DE854689C - Verfahren und Vorrichtung zum Strecken von laufenden Textil-materialien, insbesondere von Faeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Strecken von laufenden Textil-materialien, insbesondere von Faeden

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DE854689C
DE854689C DED6119A DED0006119A DE854689C DE 854689 C DE854689 C DE 854689C DE D6119 A DED6119 A DE D6119A DE D0006119 A DED0006119 A DE D0006119A DE 854689 C DE854689 C DE 854689C
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DE
Germany
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pressure
chamber
tension
stretching
supply
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Application number
DED6119A
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Inventor
Frank Brentnall Hill
Thomas Jackson
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CAMILLE DREYFUS DR
Original Assignee
CAMILLE DREYFUS DR
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02JFINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
    • D02J1/221Preliminary treatments
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D10/00Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
    • D01D10/04Supporting filaments or the like during their treatment
    • D01D10/0436Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement
    • D01D10/0463Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement the filaments being maintained parallel
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/12Stretch-spinning methods
    • D01D5/16Stretch-spinning methods using rollers, or like mechanical devices, e.g. snubbing pins

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  • Textile Engineering (AREA)
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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Strecken von laufenden Textilmaterialien, insbesondere von Fäden Die I?rfindung bezieht sich auf Verbesserungen beim Strecken von Teltilinaterialien und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Strecken von in Foren von Fäden vorliegendem Material durrli Anwendung einer Zugspannung auf das 'Material, während es in Bewegung und unter dein Einfluß eines Erweichungsmittels ist, um beisl>ielswcise die Festigkeit des Materials zu erhöhen. Derartige Prozesse sind besonders auf die Behandlung von aus Celluloseacetat oder anderen Cellul0sederivaten bestehenden Materialien anwendbar.
  • Die britischen Patentschriften .438 584, :135 587, -1-M3 7t>7, d-13 773 und 465 78o beschreiben Verfahren, bei denen zur Erzielung der Streckung Dampf oder heißes @Yasser oder eine ein Lösungs- oder \\'eichinachungsmittel enthaltende Flüssigkeit angewendet wird.
  • Beim Strecken von fadenförmigem Material wird die in Betracht kommende Behandlung gewöhnlich auf eine beträchtliche Anzahl von Fäden, z. B. aus Celliiluseacetat, oder ähnliche Fäden angewendet. Die Fäden werden zu Beginn der Behandlung durch die Streckvorrichtung gefädelt und in Kette mit einem geeigneten Fadenabstand angeordnet und in dieser Anordnung unter Spannung durch die Vorrichtung gezogen. Bei der Einwirkung des Erweichungsmittels tritt ein allmählich zunehmendes Erweichen des Fadenmaterials ein, und infolgedessen fällt die Spannung in den Fäden ab. Sobald dies erfolgt, werden die Fäden mit einer stetig anwachsenden Geschwindigkeit aus der Vorrichtung ,abgezogen, was zum Teil -dem die Spannung vermindernden Erweichungseffekt entgegenwirkt. Es ist notwendig, das Material in Bewegung zu halten, da es sonst nicht imstande wäre, der aufrechterhaltenen Einwirkung des Erwei,chungsmittels zu widerstehen und Fadenbrüche die Folge wären. Eine beträchtliche Geschicklichkeit und Praxis ist notwendig, um häufiges Reißen und daraus folgende Materialverluste zu vermeiden. Es ist in erster Linie Zweck der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erleichterung des Anfahrens des Streckvorganges zu schaffen, wobei das Verfahren und diese Vorrichtung in zweiter Linie die Beendigung des Vorganges ohne ein Ausfädeln der Fäden aus der Streckvorrichtung erleichtern sollen.
  • Nach der Erfindung wird beim Strecken von fadenförmigem Material während seiner Bewegung und unter dem Einfluß eines Erweichungsmittels der bewirkte Streckungsgrad entgegengesetzt zu der in dem .Material vorhandenen Spannung und unter Steuerung durch diese Spannung bei Änderung der Stärke der Einwirkung des Erweichungsmittels verändert. Auf diese Weise wird der Streckgrad des Materials zu einer Funktion der zunehmenden Erweichung des Materials gemacht, wenn während des Beginns der Behandlung die Zufuhr des Erweichungsmittels angestellt wird, so daß der notwendige Anstieg des Streckgrades bis zum Erreichen des erforderlichen Maßes dem Erweichen in sanfter und schneller Weise selbsttätig folgen kann. In ähnlicher Weise kann, wenn am Ende der Behandlung die Zufuhr des Erweichungsmittels abgestellt wird, der Streckgrad selbsttätig verringert werden. Zur Steuerung des Streckgrades in der.gewünschten Weise können auf Spannung ansprechende Mittel oder Spannungsfühler vorgesehen sein, die man auf das Material einwirken läßt, wobei die Bewegung dieser spannungsansprechenden Vorrichtungen zur Steuerung eines Geschwindigkeitsreglers für eine Rolle oder Walze benutzt wird, durch die das Material durch die Streckvorrichtung gezogen wird. So kann man das Material über eine federbelastete Rolle laufen lassen, deren durch die Materialspannung gegen die Federwirkung hervorgebrachte Bewegung für diesen Zweck benutzt wird.
  • Wenn eine Anzahl von Fäden das Erweichungsmittel in Kettenform durchlaufen hat, können sie zu einem Strang zu.sammengefaßt und mit den zugansprechenden Mitteln in Eingriff gebracht z. B. über eine Rolle geleitet werden, die auf einem gegen die Wirkung einer Feder beweglichen Teil angebracht ist, so daß dieser Teil beim Anfahren, wenn die Fäden einehöhere Spannung auszuüben imstande sind, in einer bestimmten Richtung geschwenkt wird und sich hierauf in der anderen Richtung zu bewegen beginnt, sobald das Erweichen die Fäden schwächt, so daß sie entspannt einen geringeren Zug ausüben. Der bewegliche Teil kann vorteilhafterweise dazu benutzt werden, die Fäden einer Aufnahme- oder Förderwalze von konischer oder anderer Form zuzuführen und dabei den Punkt längs der Walzenachse zu verschieben, dem die Fäden zugeleitet werden, so daß die Bewegung des genannten Teiles die Fäden bei fortschreitender Erweichung von einem kleineren zu einem größeren Durchmesser führt. Infolgedessen erfolgt bei Zunahme des Erweichens der Fäden selbsttätig eine Zunahme des Aufwickelinaßes, und der bewegliche Teil wirkt als Ausgleichseinrichtung oder Ausgleicher während der Anfangsstufen der Behandlung.
  • Für eine vollautomatische Arbeitsweise kann der kleine Walzendurchmesser derart gewählt sein, daß die Umfangsgeschwindigkeit dieses Walzenteiles der Einlaufgeschwindigkeit der Fäden in die Streckvorrichtung gleich ist, während der große Durchmesser der Walze so gewählt werden kann, daß seine Umfangsgeschwindigkeit dem gewünschten Ablaufmaß der gestreckten Fäden gleich ist. Mit anderen Worten, das Verhältnis zwischen dein großen und dem kleinen Durchmesser der Walze ist dem zu erteilenden Streekungsgrad gleich, und die konische oder andersgestaltete, den großen und kleinen Durchmesser verbindende Oberfläche bewirkt eine fortschreitende Zunahme des Streckmaßes, bis der gewünschte Endgrad der Streckung, z. B. auf das 5-, 1o-, Zofache oder noch mehr, erreicht ist.
  • Die Fäden können von der Aufnahme- oder Förderwalze zu irgendeinem beliebigen Punkt abgegeben werden, oder die Fäden können auch von der Walze zu irgendeiner Aufnahmevorrichtung weitergeleitet werden, wobei der 'Kalzenteil mit dem großen Durchmesser dann in dem Intervall zwischen der Zeit, in der die volle Streckung erreicht ist, und der Zeit, bei der alle Fäden mit ihren endgültigen Aufnahmevorrichtungen verbunden sind, als Abfallwalze dient. Sobald die Fäden ihre volle Strekkung erreicht haben, können sie außer Eingriff mit der Ausgleichsvorrichtung gebracht werden.
  • Bei einer Ausführungsform der Streckbehandlung wird das zu strec.kende Material einer ein flüssiges Erweichungsmittel (z. B. Naßdampf oder heißes Wasser) unter Druck enthaltenden Streckkammer von einer anderen Kammer (einer Zufuhrkammer) her zugeführt, welch letztere Einrichtungen zum Bestimmen der in die Streckkammer abgegebenen Materialmenge und ebenfalls ein Druckmittel (im allgemeinen Luft), jedoch von garingerem Druck als dein in der Streckkammer, enthält. Das Vorhandensein des Druckmittels in der Zufuhrkammer setzt ein Ausströmen des in der eigentlichen Streckkammer enthaltenen Erweichungsmittels durch die Eintrittsöffnungen, durch die das Material in die Streckkamer eintritt, auf ein Mindestmaß herab und vermeidet damit den für das unter Behandlung stehende Material nachteiligen Effekt, der aus einer Strömung der Flüssig_ keit unter Druck mit hoher Geschwindigkeit aus der Streckkammer in unmittelbarer Nähe des durch die Eintrittsöffnungen einlaufenden Materials und in zu cler \Iaterialbewegung entgegengesetzter Richtung resttlticren würde. Eitre Vorrichtung dieser Art ist in den britischen Patentschriften 443707 und -1-13 773 beschrieben.
