-
Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach sowie ein Kraftfahrzeug.
-
Die
DE 199 27 237 C1 beschreibt
ein Fahrzeugdach mit einem in Längsrichtung
des Fahrzeugs verschieblichen Dachteil. Dabei sind seitliche Dachholme
vorgesehen, die von einem Windschutzscheibenrahmen zu einem hinteren
Dachteil verlaufen und manuell entnommen werden können. Allerdings bleibt
dem Fahrer des mit diesem Fahrzeugdach ausgestatteten Kraftfahrzeugs
bei der Entnahme der seitlichen Dachholme lediglich die Möglichkeit,
dieselben innerhalb des Kraftfahrzeugs abzulegen, was einen zusätzlichen
Platzbedarf erfordert. Dies ist insbesondere bei Urlaubsreisen sehr
problematisch, macht jedoch auch in anderen Situationen zusätzlichen
Aufwand erforderlich.
-
Aus
der
DE 196 34 507
C1 ist ein Fahrzeugdach bekannt, bei dem die seitlichen
Dachholme vor dem Ablegen des gesamten Daches in einem Kofferraum
des Fahrzeugs relativ zu einem Dachheckrahmen verschwenkt werden
können.
-
Ein
sehr ähnliches
Fahrzeug mit einem zu öffnenden
Verdeck ist aus der
DE
101 20 358 C2 bekannt. Hierbei wird das Verdeck in seiner
Gesamtheit zwischen zwei seitliche C-Säulen bewegt und es werden zum
Erreichen eines kleinen Packmaßes
die vorderen, seitlichen Dachholme neben die hinteren, seitlichen
Dachholme geschwenkt. Um die seitlichen Dachholme wieder gegenüber dem
Windschutzscheibenrahmen zu verriegeln, müssen bei den beiden letztgenannten
Lösungen
jedoch sehr exakte Toleranzen eingehalten werden, was zu entsprechenden
Kosten führt.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugdach zu schaffen,
welches eine große Steifigkeit
aufweist, relativ kostengünstig
ist und dennoch für
eine ausreichende Frischluftzufuhr in den Innenraum des mit einem
solchen Fahrzeugdach ausgestatteten Kraftfahrzeugs sorgt.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
-
Der
erfindungsgemäße Mittelsteg
erhöht
die Steifigkeit des Kraftfahrzeugdachs erheblich, wobei insbesondere
im Crashfall Kräfte über den
Mittelsteg übertragen
werden können,
da dieser einen Teil der gesamten Karosseriestruktur bildet. Gegenüber bekannten
Cabriolet-Dächern
lässt sich
auf diese Weise eine erhebliche Kosteneinsparung erreichen, da es
nicht mehr erforderlich ist, die Bodengruppe der Karosserie mit
zusätzlichen
Profilelementen zu versteifen. Des Weiteren verhindert der Mittelsteg
im Falle eines Überschlags
auch Verletzungen der Passagiere. Dennoch ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
eine sehr gute Frischluftzufuhr über
die von dem Verdeck freigegebenen Öffnungen.
-
Für das erfindungsgemäße Verdeck
ergibt sich eine sehr sichere Führung
in den Führungsschienen
der seitlichen Dachholme. Diese können im geöffneten Zustand des Verdecks
um die im Wesentlichen in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufenden
Drehachsen in ihre Ruhestellung in Richtung des Mittelstegs verschwenkt
werden, sodass trotz der oben beschriebenen Steifheit aufgrund des
erfindungsgemäß vorgesehenen
Mittelstegs eine verhältnismäßig große Dachöffnung gegeben
ist. Wenn hierbei lediglich kurze Fahrtstrecken unternommen werden,
so können
die seitlichen Dachholme auch in ihrer verrie gelten Position verbleiben.
