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Maschine zum Formen von Schachtelteilen mit mehreren Werkzeugsätzen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Masohine zum Formen vom Schachtelteilen aus
Pappe, bei der mit jedem Arbeitsvorgang mehrere Schachtelteile hergestellt werden.
Zu diesem Zwecke sind an einem Querhaupt mehrere Formstempel befestigt, die mit
entsprechenden Gegenwerkzeugen zusammenarbeiten. Gemäß der Erfindung sind die am
Querhaupt befindlichen Stempel unbeweglich angeordnet; die Gegenwerkzeuge, die selbsttätig
mit den erforderlichen Werkstücken beschickt werden, bewegen sich gegen diese. Um
nun den einen oder anderen Werkzeugsatz außer Tätigkeit setzen zu können, sind gemäß
der Erfindung die am Querhaupt gelagerten Stempel albschwenkbar. Will man aus irgendwelchen
Ursachen mit einem Werkzeugsatz keine Schachtelteile herstellen, so braucht nur
die Befestigung des Stempels am Querhaupt gelöst, der. Stempel um t8o° gedreht und
in dieser Lage festgestellt zu werden, und schon ist die betreffende Arbeitsstelle
außer Betrieb gesetzt. Während des Abschw enkens des Stempels kann die Presse ununterbrochen
weiterarbeiten. War die Ursache zum Abschwenken des Stempels irgendeine Störung
während des Schachtelformens, so kann diese ohne weiteres nunmehr beseitigt werden,
ohne daß die gesamte Maschine ausgerückt zu werden braucht, und ebenso kann in der
Zeit, in der die übrigen Werkzeuge weiterarbeiten, z. B. für die Herstellung einer
anderen Schachtelgröße, bereits der größte Teil der Umstellarbeiten durchgeführt
werden, so daß für die genaue Einzentrierung des neuen oder umgestellten Werkzeuges
die Maschine nur kurze Zeit ausgerückt zu werden braucht.
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Dadurch unterscheidet sich die Erfindung auch von denjenigen Ziehpressen,
die mit einem ausschwenkbaren, an dem Stößel angelenkten Werkzeugträger ausgerüstet
sind. Bei diesen Maschinen waren keine Feststellvorrichtungen für den ausgeschwenkten
Werkzeugträger vorgesehen, infolgedessen konnte die Maschine auch nicht weiterlaufen,
sondern mußte so lange stillgesetzt bleiben, bis der abgeschwenkte Werkzeugträger
wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht worden war.
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Gegenüber dieser bekannten Maschine besitzt die Erfindung den weiteren
Vorteil, daß Ausschuß nicht entsteht, wenn eine mit den bekannten Einrichtungen
versehene Mehrfachpresse zur Beseitigung von Störungen stillgesetzt werden muß.
Bei einer Mehrfachpresse, die mit Werkzeugträgern bekannter Art ausschwenkbar gemacht
ist, würden, wenn die Maschine zur Beseitigung einer Störung stillgesetzt wurde,
die übrigen Werkzeuge unter Hitze stehenbleiben. Die Folge wäre, daß durch die zu
lange einwirkende
Hitze die Schachteln Blasen erhalten. In diesem
Falle wären aber sämtliche in der Maschine befindliche Schachteln Ausschuß.. Bei
der Erfindung fallen diese Nachteile fort, da jeder einzelne Stempel ausschwenkbar
ist und in der ausgeschwenkten Lage auch festgestellt werden kann. Sobald der Stößel
festgestellt ist, kann die Maschine evtl. weiterarbeiten, und die Störung kann während
des Betriebes der übrigen Stempel beseitigt werden.
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Die Erfindung ist in einem -Änsführungsbenspiel dargestellt.
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Abb. i ist eine schematische Darstellung einer Mehrstempelpresse,
Abb. 2 ein einzelner Stempel in vergrößertem Maßstabe. -An dem Querhaupt i sind
in entsprechendem Abstand die- Stempel 2, 2a, 2b, 2c schwenkbar befestigt. Auf dem
sich auf und ab bewegenden Werkzeugtisch 3 befinden sich die Gegenwerkzeuge q.,
4a, 46, 45. ZweckmäBig ist das Querhaupt i als Welle ausgebildet, auf welcher
-die Stempel 2 bis 2c aufgeschoben sind. Die Stempel 2_ bis 2c sind ausschwenkbar.
Um dies durchführen zu können, ist zweckmäßig das Kopfstück 5 jedes Stempels in:
der Arteines geteilten Lagers ausgebildet. Durch Lockern. und Zusammenziehen der
Laschen. 5a,, Sb _ o. dgl. mittels einer Griffschraube 6 wird die Feststellung des
Stempels in der gewünschten Lage bewirkt. Die genaue Zentrierung des Stempels 2
zum Werkzeugunterteil q. erfolgt durch einen Ansatz 7, der sich in Arbeitsstellung
gegen eine Anschlagfläche, einen einstellbaren Anschlag 8 o. dgl. am Maschinenständer
abstützt.
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Soll ein Werkzeugsatz, beispielsweise der Werkzeugsatz 2c, ¢c (Abb.
i), außer Tätigkeit gesetzt. werden, so wird die Griffschraube 6 gelöst, der Stempel
2 um i8o°, wie es Abb. i zeigt, geschwenkt und die Griffschraube 6 wieder festgestellt.
In kürzester Zeit und denkbar einfachster Weise kann so der be--treffende Werkzeugsatz
außer Tätigkeit gesetzt werden.