  • Ein weiteres -Merkmal der Erfindung, das bei einer Ausführung der Streckbehandlung in der im vorigen Absatz beschriebenen Weise angewendet werden kann, besteht darin, daß die betreffenden Druckflüssigkeiten in dieZufuhr-undStreckkammer zwecks Steigerung der Drücke in diesen Kammern auf ihre Arbeitswerte erst eingelassen werden, nachdem das -laterial durch die Streckkammer zu laufen begonnen hat, und weiterhin darin, daß der Flüssigkeitsdruck in einer der Kammern dazu benutzt wird, die Fliissigkeitszufuhr in die andere Kammer zu steuern, so daß der Druck in dieser anderen Kammer von dem Druck in der ersten Kammer abhängig gemacht und die gewünschte Druckdifferenz sowohl während des Druckanstiegs auf die Arbeitswerte als auch \\-<ilirencl des Aufrechterhaltens dieser Drücke aufrechterhalten wird. Auf diese Weise ist es bloß notwendig, ein Druckmittel in die eine Kammer einzulassect; der Druck des Mittels in der anderen Kammer folgt dann selbsttätig mit der gewünschten Differenz, bis die Arbeitsdrücke in beiden Kammern erreicht sind. Vorteilhafterweise wird das Mittel mit dein liiiheren Arbeitsdruck zur Steuerung des Mittels mit dem niedrigeren Druck verwendet, d. h. der Druck in der Streckkammer wird zur Drucksteuerung benutzt. Der Steuerdruck selbst wird vorzugsweise selbsttätig auf die gewünschte Druckhöhe gebracht und durch eine geeignete druckansprechende Druckeinstellvorrichtung darauf gehalten, die somit letztlich zur Regelung des Druckes in leiden l,:,anicnec-ct dient. Auf diese `''eise wird vermieden, ein zweites, auf einen geringeren Druck eingestelltes Regelorgan von ähnlichem Typ für die andere Kancrner vorzusehen.
  • Um den Druck in der einen Kammer mittels des Druckes in der anderen zu steuern, kann das der gesteuerten Kammer zugeführte Mittel durch ein Ventil zugeführt werden, das durch eine Membran betätigt wird, deren eine Seite mit dem Druck in der Steuerkammer und deren andere Seite mit (lern Druck in der gesteuerten Kammer in Verbindung steht. Auf die Membran wirkt eine die Stellung des Ventils bestimmende Feder von vorbestimmter Starke, so claß die Druckdifferenz auf den beiden Seiten der \lembran entweder durch die Feder im Gleichgewicht gehalten wird oder die Membran derart vertormt und das Ventil so weit bewegt, daß der Druck in der gesteuerten Kammer verändert wird, bis die erforderliche Druckdifferenz eingestellt ist.
  • Da jedoch die zwischen den zwei Kammern gewünschte Druckdifferenz durch andere Faktoren bestimmt ist, braucht sie nicht eine zur Steuerung des Ventils mit der verlangten Empfindlichkeit ausreichende Größe zu haben. I>emgemäß wird vorzugsweise auf der einen oder beiden Membranseiten ein von einer unabhängigen Druckflüssigkeitscluelle gesteuerter Druck benutzt, der von dem Druck in einer der Kammern, vorzugsweise der gesteuerten Kanmier, auf einer konstanten Differenz rehalten wird. wobei der konstante Differenzbetrag zweckmäßig so einstellbar ist, daß die Größenordnung der Druckdifferenz auf beiden Seiten der Membran den Kennmerkmalen der Membran und des Ventils angepaßt ist. Den für diesen Zweck erforderlichen gesteuerten Druck kann man dadurch herstellen, daß man den unabhängigen Flüssigkeitszulauf durch eine durch ein Ventil gesteuerte kleine Öffnung etwas ausströmen läßt und daß das Ventil durch eine weitere Membran betätigt wird, die auf der einen Seite dem Kammerdruck und auf der anderen dem Druck zwischen dem Ventil und der Ausströmöffnung ausgesetzt ist, welch letzterer Druck ebenfalls der verlangte gesteuerte Druck ist. Diese weitere Membran ist mit einer Feder belastet, die in geeigneter Weise einstellbar gemacht werden kann. Die kleine Auslaßöffnung kann entweder eine unveränderliche oder eine in ihrer Größe veränderliche Öffnung sein, die durch ein weiteres Ventil gesteuert wird, das in zu dem ersten entgegengesetztem Sinne wirkend mechanisch gekuppelt und in Reihe mit diesem ersten Ventil in dem unahhängigen Flüssigkeitszulauf angeordnet ist.
  • .Außer der Schaffung einer Einrichtung, die während des eigentlichen Anfährvorganges das Bestehen der verlangten Druckdifferenz sicherstellt, hat das oben beschriebene Verfahren der Zuführung der Druckflüssigkeiten in die Zufuhr- und die Streckkammer den großen Vorteil, daß das Anfahren sehr schnell durchgeführt werden kann, und gleichzeitig wird die Gefahr von Fadenbrüchen während des Anfahrens auf ein Minimum herabgesetzt und die in dein Zeitraum vor dem Erreichen der vollen Streckung hergestellte Ausschußmenge verringert.
  • ach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird beim Strecken von fadenförmigen Textilmaterialien während ihres Durchlaufes durch ein unter Druck stehendes gasförmiges Erweichungsmittel das Material durch das Erweichungsmittel mit einem hindurchgeführt, das dem verlangten Streckungsgrad gleich ist; die Einlauf- undAuslaufgeschwindigkeitenwer, den dann variiert, während das Geschwindigkeitsverhältnis im wesentlichen konstant gehalten wird, und der Druck des gasförmigen-Mittels wird gleichzeitig unter Steuerung der in dem Material beim Verlassen des Erweichungsmittels vorhandenen Spannung derart geändert, daß bei Änderung der Spannung mit der Geschwindigkeitsänderung die Erweichungswirkung entsprechend geändert wird. Auf diese Weise kann das Strecken mit einer niedrigen :Allgemeingeschwindigkeit begonnen werden, die dann auf die volle Produktionsgeschwindigkeit gesteigert wird. In ähnlicher Weise kann die Behandlung in umgekehrtem Sinne beendet werden.
  • Die Drucksteuerung kann zweckmäßig in Abhängigkeit von der Spannung in dem zu streckenden Material bewirkt werden durch eine auf Zug ansprechende Einrichtung, z. B. eine auf einem s ,hwach feiler- oder gewichtsbelasteten Arm angebrachte Stange, um die man das aus dem Streckvorgang kommende Material unter einem Winkel herumlaufen liißt, und durch ein Verstärkerrelais zum Verstärken der kleinen und empfindlichen, durch die Materialspannung auf die Stange ausgeübten Kraft in eine viel größere Kraft, durch die ein den Druck bestimmendes Ventil gesteuert werden kann. Beispielsweise kann die Bewegung der die Stange tragenden Arme ein Nadelventil betätigen, das die Zufuhr von Druckluft zu einer federbelasteten Membran steuert, an der eine Verbindungsstange befestigt ist, die einen kräftigen Längsschub erzeugt, der von dein auf der großen lleinbranfläclie lastenden Luftdruck Eine auf Zug ansprechende Vorrichtung und ein \-erst,'-'ider beschriebenen Art können auch für andere Zwecke verwendet werden.
  • Insbesondere können sie auch zur Steuerung der Geschwindigkeit derAufnahmevorrichtungen für die Spulen benutzt werden, auf die die gestreckten Fäden aufgespult werden; diese Spulen müssen entsprechend der Zunähme ihres Durchmessers langsamer gedreht werden, um das Material mit einer konstanten linearen Geschwindigkeit aufzunehmen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Verstärker ein die Spulen antreibendes stufenlos regelbares Zahnradgetriebe steuert, und in der Tat kann diese Vorrichtung in allen Fällen angewendet werden, in denen eine empfindliche Spannungssteuerung gewünscht wird und wo stufenlos regelbare Getriebe oder ähnliche Regeleinrichtungen in Gebrauch sind.
  • Die Geschwindigkeitssteigerung zusammen mit einer entsprechenden Drucksteigerung nach der Erfindung können zweckmäßig angewendet werden, nachdem das gewünschte Verhältnis zwischen der hinlaufgeschwindigkeit des Materials und seiner Auslaufgeschwindigkeit erreicht ist.
  • Das Erfindungsmerkmal der Veränderung des auf ein gasförmiges Erweichungsmittel ausgeübten Druckes unter Steuerung durch die Materialspannung kann angewandt werden, wenn eine Zufuhr-Z, verwendet wird, die ein unter Druck, jedoch unter einem geringeren Druck als dem des Erweichungsmittels in der Streckkammer, stehendes Mittel enthält, wodurch der Druck in einer dieser zwei Kammern, vorzugsweise in der Zufuhrkammer, entsprechend dem Druck in der anderen so gesteuert wird, daß die gewünschte Druckdifferenz zwischen den Kammern aufrechterhalten wird, wobei eine selbsttätige Steuerung für das eine Druckmittel vorgesehen ist, so daß dieses Mittel selbsttätig auf Gien gewünschten Arbeitsdruck gebracht und auf dieseln gehalten wird. Die bereits beschriebenenVorrichtungen zur Drucksteuerung, durch die diese Wirkungen hervorgebracht werden, können vorteilhaft entsprechend auch hier angewendet werden. So können die Vorrichtungen, durch die der Druck auf einem gewünschten Wert gehalten wird, durch den oben beschriebenen Spannungsfühler gesteuert werden, so daß der gewünschte Wert, der die obere Druckgrenze unter Steuerung durch den Fühler darstellt, selbst von der Spannung in den zu streckenden Materialien gesteuert, stetig gesteigert werden kann. Wenn die Spannung als Ergebnis einer Zunahme der Laufgeschwindigkeit des Materials ansteigt, kann auf diese Weise der Druck in der Streckkammer erhöht werden, so daß das Erweichungsmaß des Materials zunimmt, uin der gesteigerten Laufgeschwindigkeit zu entsprechen.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist Fig. i eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung als Ganzes, Fig.2 ein schematischer Grundriß eines Teiles der Fig. i, Fig.3 und q. je eilte Seitenansicht und ein Grundriß einer Spanntingsfühlvorrichtung für die Zwecke der Erfindung, Fig. 5 eilt _@ufriß und Schnitt einer mechanischen Steuervorrichtung unter pneumatischer Steuerung der in den Fig. 3 und d dargestellten Vorrichtung, Fig.6 eine schematische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung als Ganzes und Fig. 7, 8 und 9 je eine Einzelansicht des Dampfzufuhrventils, des Luftzufuhrventils und des Einstellventils, die schematisch in Fig. i dargestellt sind.
