DE851953C

DE851953C - Verfahren zur Herstellung gepraegter Matrizen und Druckformen aus elastischen Werkstoffen (Naturkautschuk, kuenstlichem Kautschuk, Kunstharzen usw.)

Info

Publication number: DE851953C
Application number: DEST3374A
Authority: DE
Inventors: Hans Robert Steinbauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-05-17
Filing date: 1951-05-17
Publication date: 1952-10-09

Description

Prägepressen zur Herstellung elastischer Matrizen und Druckformen (Klischees) arbeiten normalerweise mit einem Zubringertisch (Auflegeplatte), auf den die zu prägenden Formen aufgelegt und in die Presse geschoben werden. Die Prägelauer beträgt je nach Material zwischen 6 und q Minuten, ein Umstand, der das Arbeiten an solchen Pressen sehr unwirtsc'haftlic'h macht. Selbst bei Anwendung von je einem Tisch vorn und hinten ist ein Fortschritt nicht zu erreichen, weil bei solcher Anordnung auch zwei Leute zur Bedienung erforderlich- sind.
Nimmt man eine Durchschnittszeit von nur 12 Minuten für das Prägen der Formen, so muß der die Presse bedienende Mann die meiste Zeit untätig warten, bis der Verformungsvorgang vor sich gegangen ist, denn seine Haupttätigkeit besteht darin, die Form auf den Zubringertisch zu legen, mit Höhenleisten bzw. Rahmen zu umgeben und in die Presse zu schieben. Nach erfolgter Prägung wird die Form aus der Presse gezogen, vom Tisch genommen und eine weitere Form eingelegt.
Demgegenüber bringt das Anlegeverfahren laut Beschreibung eine ganz neue, wesentlich rationellere Arbeitsweise und dadurch einen enormen Fortschritt in technisch wirtschaftlicher Hinsicht. Durch Anordnung eines dreiteiligen Untergestells vor der Presse ist ein Mann in der Lage, mit Hilfe von zwei Zubringertischen nach einem bestimmten Taktverfahren zu arbeiten und damit die effektive Leistung auf fast das Doppelte zu steigern. An Hand der Zeichnung ist zu erkennen, in welcher Weise die Arbeit vor sich geht.
Auf dem dreiteiligen Untergestell liegen die beiden Zubringertische (Auflageplatten) i und 2 (Skizze I). Nachdem die zu prägende Form auf den Tisch i aufgelegt ist, wird diese nach rechts und in die Presse geschoben (Skizze 11 und 11I). Die durch diagonale Linien gekennzeichneten Quadrate sollen die Presse darstellen. Sobald Tisch i in der Presse ist, kann Tisch 2 nach links zwecks Auflegens der Form geschoben werden (IV).
Bemerkt muß noch «erden, daß diese linke Seite des Untergestells mit einer Vorwärmeeinrichtung versehen ist, so daß die Form schon auf etwa 5o bis 6o° vorgewärmt werden kann, bevor sie in die Presse kommt. Dadurch wird die Prägedauer in der Presse entsprechend verkürzt. Sobald Form i fertig ist, wird sie aus der Presse nach rechts geschoben, um auf dieser Seite des Untergestells, die mit einer Kühlvorrichtung versehen ist, abgekühlt zu werden. Sofort kann Form 2 in die Presse gebracht werden (Skizzen V bis VIII). Tisch i wird wieder nach links gebracht, und der Arbeitsvorgang kann sich in der gleichen \\'eise wiederholen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung geprägter Matrizen und Druckformen aus elastischen Werkstoffen (Naturkautschuk, künstlichem Kautschuk, Kunstharzen usw.), gekennzeichnet dadurch, daß durch die Anordnung eines dreiteiligen Untergestells vor der Prägepresse eine Bedienungsperson in der Lage ist, mit Hilfe von zwei auf diesem L."titergestell verschiebbaren Zubringertischen (Auflegeplatten) fortlaufend wechselseitig auf der einen Auflegeplatte eine Form zur Prägung herzurichten, während die andere sich zum Prägen in der Presse befindet, wodurch die Leistung effektiv fast auf das Doppelte gesteigert werden kann.
2. Ausführungsforrn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das dreiteilige Untergestell, das aus Anlege-, Zubringer- und Ablegeteil besteht, gleichzeitig als Vorwärme- und Abkühlkörper ausgebildet sein kann.