DE4410725C2 - Kraftwagen - Google Patents

Kraftwagen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftwagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Fahreigenschaften eines Kraftwagens werden u. a. durch den Radstand, also dem Abstand zwischen Vorder- und Hinterrädern, bestimmt. Je größer der Radstand ist, um so sicherer hält ein Fahrzeug z. B. den Geradeauskurs. Bei Überlandfahrten mit höhe­ rer Geschwindigkeit ist daher ein großer Radstand für einen Kraftwagen unverzichtbar.
Im Stadtverkehr hat der Kraftfahrer mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. So wird die Parkplatznot in den Innenstädten immer größer. Zum anderen führt die zunehmende Verkehrsdichte immer häufiger zu einem Zusammenbruch des Verkehrs in den Innenstäd­ ten. Die Ursache ist meist ein schnellerer Aufbau der Schlange während der Rotphase vor der Verkehrsampel einer stark frequen­ tierten Kreuzung als der Abbau der Schlange während der Grün­ phase, wodurch sich der Verkehr zur vorhergehenden Kreuzung zu­ rückstaut und diese blockiert. Der Verkehrsverstopfung versucht man durch Fahrverbote im Innenstadtbereich abzuhelfen. Ange­ sichts des hohen Stellenwertes, den der Individualverkehr mit dem Auto besitzt, werden Fahrverbote jedoch von einem großen Teil der Kraftfahrer abgelehnt.
Aus der CH 426 510 geht ein Personenkraftwagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 hervor. Der vordere Aufbau und der hintere Aufbau sind im Längsschnitt jeweils viertelkreisförmig ausge­ bildet, wobei die Schwenkachse im Mittelpunkt des Kreises liegt. Der hintere Aufbau ist schalenförmig ausgebildet, so daß er in der nach vorne geschwenkten Außerbetriebsstellung den ge­ samten vorderen Aufbau aufnimmt. Der vordere Aufbau weist ein Fahrgestell mit Vorder- und Hinterrädern auf, und der hintere Aufbau eine weitere Radachse. Der hintere Aufbau ist damit recht aufwendig. Neben dem zusätzlichen Fahrgestell muß er ein durchsichtiges Dach besitzen sowie zusätzliche Türen, um bei auf den vorderen Aufbau geschwenkten hinteren Aufbau in den vorderen Aufbau einsteigen zu können.
Nach der 93 03 015 U1 weist ein Personenkraftwagen zwei kreis­ förmige Seitenrahmen auf, an denen die Vorder- und Hinterräder angeordnet sind. An den Seitenrahmen ist ein Heckteil ver­ schwenkbar geführt. Zur Bildung eines hinteren Aufbaus wird ein kreissegmentförmiges Heckabschlußteil zwischen der Hinterachse und dem nach oben geschwenkten Heckteil eingesetzt. Der Rad­ stand ist also nicht veränderbar. Auch ist keine Sitzbank im Heckteil vorgesehen.
Aus der WO 93/24356 geht ein Pkw aus einem Vorderteil mit den Vor­ derrädern und einem hinteren Teil mit den Hinterrädern hervor. Die beiden Teile sind durch ein scherenartiges Gelenk verbun­ den, an dem eine Kabine so befestigt ist, daß sie bei auseinan­ dergefahrenem vorderen und hinteren Teil zwischen den beiden Teilen und bei zusammengeschobenem vorderen und hinteren Teil darüber angeordnet ist. Das bekannte Fahrzeug ist also nur im auseinandergefahrenen Zustand betriebsbereit.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kraftwagen mit veränderba­ rem Radstand bereitzustellen, der bei einfachem Aufbau sowohl einen geräumigen vorderen Aufbau wie einen geräumigen hinteren Aufbau aufweist.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 gekennzeichne­ ten Kraftwagen erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteil­ hafte Ausgestaltungen dem erfindungsgemäßen Kraftwagens wieder­ gegeben.
Der erfindungsgemäße Kraftwagen ist insbesondere ein Personen­ kraftwagen. Er kann jedoch z. B. auch ein Lieferwagen oder ein Kleinlastwagen sein.