  • Bei der in Fig. i dargestellten Vorrichtung wird eine Anzahl von Fäden i von in einem Spulengatter (Spulengestell) 3 angeordneten Sl)ulelt 2 abgenommen und durch mit dem Spulengestell 3 verbundene Fadenleitaugen4 geführt und gelangen von diesen zu einem sie in _\,bstand voneinander haltenden Kamm (Rietblatt) 5. Von dem Kamm (Rietblatt) 5 gelangen die Fäden i in eine Streckvorrichtung, die eine mit Fadeneintrittsöffnungen 7 versehene und Klemmwalzen 8 enthaltende 7ufuhrkammer 6 aufweist; durch die Klemmwalzen 8 kann die (3escliwindigkeit, finit der die Fäden der Streckkaininer 9 zugeführt werden, genau geregelt werden. Aus der Zufuhrkarnmer6 treten die Fäden durch öffnungen io in die Streckkammer 9 ein, die sie durch Öffnungen 11 verlassen. Während des Streckvorganges wird der Streckkaininer 9 durch ein Rohr 1 2 N aßdampf unter Druck zugeführt, während in die Zufuhrkannner 6 durch ein Rohr 13 Druckluft eingeleitet wird. Die Druckluft in der Kaminer6 wird mit einem etwas niedrigeren Druck als der Dampfdruck in der Kainnierg zugeführt und setzt ein Ausströmen von Dampfaus der Kammer 9 durch die Öffnungen io auf ein -#liitiinuin Herab, so daß die in der Kammer 9 erweichten Fäden durch ein Rückblasen in die Kammer 6 nicht zerrissen werden können. Während des Beginns des Streckvorganges sind sowohl die Dainpf- als auch die Luftzufuhr durch die Rollre 12 bzw. 13 zunächst abgestellt, so daß die Fäden i durch Kammern 6 und 9 geführt werden können. Die aus den Öffnungen i i hervortretenden Fäden werden zu einem Strang zusammengefaßt, der in einem @Vinkel von annähernd 9o° um eine feste Leitrolle 14 geführt wird und weiter zu einer Leitrolle 15 läuft, die um eine senkrechte Achse drehbar an einem Ausgleichsbalken i6, im folgenden auch Ausgleicher genannt, angebracht ist, der seinerseits bei 17 schwenkbar gelagert ist und an seinem anderen Ende eine weitere, mit waagerechter Achse gelagerte Rollei,, trägt. Eine Spiralfeder i9 wirkt auf den Ausgleichskalken i( i in einer denn Uhrzeigersinn entgegengesetzten Richtung, während der Zug der Fäden i zwischen den Rollen 14 und 15 anfänglich dem Druck der Feder i g entgegenwirkt. Der Ausgleichsballen ifi mit :einen Rollen i 5 und 18 und der Feder i g stellen zusammen eine auf Zug ansprechende Vorrichttinoder einen Spannungsfühler dar. die bzw. der dazu dient, den Streckungsgrad bei Änderung der Einwirkungsintensität des Erweic'hungsmittels entgegengesetzt zu der in dem Material vorhandenen Spannung und unter Steuerung durch diese Spannung zu ändern. Auf ihrem Wege zu vier festen Leitrolle 14 passieren die Fäden (ohne jedoch zunächst damit in Eingriff zu kommen) eine auf Zug ansprechende Vorrichtung, die in den Fig. i und 2 allgemein bei 2o dargestellt und ausführlicher an Hand den- F'-. 3 und .4 beschrieben ist. Während die Fäden finit den Gliedern i-[ bis 19 im Eingriff sind, wie es in Fig. i und iii gestrichelten Linien in Fig. 2 dargestellt ist, laufen sie unterhalb der Vorriclitttng 2o; sie sind nicht durch die Vorrichtung 2o gef;idelt, wie es in ausgezogenen Linien in Fig. -- dargestellt ist, bis sie in einem späteren Stadium von den Gliedern 14 bis i9 gelöst sind.
  • Die Rolle 18 führt den Fadenstrang i zu einer aus drei feilen 21, 22, 23 bestehenden konischen Walze, deren "feile 21 und 23 zylindrisch sind und Durchmesser aufweisen, die der ungestreckten Fadetiliing- bzw. der gewünschten gestreckten Länge proportional sind. Der Tei122 ist konisch ausgebildet und verbindet die Teile21 und 23. Die Lunge des "feiles 22 und die Lage des Punktes 17 sind so gewählt, daß sich die Rolle 18 immer dicht an denn eineu oder anderen der Teile 21, 22, 23 befindet und die über sie laufenden Fäden i genau zti der konischuti Walze führt. zu deren unterer Seite die Fädeln laufen.
  • Mit denn dicken Tei123 der konischen Walze wirkt eine weitere \\'alze 24 zusammen, die mit der \\'alze23 ein den in der Kammer6 befindlichen Falzen 8 ähnliches Klemmwalzenpaar darstellt. Hinter den \\'alzen23 und 24 gelangen die Fäden durch eineu Kainn125 zu einem Satz von drei Trockentroininiell1 26, einem weiteren Kamm 27, einem Paar Mangelwalzen 28 und einem Aufnahmegestell für das Aufspulen der gestreckten Fäden. Der Kamm 27 und die Mangelwalzen 28 sind breiter als die Kleitunwalzen S und 24 ausgebildet und von einer Größe, die der Ausdehnung des Aufnahmegestells an, epaßt ist, das einen Abfallhaspel und Aufnahmespulen 31 enthält.
  • Der Dampf wird der Streckkammerg durch ein Rohr 12 über ein Dampfventil 32 zugeführt, das durch eine auf Druck ansprechende, allgemein bei 33 dargestellte und durch Druckluft betätigte Drucksteuervorrichtung eingeregelt wird. Das Dampfventil 32 wird zwecks Aufrechterhaltung eines gewünschten Dampfdruckes in der Dampfkammer 9 mittels einer federbelasteten i\2embran 34 eingestellt, deren eine Seite einem durch das Rohr 30 vermittels der Steuereinrichtung33 zugeführten Luftdruck ausgesetzt ist. Zum vollen Verständnis der Erfindung in ihrer besonderen hier beschriebenen Anwendung ist es zweckmäßig, ausführlicher auf die Art und Weise, wie die Steuervorrichtung wirkt, und mit den Funktionen, die sie direkt oder indirekt ausübt, einzugehen.
  • Der Steuervorrichtung 33 wird Luft unter einem Druck von 1.2 kg/cm2 aus der Lufthauptleitung 13 und über die Ventile 35, 36 durch eine Zweigieitttng 37 und über ein geeignetes Reduzierventil 38 zugeführt. Die so eingeleitete Luft kann durch das eine Ventil 39 in ein mit der Membran 34 des Dampf-Ventils 32 verbundenes Rohr4o strömen und kann durch das Rohr 4o durch ein weiteres Ventil 41 strömen, das einen Ausfaß 42 steuert, durch den die Luft in die Atmosphäre austreten kann. Die beiden auf diese `'eise die Luft steuernden Ventile 39, 41 sind durch einen Teil 43 so miteinander gekuppelt, daß beim Öffnen des einen das andere geschlossen wird: hierdurch wird der auf die Membran 34 des Dampfsteuervetitils 32 ausgeübteLuftdruckgeändert. Durch Öffnen des Ventils 39, durch das die Luft die Membran 34 erreicht, und durch Schließen des Ventils 41, durch das die Luft durch den Auslaß 42 ausströmen kann, kann daher der auf die Membran 34 ausgeübte Druck in jedem gewünschten Maße bis zu einem Grenzdruck von 1,2 kg/cm2 gesteigert werden, während durch Schließen des Ventils 39 und Öffnen des Ventils 41 der auf die Membran 34 ausgeübte Druck verringert werden kann, und zwar notwendigenfalls bis auf Atmosphärendruck. Die Stellung der die Luft steuernden gekuppelten Ventile 39, 41 wird durch den Luftdruck in einer elastischen Druckdose 44 bestimmt, die mit einer Luftleitung45 in Verbindung steht, durch die Luft von 1,2 kg/cin2 Druck aus der Zufuhrleitung, nach Durchlaufen einer geeigneten festen Drossel 5o, durch einen gesteuerten Auslaß in die Atmosphäre entweichen kann. Der gesteuerte Auslaß hat die Form einer Düse 51, deren Luftaustrittsöffnung gegenüber einer um eine Achse schwenkbaren Klappe 52 angebracht ist. Die Klappe 52 ist durch einen Hebel und ein Verbindungsglied46, 47 mit einer auf Druck ansprechenden Vorrichtung 53 verbunden. die die Form einer Bourdonschen Spirale aufweist und durch ein Rohr 54 dem in der Dampfkammer 9 herrschenden Druck, d. h. dem gewünschten zu steuernden Druck, ausgesetzt ist. Wenn der Druck in der Dampfkammer 9 hoch ist, wird die Klappe 52 dichter an die Düsenöffnung 5 i herangeschwenkt, so daß der. Luftdruck in der .Leitung45 hinter der Düsenöffnung ansteigt, und wenn der Dampfdruck niedrig ist, wird die Klappe 52 von der Düse 51 weggeschwenkt und verkleinert so den Druck hinter der Düsenöffnung. Entsprechend wird der Druck in der mit der Luftleitung45 verbundenen elastischen Druckdose44 von dem Druck in der Damptkammer 9 abhängig gemacht, wobei ein hoher Druck in der Dampfkammer g den Druck in der elastischen Druckdose 44 erhöht, während ein niedriger Druck den Druck in der elastischen Druckdose herabsetzt. Die Ausdehnung der elastischen Druckdose (Federungsdose) 44 und die daraus folgende Bewegung des Gliedes 43 nach links bewirken, daß das zu der Dampfventilmembran 34 Luft zulassende Ventil 39 geschlossen und das Ventil 41, durch das Luft durch den Auslaß 42 entweichen kann, geöffnet wird; der resultierende Abfall des auf die Membran 34 ausgeübten Druckes schließt dann das Dampfventi132 und vermindert so den Dampfdruck. Auf diese Weise wird der Druck in der Dampfkammer 9 auf der gewünschten Höhe gehalten. An der Klappe 52 ist eine Schreibfeder 55 angebracht, so daß auf einem Diagrammblatt 56 der Druck in der Dampfkammer g aufgezeichnet wird, da diese mit dem druckansprechenden, die Stellung der Klappe 52 um deren Achse 57 steuernden Glied 53 verbunden ist.
