Resonanz erscheinungen, welche den Bohrkopf für einen Einsatz im Resonanz-Frequenzbereich unbrauchbar machen.
Die Bohrköpfe nach dem Stand der Technik erfüllen ent
weder die eine oder die andere Voraussetzung, nicht je
doch beide zu gleicher Zeit.
So überträgt bei dem gattungsgemäßen Bohrkopf nach der
US 3 007 356 der Abtrieb seinen Ausschlag mittels an
einander reibender Teile auf den quer zur Rotationsach
se schwenkbaren Schneidmeißel. Wegen dieser Reibung
kann ein solcher Bohrkopf kleinen Druckänderungen, de
ren Wirkung die Reibkräfte nicht übersteigt, nicht fol
gen und auch bei größeren Kräften ist die Schneidmei
ßelstellung nicht reproduzierbar mit dem Steuerdruck
verknüpft, was sich darin äußert, daß gleicher Steuer
druck, je nachdem, ob er fallend oder steigend ist,
verschiedene Schneidmeißelstellungen hervorruft.
Die Bohrköpfe nach der DE-OS 20 34 601 und der
DE-OS 22 28 553 besitzen zwar keine Reibung, stellen
daher maßgenaue Werkstücke her, doch ist ihre Eigenfre
quenz niedrig, denn das auf den Schneidmeißel bezogene
reduzierte Massenträgheitsmoment aller gegenüber der
Basis bewegten und daher an einer Schwingung teilhaben
den Teile ist groß.
Alle Bohrköpfe nach dem Stand der Technik haben außer
dem den Nachteil, daß sie an unterschiedliche Arbeits
bereiche nicht anzupassen sind, so daß für jeden Ar
beitsbereich ein gesonderter Bohrkopf bereitzustellen
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungs
bildenden Bohrkopf derart weiterzubilden, daß mit ein
fachen Mitteln die Eigenfrequenz des Bohrkopfes verän
derbar ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im
Unteranspruch angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Bohrkopfes
wird die federnde Verbindung, die beim gattungsbilden
den Bohrkopf durch die Bohrstange gebildet ist, zwi
schen Flansch und Abtriebsglied gelegt, so daß aus
tauschbare Biegefedern ein Federgelenk bilden, das in
seiner Steifigkeit verändert werden kann. Der erfin
dungsgemäße Bohrkopf weist, bezogen auf gleiche Abmes
sungen und Massen der den Schneidmeißel mit dem Ab
triebsglied des Druckmittelmotors verbindenden Bohr
stange nach dem Stand der Technik ein auf den Schneid
meißel bezogenes reduziertes Massenträgheitsmoment al
ler gegenüber der Basis bewegten und daher an einer
Schwingung teilhabenden Teile auf, das kleiner ist als
jenes der bekannten druckgesteuerten Bohrköpfe, bei de
nen Schneidmeißel und Druckmotorabtrieb bei ihrer Ver
stellung denselben Weg durchlaufen. Dies führt dazu,
daß bei sonst gleicher Federsteife des Schneidmeißels
in Richtung seines Zustellweges die Eigenfrequenz des
Bohrkopfes höher ist als die der bekannten druckgesteu
erten Bohrköpfe. Der Schneidmeißel des erfindungsgemä
ßen Bohrkopfes folgt also wesentlich schneller maßstab
genau den Druckänderungen des ihn in einer Einstellage
beeinflussenden Fluids. Schließlich ermöglicht die er
findungsgemäße Gestaltung des Bohrkopfes und seiner An
triebsmittel eine Verkleinerung des Druckmittel-Volu
mens im Druckmotor, so daß dieses nur wenig größer als
das zur Bewegung des Druckmotorabtriebes notwendige Vo
lumen ist, was ebenfalls besonders vorteilhaft ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei
spiels beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seiten
ansicht eines rotierenden Bohrkopfes gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Drauf
sicht auf den Bohrkopf gemäß Fig. 1.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist der erfindungsgemäße
Bohrkopf Bk ein als Grundplatte 10 dienendes Teil, wel
ches den Flansch 14 und einen zylindermantelförmigen
Fortsatz 16 umfaßt, und ein eine Bohrstange 21 tragen
des, als Platte 11 ausgebildetes Übertragungsglied auf.
Über die Grundplatte 10 wird der Bohrkopf an der nicht
dargestellten Bohrspindel einer Bohr- oder Werkzeugma
schine, beispielsweise mittels Schrauben, welche in Lö
cher 28 am Flansch 14 einsetzbar sind, befestigt. Ein
Druckmittelmotor, mit DM bezeichnet, umfaßt den einen
Teil der Grundplatte 10 bildenden zylindermantelförmi
gen Fortsatz 16 und einen einen Teil des Übertragungs
gliedes bildenden kolbenförmigen Fortsatz 23 als Ab
triebsglied, wobei beide miteinander korrespondierenden
Fortsätze sich außerhalb der Symmetrie- bzw. Rotations
achse 17 auf der Grundplatte 10 und der Platte 11 be
finden. Die Fortsätze 16 und 23 sind mit den zugehöri
gen Bauteilen - unlösbar oder lösbar - fest verbunden
und durch eine auf Walkung beanspruchte Elastomerdich
tung 35 gegeneinander abgedichtet und schließen zwi
schen sich die Druckmittelkammer 27 ein.