Der vordere Aufbau stellt ein komplettes Kleinauto mit einem Sitz für den Fahrer und ggf. einen Beifahrer dar, während der hintere Aufbau einen zusätzlichen Innenraum für Personen bil­ det.
Durch Verschwenken des hinteren Aufbaus über den vorderen Auf­ bau wird der Kraftwagen wesentlich verkürzt. Dadurch wird die Möglichkeit eröffnet, die Länge der Schlange, die mehrere hin­ tereinander angeordnete Kraftwagen einnehmen, wesentlich zu verkleinern. Dadurch kann die Zahl der Kraftwagen, die während der Grünphase einer Ampel über die Kreuzung fahren, erheblich vergrößert werden. Damit ist eine wesentlich größere Verkehrs­ dichte, z. B. im Innenstadtbereich, ohne Verkehrsverstopfungen möglich.
Zwar ist der hintere Aufbau bei verkürztem Kraftwagen nicht mehr für den Personentransport nutzbar. Da vor allem im Stadt­ verkehr und insbesondere zu den Stoßzeiten, also im Berufsver­ kehr, ohnehin der weitaus überwiegende Teil der Pkws nur vorne besetzt ist, fällt dies aber kaum ins Gewicht.
Auch wird das Parkplatzproblem durch den erfindungsgemäßen Kraftwagen wesentlich entschärft.
Wenn der Kraftwagen nach Verschwenken des hinteren Aufbaus auf den vorderen Aufbau verkürzt worden ist, kann er auch problem­ los von der Seite quer auf einen Eisenbahnwaggon gefahren wer­ den. Das Be- und Entladen der Kraftwagen kann dann im wesentli­ chen im gleichen Zeitraum wie das Aus- und Einsteigen der übri­ gen Fahrgäste des Zuges erfolgen. Damit werden völlig neue Mög­ lichkeiten für den kombinierten Verkehr Schiene/Straße eröff­ net. Darüberhinaus ist es möglich, den erfindungsgemäßen Kraft­ wagen im verkürzten Zustand auf entsprechenden Autotransport- Straßenfahrzeugen durch seitliches Auffahren querzustellen.
Gerade beim Parken und beim Transport mit der Eisenbahn oder anderen Autotransportfahrzeugen erweist sich der erfindungsge­ mäße Kraftwagen als sehr vorteilhaft. Im Gegensatz zu bekannten Kraftwagen mit abnehmbarem hinteren Anbau kann erfindungsgemäß der hintere Anbau mittransportiert werden. Wenn während der Fahrt die Sitze des hinteren Aufbaus besetzt sind, jedoch nur wenig Parkraum zur Verfügung steht oder der Kraftwagen auf ei­ nem Autotransportfahrzeug quer abgestellt werden soll, brauchen lediglich die Personen aus dem hinteren Aufbau auszusteigen, wonach der hintere Aufbau nach oben verschwenkt wird.
Durch den nach hinten ausziehbaren Abschnitt des Fahrgestells mit den Hinterrädern weist das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug den üblichen langen Radstand für den Überlandverkehr mit hoher Fahrgeschwindigkeit auf.
Zur Verschwenkbarkeit des hinteren Aufbaus auf den vorderen Aufbau kann ein zur Schwenkachse koaxiales Zahnkranzsegment am vorderen Aufbau vorgesehen sein, in dem ein am hinteren Aufbau angeordnetes, von einem Elektromotor angetriebenes Zahnrad kämmt.
Dabei reicht es ggf. aus, wenn der hintere Aufbau nicht ganz auf das Dach des vorderen Aufbaus geschwenkt wird, sondern nur so weit, daß ein dahinter angeordneter Pkw mit seiner Motorhau­ be unter dem nach oben geschwenkten hinteren Aufbau fahren kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Kraftwagen weist der vordere Aufbau von seinem hinteren Ende bis zum vorderen Dachbereich wenig­ stens an den beiden Seiten außen eine kreisbogenförmige Wölbung auf, wobei der hintere Aufbau an seiner vorderen Seite an bei­ den Seiten außen an die Wölbung des vorderen Aufbaus mit einer entsprechenden kreisförmigen Ausnehmung dicht anschließt. Da der hintere Aufbau, abgesehen von der kreisförmigen Ausnehmung an seiner Vorderseite im wesentlichen kastenförmig ausgebildet ist, fluchtet damit in der Betriebsstellung des hinteren Auf­ baus. Die Außenhaut des vorderen Aufbaus mit der Außenhaut des hinteren Aufbaus an den Seiten und am Dach, so daß der Kraftwa­ gen in der Betriebsstellung des hinteren Aufbaus ein aerodyna­ misch einwandfreies Verhalten zeigt.