  • Um die Empfindlichkeit der Steuervorrichtung33 zur Vermeidung eines Tanzens des Reglers zu verringern, kann man die aus der Düse 51 entweichende Luft eine elastische Federungsdose 62 passieren lassen, die irgendwelche heftigen Druckschwankungen vor Erreichen der Düse zu absorbieren vermag. Zu dem gleichen Zweck ist in der Luftleitung 45 unmittelbar vor der elastischen Druckdose 62 ein Aus-1a1363 vorgesehen. Der Auslaß 63 wird durch ein Ventil 64 gesteuert, das so eingeregelt werden kann, daß die Empfindlichkeit der Steuervorrichtung 33 eingestellt werden kann, und das mit einem in der Luftleitung45 angebrachten Drosselventi165 gekoppelt ist. Die beiden Ventile 64, 65 werden zusammen von Hand eingestellt. Wenn der Auslaß 63 abgeschaltet und das Drosselventi165 voll ,geöffnet ist, ist die Empfindlichkeit am größten. Durch geringfügiges Öffnen des Auslasses 63 ohne weitgehende Einwirkung auf das Drosselventi165 kann die Empfindlichkeit verringert werden. Durch weites Öffnen des Auslasses 63 und nahezu Schließen des Drosselventils 65 wird der Auslaß an der Düse 51 unwirksam gemacht, und das. Dampfventil32 kann dann von Hand eingeregelt werden, indem man das Reduzierventi138, durch das Luft der Steuereinrichtung 33 zugeführt wird, von Hand aus einstellt.
  • Als zusätzliche Sicherheit .gegen ein Tanzen des Reglers sind Mittel vorgesehen, durch die Relativbewegungen zwischen der Düse 51 und der Klappe 52 gedämpft werden, indem irgendeine Bewegung der Klappe 52 zuerst von einer entsprechenden Bewegung der Düse 51 begleitet ist und die Düse nach einer Zeit in ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt. Für diesen Zweck ist die Düse 51 um dieselbe Achse 57 wie die Klappe 52 drehbar angeordnet.
  • Die Düse 51 ist mittels eines Hebelarms 59 und eines Lenkers 66 mit dem einen Arm 67 eines Winkelhebels verbunden, der bei 68 drehbar auf einem weiteren Hebe169 gelagert ist, der für die Zwecke der hier beschriebenen Einrichtung als feststehend betrachtet werden kann. Der andere Arm 7o des Winkelhebels ist durch einen Rahmen 71 und eine Stange 72 mit einem zwischen zwei elastischen Druckdosen 74, 75 gelegenen Punkt 73 verbunden; die Druckdosen 74, 75 stehen beide mit dem Raum hinter der Membran 34 des Dampfventils 32 in Verbindung. Die eine dieser Druckdosen, 74, ist direkt finit diesem Raum verbunden, während die andere, 75, über einen im wesentlichen kapillaren Widerstand 76 damit verbunden ist. Auf diese Weise wird eine Druckänderung hinter der Membran 34 unmittelbar,auf die Druckdose 74 übertragen, so daß der Verbindungspunkt 73 zwischen den Federungs druckdosen 74, 75 in Bewegung gesetzt und infolgedessen über den Winkelhebel 67, 70 und das Verbi,ndung.sglied 66 die Düse 51 bewegt wird. Nach einer Zeitverzögerung, die von der Größe des Kapillarwiderstandes 76 abhängt, wird der gleiche Druck auf die andere Druckdose 75 übertragen, die gegen die Dose 74 wirkt und die Düse 51 wieder in ihre Ursprungslage zurückbringt.
  • Die Druckluft für die Zufuhrkammer 6 wird aus der Hauptleitung 13 über die Ventile 35, 36 zugeführt und erreicht die Zufuhrkamer6 über ein Lufteinlaßventil 77, das durch eine federbelastete Membran 78 betätigt wird; die eine Seite dieser Membran ist dem Dampfdruck in der Streckkammer durch ein von dem Rohr 54 abzweigendes Rohr 79 ausgesetzt. Die andere Seite der Membran 78 ist einem zwischen einem Paar gekuppelter Ventile 8o, 81 bestehenden Luftdruck ausgesetzt; durch die Ventile 8o, 81 kann nacheinander aus der Hauptluftleitung 13 zugeführte Luft durch einen Auslaß 82 ausströmen. Die gekuppelten Ventile 8o, 81 stellen zusammen ein Einstellventil dar und werden durch eine Membran 83 betätigt, die mit einer Feder 84 belastet ist, deren Druck durch eine Schraube 85 eingestellt werden kann. Die Membran 83 ist auf der einen Seite über ein Rohr 86 dem Luftdruck in der Zufuhrkammer6 ausgesetzt, während die andere Seite der Membran über ein Rohr 89 dem zwischen den gekoppelten Ventilen 8o, 81 'herrschenden Druck unterworfen ist. Durch Einstellung der auf die Einstellventilmembran 83 wirkenden Feder 84 kann die auf den beiden Seiten der Membran 83 aufrechterhaltene Druckdifferenz auf einen konstanten Wert eingeregelt werden; denn wenn die Druckdifferenz der Kraft der Feder 84 nicht das Gleichgewicht hält, wird die ZTembran 83 verformt und die Stellung des Einstellventils so lange verändert, bis Gleichgewicht erreicht ist. Auf diese Weise wird die durch das Luftzufuhrventil77 der Zufuhrkammer 6 zugeführte Luft von einer Membran 78 gesteuert, die auf der einen Seite dem Dampfdruck und auf der anderen einem Druck ausgesetzt ist, der um einen konstanten Betrag von dem in der Zufuhrkammer 6 herrschenden Druck abweicht. So wird eine Änderung des Dampfdruckes auf das die Luftzufuhr in die Zufuhrkammer 6 steuernde Ventil 77 übertragen und dieses erzeugt eine entsprechende Änderung des Luftdruckes in der Zufuhrkammer 6.
  • Die Ventile 32, 77 und 8o und 81 sind ausführlicher in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellt. In Fig. 7 weist das Ventil 32 einen Teil lgo mit zwei konischen Dichtungskegeln auf, die sich auf Ventilsitze 191, 192 aufsetzen können; das Venti132 kann durch eine an der Membran 34 befestigte Spindel 193 bewegt werden. Eine in einer Kammer 195 eingeschlossene Feder 194 wirkt über die Spindel 193 als Federbelastung der Membrall34. Die Membran bildet die eine Seite eines Kammerraums 196, dessen Druck durch das Rohr 197 von der in Fig. 1 dargestellten Steuereinrichtung 33 geregelt wird. Die Brücke 195 bestimmt die Lage der Kammer 196 und des X"entils 32 zueinander. Das in Fig. 8 dargestellte Ventil 77 ist dem in Fig. 7 gezeigten Ventil 32 sehr ähnlich. jedoch ist statt der Brücke t98 eine Kaminer i 99 vorgesehen, w-elclie die untere Seite der mit 78 bezeichneten Membran einschließt. Die Kammer t99 steht durch (las Rohr89 mit der Leitung zwischen den Ventilen 8o. 8i in Verbindung.
  • Das in Fig.9 dargestellte Einstellventil enthält die beiden Ventile 8o, 8i, von denen das erste eine gegeniiber einem düsenf@i@rinigen Mundstück 2o2 angeordnete Platte 201 und <las letzte eine den Auslaß 82 steuernde Nadel 203 enthält. Die Platte 201 und die Nadel 203 sind an einem Gleitkolben 2o-1 angebraclit, der bei 2o5 Aussparungen für den Durchlaß von Luft zu der Ausströmöftnung 82 aufweist und (furch einen liiigel 2o6 an der Membran 83 befestigt ist. Die die Membran 83 belastende Feder 84 ist in einer über (las Rohr 86 mit der Zufuhrkammer in Verbindung stehenden Kammer207.eingeschlossen. Die Membran 83 ist daher auf der einen Seite dem in der Kammer 6 lierrscheilden Druck und an der anderen Seite dein Druck auf der Niederdruckseite 89 des Ventils 8o ausgesetzt. Die Ventile 35, 36 in der Luftzufuhrhauptleitung 13 sind Reduzierventile, um die Luftzufuhr auf einen passenden Druck von ungefähr 4,21:g/cm2 herabzusetzen bzw. ein Absperrventil zum Stillegen der Anlage. Ein Reduzierventi187 und ein Absperrventil 88 sind in der Hauptdampfzufuhrleitung 12 für ähnliche Zwecke vorgesehen. Die Reduzierventile 35, 38 und 87 werden passend eingeregelt und das Absperrventil 36 wird geöffnet, bevor die Vorrichtung in Betrieb genommen wird, wobei die Luft noch unter Kontrolle des Luftztiftilirvetitils 77 ist, welches geschlossen ist.
