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Stauchpresse mit Gesenk zur Herstellung weichbiegsamen Holzes.
Zur Herstellung weichbiegsamen Holzes werden gedämpfte Holzblöcke in der Faserrichtung gestaucht und dabei senkrecht zu dieser Richtung unter Druck gesetzt. Der solcherart behandelte Block muss bis nach der Ausdunstung in der Faserrichtung gepresst bleiben. Die Erfindung bezweckt, die Durchführung dieses Verfahrens zu erleichtern und die Arbeitszeit herabzusetzen. Sie betrifft eine Presse mit einem Gesenk, in welches der Holzblock eingelegt und in welchem er in der Faserrichtung gestaucht wird. Gemäss der Erfindung liegen in einander gegenüberliegenden Längswänden des Gesenkes Einlagen mit Augen an den Enden und vor den Stirnflächen der Stauchstempel Platten.
Beim Stauchen gelangen Ausnehmungen in den Stirnenden der Stauchstempel mit den Augen zur Deckung, so dass durch die Augen Bolzen hindurchgesteckt werden können, welche die von den Stauchstempeln vorgedrückten Platten in der Stauchlage festhalten. Der gestauchte Holzblock kann sodann samt den Einlagen, den Platten und den Bolzen, somit in eingespanntem Zustand, aus der Presse herausgehoben werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausftthrungsbeispiel einer Presse gemäss der Erfindung. Fig. 1 zeigt die Presse in Vorderansicht mit abgenommener Vorderwand des Gesenkes und hochgeschwenkter Deckplatte. Fig. 2 ist eine Oberansicht der Presse bei abgenommener Deckplatte. Fig. 3 ist ein Querschnitt
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gehobenen gestauchten Holzblock samt den Einlagen, den Platten und den Bolzen in Vorderansicht bzw. Draufsicht dar.
Die zum Stauchen des Holzes dienende Presse 1 besitzt ein Gesenk 2 und zwei Druckstempel 3.
Das Gesenk weist vier Längswände 4, 3, 6, 7 und zwei dazu senkrech ! e, verschiebbare Stirnwände S, 9
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lotrechten Druckschrauben 77 in einem versehwenkbaren Träger 1. 3 gelagert. Der Träger 13 ist mittels Zapfen 14 am Rahmen 15 der Presse gelagert und wird in seiner Arbeitsstellung durch Haken 17 gehalten, die eine Leiste 16 des Rahmens untergreifen. Zwischen den Längswänden 5, 7 und dem Werkstück sind Platten 23, 24 von der Länge des Gesenkes angeordnet. Diese Platten weisen an der Werkstückseite Nuten auf, in welche an beiden Enden mit Augen 18 versehene Einlagen 19 eingelegt sind.
Die Stirnenden der Stempel 3 sind mit Aussparungen 20 versehen, die beim Stauchen mit den Augen 18 der Einlagen 19 zur Deckung gelangen.
Beim Gebrauch der Presse wird die Platte 24 samt ihren zwei Einlagen 19 in das Gesenk eingebracht.
Der Träger 13, die Deckplatte 5 des Gesenkes und die lotrechten Druckschrauben 11 sind hochgeklappt.
Das Werkstück 21, ein durch Kochen oder Dämpfen erweichter Holzblock, wird in das Gesenk 2 der Presse eingelegt und die Platte 23 samt ihren Einlagen 19 aufgesetzt. Hierauf wird der Träger 13 samt der Deckplatte 5 auf das Werkstück 5 heruntergeklappt und mittels der Haken 17 befestigt. Mittels
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Spindeln 10 die Wand 4. gegen das Werkstück gepresst, so dass das Holz in dem Gesenk eingezwängt ist.
Nun werden die Pressstempel 3 und damit die Stirnwände 8, 9 gegeneinander bewegt, so dass das Holzstück gestaucht wird. Wenn das Werkstück auf die zur Weichbiegsamkeit erforderliche Länge gestaucht ist, sind die Aussparungen 20 der Stempel 3 gerade zur Deckung mit den Augen 18 der Einlagen 19
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hindurchgeführt werden, fest miteinander verbunden. Nach Lüften der Deckplatte und Abheben der ob eren Platte 23 kann der Holzblock, der nun zwischen den von den Einlagen 19 gehaltenen Stirnw nden 8, 9 eingespannt ist, aus dem Gesenk gehoben werden. Das aus der Presse herausgehobene Werkstück bleibt bis zur vollständigen Ausdunstung eingespannt ; dann ist das Holz weichbiegsam.
Nach Einsetzen anderer Einlagen 19 und anderer Wände 8, 9 ist die Presse für eine neue Stauchung bereit.
Die Abmessungen des Gesenkes sichern für Werkstücke gleicher Holzart und Länge die zum Weich- biegsammachen des Holzes erforderliche Stauchlänge, da in dem dieser Stauchung entsprechenden Zeit- punkt die Aussparungen 20 der Stempel 3 mit den Augen 18 der Einlagen 19 gerade zur Deckung gelangen.