DE851586C - Stangenfuehrungsvorrichtung fuer automatische Drehbaenke - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stangenführungsvorrichtung für automatische Drehbänke mit geräuschmindernden Einrichtungen, die aus zu einem oben offenen Kreis gebogenen Federn bestehen, deren freie Enden an Trägern befestigt sind. Führungsvorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt und haben einen merklichen Fortschritt gebracht. Im Laufe von Entwicklungsarbeiten und Versuchen konnte festgestellt werden, daß der durch die sich in der Vorrichtung drehende Stange verursachte Lärm noch bedeutend vermindert werden kann, wenn gemäß der Erfindung die freien Enden der Federn den Kreis in einem Abstand etwa konzentrisch bis zu ihrer Anlenkung an den seitlich unterhalb des von den Federn gebildeten Kreises angeordneten Trägern umgeben.

Zwischen dem äußeren und dem inneren Kreis der Federn können zweckmäßigerweise nachgiebige, sich längs der Vorrichtung erstreckende Abstandshalter eingeklemmt sein. Diese Abstandshalter können beispielsweise aus Schraubenfedern oder aus Strängen aus Leder, Gummi od. dgl. bestehen.

Die Zeichnung stellt drei Ausführungsbeispiele der Stangenführungsvorrichtung gemäß der Erfindung dar.

Fig. ι zeigt im Aufriß, teils im Längsschnitt, die erste Ausführungsform der Stangenführungsvorrichtung und einen Teil einer automatischen Drehbank, an der diese Vorrichtung angebaut ist;

Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie H-II in Fig. i, und zwar in vergrößertem Maßstab;

Fig. 3 ist ein Längsschnitt eines Abschnittes der Führungsvorrichtung längs der gebrochenen Linie HI-III in Fig. 2;

Fig. 4 ist ein Querschnitt der zweiten Ausführungsform;

Fig. 5 ist ein Horizontalschnitt längs der Linie V-V in Fig. 4, eines Teilabchnittes des Führungsorgans, und

Fig. 6 ist ein der Fig. 4 ähnlicher Querschnitt der dritten Ausführungsform.

Das Bett der automatischen Drehbank 1 ist in üb-1 icher Weise mit einer !horizontalen Tragstange i" versehen, auf welcher ein eine Hülse 3 tragender Körper 2 verschoben werden kann.

Ein Schutzrohr 4 ist mit seinem einen Ende in der Hülse 3 und mit seinem anderen Ende in einer Hülse 5 befestigt, welch letztere von einem Stän- * der 6 getragen wird.

Das Schutzrohr 4 besitzt einen Längsschlitz 7, längs welchem sich ein Stößel 8 unter der Einwirkung einer Vorschubvorrichtung bewegen kann, die an sich bekannt ist und eine Schnur 9 und ein Gewicht 10 umfaßt. ,.

Im Innern des Schutzrohres 4 sind in regelmäßigen Abständen mittels Verbindungsstücke 11 und Schrauben 12 zwei längs verlaufende Stangen 13 angebracht, die in bezug auf eine vertikale Längsebene des Rohres 4, welche auch durch den Schlitz 7 hindurchgeht, zueinander symmetrisch angeordnet sind. Auf diese zwei Stangen sind abwechslungsweise Blattfedern 14 und Distanzringe aufgeschoben, wol>ei letztere allerdings in gewissen Abständen durch die besagten Verbindungsstücke 11 ersetzt sind. Die Blattfedern 14 haben im großen und ganzen die Form eines auf den Kopf gestellten Ω, dessen Arme 14" von der öffnung 14* des Kreises weg längs Kreisbögen zurückgebogen sind. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, erstreckt sich jeder abgebogene Arm 14" längs dem größeren Teil der benachbarten Hälfte des innern Kreises 14S und zwar in einem Abstand von dieser Kreishälfte, der nicht notwendigerweise überall der gleiche ist. Das äußere Ende eines jeden Armes 14" umfaßt den größten Teil des Umfanges einer der Stangen 13. Es ist leicht einzusehen, daß der den Innenkreis bildende Teil i4^c einer jeden Blattfeder 14 in allen Radialrichtungen nachgeben kann. Dabei dämpft er die Vibrationen der in Bearbeitung begriffenen Stange 15 und vermindert ganz wesentlich den Lärm, der durch den Kontakt dieser Stange mit der Führungsvorrichtung hervorgerufen wird.

Es versteht sich von selbst, daß die öffnungen 14* der Blattfedern 14 auf den Schlitz 7 des Schutzrohres ausgerichtet sein müssen, damit der Stößel 8, dessen seitlicher Teil 8° sich durch die öffnung 14* und den Schlitz 7 hindurch erstreckt, in seinen Bewegungen nicht gehemmt ist.

An der beschriebenen Vorrichtung könnten verschiedene Änderungen getroffen werden, ohne daß man sich aus dem Rahmen der Erfindung hinausbegäbe. Insbesondere könnten die Arme der Blattfedern in irgendeiner Weise zurückgebogen sein, die dem Teil i4^c, der den inneren Kreis bildet, gestattet, in allen Radialrichtungen nachzugeben.

Zwei Varianten sind in den Fig. 4 und 5 bzw. in der Fig. 6 gezeigt.

In den Fig. 4 und 5 sind wieder die Stangen 13 ersichtlich, auf welchen die Blattfedern 20 angebracht sind, aus denen sich das Führungsorgan zusammensetzt. Diese Blattfedern haben im allgemeinen die gleiche Form wie im ersten Beispiel; die Arme 20" sind aber auf der Höhe des Kreiszentrums herausgedrückt und halten mit diesem Teil einen nachgiebigen Abstandshalter fest, der aus einer Schraubenfeder 21 besteht. Jede der beiden Schraubenfedern wird durch den elastischen, radial einwärts gerichteten Druck des entsprechenden Armes 20" gegen den den inneren Kreis bildenden Teil der Blattfedern 20 gedrückt.

Die im vorliegenden Beispiel satt nebeneinanderliegenden Blattfedern 20 werden durch die Schraubenfedern 21 daran gehindert, sich zuviel zu verbiegen, wodurch sich eine zu große seitliche Auslenkung zweier sich folgender Blattfedern ergeben würde, die natürlich das einwandfreie Funktionieren der Vorrichtung in Frage stellen könnte.

In der Fig. 6 sind die Blattfedern mit 22 bezeichnet. Ihre Form weicht von derjenigen der Blattfedern 20 nicht stark ab. Diese Ausführungsform weicht von der vorhergehenden praktisch nur dadurch ab, daß die nachgiebigen Abstandshalter nicht aus Schraubenfedern, sondern aus Strängen 23 aus einem nachgiebigen Material, z. B. aus Leder oder aus Gummi bestehen.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE: Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 519 390; schweizerische Patentschriften Nr. 138 653, 217294.

1. Stangenführungsvorrichtung für automatische Drehbänke mit geräuschmindernden Einrichtungen, die aus zu einem oben offenen Kreis gebogenen Federn bestehen, deren freie Enden an Trägern befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Federn den Kreis in einem Abstand etwa konzentrisch bis zu ihrer Anlenkung an den seitlich unterhalb des von den Federn gebildeten Kreises angeordneten Trägern umgeben.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger in einem die Federn umgebenden, oben geschlitzten Rohr befestigt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem äußeren und dem inneren Kreis der Federn nachgiebige, sich längs der Vorrichtung erstreckende Ab-Standshalter eingeklemmt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter aus Schraubenfedern bestehen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter aus Strängen aus Leder, Gummi od. dgl. bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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