DE102006052072A1 - Personenkraftwagen mit einem offenen Aufbau - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen mit einem offenen Aufbau, der durch ein Verdeck (10) verschließbar ist, das mindestens einen Verdeckabschnitt (12) umfasst, der aus einer etwa horizontalen oder etwa waagerechten Schließstellung, in welcher der Aufbau durch den Verdeckabschnitt (12) verdeckt ist, mit Hilfe von Führungslenkern (21, 22), die jeweils mit einem Ende an den Verdeckabschnitt (12) angelenkt sind, über eine feststehende Überrollschutzeinrichtung (8) hinweg in eine etwa horizontale oder etwa waagerechte Ablagestellung in einem Heckbereich hinter der Überrollschutzeinrichtung (8) bewegbar ist. Um den Personenkraftwagen insbesondere im Hinblick auf die Ablegebewegung des Verdecks zu verbessern, sind die Führungslenker (21, 22) an eine höhenverstellbare Verdecklagereinrichtung (24) angelenkt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen mit einem offenen Aufbau, der durch ein Verdeck verschließbar ist, das mindestens einen Verdeckabschnitt umfasst, der aus einer etwa horizontalen oder etwa waagerechten Schließstellung, in welcher der Aufbau durch den Verdeckabschnitt verdeckt ist, mit Hilfe von Führungslenkern, die jeweils mit einem Ende an den Verdeckabschnitt angelenkt sind, über eine feststehende Überrollschutzeinrichtung hinweg in eine Ablagestellung in einem Heckbereich hinter der Überrollschutzeinrichtung bewegbar ist. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Ablegen eines Verdecks im Heckbereich eines vorab beschriebenen Personenkraftwagens.
- Aus der deutschen Patentschrift
DE 196 49 751 C2 ist ein Dachaufbau für Personenkraftwagen bekannt, bei dem ein vorderes Dachelement an seinen beiden Längsseiten über je ein Lenkerpaar drehbar am darunter liegenden Aufbau des Fahrzeugs angelenkt ist, wobei ein hinteres Dachelement über Scharniere an seinem hinteren oder seitlichen Endbereich schwenkbar am Aufbau gelagert ist. Das vordere Dachelement ist durch Zurückschwenken über den Überrollbügel hinweg über die heckseitige Ablagestelle verlagerbar. Aus der deutschen PatentschriftDE 100 32 378 C2 ist ein umwandelbares Fahrzeugdach mit einem Dachvorderteil bekannt, das mittels einer an einer fahrzeugfesten Führungseinrichtung verschiebbar gelagerten Schwenklagereinrichtung gelagert ist. Aus der deutschen OffenlegungsschriftDE 103 31 625 B3 ist ein Tragdachsystem mit einem Dachteil bekannt, das aus seiner Schließstellung um je zwei gegenüber liegende Führungselemente schwenkbar und anschließend durch die vorderen Führungselemente und die hinteren Führungselemente unverschwenkbar in Führungsschienen abwärts in eine Staustellung absenkbar ist. Weitere Cabriolet-Fahrzeuge sind aus der europäischen PatentschriftEP 0 844 125 B1 , der deutschen PatentschriftDE 197 06 397 C1 , der französischen PatentanmeldungFR 2 856 345 A1 WO 03/076223 A1 DE 44 46 799 C2 , demUS-Patent 1,784,279 und der europäischen PatentanmeldungEP 1 310 397 A1 bekannt. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Personenkraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 insbesondere im Hinblick auf die Ablegebewegung des Verdecks zu verbessern.
- Die Aufgabe ist bei einem Personenkraftwagen mit einem offenen Aufbau, der durch ein Verdeck verschließbar ist, das mindestens einen Verdeckabschnitt umfasst, der aus einer etwa horizontalen oder etwa waagerechten Schließstellung, in welcher der Aufbau durch den Verdeckabschnitt verdeckt ist, mit Hilfe von Führungslenkern, die jeweils mit einem Ende an den Verdeckabschnitt angelenkt sind, über eine feststehende Überrollschutzeinrichtung hinweg in eine Ablagestellung in einem Heckbereich hinter der Überrollschutzeinrichtung bewegbar ist, dadurch gelöst, dass die Führungslenker an eine höhenverstellbare Verdecklagereinrichtung angelenkt sind. Derartige Personenkraftwagen werden als Cabriolet bezeichnet. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird, insbesondere im Vergleich zu einer herkömmlichen Z-Faltungskinematik, eine flachere Abzugskurve ermöglicht, die im Wesentlichen eine L-Form aufweist. Die L-förmige Abzugskurve umfasst einen im Wesentlichen horizontalen oder waagerechten Abzugskurvenabschnitt und einen im Wesentlichen vertikalen oder senkrechten Abzugskurvenabschnitt.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verdecklagereinrichtung an einer Linearlagereinrichtung linear verlagerbar ist. Dadurch wird das Absenken der Verdecklagereinrichtung vereinfacht. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Linearlagereinrichtung eine Linearlagerplatte mit seitlichen Linearführungen umfasst. Die seitlichen Linearführungen werden zum Beispiel von länglichen Ausnehmungen in der Linearlagerplatte gebildet.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Linearlagerplatte mit den seitlichen Linearführungen etwa vertikal oder etwa senkrecht im Heckbereich des Personenkraftwagens hinter der Überrollschutzeinrichtung angeordnet ist. Die Linearlagerplatte erstreckt sich vorzugsweise parallel zu der Überrollschutzeinrichtung.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Führungslenker im Wesentlichen L-förmig ausgebildet sind und zwei Schenkel aufweisen, die unterschiedlich lang sind. Beide Führungslenker übergreifen die Überrollschutzeinrichtung.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass der längere Schenkel an den Verdeckabschnitt und der kürzere Schenkel an die Verdecklagereinrichtung angelenkt sind. Der kürzere Schenkel ist in der Schließstellung des Verdecks etwa vertikal oder etwa senkrecht hinter der Überrollschutzeinrichtung angeordnet. Der längere Schenkel übergreift in der Schließstellung des Verdecks die Überrollschutzeinrichtung.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Überrollschutzeinrichtung mindestens einen feststehenden Überrollschutzbügel umfasst. Der Überrollschutzbügel ist fest mit der Tragstruktur des Personenkraftwagens verbunden.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeck zwei Verdeckabschnitte umfasst, die durch Verbindungslenker miteinander gekoppelt sind. In der Ablagestellung liegen die Verdeckabschnitte übereinander.
