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Bei
der Erfindung wird ausgegangen von einer Dachanordnung für
ein Kraftfahrzeug, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Eine
gattungsgemäße Dachanordnung ist aus der
DE 10 2004 055 404
A1 bekannt. Diese Dachanordnung besitzt ein Dachelement,
das zwischen einer Schließstellung und Öffnungsstellung verstellbar
ist. In der Schließstellung verschließt es einen
Fahrzeuginnenraum nach oben hin. In der Öffnungsstellung
ist der Fahrzeuginnenraum zumindest teilweise nach oben hin geöffnet.
In der Schließstellung liegt unterhalb des Dachelements
ein Mittelsteg, der in Dachlängsrichtung verläuft.
Die Dachanordnung besitzt ferner für jede Dachseite einen
seitlichen Dachrahmen, der in der Schließstellung des Dachelements
seitlich neben dem Mittelsteg liegt, also etwa parallel und mit
Abstand zu dem Mittelsteg verläuft. Für die Öffnungsstellung
des Dachelements können die beiden seitlichen Dachrahmen
in eine Ruheposition verlagert werden, in der sie beispielsweise durch
Verschwenken oben auf dem Mittelsteg zu liegen kommen. Die Schwenkachse
für die seitlichen Dachrahmen verläuft in Dachlängsrichtung,
so dass sie von außen nach innen umgeklappt werden können.
Bei der bekannten Dachanordnung tragen die seitlichen, durchgehenden
Dachrahmen auch Führungseinrichtungen für das
verstellbare Dachelement, um es zwischen der Schließ- und Öffnungsstellung
bewegen zu können.
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Aus
der
DE-OS 1 630 584 ist
eine Dachanordnung bekannt, die ein einziges verstellbares Dachelement
umfasst, das an einem Mittelsteg verfahrbar gelagert ist, welcher
Mittelsteg sich zwischen dem Windschutzscheibenrahmen und beispielsweise einem Überrollbügel
erstreckt. Ob und wie ein seitlicher Dachrahmen angeordnet ist,
lässt sich der
DE-OS
1 630 584 allerdings nicht entnehmen.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Dachanordnung der eingangs
genannten Art anzugeben, die es für ein Kraftfahrzeug erlaubt,
eine möglichst große Dachöffnung auf
einfache Art und Weise freigeben und verschließen zu können.
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Gelöst
wird diese Aufgabe mit einer Dachanordnung, die die in Anspruch
1 genannten Merkmale aufweist. Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind
darin zu sehen, dass eine derartige Dachanordnung auch für
Kraftfahrzeuge verwendet werden kann, die mit C- und/oder D-Säulen
ausgestattet sind und kein Stufenheck mit Verdeckkasten besitzen,
wie dies für Geländewagen bzw. Kombinationskraftwagen
zutrifft. Dadurch, dass der Mittelsteg vorgesehen ist, wird der
die Windschutzscheibe einfassende Windlaufrahmen unterstützt,
insbesondere auch dann, wenn das Kraftfahrzeug mit einem heckseitigen,
beispielsweise feststehenden Überrollbügel ausgestattet
ist, so dass sich der Mittelsteg zwischen diesem Überrollbügel
und dem Windlaufrahmen erstrecken kann. Durch die erfindungsgemäßen
Dachelemente, die die Dachrahmen als kurze Abschnitte aufweisen,
wird in der Öffnungsstellung eine sehr große Dachöffnung
für den Fahrzeuginnenraum bereitgestellt, da die seitlichen
Dachrahmen zusammen mit den Dachelementen in der Öffnungsstellung
abgelegt werden. Dadurch, dass mehrere Dachelemente vorgesehen sind,
lassen sich diese in besonders vorteilhafter Weise in der Öffnungsstellung
als Stapel im Heck des Kraftfahrzeugs ablegen.
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Ein
Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass in
der Öffnungsstellung eine schräge bzw. angestellte
Stapelstellung für die Dachelemente vorgesehen ist. Dabei
können die gestapelten Dachelemente eine luftleitende Wirkung
erzielen, die auch bei geöffnetem Dachelement dem Fahrzeug
eine günstige aerodynamische Eigenschaft aufprägt.
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Besonders
bevorzugt wird ferner ein Ausführungsbeispiel, bei dem
die Dachelemente am Mittelsteg verfahrbar geführt sind.
Damit ist nur ein Steg notwendig, um die Dachelemente von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung und umgekehrt bewegen und führen
zu können. Denkbar wäre es jedoch, etwa parallel,
jedoch mit geringem Abstand zu dem Mittelsteg verlaufende Führungsschienen
vorzusehen, die die Dachöffnung allerdings seitlich außen
nicht stören.