Unabhängig davon
kann das Verdeck sehr schnell geöffnet
werden, indem es auf das hintere Dachelement verschoben wird. Dies
ist auch nach einer längeren
Standzeit in der Sonne vorteilhaft, da die warme Luft aus dem Innenraum
dann sehr schnell ausgetauscht wird. Bei längeren Fahrtstrecken lohnt
sich dann das Öffnen der
seitlichen Dachholme bzw. das Verschwenken derselben in ihre Ruhestellung,
da sich auf diese Weise ein Fahrgefühl ähnlich dem eines Cabriolets ergibt.
-
Die
Ablage der seitlichen Dachholme im Bereich des Mittelstegs sorgt
des weiteren dafür,
dass für
dieselben kein Raum innerhalb des Kraftfahrzeugs geschaffen werden
muss, so dass vorteilhafterweise mehr Gepäck befördert werden kann.
-
Durch
die Ablage des erfindungsgemäßen Verdecks
auf dem hinteren Dachelement ist es vorteilhafterweise nicht erforderlich,
im Kofferraum oder an einer anderen Stelle des Kraftfahrzeugs einen Raum
zur Aufnahme des Verdecks in seinem geöffneten Zustand vorzusehen.
Vielmehr wird das Verdeck in seinem abgelegten Zustand auf dem hinteren Dachelement
nicht als störend
angesehen, da sich in diesem Bereich aufgrund des hinteren Dachelements sowieso
keine Dachöffnung
befinden könnte.
-
Insgesamt
ergibt sich ein sehr kostengünstiges
Fahrzeugdach, das zudem prozesssicher hergestellt werden kann.
-
Wenn
in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die seitlichen
Dachholme jeweils an ihrem einen Ende an dem hinteren Dachelement
und an dem anderen Ende an dem Windschutzscheibenrahmen drehbar
gelagert sind, so ist eine besonders genaue und wiederholbare Positionierung
der seitlichen Dachholme bei ihrer Verschwenkbewegung gewährleistet.
-
Eine
noch bessere Reproduzierbarkeit beim Verschwenken der seitlichen
Dachholme und eine erhöhte
Steifigkeit des gesam ten Fahrzeugdaches ergibt sich, wenn die seitlichen
Dachholme gegenüber dem
hinteren Dachelement und/oder dem Windschutzscheibenrahmen verriegelbar
sind. Des Weiteren ist auf diese Weise eine spielfreie Verbindung zwischen
den seitlichen Dachholmen und den restlichen Dachelementen gewährleistet,
was zu erheblich geringeren Verwindungen und Klappergeräuschen führt.
-
Eine
besonders bevorzugte Aufnahme des Verdecks auf dem hinteren Dachteil
ist gegeben, wenn das hintere Dachelement jeweilige Führungsschienen
aufweist, welche in Verlängerung
der Führungsschienen
der seitlichen Dachholme verlaufen.
-
Wenn
in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der
Mittelsteg von dem Windschutzscheibenrahmen lösbar ist, so kann das erfindungsgemäße Fahrzeugdach
vollständig
geöffnet werden,
so dass ein mit einem derartigen Fahrzeugdach ausgestattetes Kraftfahrzeug
eine sehr große Dachöffnung besitzt
und dem Fahrer damit ein erheblich verbessertes Frischluftvergnügen bereitet.