Der hintere Aufbau kann an seiner vorderen Stirnseite offen ausgebildet sein. Er weist einen eigenen Boden auf.
Hinter dem Sitz des Fahrers und ggf. des Beifahrers ist vor­ zugsweise der Gepäckraum des Kraftwagens vorgesehen. Ein Ge­ päckraum im hinteren Aufbau hat nämlich den Nachteil, daß das Gepäck beim Nach-Oben-Schwenken des hinteren Aufbaus befestigt werden muß.
Um einen durchgehenden Fahrgastinnenraum zu erhalten, weist die Rückseite des vorderen Aufbaus vorzugsweise eine verschließbare Öffnung auf. Dazu kann beispielsweise die Heckscheibe absenk­ bar, aufklappbar oder in anderer Weise zum Öffnen ausgebildet sein. Auch kann die Rückseite des vorderen Aufbaus dazu mit ei­ ner Tür oder Klappe versehen sein.
Ferner besteht die Möglichkeit, den hinteren Aufbau mit eigenen Hinterrädern zu versehen. Da die Bodengruppe des vorderen Auf­ baus den erwähnten ausziehbaren Abschnitt mit zwei weiteren Hinterrädern aufweist, können die Hinterräder des Kraftwagens dann als Zwillingsräder ausgebildet werden.
Die Bremsschläuche sowie sonstige elektrische, hydraulische oder pneumatische Leitungen, die vom vorderen Aufbau zum hinte­ ren Aufbau führen, können ohne größere Schwierigkeiten so aus­ gebildet werden, daß sie die Verschwenkung des hinteren Aufbaus von dessen Betriebs- und Außerbetriebsstellung nicht beein­ trächtigen.
Gegenüber einem abnehmbaren hinteren Aufbau weist der erfin­ dungsgemäße Kraftwagen daher den wesentlichen Vorteil auf, daß diese Leitungen nicht getrennt werden müssen, wenn der hintere Aufbau in die Außerbetriebsstellung nach oben verschwenkt wird.
Nachstehend ist eine Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kraftwagens anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 und 2 eine Seitenansicht des Kraftwagens mit hinterem Aufbau in Betriebsstellung bzw. Außerbetriebsstel­ lung, wobei Teile der Außenhaut weggelassen sind;
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 entsprechende Seitenansicht, jedoch mit nur über die Hinterräder verschwenktem hinteren Aufbau in dessen Außerbetriebsstellung; und
Fig. 4 eine Ansicht des Kraftwagens von unten mit abgenom­ mener unterer Platte.
In Fig. 1 ist der Pkw 20 in Betriebsstellung des hinteren Auf­ baus 21 gezeigt, also beispielsweise auf Überlandfahrt und/oder mit Passagieren im hinteren Aufbau 21.
Auf dem Fahrgestell 22 ist dann im vorderen Bereich A des vor­ deren Aufbaus 23 mit der Motorhaube 24 und dem Sitz 25 für den Fahrer und ggf. Beifahrer und im hinteren Bereich B der hintere Aufbau 21 für weitere Passagiere angeordnet.
Der vordere Aufbau 23 ist mit dem Fahrgestell 22 fest verbun­ den, beispielsweise durch Ausbildung als selbsttragende Karos­ serie.