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Bevorzugt
wird auch ein Ausführungsbeispiel, bei dem an dem Mittelsteg
ein Wind- bzw. Sonnenschutz angebracht ist. Insbesondere ist vorgesehen,
dass dieser Schutz an dem Mittelsteg verfahrbar bzw. bewegbar geführt
ist, so dass er zwischen einer Ruhe- und Schutzposition verstellt
werden kann. Ein derartiger Sonnen- bzw. Windschutz kann eine auf- und
abwickelbare Flächenbahn sein, die über zumindest
einen Zugspriegel an dem Mittelsteg geführt sein kann.
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Nach
einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
die Dachelemente transparent, teiltransparent oder opak ausgebildet
sind. Mischformen wären denkbar, bei denen unterschiedlich
ausgebildete Dachelemente verwendet werden. Darüber hinaus
wäre es denkbar, ein Dachelement in verschiedenen Bereichen
transparent, teiltransparent oder opak auszubilden. Beispielsweise
könnte ein sonst transparentes oder teiltransparentes Dachelement
im Bereich der seitlichen Dachrahmen und/oder dem Mittelsteg opak
ausgebildet sein.
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Nach
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
dass die seitlichen Dachrahmen einen Dichtungsstrang für
Seitenfenster des Kraftfahrzeugs aufweisen, insbesondere dann, wenn
rahmenlose Scheiben an den Fahrzeugtüren und gegebenenfalls
für den Fahrzeugfond vorgesehen sind. Derartige rahmenlose
Scheiben, auch als Seitentürscheiben, werden in besonders
bevorzugter Weise bei Cabriolets eingesetzt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
Seitenansicht ein Kraftfahrzeug mit einer Dachanordnung in Schließstellung,
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2 in
einer Perspektive die Dachanordnung in Schließstellung
und
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3 in
einer vergrößerten Darstellung die Dachanordnung
in einer Öffnungsstellung.
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1 und 2 zeigt
ein Kraftfahrzeug 1, von dem eine Karosserie 2 oberhalb
einer Gürtellinie 3 eine Scheibenanordnung 4 mit
einer Windschutzscheibe 5 und einem oder mehreren Seitenfenstern 6, 7 aufweist.
Die Windschutzscheibe 5 ist von einem so genannten Windlauf 8 eingerahmt,
der ein oberes Querrahmenteil 9, seitliche Verlängerungen 10 der A-Säule 11 und
ein unteres Querrahmenteil 12 aufweist. Die Seitenfenster 6, 7 werden
begrenzt von der Gürtellinie 3, einer so genannten
C-Säule 13 im Bereich des Fahrzeughecks 14,
und oben von seitlichen Dachrahmen 15 einer Dachanordnung 16.
Die Dachanordnung 16 ist in 1 und 2 in
ihrer Schließstellung ST gezeigt, in der sie einen Fahrzeuginnenraum 17' (3)
nach oben hin verschließt. In der Schließstellung
ST erstreckt sich die Dachanordnung 16 von dem Windlauf 8,
insbesondere von dem oberen Querrahmenteil 9, bis zu einem
hinteren, feststehenden Dachabschnitt 17, der die beiden
C-Säulen 13 miteinander verbindet. Im Fahrzeugheck 14, insbesondere
den C-Säulen 13 und dem feststehenden Dachabschnitt 17 zugeordnet,
kann ein vorzugsweise feststehender Überrollbügel 18 in
die Karosserie 2 eingesetzt sein, der seitliche, aufrechte,
parallel zu den C-Säulen 13 verlaufende Schenkel 19 sowie einen
die beiden Schenkel 19 verbindenden Querträger 20 umfasst.
Der Überrollbügel 18 verläuft
unterhalb des Dachabschnitts 17 und erstreckt sich über die
wesentliche Fahrzeugbreite.
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In 3 sind
gleiche bzw. gleichwirkende Teile wie in den übrigen Figuren
mit gleichen Bezugszeichen versehen. Insofern wird auf deren Beschreibung
verwiesen. 3 zeigt die Dachanordnung 16 in
ihrer den Fahrzeuginnenraum 17' nach oben freigebenden Öffnungsstellung
OT. Es ist ein Mittelsteg 21 ersichtlich, der als tragendes
Teil sich zwischen dem Windlauf 8, insbesondere dem oberen
Querrahmenteil 9, und dem hinteren Dachabschnitt 17,
insbesondere dem Überrollbügel 18, erstreckt
und jeweils dort angebunden ist. Der Mittelsteg verläuft
in Dachlängsrichtung DL, die mit der Fahrzeuglängsrichtung zusammenfällt.