  • Um den gewünschten Druck in der Dampfkammer 9 und demzufolge auch den Luftdruck in der Kammer 6 einzuregeln, kann die mit der Klappe 52 zusammenarbeitende Auslaßdüse 5 i um ihre Drehachse 57 unabhängig von der Bewegung, die ihr durch die elastischen Druckdosen 74, 75 erteilt wird, wie oben beschrieben, eingestellt werden. Für diesen Zweck ist der I-Iel)e169, an dessen Punkt68 der Winkelhebel 67.7o drehbar gelagert ist, mittels eines Verbindungsgliedes 9o und Armes 9i mit einem Schneckenrad 92 verbunden, das mittels einer auf einer sich aus der Steuervorrichtung 33 nach außen erstreckenden Spindel 94 angebrachten Schnecke 93 in Bewegung gesetzt wird. Der Arm 69 schwenkt um eine feste Achse, die in einer Linie mit der mittleren Stellung der Achse liegt, um die der Hebel 72 scliw-enkt, so daß, wenn die Spindel 94 gedreht wird, die Auslaßdüse 51 um ihre Achse 57 gedreht wird, ohne daß die relative Stellung der Hebel 67. 69.70 und 7 2 wesentlich gestört wird. Ein Zeiger95, der mittels eines Armes96 und Verbindungsgliedes 97 mit dem oberen Ende des Hebels 69 verbunden ist, zeigt auf dem Diagrammblatt 56 den Druck an, auf den der Regler 33 mittels der Spindel 94 eingestellt ist.
  • Die Spindel 94 ist finit einem Griffknopf 98 zur Handeinstellung ausgerüstet, trägt aber zusätzlich noch ein kleines Ritze199, das mit einem größeren Ritzel ioo im Eingriff steht, mittels dessen sie durch den Spannungsfühler 2o in der folgenden Weise selbsttätig eingestellt werden kann.
  • Der Spannungsfühler 2o umfaßt, wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt, eine feste Führungsstange tot und zwei bewegliche Fiihrungsstangen tot, 103, die durch eine Stange i04 unter Bildung eines Rahmens verbunden sind, der in an der Achse der Stange 103 angebrachten Kugellagern 105 drehbar gelagert ist. Ein Block 1o6, an dem die Stangen 102, 103, 1o4 angebracht sind, trägt zwei Schrauben 107, auf die Einstellgewichte 1o8 aufgeschraubt sind, so daß die gesamteAnordnung io2bisio8 aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann, wobei sie nach Fig. 3 bestrebt ist, sich im Uhrzeigersinn zu drehen. Die Fäden i laufen unter den Stangen 101, 103 und über die Stange 102, so daß die Spannung in ihnen eine Drehung der Stangen 102, 103 verhindert, die sich infolge der Gewichte lob unter Wirkung von das Gleichgewicht störenden Kräften befinden. Unterhalb des Blockes 1o6 ist ein Nadelventil 1o9 fest angebracht, dessen federbelastete Nadel i io an ihrem oberen Ende mit einer kugelförmigen Auflagerfläc.he i i i versehen ist, die an der Unterseite des Blockes i06 in Anlage kommen kann. Durch Rohr 112 wird dem Nadelventil iog Druckluft zugeführt, die das Ventil durch ein Rohr' 13 verläßt. Eine an einem Fortsatz 115 des Nadelventils i09 angebrachte Schraube 114 begrenzt die obere Stellung der Ventilnadel i io. Hierdurch wird die Stellung der Nadel i i o entsprechend der Spannung in den unter den Stangen ioi, 103 und über die Stange i02 laufenden Fäden i geregelt, wobei eine höhere Spannung in den Fäden i das Ventil i09 öffnet und eine geringere Spannung unter dem Einfluß der EinstellgeNvichte i08 die Schließung des Ventils bewirkt.
  • VVie in Fig. i dargestellt ist, zweigt das Rohr 112 von dein Rohr 37 ab, das die Steuervorrichtung 33 mit Druckluft versorgt; in dem Rohr 112 ist ein Reduzierventil 116 eingebaut, um den Luftdruck, der durch (las Ventil 38 mit 1,2 kg/cm2 zugeführt wird, bis auf einen Druck von etwa 0,105 kg/cm2 zu reduzieren. Das vom Ventil i09 abgehende Rohr 113 führt zu einer federbelasteten Membran 117, die genauer iin Flg.5 dargestellt ist. Die Membran 117 ist auf der einen Seite durch ein Gehäuse 118 umschlossen, und hinter der Membran' 17 befindliche Luft kann durch einen Auslaß I 19 aus dem Gehäuse I 18 ausströmen. Der Auslaß i i9 ist ein festes kleines Loch in Form eines dem Entweichen von Luft einen Widerstand leistenden Mundstücks. Falls jedoch gewünscht, kann der Auslaß auch in Form eines dicht bei dem Ventil i09 angeordneten Ventils ausgebildet und mit dem Ventil i09 gekuppelt sein, um in der gleichen `'eise, jedoch in entgegengesetztem Sinn, zu wirken, wie dies auch bei den Ventilen 39 und 41 der Fall ist. In jedem Fall wird der Druck hinter der Membran 117 gemäß dem Öffnungsgrad des Nadelventils i09 geregelt und ist daher abhängig von der Spannung in den Fäden. Die Membran 117 ist mit einer Feder i20 belastet, die auf einer Stange 121 angebracht ist; die Stange 121 ist an dem einen Ende an der -Membran befestigt, während i'hranderes Ende sich in eine Muffe oder Hiilse 122 erstreckt, in der sie erforderlichenfalls mittels einer Flügelschraube 123 befestigt werden kann. Eine Stange 124 stellt das Ende der Hülse 122 dar und ist mit einem Kurbelzapfen 125 verbunden, der seitlich von dem großen Ritze- ioo vorragt. Hierdurch kann die den Druck, auf den der Regler 33 eingestellt ist, regelnde Spindel 94 durch Veränderungen der Spannung der die Kammer 9 verlassenden Fäden 1 gesteuert werden.
  • Die in der Luftzufuhrhauptleitung 13 angebrachten Ventile 35, 36 sind Reduzierventile, um die Luftzufuhr auf einen passenden Druck von etwa 4,2 kg/em2 herabzusetzen bzw. ein Absperrventil zum Stillsetzen der Anlage. In der Hauptzufu'hrleitung 12 für Dampf sind für ähnliche Zwecke ein Reduzierventil87 und ein Absperrventi188 angebracht. Die Reduzierventile 35, 37 und 87 werden eingestellt, und das Absperrventil 36 wird geöffnet, bevor die Vorrichtung in Betrieb gesetzt wird, wobei die Luft -noch von dem abgesperrten Luftzufuhrventi177 gesteuert ist.
  • Bei Inbetriebnahme der Vorrichtung werden die Fäden 1 von den Spulen 2 abgezogen und durch den Kamm 5 und die Kammern 6 und 9 gefädelt, alsdann hei der Rolle 14 in Form eines Stranges zusammengeführt und als Strang um die Rollen 15 und 18 herumgeführt und dann auf das dünne Ende 21 der konischen Walze geführt. Die Klemmwalzen 8 und die konische Walze werden dann mit solcher Geschwindigkeit angetrieben, daß die Umfangsder Klemmwalzen 8 der des dünnen Teiles 21 der konischen Walze gleich ist. Für die Klemmwalzen 8 und die konische Walze wird ein gemeinsamer Antrieb verwendet, so daß ihre relativen Winkelgeschwindigkeiten zwangsläufig festgelegt sind; der gemeinsame Antrieb kann durch ein nicht dargestelltes stufenlos regelbares Getriebe bewirkt werden und ist anfänglich langsamer als es schließlich erforderlich ist.
  • Nunmehr wird das Dainpfabsperrventi188 -geöffiiet, und der auf Druck ansprechende Druckregler 33, der durch Lösen der Flügelschraube 123 (Fig. 5) abgeschaltet ist und auf einen geeigneten Druck eingestellt ist, läßt über das Dampfventil 32 Dampf in die Danipfkammerg eintreten; gleichzeitig gestattet die Zwischenverbindung 54, 79 zwischen der Dampfkammer g und dem Luftventil 77 der Zufuhrkammer 6 den Eintritt von Luft in die Kammer 6 unter einem niedrigeren Druck, der durch die Stärke der in dem Luftzufuhrventi177 angebrachten Feder sowie durch die einstellbare Feder 84 bestimmt ist. Der Dampf druck steigt nun schnell an, und der Luftdruck folgt mit der vorbestimmten Differenz, bis in beiden Kammern der volle Druck erreicht ist, wobei die Steuervorrichtung 33 dafür sorgt, daß die beiden Drücke konstant und auf der verlangten Differenz gehalten werden. Während dieses kurzen Zeitraums zieht die konische Walze 21, 22, 23 die in zunehmendem Maße erweichten Fäden in immer schneller und schnellerem -Maße ab, bis der volle Streckungsgrad erreicht ist, obwohl bis jetzt dieGesamtgeschwindigkeit der ganzen Vorrichtung noch weit unter der schließlich für I'roduktionsz%#,-ecke erforderlichen Geschwindigkeit ist.