Der Rahmen bzw. die Bodengruppen des Fahrgestells 22 weist ei­ nen nach hinten ausziehbaren plattenförmigen Abschnitt 26 auf. Der plattenförmige Abschnitt 26 kann dazu gemäß Fig. 4 zwischen einer oberen Platte 27 und einer dazu parallelen, in Fig. 4 nicht dargestellten unteren Platte angeordnet und gemäß dem Doppelpfeil 28 in Längsrichtung des Fahrzeugs verschiebbar ge­ führt sein. An dem ausziehbaren Abschnitt 26 ist die nicht dar­ gestellte Hinterachse mit den Hinterrädern 29 angeordnet, wäh­ rend die nicht dargestellte Vorderachse mit den lenkbaren und angetriebenen Vorderrädern 30 am Rahmen bzw. der Bodengruppe des Fahrgestells 22, also an der oberen Platte 27 und der unte­ ren Platte befestigt ist. Der Rahmen bzw. die Bodengruppe des vorderen Aufbaus 23, also die obere Platte 27 und die dazu pa­ rallele, nicht dargestellte untere Platte können mit dem Aufbau 23 zu einer selbsttragenden Karosserie integriert sein.
In Betriebsstellung des hinteren Aufbaus 21 gemäß Fig. 1 ist der Abschnitt 26 nach hinten ausgezogen, wie in Fig. 4 darge­ stellt, so daß die Hinterräder 29 unter dem hinteren Aufbau 21 angeordnet sind. D. h., der hintere Aufbau 21 stützt sich auf dem ausgezogenen Abschnitt 26 des Fahrgestells 22 ab.
Auf dem ausziehbaren Abschnitt 26 sind die Radkästen 31 für die Hinterräder 29 befestigt. Der hintere Aufbau 21 weist an jeder Seitenwand eine Sitzbank 32 auf, also zwei einander gegenüber­ liegende Sitzbänke 32. Mit den Sitzbänken 32 stützt sich der hintere Aufbau 21 über ein beispielsweise als Wälzlager aus­ gebildetes Lager 33 den Radkästen 31 ab.
Der hintere Aufbau 21 ist um eine quer durch den vorderen Auf­ bau 23 verlaufende Schwenkachse 34 verschwenkbar an dem vorde­ ren Aufbau 23 befestigt. Dadurch ist der hintere Aufbau 21 durch Verschwenkung um die Schwenkachse 34 auf das Dach 35 des vorderen Aufbaus 23 in Außerbetriebsstellung bewegbar, wie in Fig. 2 gezeigt.
Der vordere Aufbau 23 weist auf beiden Seiten außen zur. Schwen­ kachse 34 koaxiale kreisbogenförmige Abschnitte 36 auf, die sich hinten vom Boden des Pkw 20 über das Dach 35 bis zum Be­ reich der Windschutzscheibe 37 erstrecken. Die kreisbogenförmi­ gen Abschnitte 36 auf beiden Seiten des Pkw 20 können rah­ menähnlich ausgebildet sein, also eine zu einem Bogen vereinig­ te A- und B-Säule bilden.
Zwischen den kreisbogenförmigen Abschnitten 36 an beiden Seiten weist der vordere Aufbau 23 im hinteren Bereich des Dachs 35 eine Ausbuchtung 38 auf, um dem Fahrer und Beifahrer auf dem Sitz 25 eine ausreichende Kopffreiheit zu gewährleisten. Wenn auf die Ausbuchtung 38 verzichtet wird, können die Abschnitte 36 durch eine durchgehende kreisbogenförmige Rückwand ersetzt sein.
Der hintere, kastenförmige Aufbau 21 weist an seiner Vordersei­ te, also den vorderen Kanten der beiden Seitenwände, eine dem kreisbogenförmigen Abschnitt 36 entsprechende kreisbogenförmige Ausnehmung 39 auf. D. h., die kreisbogenförmigen Ausnehmungen 3.9 sind ebenfalls koaxial zur Schwenkachse 34 und weisen einen Radius auf, der so ausgebildet ist, daß die vordere Kante der Seitenwände des hinteren Aufbaus 21 mit den Ausnehmungen 39 an die kreisbogenförmigen Abschnitte 36 des vorderen Aufbaus 23 unmittelbar anschließt, um den hinteren Aufbau 21 mit dem vor­ deren Aufbau 23 dicht zu verbinden.
An den kreisbogenförmigen Abschnitten 36 ist im hinteren Be­ reich ein Zahnkranzsegment 40 befestigt, in das Zahnräder 41 eingreifen, die am hinteren Aufbau 21 angeordnet sind und bei­ spielsweise durch einen nicht dargestellten Elektromotor ange­ trieben werden.
