DE852933C - Richt- bzw. Biegerolle - Google Patents

Description

• Das Ziel der Erfindung ist die Vervollkommnung der Rollen, die zum Richten bzw. Biegen von Vignole- und Rillenschienen oder anderen Profilen dienen. DerZweck ist dieErreichung vollkommenen Richtens bzw. Biegens sowohl bei thermisch wie auch nichtthermisch behandelten Schienen und der Ausschluß von Sc'hienenbrüc'hen während desRicht-bzw. Biegevorganges.
• Das Richten an der Maschine von Vignole- und Rillenschienen mit oder ohne thermische Behandlung mit nachfolgender Härtung wurde bis jetzt mit Hilfe von oberen und unteren Richtrollen vorgenommen, die einzeln oder auch zusammengesetzt, wie in Abb. 3 M, Q; L, P gezeigt,- angeordnet waren. Der Abstand zweier Richtrollen, wurde mit Hilfe von Distanzscheiben geregelt. Durch diese Arbeitsweise wurde der Schienenkopf von den Richtrollen nicht erfaßt, sein Richten geschäh nur mittelbar dadurch, daß der Schienenkopf" den einzelnen Bewegungen des Steges folgen mußte. Der Druck auf den im Verhältnis zum Schienenkopf dünnen Schienensteg, der die Bewegungen auf den Schienenkopf übertragen mußte, war sehr beträchtlich, und zwar so groß, daß verschiedentlich bei gehärteten Schienen diese unter dem Schienenkopf brachen. Die Zahl der Schienenbrüche war je nach Härtung sowie Form des Profils verschieden groß. .
• Die Zeichnung veranschaulicht im Prinzip die Erfindung. Der Aufbau der Richtrollen besteht, wie in Abb. i gezeigt, aus den oberen Rollen G-H, I-K und den unteren Rollen L-M, N-0, P-Q.
• Abb. 2 zeigt im Prinzip die Ausführung der Richtrollen gemäß der Erfindung. An dem Richtrollenpaar rechts ist der äußere Kamm weggefallen. Dadurch ist ein profilierter Stahlring a anbringbar, der sich unabhängig von der Rolle dreht, z. B. an der Kopfseite der Schiene. Bronzeringe b bzw. c erleichtern die Drehung. Alle diese Teile werden äurch eine Scheibe d mittels Schrauben e festgehalten. Einige Druckschmiervorrichtungen f, die am Rollenkörper befestigt sind, vermitteln durch darin angebrachte Schmierlöcher die Schmierung der Gleitflächen.
• Diese zusammengesetzten Richtrollen zwingen den Schienenkopf, den einzelnen Durchbiegungen des Schienensteges während des Richtvorganges zu folgen. Die Drehzahl des Stahlringes a steht in einem gewissen Verhältnis zu der Drehzahl der Richtrolle, die ihn trägt. Die lineare Richtgeschwindigkeit wird dadurch beim Schienenkopf dieselbe wie beim Schienensteg. Der Richtdruck ist somit auf einen normalen Wert herabgesetzt, da die Tangentialkraft auf ein Mindestmaß beschränkt ist.
• Die Richtrolle erlaubt somit, die bis jetzt beim Richten entstehenden Spannungen unter dem Schienenkopf bedeutend herabzusetzen. Die durch den Gebrauch dieser Richtrollen erzielten Ergebnisse sind bemerkenswert. Es wurde nicht nur eine vollkommene Richtung erreicht, sondern es schieden die sonst häufig auftretenden Schienenbrüche selbst bei Rillenschienen aus, die zu Versuchszwecken einer ungewönlich hohen Härtung unterzogen waren.
• Zweckmäßige Ausführung des Stahlringes erlaubt mit diesen. Richtrollen auch das Richten verschiedenartiger Profile. Unter dem Ausdruck Richtrollen sind auch Biegerollen zu verstehen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rieht- bzw. Biegerolle für Vignole-, Rillenschienen oder andere Profile, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen auf ihrer Nabe drehbaren, auswechselbaren, dem Schienenkopf entsprechend profilierten Stahlring (a) trägt.
2. 2. Rieht- bzw. Biegerolle nach Anspruch i, dadureh,,,gekennzeichnet, daß der Stahlring (a) auf des Rollennabe unter Zwischenschaltung axialer und radialer Gleitringe (Bronzeringe b, c) gelagert ist.
3. 3. Rieht- bzw. Biegerolle nach den. Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine äußere, an der Rolle, beispielsweise durch Schrauben (e), gehaltene Scheibe (d) den Stahlring (a) und die Gleitringe (b, c) gegen einen Rollensteg hält und Schmierlöcher für die Zuleitung des Öles zu den Gleitflächen aufweist.