-
Ein
Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach ist in Anspruch
18 angegeben.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
-
Dabei
zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugdach
in einem geschlossenen Zustand;
-
2 eine
Seitenansicht des Fahrzeugdachs aus 1;
-
3 das
Fahrzeugdach aus 2 in seinem geöffneten
Zustand;
-
4 eine
detaillierte Darstellung des Fahrzeugdaches ohne Verdeck;
-
5 eine
erste Möglichkeit
der Anordnung der seitlichen Dachholme in ihrer Ruhestellung;
-
6 einen
Schnitt durch einen seitlichen Dachholm mit einem darin verschieblich
angeordneten Verdeck;
-
7 eine
vergrößerte Darstellung
eines Verriegelungselements für
die seitlichen Dachholme;
-
8 eine
alternative Ausführungsform
der seitlichen Dachholme;
-
9 eine
weitere Möglichkeit
der Ablage der seitlichen Dachholme in ihrer Ruhestellung;
-
10 eine
weitere Möglichkeit
der Ablage der seitlichen Dachholme in ihrer Ruhestellung;
-
11 eine
perspektivische Darstellung einer alternativen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugdaches;
-
12 eine
Draufsicht auf das Fahrzeugdach aus 11;
-
13 eine
Seitenansicht des Fahrzeugdachs aus 11;
-
14 das
Fahrzeugdach aus 13 in einem ersten Zustand einer
Ablegebewegung;
-
15 das
Fahrzeugdach aus 13 in seiner abgelegten Stellung;
-
16 eine
alternative Ablegemöglichkeit für das Fahrzeugdach
aus 13;
-
17 eine
alternative Ablegemöglichkeit für das Fahrzeugdach
aus 13; und
-
18 eine
alternative Ablegemöglichkeit für das Fahrzeugdach
aus 13.
-
1 zeigt
eine sehr schematische, perspektivische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 1,
welches eine Karosserie 2 aufweist, die von einem Fahrzeugdach 3 nach
oben abgeschlossen ist. Das Fahrzeugdach 3 weist an seiner
in der mit „x" bezeichneten Fahrtrichtung
des Kraftfahrzeugs 1 vorderen Seite einen Windschutzscheibenrahmen 4 auf,
in dem eine Windschutzscheibe 5 in an sich bekannter Weise
aufgenommen ist. An seiner Hinterseite ist das Fahrzeugdach 3 von
einem hinteren, im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung "x" des Kraftfahrzeugs 1 verlaufenden
Dachelement 6 begrenzt, welches im vorliegenden Fall eine
Heckscheibe 7 aufnimmt. Auf seiner Oberseite ist das Fahrzeugdach 3 mit
einem Verdeck 8 versehen, welches vorzugsweise als Stoffverdeck
ausgebildet ist. Alternativ hierzu kann das Verdeck 8 auch
aus einzelnen Lamellen bestehen oder in Form eines Rollladens ausgebildet sein.
Das hintere Dachelement 6 ist mit dem Windschutzscheibenrahmen 4 mittels
zweier seitlicher Dachholme 9a und 9b verbunden,
in denen, wie nachfolgend beschrieben, das Verdeck 8 geführt ist.
-
2 zeigt
eine Seitenansicht des Fahrzeugdaches 3, bei dem sich das
Verdeck 8 in seiner geschlossenen Stellung befindet. Dagegen
ist das Verdeck 8 in der Stellung gemäß 3 geöffnet und befindet
sich auf dem hinteren Dachelement 6. In dieser Position
des Verdecks 8 ergibt sich eine sehr gute Frischluftzufuhr
zu dem Innenraum des Kraftfahrzeugs 1. Das Verdeck 8 kann
mittels einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung, beispielsweise
mittels eines Elektromotors oder ei nes Hydraulik- oder Pneumatikzylinders
auf das hintere Dachelement 6 verschoben werden, es ist
jedoch auch möglich,
dass diese Verschiebung des Verdecks 8 manuell durchgeführt wird.
Auch Mischformen, beispielsweise eine manuelle Entriegelung und
eine automatische Ablage, sind möglich.
Durch die oben beschriebene gefaltete bzw. aufgerollte Ablage des
Verdecks 8 ergibt sich eine sehr kurze Baulänge desselben,
sodass dieses nicht als störend
angesehen wird. Die Bauform des Verdecks 8 ermöglicht gegebenenfalls
auch eine Ablage desselben während
der Fahrt.