Die die Basis des Bohrkopfes bildende Grundplatte 10
ist mit der den kolbenförmigen Fortsatz 23 tragenden
Platte 11 über vorzugsweise runde Biegefedern 36 und 37
spielfrei verbunden. Die einen Schneidmeißel 20 tragen
de Bohrstange 21 ist auf der Platte 11 starr oder mit
tels eines Werkzeug-Wechselsystems auswechselbar fest
verbunden. Das Druckmittel oder Fluid wird über eine
axial und abgeknickt verlaufende Bohrung 31 zur Druck
mittelkammer 27 des Druckmittelmotors geleitet.
Steigt der Druck des zugeführten Druckmittels, so
schwenkt die Platte 11 gegen den Uhrzeigersinn um eine
Achse, die etwa durch die Mitten der Biegefedern 36 und
37 in der Ebene des Druckmittelmotors DM verläuft.
Die Steifigkeit der beschriebenen Anordnung wird im we
sentlichen durch die Biegefestigkeit der Biegefedern 36
und 37 bestimmt, die auswechselbar ausgebildet sind.
Auf diese Weise kann das durch die beiden Biegefedern
gebildete Gelenk in seiner Steifigkeit verändert wer
den. Beispielsweise kann hierdurch erreicht werden, daß
bei einem vorgegebenen maximalen Steuerdruck von 200
bar der Schneidmeißel bei großer Steifigkeit des Bohr
kopfes und hoher Eigenfrequenz kleine Wege macht oder
umgekehrt können entsprechend bei kleinerer Steifigkeit
größere Wege erzielt werden. Dies ist bei der Anpassung
des Bohrkopfes an verschiedene Werkstoffe, die vom
Schneidmeißel bearbeitet werden, von Wichtigkeit. Eine
Erhöhung der Eigenfrequenz ist erzielbar, wenn mit
kleineren maximalen Stellwegen gearbeitet werden kann.
Claims (2)
1. Rotierender Bohrkopf zum Feinbearbeiten von
Bohrungen mit einem quer zur Rotationsachse fein ein
stellbaren Schneidmeißel, der von einer Bohrstange ge
tragen ist, welche mit einem Flansch des Bohrkopfes
verbunden ist, ferner mit einem Druckmittelmotor, wel
cher eine Druckmittelzuleitung, eine Druckmittelkammer,
sowie ein Abtriebsglied umfaßt und dem ein exzentrisch
zur Bohrstangenachse gegen eine Federkraft wirkendes
Übertragungsglied zugeordnet ist zur Übertragung der
Bewegung des Abtriebsgliedes in eine radiale Schwenkbe
wegung des Schneidmeißels, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungsglied als Platte (11) ausgebildet ist,
in deren Mittenbereich die Bohrstange (21) befestigt
ist und die in ihrem Randbereich über eine lösbare Bie
gefeder (36, 37) mit dem Flansch (14) verbunden ist, und daß
im diametral zur Biegefeder (36, 37) liegenden Bereich
der Druckmittelmotor als eine zwischen der Platte (11)
und dem Flansch (14) wirksame Kolbenzylindereinheit
(23, 16) vorgesehen ist.
2. Rotierender Bohrkopf nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Biegefeder (36, 37) als zwei
elastische Stäbe ausgebildet ist, und daß der Kolben (23)
der Kolbenzylindereinheit (23, 16) an der Platte (11)
und der Zylinder (16) am Flansch (14) angeformt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893943701 DE3943701C2 (de) | 1989-09-05 | 1989-09-05 | Rotierender Bohrkopf |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3929472A DE3929472A1 (de) | 1989-09-05 | 1989-09-05 | Druckgesteuerter schneidmeisselhalter mit feinverstellbarem schneidmeissel |
DE19893943701 DE3943701C2 (de) | 1989-09-05 | 1989-09-05 | Rotierender Bohrkopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3943701C2 true DE3943701C2 (de) | 1993-12-16 |
Family
ID=25884785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893943701 Expired - Fee Related DE3943701C2 (de) | 1989-09-05 | 1989-09-05 | Rotierender Bohrkopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3943701C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3007356A (en) * | 1958-10-30 | 1961-11-07 | Fairchild Camera Instr Co | Adjustable boring bar |
DE2034601A1 (de) * | 1970-07-13 | 1972-01-20 | Samson Apparatebau Ag | Umlaufender Werkzeughalter mit quer zu seiner Langsachse fein einstellbarem Werk zeugtrager |
DE2228553A1 (de) * | 1972-06-12 | 1974-01-10 | Samson Apparatebau Ag | Werkzeugtraeger |
-
1989
- 1989-09-05 DE DE19893943701 patent/DE3943701C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3007356A (en) * | 1958-10-30 | 1961-11-07 | Fairchild Camera Instr Co | Adjustable boring bar |
DE2034601A1 (de) * | 1970-07-13 | 1972-01-20 | Samson Apparatebau Ag | Umlaufender Werkzeughalter mit quer zu seiner Langsachse fein einstellbarem Werk zeugtrager |
DE2228553A1 (de) * | 1972-06-12 | 1974-01-10 | Samson Apparatebau Ag | Werkzeugtraeger |
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