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Kleinkraftwagen Die Erfindung betrifft Kleinkraftwagen, insbesondere
zweisitzige Kleinkraftwagen mit günstiger Stromlinienform und insbesondere zweisitzige
Dreiradkleinkraftwagen mit günstiger Stromlinienform in der Ausführung mit zwei
Rädern vorn und einem Rad hinten liegend.
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Bisher konnten diese Kleinkraftwagen, sofern bequeme Ein- bzw. Aussteigemöglichkeit
gefordert wurde, nicht genügend kurz und der Dreiradkleinkraftwagen auch nicht genügend
standsicher gebaut werden, da die Sitze in den Kraftfahrzeugen weit hinten liegend
angeordnet werden mußten, um beim Ein- bzw. Aussteigen durch die Kotflügel bzw.
innere Kotfangschale der Vorderräder keine Behinderung zu haben. Nach der Erfindung
sind bei im Kraftfahrzeug mit weit nach vorn gelegten Sitzen durch zwei in bezug
auf die Ein- bzw. Aussteigmöglichkeit voneinander unabhängigen Ausführungen bequeme
Ein-bzw. Aussteigemöglichkeiten gegeben.
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Bei der ersten Ausführungsform ist die bequeme Ein- bzw. Aussteigemöglichkeit
dadurch gegeben, daß die Sitze aus ihrer Grundstellung, d. h. aus ihrer Gebrauchsstellung
heraus so weit nach hinten verschiebbar sind, daß sie für das Ein- bzw. Aussteigen
annähernd oder ganz in eine Lagekommen, wie sie bei bisher gebräuchlichen Kraftfahrzeugen
üblich is..
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Die Sitze können, beim zweisitzigen Kleinkraftwagen einzeln und beim
viersitzigen Kleinkraftwagen die hintereinanderliegenden Sitze, zu einem
Sitzverband
vereinigt, frei verschiebbar und in ihrer Grundstellung feststellbar oder einrastbar
sein. Die Einrichtung kann so sein, daß der Beifahrersitz bzw. Sitzverband durch
Druck gegen die Rückenlehne aus der Rast gelöst wird.
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Die Sitze können auch durch Hebel, Kurbel od. dgl. mechanisch, hydraulisch
oder auch durch elektrischen Antrieb nach hinten bzw. wieder in ihre Grundstellung
zurück verschiebbar sein.
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Sie können auch auf elektrischem, hydraulischem oder mechanischem
Wege durch die Türen gesteuert werden, so daß durch Öffnen einer Tür der zugehörige
Sitz bzw. Sitzverband nach hinten verschoben und durch Schließen der Tür wieder
in seine Grundstellung nach vorn vorgeschoben wird.
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Die Steueranordnung zwischen Tür und Sitz bzw. Sitzverband kann auch
abschaltbar sein, so daß die Tür geöffnet bzw. geschlossen werden kann, ohne daß
der Sitz bzw. Sitzverband verschoben wird, der Sitz bzw. Sitzverband also somit
frei verschiebbar wird.
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Beim zweisitzigen Kleinkraftwagen können die beiden Sitze auch gekuppelt
sein, so daß sie gemeinsam verschiebbar sind. Beim viersitzigen Kraftfahrzeug können
alle Sitze oder, wie schon oben erwähnt, auch nur die hintereinanderliegenden Sitze
gekuppelt sein. Beim dreisitzigen Kleinkraftwagen kann der dritte Sitz als feststehender
Klappsitz hinter den beiden anderen Sitzen angeordnet sein. Im hochgeklappten Zustand
gibt er den Raum für das Verschieben der Vordersitze frei. Der Klappsitz kann auch
so breit sein, daß er für zwei Personen Platz bietet, oder es können auch zwei Klappsitze
angeordnet sein. Bei einem solchen drei- bzw. viersitzigem Kleinkraftwagen sind
also nur die beiden Vordersitze verschiebbar.
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Beim Kleinkraftwagen, insbesondere beim zweisitzigen Kleinkraftwagen,
können entsprechend dem freien Raum hinter den Verschiebesitzen die Rückenlehnen
derselben abklappbar und außerdem verlängerbar ausgebildet sein. Die Sitze können
somit auch zum Schlafen benutzt werden.
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Der Kleinkraftwagen kann auch so ausgebildet sein, daß nur seine Beifahrerseite
oder nur seine Lenkerseite zum Ein- und Aussteigen vorgesehen ist, also auch nur
auf der entsprechenden Seite eine Tür vorhanden ist und evtl. auch nur der auf der
Türseite befindliche Sitz bzw. Sitzverband verscbiebbar ist.
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Wie bei vielen heute gebräuchlichen Kraftwagen angewandt, können zwecks
bequemerer Ein- und Aussteigemöglichkeit in Frage kommende Sitze mit klappbarer
Rückenlehne od. dgl. ausgerüstet sein.