-
In 4 ist
ein Teil des Fahrzeugdaches 3 in seinem geöffneten
Zustand dargestellt. Hierbei würde
sich das Verdeck 8, wie in 3 zu erkennen,
auf dem hinteren Dachelement 6 befinden, aus Übersichtlichkeitsgründen ist
das Verdeck 8 in 4 jedoch
komplett weggelassen. Dabei ist erkennbar, dass von dem Windschutzscheibenrahmen 4 zu
dem hinteren Dachelement 6 ein im wesentlichen in Fahrtrichtung "x" (1–3)
verlaufender Mittelsteg 10 vorgesehen ist, der im vorliegenden
Fall einteilig mit dem Windschutzscheibenrahmen 4 und dem
hinteren Dachelement 6 ausgeführt ist. Der Mittelsteg 10 verleiht
dem Fahrzeugdach 3 eine erheblich erhöhte Steifigkeit.
-
Des
Weiteren geht aus 4 hervor, dass der seitliche
Dachholm 9a eine Führungsschiene 11a aufweist,
in welcher das Verdeck 8 in Fahrtrichtung "x" des Kraftfahrzeugs 1 verschieblich
geführt
ist und in beliebiger Weise bewegt werden kann. Die Führungsschiene 11a,
die sich in in 4 nicht dargestellter Weise
als Führungsschiene 11b auch
auf dem seitlichen Dachholm 9b befindet, kann bezüglich ihres
Querschnitts in einer für
derartige Führungsschienen üblichen
Art und Weise ausgebildet sein. Hierbei ist zu betonen, dass das
Fahrzeugdach um die Längsachse
des Kraftfahrzeugs 1 spiegelbildlich ausgebildet ist, sodass
sich die in 4 nicht dargestellten Bauteile
in einfacher Weise ergeben. Auf dem hinteren Dachelement 6 befindet
sich ebenfalls eine Führungsschiene 12a,
die in Verlängerung der
Führungsschiene 11a des seitlichen
Dachholms 9a angeordnet ist. Auch die Führungsschiene 11b findet
in einer entsprechenden, nicht dargestellten Führungsschiene 12b auf
der gegenüberliegenden
Seite des hinteren Dachelements 6 ihre Fortsetzung. Durch
das Verschieben innerhalb der Führungsschienen 11a, 11b, 12a und 12b kann
das Verdeck 8 sehr einfach von seiner geschlossenen Position,
in der es sich in den Führungsschienen 11a und 11b der seitlichen
Dachholme 9a und 9b befindet, auf die Führungsschiene 12a und 12b des
hinteren Dachelements 6 verschoben werden. Eventuelle Dichtungen, die
zwischen dem Verdeck 8 und den Führungsschienen 11a, 11b, 12a und 12b bzw.
dem Windschutzscheibenrahmen 4 und/oder dem hinteren Dachelement 6 angeordnet
sein können,
können
dem allgemeinen Stand der Technik entnommen werden und werden daher
nicht näher
beschrieben.
-
Aus 4 geht
des Weiteren hervor, dass der seitliche Dachholm 9a um
eine im Wesentlichen in Fahrtrichtung "x" verlaufende
Drehachse 13a schwenkbar ist. Da auch der seitliche Dachholm 9b mit
einer entsprechenden Drehachse 13b versehen ist, können beide
seitlichen Dachholme 9a und 9b, wie in 5 dargestellt,
in eine Ruhestellung in Richtung des Mittelstegs 10 verschwenkt
werden. Dadurch ist eine Vergrößerung von
zwei sich beim Öffnen
des Verdecks 8 beiderseits des Mittelstegs 10 ergebenden Öffnungen 14a und 14b möglich, wodurch sich
eine noch bessere Frischluftzufuhr zu dem Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 und
damit ein verstärktes
Cabrio-Feeling für
den Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 ergibt.