- Bei einem Verfahren zum Ablegen eines Verdecks im Heckbereich eines vorab beschriebenen Personenkraftwagens ist die oben angegebene Aufgabe dadurch gelöst, dass die Führungslenker und die Verdecklagereinrichtung so angeordnet und mit dem Verdeckabschnitt gekoppelt sind, dass der Verdeckabschnitt zunächst über die Überrollschutzeinrichtung hinweg bewegt wird, bevor die Verdecklagereinrichtung abgesenkt wird. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird, insbesondere im Vergleich zu einer herkömmlichen Z-Faltungskinematik, eine flachere Abzugskurve ermöglicht, die im Wesentlichen eine L-Form aufweist. Die L-förmige Abzugskurve umfasst einen im Wesentlichen horizontalen oder waagerechten Abzugskurvenabschnitt und einen im Wesentlichen vertikalen oder senkrechten Abzugskurvenabschnitt.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verdeckabschnitt in der Schließstellung etwa horizontal oder waagerecht angeordnet ist. In der Schließstellung kann der Verdeckabschnitt auch schräg angeordnet sein. Wesentlich ist dabei, dass der Verdeckabschnitt in der Schließstellung den Aufbau verdeckt.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verdeckabschnitt in der Ablagestellung etwa horizontal oder waagerecht angeordnet ist. Der Verdeckabschnitt kann in der Schließstellung aber grundsätzlich auch anders, zum Beispiel schräg oder vertikal, angeordnet sein.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verdeckabschnitt bei seiner Bewegung zwischen der Schließstellung und der Ablagestellung eine etwa horizontale oder etwa waagerechte Stellung beibehält. Der Verdeckabschnitt kann aber auch eine andere Stellung oder Lage einnehmen.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Personenkraftwagens von der Seite mit einem geschlossenen Verdeck; -
2 den Personenkraftwagen aus1 beim Öffnen des Verdecks; -
3 den Personenkraftwagen aus den1 und2 beim Ablegen des Verdecks und -
4 den Personenkraftwagen aus den1 bis3 mit dem Verdeck in der abgelegten Stellung. - In
1 ist ein Ausschnitt eines Personenkraftwagens1 schematisch von der Seite dargestellt. Bei dem Personenkraftwagen1 handelt es sich um ein Cabriolet. Das Cabriolet1 umfasst eine Tragstruktur4 , an der eine Seitentür5 schwenkbar angebracht ist. Die Seitentür5 ist mit einer Seitenscheibe6 versehen, hinter welche die Kontur eines Fahrers des Cabriolets1 sichtbar ist. Hinter dem Fahrer ist ein Überrollschutzbügel8 vorgesehen, der feststehend an der Tragstruktur4 befestigt ist. Über dem Fahrer ist ein geschlossenes Verdeck10 mit zwei Verdeckabschnitten11 ,12 angeordnet. In den2 bis4 sieht man, dass der Verdeckabschnitt11 über Verbindungslenker14 ,15 mit dem Verdeckabschnitt12 gekoppelt ist. An den Verdeckabschnitt12 sind Führungslenker21 ,22 angelenkt. Die Führungslenker21 ,22 sind jeweils L-förmig ausgebildet und weisen jeweils einen kurzen Schenkel und einen langen Schenkel auf. Die Enden der langen Schenkel der Führungslenker21 ,22 sind an den Verdeckabschnitt12 angelenkt. Die Enden der kurzen Schenkel der Führungslenker21 ,22 sind an einen Verdecklagerschlitten24 angelenkt. - In
1 sieht man, dass der Verdecklagerschlitten24 an einer Linearlagerplatte26 in Richtung eines Doppelpfeils28 höhenverstellbar gelagert ist. Zu diesem Zweck weist der Verdecklagerschlitten24 zwei Führungselemente31 ,32 auf, die in länglichen Führungsausnehmungen33 ,34 der Linearlagerplatte26 geführt sind. Die Linearlagerplatte26 ist etwa aufrecht hinter dem feststehenden Überrollschutzbügel8 angeordnet. - In
2 sieht man, wie die beiden Verdeckabschnitte11 ,12 mit Hilfe der Führungslenker21 ,22 aus ihrer in1 dargestellten geschlossenen Stellung heraus und über den Überrollschutzbügel8 hinweg bewegt werden. Dabei schwenken die Führungslenker21 ,22 um ihre entsprechende Anlenkstelle an dem Verdecklagerschlitten24 herum, wobei der Verdecklagerschlitten24 keine Bewegung ausführt. Bei der Bewegung der Verdeckabschnitte11 ,12 über den Überrollbügel8 hinweg behalten die Verdeckabschnitte11 ,12 ihre im Wesentlichen horizontale Lage bei, die sie auch im geschlossenen Zustand inne haben, der in1 dargestellt ist. - In