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Bei der zweiten Ausführungsform ist die bequeme Ein- bzw. Aussteigemöglichkeit
dadurch gegeben, daß auf der Beifahrerseite, bei deutschen Wagen also im allgemeinen
auf der rechten Seite in Fahrtrichtung, ein großer Abschnitt der Stirnseite des
Wagenkastens, die rechte Windschutzscheibe mit eingeschlossen, als Deckeltür oder
Schiebetür ausgebildet ist, und der Abschnitt hinter der Tür, soweit es die Konstruktion
des Kraftfahrzeuges zuläßt, als Durchgang ausgebildet ist. Bei Lastwagen verwendet
man eine ebene oder annähernd ebene Klapptür, die gleiche Abschnitte beider Stirnseiten
einschließlich der gesamten Windschutzscheibe umfaßt. Bei Personenkleinkraftwagen
ist wegen der tiefliegenden Sitzanordnung, wodurch auch die Beine der Personen weit
nach vorn gestreckt sind, und der weit zurückliegenden Windschutzscheibe, was durch
die kleineren Abmessungen derselben gegenüber den Lastwagenausführungen bedingt
ist, eine ebene oder auch nur annähernd ebene Stirnklapptür nicht zu verwenden.
Eine der gegebenen Linienführung des Kleinkraftv-agens angepaßte Stirnklapptür würde
zu sperrig sein. Außerdem würde eine Stirnklapptür, namentlich eine solche, die
über die gesamte Windschutzscheibenbreite geht, im geöffneten Zustand eine für Klein-'
kraftwagen nicht tragbare weite Ausladung haben. Bei Ausführung mit Deckeltür kann
diese parallel oder annähernd parallel ausgeschwenkt werden, wobei die Schwenkebenen
horizontal oder auch schräg liegen können.
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Die Tür kann auch einen Abschnitt des Daches mit umfassen, wodurch
die Ein- bzw. Aussteigemöglichkeit noch bequemer gestaltet wird.
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Die.Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i zeigt einen zweisitzigen Dreiradkleinkraftwagen in der Ausführung
mit zwei Rädern vorn und einem Rad hinten liegend, mit Tür und Verschiebesitz nur
auf der Beifahrerseite, in der Seitenansicht; Fig. 2 zeigt denselben Wagen von vorn
gesehen; Fig. 3 zeigt denselben Wagen in der Draufsicht; Fig. 4 stellt einen Ausschnitt
des Wagens in der Ansicht nach Fig. 3 mit geschlossener Tür und Verschiebesitz in
Grundstellung dar; Fig. 5 stellt denselben Ausschnitt nach Fig. 3 bzw.4 mit ,geöffneter
Tür und nah hinten verschobenem Sitz dar; Fig. 6 zeigt einen zweisitzigen Dreiradkleinkraftwagen
mit zwei Rädern vorn und einem Rad hinten liegend in Seitenansicht in der Ausführung
mit Deckeltür auf dem rechten Stirnabschnitt des Wagens. Der Wagen ist mit geschlossener
Tür dargestellt; Fig. 7 zeigt denselben Wagen in der Stirnansicht; Fig. 8 zeigt
denselben Wagen in der Draufsicht; Fig. 9 zeigt denselben Wagen in der Seitenansicht
mit geöffneter Tür; Fig. io zeigt denselben Wagen in der Stirnansicht mit geöffneter
Tür; Fig. i i zeigt denselben Wagen in der Draufsicht mit geöffneter Tür.
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In Fig. 3, 4 und 5 stellt i den Fahrersitz, 2 den Verschiebesitz und
3 die Tür dar. Tür 3 und Sitz 2 sind durch dasFührungsteil 4 miteinander gekuppelt.
Beim Öffnen der Tür 3 wird der Sitz 2 nach hinten verschoben und ebenso beim Schließen
der Tür wieder in seine Grundstellung zurückgeschoben. Das Führungsteil 4 ist in
der Tür 3 im Lager drehbar gelagert. Beim Öffnen der Tür 3 wird das Führungsteil
4 durch seine Kurve 6 am Bolzen 7, der am Wagenkasten 15 gelagert ist, geführt.
Beim Öffnen bzw. Schließen der Tür i verschiebt das
Führitttgsteil
4 vermittels ;einer Kurve 9 über den <tm Sitz 2 gelagerten "Zapfen io
den Sitz 2. Das Zapfenteil to ist ausklinkbar, so daß also der Sitz 2 unal@h:ingig
\on der Tür 3 verschiebbar wird. Der Sitz ist atn Zapfenteil verschiebbar, so daß
er, wie allgemein üblich, für verschiedene Beinlängen einstellbar ist. Der Sitz
2 läuft vermittels Rollen ii auf den Führungsschienen 12. Sitz 2 und Wagenkasten
1,5 sind durch Faltenbalg 14 verbunden, der das Einklemmen vonBekleidungsstücken
verhindert.
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In Fig. 7 bis i i stellt 30 die Deckeltür dar. Sie wird an
den Schwenkarmen 32 und 33 parallel geführt und ausgeschwenkt. Die Schwenkebenen
der Schwenkartne 32 und 33 liegen in diesem Beispiel horizontal. Die Deckeltür
30 gibt in ausgeschwenktem "Zustand den Einstieg 31 frei.