  • Die. Arbeitsweise der konischen Walze 21, 22, 23 ist folgende: Anfänglich nimmt der Ausgleichsbalken 16 die in Fig. 2 in ausgezogenen Linien dargestellte Stellung ein und wird durch die Spannung in den Fäden 1 zwischen den Rollen 14 und 15 in dieser Stellung gehalten. U-enn die Fäden i durch die Vorrichtung laufen, wird der Dampf durch das Rohr 12 und die Druckluft durch das Rohr 13 angestellt, so daß die Fäden in der Kammer 9 erweicht werden. Sobald die Fäden i in der Kammer 9 weich geworden sind, sind sie nicht mehr in der Lage, ihre vorherige Spannung zwischen den Rollen 14 und 15 aufrechtzuerhalten, und infolgdessen dreht sich der Ausgleichsbalken unter der Wirkung der Spiralfeder 19 in einer dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten Richtung und setzt diese Bewegung fort, solange die Erweichung der Fäden noch zunimmt. Folglich leitet die Rolle 18 die Fäden 1 nunmehr auf den konischen Teil 22 der Konuswalze, wodurch eine Streckung der erweichten Fäden bewirkt wird. Hierbei wird ein übermäßiges Strecken der Fäden vermieden, da eine auf sie ausgeübte übermäßige Spannung sich zwischen den Rollen 14 und 15 auswirken und ein weiteres Schwenken des Ausgleichsbalkens 16 verhindern würde. Auf diese -'eise erhalten die Fäden automatisch gerade eine solche Streckung, wie die in der Kammer 9 bewirkte Erweichung ihnen ohne ein Fadenreißen gestattet. In dein Maße, wie der Dampfdruck sich in der Kammer 9 aufbaut, werden die Fäden so erweicht, daß die Rolle 18 sie auf den dicken Teil 23 der konischen Walze führt. Wenn dies eintritt, ist der gewünschte Streckungsgrad erreicht, und die Fäden können von den Rollen 14, 15 und 18 abgeschoben werden und gelangen nunmehr von den Öffnungen 11 direkt zu der Walze 23. Während der beschriebenen Vorgänge sind die Fäden 1 als Abfall auf den drei Teilen 21, 22 und 23 der Konuswalze aufgespult worden. Sobald die Fäden jedoch von den Rollen 14, 15 und 18 abgenommen sind, wird der Fadenstrang an dem oberen Teil der Walze 23, und zwar in dem Augenblick, wenn sie etwa halbwegs rund um die Walze gelaufen sind, abgeschnitten. Das abgeschnittene Ende des Fadenstranges wird dann schnell über die Walze 24, den Kamm 25, uin die Trockenwalzen oder -trommeln 26, Tiber den Kainm 27, durch die -Mangelwalzen 28 auf einen Abfallhaspel 29 geführt, der einen Teil des Aufnahmegestelles bildet. Die Fäden in dem Fadenstrang werden dann in die Zähne des Kammes 25 getrennt eingeführt, so daß sie als ein Fadenband unter und über den Klemmwalzen 23, 24 und um die Trockenwalzen 26 herumlaufen. Die Fäden können dann jeder für sich, nachdem sie in die passenden Zähne des Rietblattes 27 eingelegt sind, von der Garnwinde 29 (Haspel) abgenommen und auf getrennte Aufwickelspulen des Aufnahmespulengatters geführt werden, wie es schematisch bei 31 dargestellt ist.
  • Obwohl eine konische Oberfläche eine zweckmäßige Form für den dünnen und dicken Walzenteil 21 und 23 verbindenden Teil 22 der Walze darstellt, können auch andere Oberflächenformen verwendet werden, z. B. konkave oder konvexe oder konkavkonvexe Formen. Im allgemeinen ist die genaue Form der Oberfläche 22 unwesentlich, da die Oberfläche bloß die Bedeutung hat, die -Möglichkeit eines zunehmenden Streckmaßes vorzusehen, ohne jedoch den genauen Betrag der Streckung zu steuern, der zu irgendeinem gegebenen Zeitpunkt nach dem Erweichungslmginn der Fäden eingestellt werden soll. Der Grad der Streckung während des Anfahrens wird durch die Eignung der Fäden selbst, eine Streckung zu erhalten, gesteuert, da das den Erweicliuiigsvorgang begleitende Erschlaffen der Fäden die Stellung des Ausgleichbalkens steuert. Infolgedessen ermöglicht die Erfindung, daß das Anfahren auch finit Fäden von verschiedenen charakteristischen Eigenschaften rasch vollendet werden kann, und sieht einen automatischen Ausgleich vor, wie auch immer der zu erteilende Streckgrad ist.
  • Die Fäden werden dann mit dem Spannungsfühler 2o in Eingriff gebracht, in dem sie über dessen bewegliche Stange tot gefädelt werden, und zu gleicher Zeit wird die die Stange 121 mit der Hülse 122 verbindende Flügelschraube 123 angezogen. Die Geschwindigkeit der Walzen 8 und der Walzen 23, 24 wird darin mittels des in ihrem gemeinsamen Antrieb stufenlos regelbaren Getriebes stetig erhöht, ohne clal.i ihr Geschwindigkeitsverhältnis oder das hierdurch auf die Fäden i ausgeübte Streckmaß beeinflußt wird. Als Folge derzunehmenden Geschwin(ligkeit, mit der die Fäden durch die Vorrichtung gezogen werden, wird die Zeit, während der sie in der Kanimerg und unter dem Einfluß des Dampfes sind, herabgesetzt. Als Folge hiervon wer(len sie in geringerem Grade erweicht, und eine gr<ißei-e Spannuni; ist notwendig, um den Strecktingsgrad liervorzul>ringen, der durch das feste Verhiihnis zwischen den Geschwindigkeiten der Walzen,'-, und der Walzen 23, 24 bestimmt ist. Diese Zunahme der Spannung wirkt auf die bewegliche Stange tot und bringt den Block 1o6 in eine dein Uhrzeigersinn entgegengesetzte Drehung (Fig.3), wodurch (las Nadelventil iog gecfnet wird. Das Offnen des Nadelventils iog löst einen Luftstrom durch die kohre 112, 113 in die die Membran 117 umgebende Kammer i i8 aus. -Mit Ausnahme einer geringfügigen Menge, die für eine Zunahme des Volumens de.> hinter der Membran 117 liegenden Raume; notwendig ist, strömt die gesamte Extraluft durch die .\usstrüinöffnung i i9 vollständig aus, jedoch erfordert eine Zunahme der Ausströmmenge aus der Offnung t i9 einen höheren Druck, der auf die Membran 117 übertragen wird. Unter diesem Druck bewegt die Membran 117 sich gegen die Wirkttrig der Feder 120 und überträgt diese Bewegung auf die Stangen 121 und Muffe 122, die mittels der Fhigelschrauhe t 23 daran befestigt ist. Dies bringt über die Stange i 24 Lind den Kurbelzapfen 125 das grolle ltitz(#I ioo in Drehung, und infolgedessen drehen sich auch das kleine Ritzel99 und die Welle 94. Die Drehung der Welle 94 dreht die Auslaßdüse 5 i tind veranlaßt den Regler 33, einen höheren Druck in die Kammerg abzugeben. Der Luftdruck in der Kammer 6 folgt weiterhin der Zunahme des Dampfdruckes in der Kammer9. Dieser Vorgang setzt sich fort, bis die Walzen 8 und 23, 24 mit voller Produktionsgeschwindigkeit angetrieben werden, und in der Praxis benötigt diese Änderung nur einige Sekunden. Diese wenigen Sekunden stellen jedoch bei dem Anfahrvorgang eine sehr kritische Periode dar, während der zur Vermeidung von Fadenbrüchen der Dampfdruck und infolgedessen auch die Temperatur und die Stärke der Erweichungswirkung in enger Anlehnung an die Gesamtgeschwindigkeit des Vorganges gesteuert werden müssen. Diese sich eng anlehnende Steuerung wird durch die Erfindung ermöglicht. Sobald die volle Produktionsgeschwindigkeit erreicht ist, wird das Nadelventil iog nach oben gegen den Anschlag 114 und die Welle 94 in eine entsprechende Stellung gebracht. In diesem Stadium kann die Flügelschraube 123 wieder gelöst werden, und die Fäden können, falls gewünscht, von dem Spannungsfühler 2o abgefädelt werden.
  • Die Beendigung des Streckvorganges kann durch Umkehrung der oben beschriebenen Arbeitsgänge bewirkt werden. Zuerst werden die Fäden in die Vorrichtung 2o gefädelt, und die Flügelschraube 123 wird angezogen. Dann wird der gemeinsame Antrieb der Walzen 8 und der Walzen 23, 2.4 stetig und rasch verlangsamt; die zunehmende Weichheit der Fäden infolge ihres längeren Aufenthaltes in der Kammer 9 veranlaßt eine Schließung des Ventils 1o9 und gestattet so ein Ausströmten von Gas aus der Kammer 118 durch den kleinen Auslaß 119. Dies bewirkt eine Drehung des Ritzels ioo und der Welle 9,4 und vermindert den Druck, den der Regler 33 auf Grund seiner Einstellung in der Kammerg hervorruft. Wenn eine passend niedrige Geschwindigkeit erreicht ist, wird die Flügelschraube 123 gelöst, und die Fäden werden von der Vorrichtung 2o abgefädelt, auf die Einrichtung 14 bis i9 gefädelt und hinter den @\'alzen 23, 24 abgerissen, so daß sie sich 2 auf der Walze 23 sammeln. Wenn dies geschehen ist, wird der Dampf mit dem Ventil 88 abgestellt, so daß die Fäden 1 nicht länger durch Dampf in der Kammer 9 erweicht werden. Da die Fäden noch im Streckungszustand sind, erhöht das Dampfabstellen die Spannung in ihnen, und dies bringt den Balken 16 gegen die \`'irkung der Feder i9 in Drehung und und veranlaßt die Leitrolle 18, die Fäden von der Walze 23 auf den schmaleren Teil 21 der Koriuswalze herabzufwhren. Hierdurch wird ein Zustand des Nichtstreckens erzielt, und die `'orrichtung kann nunmehr in ihrer Gesamtheit angehalten werden.
