AT130470B - Verfahren zur Erzeugung von Roßhaarersatz, insbesondere für Polstermöbelfüllungen u. dgl., aus Kokosnußfasern. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Roßhaarersatz, insbesondere für Polstermöbelfüllungen u. dgl., aus Kokosnußfasern.

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AT130470B
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Owen Tudor-Hart
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Ivan Tudor
Owen Tudor-Hart
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  Verfahren zur Erzeugung von Rosshaarersatz, insbesondere für   PolstermöbelfUlungen   u. dgl., aus   Kokosnussfasern.   



    Es ist schon vorgeschlagen worden, aus rohen Kokosnussfasern durch Kochen mit Ätzalkalilösungen, nachfolgendes Hindurchgehenlassen der so aufgeschlossenen Fasern durch Walzen unter Einspritzen von Wasser und darauffolgendes Hindurchgehenlassen durch Kratzen, gekräuselte Fasern für Spinnzwecke zu erzielen. 



  Im Gegensatz hiezu soll gemäss der Erfindung aus Kokosnussfasern ein zum Füllen von Kissen, Matratzen, Polstermöbel u. dgl. geeigneter Rosshaarersatz erzeugt werden, bei welchem die einzelne gekräuselte Faser zwar steif ist, aber eine glatte glänzende Oberfläche hat, also zum Verspinnen wenig geeignet ist, aber sich als Rosshaarersatz sehr gut eignet, indem sie nicht nur dem Aussehen, sondern auch dem Griff nach gekräuseltem, echtem Rosshaar sehr ähnlich ist und an Stelle von echtem gekräuseltem Rosshaar für alle Verwendungen des letzteren sehr gut geeignet ist.

   Durch Kochen mit Ätzalkalilaugen aufgeschlossene Kokosnussfaser ist zwar schon gewellt, hat aber eine rauhe Oberfläche, welche sich durch einfaches Hindurchgehenlassen zwischen Walzen und Kratzen nicht ausreichend glatt und glänzend machen lässt und die Faser für die Verwendung als Rosshaarersatz ungeeignet macht, weil aus solcher Faser hergestellte Kissen-, Matratzen-und Polstermobelfüllungen zu wenig elastisch sind und Neigung zum Zusammenballen zeigen. Gemäss der Erfindung werden die in bekannter Weise mit Ätzalkalilauge aufgeschlossenen und gespülten Fasern dadurch gekräuselt, glatt und glänzend gemacht, dass sie während oder nach dem Trocknen gegenseitig, d. i. aneinander gerieben werden. 



  Die Fasern werden zunächst mit Alkalien behandelt, wodurch an den Fasern haftender Staub und holzige Bestandteile ebenso wie harz ähnliche Produkte entfernt werden. Die elastische Faser erhält hiebei eine natürliche Wellung. Die Konzentration der Alkalien kann erheblich schwanken. Es hat sich aber gezeigt, dass günstige Resultate beispielsweise durch Kochen der Fasern durch etwa eine Stunde in einer 3-5% igen Natronlauge erhalten werden. Man gelangt dadurch zu einer wünschenswerten Kräuselung ohne die Widerstandsfähigkeit der Fasern in praktisch nennenswertem Mass zu schädigen. 



  Die Fasern werden vor dem Trocknen gespült. In dieser Verfahrensstufe kann auch gegebenenfalls mit Vorteil gefärbt werden, da eine Alkalibehandlung bekanntlich ein leichtes Anfärben solcher pflanzlicher Fasern mit substantiven Farbstoffen gestattet. 



  Die behandelten Fasern nehmen nach dem Trocknen eine Wellung an. Um eine enge Kräuselung zu erzielen, wird jedoch die Faser während des Trocknens ständig aufgelockert, u. zw. bis zur völligen Beendigung des Trocknungsvorganges. 



  Es wird vorzugsweise in einem Strom von warmer Luft bei ungefähr 800 C getrocknet und dabei   
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 oder Filz bespannten Brettern oder durch Bürsten mit steifen Bürsten. Die Fasern wälzen sich dabei übereinander, so dass alle Seiten derselben gleichmässig behandelt und geglättet werden. 



   Man erhält eine gute, elastische, glatte Beschaffenheit, beispielsweise durch gewöhnliches Reiben von Hand. Man nimmt hiezu ein Bällchen des Materials zwischen die Handflächen und reibt es dazwischen mit kräftigem Druck, wobei man von Zeit zu Zeit das Bällchen wendet. Eine andere geeignete Methode besteht darin, dass man kleine Mengen des Materials zwischen den Handflächen zu festen kugelförmigen Ballen von ungefähr 18 mm Durchmesser rollt. Werden solche ballenartige Gebilde später aufgelockert, 

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 aufweisen. 



   Im Grossbetriebe kann man natürlich auch irgendwelche passende Vorrichtungen anwenden, bei welchen die Fasern in kleinen Mengen aufgenommen und Kräften ausgesetzt werden, welche die Fasern aneinander in ähnlicher Weise reiben, wie bei der oben geschilderten von Hand aus vorgenommenen Bearbeitungsweise. 



   Dieses Reiben der Fasern aneinander kann aber auch nach dem Trocknen der aufgeschlossenen und gespülten Fasern vorgenommen werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Rosshaarersatz, insbesondere für Polstermöbelfüllungen u. dgl., aus durch Behandlung mit Ätzalkalilaugen aufgeschlossenen und gespülten   Kokosnussfasern, dadurch   gekennzeichnet, dass die Fasern während des Trocknens oder nach demselben aneinander gerieben werden, bis ihre Oberfläche glatt und glänzend geworden ist.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zu bearbeitende Material zu einem festen Ballen gerieben wird, wodurch eine Krümmung der Fasern bewirkt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach Behandlung mit Alkalien und Spülen die Fasern während des mit warmer Luft vorgenommenen Trocknens mit enggestellten Zähnen aufgelockert werden.
AT130470D 1930-04-29 1930-04-29 Verfahren zur Erzeugung von Roßhaarersatz, insbesondere für Polstermöbelfüllungen u. dgl., aus Kokosnußfasern. AT130470B (de)

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