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Wie
weiter aus den 1 bis 3 hervorgeht,
umfasst die Dachanordnung 16 mehrere Dachelemente 22,
die in den 1 und 2 in der Schließstellung
ST in Reihe hintereinander und dichtend aneinander anliegen. In
der Öffnungsstellung OT sind sie in einer Stapelstellung
PT im Fahrzeugheck 14 oberhalb des Dachabschnitts 17 bzw.
unmittelbar davor angeordnet. Dabei kann die Stapelstellung PT – bezogen
auf eine gedachte Horizontale, in der der Mittelsteg 21 liegt – eine
schräge bzw. angestellte Anordnung für die Dachelemente 22 sein,
in der sie eine aerodynamisch günstige Wirkung für
das Kraftfahrzeug 1 bewirken. Für die manuelle
oder motorisch angetriebene Bewegung der Dachelemente 22 zwischen
der Schließstellung ST und der Offenstellung OT bzw. Stapelstellung
PT sind die Dachelemente 22 an dem Mittelsteg 21 in
einer hier nicht dargestellten Führungseinrichtung verschiebbar
geführt. Der Mittelsteg 21 nimmt solche eine Führungseinrichtung,
wie beispielsweise Führungsschiene oder dergleichen, auf.
Darüber hinaus kann in oder an dem Mittelsteg 21 ein
Antrieb für die Dachelemente 22 angeordnet sein,
damit sie zwischen der Offenstellung OT und Schließstellung
ST verstellt werden können. Die Dachelemente 22 sind
in beliebige Zwischenstellungen zwischen der vollständigen
Offenstellung OT und der Schließstellung ST verstellbar.
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An
dem unterhalb der Dachanordnung 16 verlaufenden Mittelsteg 21 kann
ferner noch ein Wind- bzw. Sonnenschutz 23 angebracht sein,
der beispielsweise eine oder mehrere Flächenbahnen 24 aufweist,
die über einen oder mehrere Zugspriegel 25 betätigt
werden können. Insbesondere sind die Flächenbahnen 24 als
gewickelte Rollobahnen ausgeführt. Ihre Wickelwelle kann
im Fahrzeugheck 14 oder benachbart zu dem oberen Querrahmenteil 9 angeordnet
sein. Der Wind- bzw. Sonnenschutz 23 kann als luftdurchlässige
oder als luftundurchlässige Flächenbahn 24 ausgebildet
sein. In einer den Fahrzeuginnenraum 17' überspannenden
Schutzstellung (nicht dargestellt), könnte der insbesondere
als Windschutz ausgebildete Schutz 23 wie ein so genanntes
Windschott bei einem Cabriolet wirken und die Zuglufterscheinungen
im Fahrzeuginnenraum 17' deutlich reduzieren. In einer
Ruheposition (nicht gezeigt) könnten die Flächenbahnen 24 vollständig
auf der Wickelwelle angeordnet sein.
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Wie
insbesondere aus 2 hervorgeht, setzt sich der
seitliche Dachrahmen 15 für jede Fahrzeugseite
aus mehreren, hintereinander in Reihe liegenden Dachrahmenabschnitte,
im Folgenden als Abschnitte 26 bezeichnet, zusammen, wobei
jeweils ein Abschnitt 26 an jeder Seite einem Dachelement 22 fest
angebracht ist, also an jedem Dachelement 22 zwei Abschnitte 26 angebracht
sind, die den linken und rechten Seitenfenstern 6, 7 der
beiden Fahrzeugseiten zugeordnet sind. In der Schließstellung ST
der Dachanordnung 16 bilden die Abschnitte 26 somit
jeweils einen durchgehenden linken und rechten Dachrahmen 25.
In der Offenstellung OT bzw. der Stapelstellung PT sind die Abschnitte 26 zusammen mit
den Dachelementen 22 in ihre Ruheposition mit verlagert,
die somit erreicht ist, wenn die Dachelemente 22 aus der
Schließstellung ST in Richtung Öffnungsstellung
OT bewegt werden oder die Öffnungsstellung OT einnehmen.
Die Abschnitte 26 sind feststehend an den Dachelementen 22 oder
dazu in einer Querrichtung relativ beweglich angebracht. In der Öffnungsposition
OT wird – wie insbesondere 3 zeigt – eine
maximal mögliche Dachöffnung 27 für den
Fahrzeuginnenraum 17' freigegeben, insbesondere in Verbindung
mit abgesenkten Seitenfenstern 6, 7, die dann
unterhalb der Gürtellinie 3 liegen. Somit wäre
eine einem Cabrio ähnliche Dachöffnung 27 realisiert.
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In
der Schließstellung ST (2) der Dachanordnung 16 und
bei angehobenen, also oberhalb der Gürtellinie 3 liegenden
Seitenfenstern 6, 7, wirken die Dachrahmen 15 dichtend
mit den Seitenfenstern 6 und 7 zusammen. Insbesondere
ist vorgesehen, dass die Seitenfenster 6, 7 oberhalb
der Gürtellinie 3 rahmenlos ausgebildet sind.
Die Dachrahmen 15 bzw. deren einzelne Abschnitte 16 tragen
deshalb jeweils einen Dichtungsstrang (nicht gezeigt) für
die rahmenlosen Ränder der Seitenfenster 6, 7.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004055404
A1 [0002]
- - DE 1630584 [0003, 0003]