  • In Fig. 6 ist eine der in Fig. i dargestellten ähnliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, bei der der in den Fig.3, 4 und 5 dargestellte Spannungsfühler für andere Zwecke in Verbindung mit den an Hand der Fig. 1 und 2 beschriebenen verwendet ist. In dieser Fig.6 ist zusätzlich zu dem Spannungsfühler 2o eine ähnliche Vorrichtung 13o als Ersatz für die Vorrichtung 14 bis 22 der Fig. i und eine weitere Vorrichtung 131 der gleichen Art vorgesehen, um die Drehgeschwindigkeit der Aufwickelspulen 31 zu steuern.
  • Die Vorrichtung 13o kommt mit den Fäden 1 in Eingriff, sobald sie die Vorrichtung 2o verlassen, und steuert ein in einer von dem Rohr 112, das von dem Reduzi.erventil 116 kommt, abgezweigten Leitung angebrachtes Ventil 132. Durch das Ventil 132 strömende Luft wird durch das Röhr 133 zu einer allgemein mit 134 bezeichneten, in der AusfÜhrungsform ähnlich der in Fig.5 gezeigten Vorrichtung geleitet. Die Stange 135 der Vorrichtung 134 ist mit einem an einem großen Ritzel137 angebrachten Kurbelzapfen 136 verbunden. Das Rilzel 137 greift in ein kleines Ritzel 138 ein, das an einem weiteren großen Ritzel 139 angebracht ist, und das zweite große Ritzel 139 steht seinerseits mit einem auf der Steuerwelle 141 eines stufenlos regelbaren Getriebes 142 angebrachten Ritzel 140 im Eingriff. Die Abgabewelle 143 des Getriebes 142 treibt die Walzen 23, 24 Tiber eine Kette 144.
  • Bei der Anwendung der oben beschriebenen Einrichtungen an Stelle der an Hand der Fig. 1 beschriebenen Einrichtungen 14 bis 22 werden die Fäden von dem Spulengeste113 durch die Vorrichtung zu der unteren Streckwalze 23 geführt, und (las stufenlos regelbare Getriebe 142 wird so einger stellt, daß den Walzen 23, 24 eine Geschwindigkeit gleich der der Walzen 8 erteilt wird, während ein weiteres nicht dargestelltes, stufenlos regelbares Getriebe den gemeinsamen Antrieb für das Getriebe 142 und die Walzen 8 darstellt. Die aus den Offnunren 1 T in der Streckkammer 9 heraustretenden Fäden laufen als ein Fadenband zu den Walzen 23, 24 und kommen auf ihrem Wege mit dem Spannungsfühler 130 in Eingriff. Wenn auf diese Weise die Fäden ohne Streckung durch die Kammer g gezogen werden, wird der Dampf angestellt, und die durch die Kammer g laufenden Fäden werden hierdurch erweicht. Das Erweichen der Fäden verringert die Spannung in ihnen und veranlaßt eine Drehung des Spannungsfühlers 130 im Uhrzeigersinn. Hierdurch wird das Ventil 132 geöffnet und Luft in die Vorrichtung 134 gelassen, was eine Drehung der Welle 141 über die Stange 135 und die Zahnräder 137, 138, 139, 14o bewirkt. Auf diese Weise werden die Walzen 23, 24 mit zunehmender Geschwindigkeit angetrieben, bis der volle Streckungsgrad erreicht ist. In diesem Stadium können die Fäden über die Walze 24 und durch die übrige Einrichtung bis zu den Aufnahmespulen (Aufwickelspulen) 31 geführt werden, und der ganze Vorgang wird dann mittels des gemeinsamen, in seiner Geschwindigkeit veränderlichen Antriebs für die Walzen 8 und das stufenlos regelbare Getriebe 142 auf volle Geschwindigkeit gebracht.
  • Die Vorrichtung 131, ähnlich den Vorrichtungen 2o und 130, wirkt über den ganzen Streckvorgang hinweg, und ihr Zweck besteht darin, die Geschwindigkeit der Aufw ickelspulen 31 zu steuern, so daß während des Wickelvorganges die Zunahme ihres Durchmessers ausgeglichen wird. Für diesen Zweck wird die gesamte Aufwickeleinrichtung durch einen Elektromotor 146 von veränderlicher Geschwindigkeit angetrieben, wozu der Motor 146 mit einem geeigneten Regelwiderstand 147 versehen ist. Die Einstellung des Schalthebels 148 des Widerstandes 147 wird durch eine Regelstange 149 eines mit einer Druckflüssigkeit arbeitenden Relais 150 bestimmt, das durch den mit den von den Trockentrommeln 26 kommenden Fäden im Eingriff stehenden Spannungsfühler 131 gesteuert wird. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Fäden beim Anwachsen des Durchmessers der Spulen 31 mit erhöhtem Geschwindigkeitsmaß oder mit wesentlich höherer Spannring abgezogen werden, da bereits eine sehr geringe Zunahme der Spannung das Umdrehungsmaß der Spulen 31 verringert und daher die Laufgeschwindigkeit der Fäden im wesentlichen konstant gehalten wird. Das Relais 15o ist über ein Ventil 151, das direkt von der Vorrichtung T31 gesteuert wird, in der Abzweigung von dem Rohr 112 angebracht.
  • Die Anordnung von getrennten Spannungsfühlern 20, 130, 131 ist nicht nur wegen ihrer verschiedenen Lagen notwendig, sondern auch weil die Spannungsbereiche, auf die sie anzusprechen haben, verschieden sind. So hat die beim Anfahren zuerst benutzte Vorrichtung 13o auf Fäden im unerweichten Zustand anzusprechen, in welchem sie zusammen einen sehr beträchtlichen Zug auszuüben imstande sind, und ferner auch im vollerweichten Zustand, in dem die Spannung in ihnen sehr gering ist. Die Vorrichtung 2o hat nur auf Fäden im erweichten Zustand zu arbeiten und ist daher auf einen viel kleineren Bereich einer Spannungsänderung als die Vorrichtung 13o eingerichtet. Die Vorrichtung 131 andererseits arbeitet nur mit Fäden im unerweichten Zustand, nachdem diese Fäden bei ihrem Lauf rund um die Trockentrommeln T26 erhärtet sind. Infolgedessen arbeitet die Vorrichtung 131, ähnlich wie die Vorrichtung2o, mit einem nur geringen Spannungsbereich, jedoch sind die Spannungen selbst im allgemeinen höher als die, mit denen die Vorrichtung 2o arbeitet.
  • Die Vorrichtung ist imstande, Fäden oder Fadenbündel über einen weiten Größenbereich zu behandeln, so daß sie ein wirtschaftliches Strecken von Fäden für sehr mannigfaltige Zwecke ermöglicht. Daher kann, abgesehen von der Herstellung feiner Fäden (z. B. von 3o Denier), sowohl für die direkte Verwendung wie auch für die Vereinigung zu dickeren Fäden, die Vorrichtung zum Strecken von Fäden, die zur Verwendung bei Reifencordfäden bestimmt sind, oder von Fadenbündeln von z. B. 20000 oder 30 ooo Denier oder mehr benutzt werden, die zum Schneiden in Stapelfasern für die Herstellung gesponnener Garne verwendet werden sollen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜ CHE: 1. Verfahren zum Strecken von laufendem und unter dem Einfluß eines Erweichungsmittels befindlichem fadenförmigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß w:;lirend einer Änderung der Einwirkungsstärke des Erweichungsmittels der Streckurigsgrad,umgekehrt zu der in dem Material vorhandenen Spannung und durch diese Spannung gesteuert, geändert wird.
  2. 2. Verfahren zum Einleiten eines Streckverfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der anfänglichen Einwirkung des Erweichungsmittels das Material unter Spannung aus dem Erweichungsmittel herausgezogen und die in dem Material beim Verlassen des Erweichtingsmittels vorhandene Spannung dazu verwendet wird, das Maß des Herausziehens zu steuern und bis zu einem gewünschten Grenzwert zu steigern, in dem Maße wie während der anfänglichen Einwirkung des Erweic'hungsmittels die Spannung als Folge der zunehmenden Erweichung abfällt.
  3. 3. Verfahren zum Beendigen eines Streckverfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichriet, daß die Geschwindigkeit, mit der das Material (las Erweichungsmittel verläßt, durch die in dein Material beim Verlassen des Erweichungsmittels vorhandene Spannung gesteuert und die Zufuhr des Erweichungsmittels zu dem Material abgestellt wird, wobei die genannte Geschwindigkeit in dem Maße verringert wird, wie die Spannung als Folge des Abstellens der Zufuhr des genannten -Mittels abnimmt.
