DE85420C - - Google Patents

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DE85420C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 86: Weberei.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von imitirten Büffelfellen und besteht im wesentlichen aus den verschiedenen Manipulationen, welche in der Zusammenstellung angewendet werden, um ein eigenartiges, gewebtes, wolliges Fabrikat zu erhalten.
Fig. ι ist eine Flächenansicht des Aufsengewebes vor der Behandlung.
Fig. 2 ist eine Flächenansicht eines ähnlichen Stückes des Unterstoffes vor der Behandlung.
Fig. 3 ist eine Flächenansicht, welche die Vereinigung des Aufsengewebes mit dem Unterstoff zeigt.
Fig. 4 ist eine vergröfserte perspectivische Theilansicht, welche die Art des Zusammenwebens des Aufsenstoffes mit dem Unterstoff zeigt.
Fig. 5 ist ein Schnitt, welcher die äufseren und inneren Webfäden vor der Behandlung zeigt.
Fig. 6 ist ein ähnlicher Schnitt nach der ersten Behandlung.
Fig. 7 ist eine perspectivische Ansicht eines Fellstückes nach der zweiten Behandlung.
Fig. 8 ist eine perspectivische Ansicht nach der letzten Behandlung.
A sind die Kettenfäden und B die Einschlagfäden des Aufsengewebes. Die Einschlagfäden B sind hergestellt aus einem dicken langhaarigen Kammgarn- oder Haar-Vorgespinnst und bilden bei der Fertigstellung die Oberfläche des imitirten Felles.
Der Unterstoff ist dichter gewebt und besteht aus Baumwollketten C und dem Einschlag D aus gekrempeltem Wollgarn (Streichgarn).
Die Oberfläche des Stoffes und die untere Seite desselben werden in der in Fig. 3 und 4 angegebenen Weise zusammengewebt, woraus zu sehen ist, dafs die oberen Kettenfäden A über jeden zweiten Einschlagfaden des Aufsenstoffes und über jeden vierten des Unterstoffes gehen. Die Erfahrung, dafs gekrempeltes Wollgarn (Streichgarn) einläuft, und dafs grobes, langhaariges Kammgarn -Vorgespinnst nicht einläuft, ist bei der vorliegenden Erfindung zur Anfertigung des Stoffes benutzt. Der Aufsenstoff besteht aus einer kleineren Zahl von Kettenfäden als der Innenstoff, und es folgt daraus, dafs das Vorgespinnst, da es gröber ist, eine geringere Zahl von Fäden hat als das Wollgarn. Das Aufsen- und Untergewebe sind in der geschilderten Weise zusammengewebt oder dieselben sind in irgend einer anderen zweckentsprechenden Weise durch das ganze Stück sicher mit einander vereinigt.
■ Das so gebildete Doppelgewebe kommt zuerst in eine Walkvorrichtung, welche auf den Wollstoff in der Weise einwirkt, wie in Fig. 5 gezeigt, derartig, dafs das Streichgarn einläuft, wodurch das Vorgespinnst zwischen den weitläufigen Kettenfäden A in der in Fig. 6 angegebenen Weise hochgehoben wird, und dadurch, dafs es nicht einläuft, Reihen von Noppen bildet. Diese Noppen, welche sich
nach den Seiten bis an die Kettenfäden A dehnen, werden nun gerauht oder ausgekämmt und bilden die haarige Oberseite, wie in Fig. 7 angegeben.
Wenn der Stoff sich in diesem Stadium befindet, wird derselbe in ein passendes Bad oder Gefä'fs gebracht und zuerst in heifsem und dann in kaltem Wasser untergetaucht, was abwechselnd fortgesetzt wird, bis das Vorgespinnst genügend lockig bezw. kraus geworden ist, um das gewünschte Aussehen zu haben.
Durch die vorstehend geschilderte Behandlung wird ein Stoff hervorgebracht, welcher infolge der engen Textur des Innengewebes nicht nur aufserordentlich warm ist, sondern auch auf seiner Oberfläche ein Aussehen zeigt, welches ihn von echten Büffelfellen nur schwer unterscheiden läfst.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines lockigen, fellartigen Stoffes, darin bestehend, dafs ein Aufsenstoff mit Einschlag von grobem Vorgespinnst aus Kammgarn oder dergl. nicht einwalkendem Material und ein Unterstoff mit Einschlag von Streichgarn zu einer Doppelwaare verwebt werden, bei welcher durch das Walken nur der Unterstoff einläuft und sich infolge dessen auf dem Aufsenstoff Noppenreihen aus dem nicht einlaufenden Vorgespinnst bilden, welche ausgekämmt werden, um die Haardecke herzustellen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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