-
In
diesem Zusammenhang ist auch ein Antrieb der seitlichen Dachholme 9a und 9b denkbar. Dabei
könnte über eine
elektronische oder mechanische Abfrage der sich bewegenden Teile
die Lage der seitlichen Dachholme 9a und 9b ermittelt
und das Schließen
des Verdecks 8 erst ermöglicht
werden, nachdem die seitlichen Dachholme 9a und 9b sich
in ihrer äußeren Stellung
befinden, wodurch Fehlbedienungen vermieden werden. Das Verschwenken
der seitlichen Dachholme 9a und 9b kann gegebenenfalls
auch während
der Fahrt erfolgen, da der aerodynamische Widerstand derselben relativ
gering ist und die hierbei auftretenden Kräfte an dem hinteren Dachelement 6 abgestützt werden
können.
-
Die
beiden seitlichen Dachholme 9a und 9b weisen jeweilige
im wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung „x" verlaufenden Hebel 15 auf, über die sie
in dem hinteren Dachelement 6 und dem Windschutzscheibenrahmen 4 um
die Drehachsen 13a und 13b drehbar gelagert sind.
-
In 6 ist
eine Ausführungsform
der Führungsschienen 11a und 11b dargestellt,
in der diese in das Material der seitlichen Dachholme 9a und 9b bzw.
des hinteren Dachelements 6 integriert sind, so dass diese
das äußere Erscheinungsbild
des Fahrzeugdaches 3 nicht stören. In nicht dargestellter
Weise wäre
dies selbstverständlich
auch für
die Führungsschienen 12a und 12b des
hinteren Dachelements 6 möglich. Auch die Form der Führungsschienen 11a, 11b, 12a und 12b kann
an die Gegebenheiten des Verdecks 8 angepasst werden und
umgekehrt.
-
7 zeigt
ein an dem seitlichen Dachholm 9a angebrachtes Verriegelungselement 16,
welches dafür
vorgesehen ist, in eine nicht dargestellte Ausnehmung des hinteren
Dachelements 6 und, wenn auch auf der gegenüberliegenden
Seite des seitlichen Dachholms 9b ein entsprechendes Verriegelungselement
vorgesehen ist, des Windschutzscheibenrahmens 4 einzugreifen,
um den seitlichen Dachholm 9a gegenüber dem hinteren Dachelement 6 und/oder
dem Windschutzscheibenrahmen 4 zu verriegeln. Selbstverständlich ist
auch der seitliche Dachholm 9b mit einem entsprechenden
Verriegelungselement versehen. Gegebenenfalls wäre es auch möglich, die
seitlichen Dachholme 9a und 9b lediglich gegenüber dem
Windschutzscheibenrahmen 4 oder dem hinteren Dachelement 6 zu
verriegeln. Das Verriegelungselement 16 und die zugehörige Ausnehmung
können
von bekannter Bauart sein und werden daher nicht näher beschrieben.
-
In
den 8, 9 und 10 ist
eine alternative Ausführungsform
der seitlichen Dachholme 9a und 9b dargestellt.
Zwar sind diese auch hier in Richtung des Mittelstegs 10 in
ihre Ruhestellung verschwenkbar, jedoch sind statt der Hebel 15 hierfür jeweilige,
aus jeweils zwei nicht näher
bezeichneten Hebeln bestehende Mehrgelenke 17 vorgesehen, welche
die Verschwenkung der seitlichen Dachholme 9a und 9b um
jeweils zwei Drehachsen 13a und 13a' bzw. 13b und 13b' ermöglichen.
Auf diese Weise ist es, wie in 9 und 10 dargestellt,
möglich,
die seitlichen Dachholme 9a und 9b derart an bzw.
auf dem Mittelsteg 10 abzulegen, dass die äußere Kontur der
seitlichen Dachholme 9a und 9b auch in der Ruhestellung
an der Außenseite
zu liegen kommt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Innenverkleidung der
seitlichen Dachholme 9a und 9b auch in der Ruhestellung
derselben keinen Witterungseinflüssen ausgesetzt
ist. Die Mehrgelenke 17 können je nach Art der gewünschten
Ablage der seitlichen Dachholme 9a und 9b ausgebildet
sein und auch mehr als die beiden dargestellten Hebel aufweisen.