  4. 4. Verfahren zum Strecken von Textilmaterialien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufgeschwindigkeit des Materials dadurch gesteuert wird, daß das -Material in mit einem sich drehenden Zugglied abgezogen wird, daß das Material in der Nähe dieses Zuggliedes um einen Winkel aus seiner Richtung abgelenkt wird und die in dem Material vorhandene Spannung auf den Punkt, itin den das abgelenkte Material umläuft, eine Kraft ausübt, daß diese Kraft verstärkt wird und daß Änderungen der verstärkten Kraft infolge von Veränderungen der Fadenspannung dazu benutzt werden, um das Umdrehungsmaß (die I>re.hgesch@@-in(ligkeit) des genannten Zug gliedes in einem den Änderungen in der Fadenspannung umgekehrten Sinne zu verändern. j. \-erfaliren nach einem der Ansprüche i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das -Iaterial gleich nach dem N'erlassen des Erweichungsmittcls auf eine konische Walze geführt und der Punkt längs der =lchse dieser Walze gesteuert wird, zu dein das -Material gemäß der in i-lirri vorhandenen Spannung geführt wird. 6. \"erfaliren nach einem der vorhergehenden Arispriiche, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinste Gesch-,vindigkeit, mit der das Material das Erweichungsmittel verläßt, im wesentlichen der Geschwindigkeit gleich ist, mit der das -Taterial in das ErNveichungsmittel eingeführt wird. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Material unter Spannung von einer Zufuhrkammer in und durch eine Streckkammer gezogen wird, die ein flüssiges Erweichungsmittel unter einem ein wenig höheren Druck als der Flüssigkeitsdruck in der Zufulirkammer enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffenden Druckflüssigkeiten in die Zufuhr- und Streckkammer zur Erhöhung der Drücke in diesen Kammern auf ihre Arbeitsdrücke erst eingelassen werden, nachdem das -Material seinen Lauf durch die Streckkammer begonnen hat, und daß der Flüssigkeitsdruck in einer dieser Kammern zur Steuerung der Flüs-. sigkeitszufuhr in die andere Kammer verwendet wird, so daß der Druck in der anderen Kammer von dem Druck in der ersten Kammer abhängig gemacht und eine gewünschte Druckdifferenz aufrechterhalten wird, und zwar sowohl während des Anstiegs der Drücke auf ihre Arbeitshöhe als auch während des Aufrechterhaltens dieser Druckhöhen. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekeirnzeicfinet, daß ein Druck in einer konstanten Differenz von dem in einer der Kammern gehalten und dieser Druck dazu benutzt wird, um die Flüssigkeitszufuhr zu der anderen Kammer zu steuern. (g. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der höhere Druck in der Streckkammer zur Steuerung des niedrigeren Druckes in der Zufuhrkamm,er verwendet wird. io. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche unter Streckung des Materials während seines Laufes durch ein gasförmiges, unter Druck stehendes Erweichungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Material durch das Erweichungsmittel mit einem Verhältnis der Ablauf- zur Einlaufgeschwindigkeit geleitet wird, das dem verlangten Streckungsgrad gleich ist, daß sowohl die Einlauf- wie auch die AblaufgeSchwindigkeit unter Aufrechterhaltung eines im wesentlichen konstanten Geschwindigkeitsverhältnisses verändert wird und daß der Druck des Erweichungsmittels unter Steuerung durch die beim Verlassen des Erweichungsmittels vorhandene Materialspannung gleichzeitig derart geändert wird, daß sieh bei einer durch eine Geschwindigkeitsänderung bedingten Spannungsänderung die Erweichungswirkung des genannten Mittels in entsprechender Weise ändert. i i. Verfahren nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der volle Streckungsgrad bei einer niedrigen Geschwindigkeit während des Beginns des Streckvorganges bewirkt wird und die Einlauf- und Ablaufgeschwindigkeiten dann erhöht werden. 12. Verfahren nach Anspruch i o oder i i, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Streckvorganges sowohl die Einlauf- als auch Ablaufgeschwindigkeiten verringert werden. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche i o, i i oder 12, dadurch .gekennzeichnet, daß das aus dem Erweichungsmittel ablaufende Material um einen Winkel abgelenkt wird, wodurch die in dem Material vorhandene Spannung auf den Umlaufspunkt (Scheitelpunkt des Winkels) eine Kraft ausübt, daß die Kraft mittels eines Relais verstärkt und die verstärkte Kraft dazu benutzt wird, den Druck des Erweichungsmittels zu bestimmen. 14. Vorrichtung zum Strecken von fadenförmigem Material, gekennzeichnet durch eine Kammer zur Einwirkung eines Erweichungsmittels auf das Material während seines Durchlaufens durch die Kammer, Mittel zur zwangsläufigen Zuführung des Materials in diese Kammer, Mittel zum zwangsläufigen Abziehen des Materials aus dieser Kammer, Spannungsfühler, die mit dem die Kammer verlassenden Material in Eingriff kommen können, und durch diese Spannungsfühler gesteuerte Vorrichtungen, durch die das Ablauf-Einlauf-Verhältnis der genannten Zufuhr- und Abzugsmittel umgekehrt zii der Materialspannung beim Verlassen der Kammer geändert werden kann. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine konische Walze und durch die Materialspannung gesteuerte FÜhrun.gsmittel, durch die der Punkt, dem das Material zugeführt wird, entlang der Achse der konischen Walze verändert wird. 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannungsfühler ein federbelasteter Hebel und an einem Ende dieses Hebels Führungsmittel vorgesehen sind, die das Material um einen Winkel ablenken, wobei die gegen die Belastung des Hebels wirkende Materialspannung die Stellung des Hebels steuert. 17. Vorrichtung nach Anspruch 14, 15 oder 16, gekennzeichnet durch i. eine Zufuhrkammer, 2. eine Streckkammer, 3. Einrichtungen zur Zufuhr eines flüssigen Erweichungsmittels unter Druck in die Streckkammer, 4. Einrichtungen zur Zufuhr einer Druckflüssigkeit in die Zufuhrkammer, 5. Steuervorrichtungen in Verbindung mit einer der genannten Zufuhreinrichtungen zwecks Enhöhung und Aufrechterhaltung des Druckes in der einen Kammer auf einer gewünschten Höhe und 6. Steuervorrichtungen in der anderen Zufuhreinrichtung, die unter der Einwirkung des Druckes in der durch die zuerst genannte Zufuhreinrichtung beschickten Kammer stehen, zur Steuerung der Flüssigkeitszufuhr in die andere Kammer, so daß der Druck in dieser anderen Kammer von dem Druck in der ersteren abhängig gemacht und eine gewünschte Druckdifferenz zwischen diesen Kammern aufrechterhalten wird, und zwar sowohl während des Anstiegs als auch beim Aufrechterhalten der Drücke in beiden Kammern. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch ein Ventil in der Zufuhrleitung zu einer der genannten Kammern zur Steuerung des Einlasses von Flüssigkeit in diese Kammer, eine an beiden Seiten eingeschlossene und auf dieses Ventil wirkende Membran, eine Verbindung von der einen Seite dieser Membran zu einem Druck, der von dem in einer der genann, ten Kammern herrschenden Druck abhängt, und eine Verbindung von der anderen Seite dieser Membran zu einem Druck, der von dem in der anderen Kammer herrschenden Druck abhängt. i9. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch eine Zufulirleitung für Druckflüssigkeit, ein Ventil in dieser Zufuhrleitung, einen verengten kleinen Auslaß hinter diesem Ventil, eine an beiden Seiten eingeschlossene und dieses Ventil steuernde Membran, deren eine Seite mit der Niederdruckseite des genannten Ventils in Verbindung steht, eine Feder zur Belastung der Membran und eine Verbindung zwischen der anderen Membranseite und dem Druck in einer der Kammern, wobei die Niederdruckseite des Ventils den Druck darstellt, der von dem Druck in der genannten Kammer abhängt und sich von diesem um einen konstanten Betrag unterscheidet, um die Flüssigkeitszufuhr zu der einen Kammer zu steuern. 2o. Vorrichtung nach Anspruch i9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckmittelzufuhrleitung ein Paar mechanisch gekuppelter, in Reihe angeordneter und in entgegengesetztem Sinn arbeitender Ventile vorgesehen ist, daß das zweite dieser Ventile in der Lage ist, die Verengung des kleinen Auslasses zu verändern, und daß der Druck zur Steuerung der Flüssigkeitszufuhr in die eine Kammer von einer Stelle zwischen den gekuppelten Ventilen abgeleitet wird. 21. Vorrichtung nach Anspruch ig oder 2o, gekennzeichnet durch eine einregulierbare Feder zur Belastung der 3lembran. 22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21, gekennzeichnet durch Mittel zur Zufuhr eines gasförmigen Erweichungsinittels unter Druck in die Streckkammer, Vorrichtung mit veränderlicher Geschwindigkeit zum Hindurclizie'hen des Materials durch diese Kammer finit einem Verhältnis Ablaufgeschwindigkeit zu Einlaufgeschwindigkeit, das dem verlangten Streckgrad gleich ist, und durch Spannungsfühler, die mit dem Zlaterial lyeim Verlassen der Streckkammer in Eingriff kommen, den Druck des Erweichungsmittels in der Kammer steuern und eine der Materialspannung entsprechende Druckänderung bewirken, wenn das Material mit dem Spannungsfühler im Eingriff ist. 23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß ein einstellbares Steuerorgan zur Regelung der Zufuhr des Erweichungsmittels in die Streckkammer in dem Maße, daß ein bestimmter, aber entsprechend einstellbarer Druck in dieser Kammer aufrechterhalten wird, vorgesehen ist und die Einstellung dieses Steuer orgaris durch den Spannungsfühler bewirkt wird. 24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der durch die Materialspannung auf den Spaniitintsfiililer ausgeübten Kraft ein Relais vorgesehen ist, das die Steuerung des Druckes in der Streckkammer bewirkt. 25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einer Richtung belastetes Regelglied vorgesehen ist, das durch die Materialspannung zwangsläufig in die entgegengesetzte Richtung bewegt wird, daß ferner f;-.r die Zufuhr von Druckluft ein Ventil vorhanden ist, das durch die Bewegung des Regelgliedes eingestellt wird, und daß eine Membran vorgesehen ist, deren eine Seite über das genannteVentil Druckluft ausgesetzt ist, wobei diese Membran eine Kraft auszuüben imstande ist, die mit der auf das Regelglied ausgeübten Kraft veränderlich, jedoch größer als diese ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1174449B (de) * 1959-04-09 1964-07-23 Onderzoekings Inst Res Verfahren zum Nachverstrecken von Reifengarn aus regenerierter Cellulose

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1174449B (de) * 1959-04-09 1964-07-23 Onderzoekings Inst Res Verfahren zum Nachverstrecken von Reifengarn aus regenerierter Cellulose

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