3 ist angedeutet, dass die Verdeckabschnitte11 ,12 mit Hilfe des Verdecklagerschlittens24 abgesenkt werden, sobald sie hinter dem Überrollschutzbügel8 angeordnet sind. Beim Absenken der Verdeckabschnitte11 ,12 behalten diese ebenfalls ihre horizontale Lage bei. - In
4 ist angedeutet, dass die Verdeckabschnitte11 ,12 ihre Ablegestellung einnehmen, sobald der Verdecklagerschlitten24 seine untere Endposition an der Linearlagerplatte26 einnimmt. In ihrer Ablegestellung oder Ablagestellung sind die Verdeckabschnitte11 ,12 ebenfalls horizontal angeordnet. Das Öffnen des Verdecks erfolgt analog in der umgekehrten Reihenfolge.
Claims (12)
- Personenkraftwagen mit einem offenen Aufbau, der durch ein Verdeck (
10 ) verschließbar ist, das mindestens einen Verdeckabschnitt (12 ) umfasst, der aus einer Schließstellung, in welcher der Aufbau durch den Verdeckabschnitt (12 ) verdeckt ist, mit Hilfe von Führungslenkern (21 ,22 ), die jeweils mit einem Ende an den Verdeckabschnitt (12 ) angelenkt sind, über eine feststehende Überrollschutzeinrichtung (8 ) hinweg in eine Ablagestellung in einem Heckbereich hinter der Überrollschutzeinrichtung (8 ) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungslenker (21 ,22 ) an eine höhenverstellbare Verdecklagereinrichtung (24 ) angelenkt sind. - Personenkraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdecklagereinrichtung (
24 ) an einer Linearlagereinrichtung linear verlagerbar ist. - Personenkraftwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearlagereinrichtung eine Linearlagerplatte (
26 ) mit seitlichen Linearführungen (33 ,34 ) umfasst. - Personenkraftwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearlagerplatte (
26 ) mit den seitlichen Linearführungen (33 ,34 ) etwa vertikal oder etwa senkrecht im Heckbereich des Personenkraftwagens hinter der Überrollschutzeinrichtung (8 ) angeordnet ist. - Personenkraftwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungslenker (
21 ,22 ) im Wesentlichen L-förmig ausgebildet sind und zwei Schenkel aufweisen, die unterschiedlich lang sind. - Personenkraftwagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der längere Schenkel an den Verdeckabschnitt (
12 ) und der kürzere Schenkel an die Verdecklagereinrichtung (24 ) angelenkt ist. - Personenkraftwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überrollschutzeinrichtung (
8 ) mindestens einen feststehenden Überrollschutzbügel umfasst. - Personenkraftwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeck (
10 ) zwei Verdeckabschnitte (11 ,12 ) umfasst, die durch Verbindungslenker (14 ,15 ) miteinander gekoppelt sind. - Verfahren zum Ablegen eines Verdecks (
10 ) im Heckbereich eines Personenkraftwagens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungslenker (21 ,22 ) und die Verdecklagereinrichtung (24 ) so angeordnet und mit dem Verdeckabschnitt (12 ) gekoppelt sind, dass der Verdeckabschnitt (12 ) zunächst über die Überrollschutzeinrichtung (8 ) hinweg bewegt wird, bevor die Verdecklagereinrichtung (24 ) abgesenkt wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdeckabschnitt (
12 ) in der Schließstellung etwa horizontal oder waagerecht angeordnet ist. - Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdeckabschnitt (
12 ) in der Ablagestellung etwa horizontal oder waagerecht angeordnet ist. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdeckabschnitt (
12 ) bei seiner Bewegung zwischen der Schließstellung und der Ablagestellung seine etwa horizontale oder etwa waagerechte Stellung beibehält.
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