-
Bei
der Ausführungsform
gemäß 10 ist erkennbar,
dass der Mittelsteg 10 jeweilige Ausnehmungen 18 aufweist,
in denen zumindest ein Teil der seitlichen Dachholme 9a und 9b in
der Ruhestellung untergebracht ist. Die Ausnehmungen 18 könnten auch
größer ausgebildet
sein, sodass die seitlichen Dachholme 9a und 9b vollständig in
denselben untergebracht wären,
um auf diese Weise eine Verbesserung der Aerodynamik zu erreichen.
-
In
den dargestellten Ausführungsbeispielen ist
das Verdeck 8 einteilig ausgebildet und verläuft von
einem seitlichen Dachholm 9a zu dem gegenüberliegenden
seitlichen Dachholm 9b. In einer nicht dargestellten Ausführungsform
wäre es
jedoch auch möglich,
dass das Verdeck 8 zwei Verdeckabschnitte aufweist, welche
die jeweiligen Öffnungen 14a und 14b unabhängig voneinander
frei geben. Bei einer solchen Ausführungsform wäre es sinnvoll,
wenn der Mittelsteg 10 mit jeweiligen Führungsschienen für die Verdeckabschnitte
versehen wäre.
-
In
den 11 bis 18 sind
verschiedene Ausführungsformen
des Fahrzeugdaches 3 dargestellt, denen gemeinsam ist,
dass der Mittelsteg 10 von dem Windschutzscheibenrahmen 4 lösbar ist, wodurch
sich eine erheblich vergrößerte Dachöffnung ergibt.
Hierbei bildet der Mittelsteg 10 zusammen mit dem hinteren
Dachelement 6, den seitlichen Dachholmen 9a und 9b und
einem vorderen, im Wesentlichen senkrecht zu der Fahrtrichtung „x" des Kraftfahrzeugs 1 verlaufenden
Verbindungselement 19 ein nachfolgend als Mitteilteil 20 bezeichnetes Dachelement,
welches gemäß der Ausführungsform von 11 über ein
Mehrgelenk 21 mit der Karosserie 2 des Kraftfahrzeugs 1 verbunden
ist. In 11 ist eine perspektivische
Ansicht des mit einem derartigen Mittelteil 20 ausgestatteten
Fahrzeugdaches 3 zu erkennen, wobei sich das Verdeck 8 in
seiner geöffneten
Stellung befindet. Das Mehrgelenk 21 ist hier als Fünfpunktgelenk
ausgebildet, wobei auch andere Mehrpunktgelenke je nach erforderlicher
Bahnkurve möglich
sind. An das Verdeck 8 schließt sich heckseitig eine nicht
dargestellte Abdeckung an, welche ggf. eine Heckscheibe umfasst
und den Innenraum bzw. das Dach des Kraftwagens nach hinten hin
begrenzt.
-
Im
Gegensatz zu 11, bei der die seitlichen Dachholme 9a und 9b weggelassen
wurden, sind diese bei der Draufsicht gemäß 12 zu
erkennen. Wie bereits zuvor beschrieben können die seitlichen Dachholme 9a und 9b auch
hier um ihre Drehachsen 13a und 13b verschwenkt
und somit in ihre Ruhestellung gebracht werden. Die seitlichen Dachholme 9a und 9b sind
dabei gegenüber
dem hinteren Dachelement 6 und dem Verbindungselement 19 drehbar
gelagert, wobei im geschlossenen Zustand des Mittelteils 20 das
Verbindungselement 19 für
die seitlichen Dachholme 9a und 9b die Funktion
des Windschutzscheibenrahmens 4 übernimmt.
-
In
den 13, 14 und 15 ist
eine erste Möglichkeit
zur Ablage des Mittelteils 20 in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 dargestellt.
Zunächst
wird das Verbindungselement 19 in nicht dargestellter Weise
von dem Windschutzscheibenrahmen 4 gelöst und das gesamte Mittelteil 20 wird
mit Hilfe des Mehrgelenks 21 nach hinten verschwenkt. Anschließend erfolgt
eine Ablage des Mittelteils 20 auf einer hinteren Sitzreihe 22 des
Kraftfahrzeugs 1, wozu das Mittelteil 20 durch
das Mehrgelenk 21 entsprechend nach unten verschwenkt wird.
Während der
Ablage des Mittelteils 20 in den Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 kann
mittels nicht dargestellter Sensoren geprüft werden, ob für die entsprechende
Ablegebewegung der hierfür
erforderliche Raum zur Verfügung
steht oder ob dieser eventuell durch Gegenstände oder Personen blockiert
ist.
-
Ausgehend
von der in 13 dargestellten Position kann
das Mittelteil 20 auch wie in den 16 und 17 dargestellt
abgelegt werden. Durch die gestrichelten Linien wird bei der Ablegebewegung
gemäß 16 zunächst eine
Zwischenstellung und durch die durchgezogene Linie eine abgelegte
Stellung gezeigt. So kommt das Mittelteil 20 mit dem Verbindungselement 19 voran
in dem Kraftfahrzeug 1 zu liegen. Bei der Ablegebewegung
gemäß 17 wird
das Mittelteil 20 mit dem hinteren Dachelement 6 und
dem darauf abgelegten Verdeck 8 voran abgelegt. Selbstverständlich ist
es hierfür
erforderlich, das Mehrgelenk 21 entsprechend auszuführen, um
die beschriebenen Bewegungen zu realisieren. Alternativ zu einem
Fünflenker
bzw. Fünfpunktgelenk
kann auch ein teleskopierbares Bauelement vorgesehen werden. Um
die Bewegung des Verdecks exakt zu steuern, kann das Teleskopelement mit
einem eigenen Antrieb versehen werden. Wenn, wie in 16 und 17 dargestellt,
auf die hintere Sitzreihe 22 verzichtet wird, so wird das
Mittelteil 20 hinter einer vorderen Sitzreihe 23 des
Kraftfahrzeugs 1 abgelegt. Es spielt somit für den prinzipiellen
Aufbau des Fahrzeugdachs 3 keine Rolle, ob das Kraftfahrzeug
als 2-, 2+2 oder 4-Sitzer ausgebildet ist.
-
Bei
der Ausführungsform
des Fahrzeugdaches 3 gemäß 18 ist
das aus dem Mittelsteg 10, dem Verbindungselement 19,
den seitlichen Dachholmen 9a und 9b sowie dem
hinteren Dachteil 6 bestehende Mittelteil 20 um
eine das Mehrgelenk 21 ersetzende Drehachse 24 drehbar
an der Karosserie 2 des Kraftfahrzeugs 1 angebracht.
Hierdurch kann das Mittelteil 20 zum vollständigen Öffnen des
Fahrzeugdaches 3 in einem von einem Kofferraumdeckel 25 nach
oben begrenzten Kofferraum 26 des Kraftfahrzeugs 1 abgelegt
werden. Der Kofferraumdeckel 25 kann hierzu in an sich
bekannter Weise in eine obere Position verschwenkt werden.
-
Bei
sämtlichen
in den 11 bis 18 dargestellten
und beschriebenen Ausführungsformen wird
das Verdeck 8 vor der Ablage des gesamten Mittelteils 20 vorzugsweise
auf das hintere Dachelement 6 verschoben. Gegebenenfalls
wäre jedoch
auch eine Ablage des Mittelteils 20 mit dem Verdeck 8 in seinem
geschlossenen Zustand denkbar. Des Weiteren kann das Mittelteil 20 in
sämtlichen
Ausführungsformen
der Ablage desselben in seinem abgelegten Zustand verriegelt werden,
um Klappergeräusche und
dergleichen zu verhindern.
-
Prinzipiell
können
alle oben beschriebenen Ausführungsformen
des Fahrzeugdaches 3 miteinander kombiniert werden, wenn
nicht offensichtliche Gründe
dagegen sprechen.