Zur Befestigung des hinteren Aufbaus 21 an dem vorderen Aufbau 23 ist auf jeder Seite ein z. B. als Stange ausgebildetes Zug­ organ 42 vorgesehen, mit dem der hintere Aufbau 21 an der Schwenkachse 34 befestigt ist und an den vorderen Aufbau 23 ge­ zogen wird. Das als Hebelarm ausgebildete Zugorgan 42 ist vor­ zugsweise durch Anordnung hinter der Außenhaut des vorderen Aufbaus 23 verkleidet, ebenso das Zahnkranzsegment 40 und die Zahnräder 41. Wenn das Zugorgan 42 als Hebelarm ausgebildet ist, ist dieser an der Schwenkachse 34 angelenkt.
Der hintere Aufbau 21 fluchtet sowohl mit den Seitenwänden wie mit dem Dach 35 des vorderen Aufbaus 23 in seiner Betriebsstel­ lung gemäß Fig. 1. In der auf das Dach 35 geschwenkten Außerbe­ triebsstellung des hinteren Aufbaus 21 gemäß Fig. 2 deckt damit der hintere Aufbau 21 mit seinem vorderen Ende das obere Teil der Windschutzscheibe 37 des vorderen Aufbaus 23 ab. Demgemäß ist der vordere Bereich des Dachs 44 des hinteren Aufbaus 21 als Glasscheibe 45 ausgebildet.
Der Gepäckraum 46 des Pkw 20 ist hinter dem Sitz 25 des Fahrers und Beifahrer′s im vorderen Aufbau 23 angeordnet. Da die Sitz­ bänke 32 im hinteren Aufbau 21 einander gegenüberliegen, wird dieser Raum auch nicht als Fußraum für die Personen im hinteren Aufbau 21 benötigt.
Der Zugang zum hinteren Aufbau 21 erfolgt über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Tür an der Rückseite des hinteren Aufbaus 21, beispielsweise eine zweiflügelige Tür.
In Außerbetriebsstellung des hinteren Aufbaus 21 auf dem Dach 35 des vorderen Aufbaus 23 gemäß Fig. 2 ist der ausziehbare Ab­ schnitt 26 nach vorne zwischen die obere Platte 27 und die un­ tere Platte des Rahmens geschoben, so daß die Hinterräder 29 unter dem vorderen Aufbau 23 angeordnet sind. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, stützt sich dann der Sitz 25 im vorderen Aufbau 23 über das Wälzlager 33 auf den Radkästen 31 der Hinterräder 29 ab.
Der hintere Aufbau 21 kann z. B. durch Lösen der Hebelarme 42 mit dem vorderen Aufbau 23 lösbar verbunden sein. Um den vom vorderen Aufbau 23 abgetrennten hinteren Aufbau 21 abzustellen, sind auf jeder Seite zwei Stützen 47 vorne und hinten am hinte­ ren Aufbau 21 um Querachsen 48 verschwenkbar befestigt.
Die Pkw 20 können aneinander angehängt werden. Dazu ist eine Anhängerkupplung vorgesehen, deren eines Kupplungsteil 49 am hinteren Ende des ausziehbaren Abschnitts 26 angeordnet und beispielsweise als Kugel ausgebildet ist, die auf- und abbeweg­ bar ist.
Das andere Kupplungsteil 50 der Anhängerkupplung, also z. B. eine Aufnahme für die Kugel, ist vorne am Pkw 20 an einem aus­ ziehbaren plattenförmigen Abschnitt 52 angeordnet. Gemäß Fig. 4 ist der Abschnitt 52 ebenso wie der Abschnitt 26 zwischen der oberen Platte 27 und der nicht dargestellten unteren Platte des Fahrzeugrahmens bzw. der Bodengruppe des vorderen Aufbaus 23 verschiebbar geführt, wobei er in eine Ausnehmung 53 in dem hinteren ausziehbaren Abschnitt 26 eingreift.
An dem vorderen, breiten dreieckförmigen Bereich des Abschnitts 52 ist gemäß Fig. 1 und 4 ein Hilfsfahrwerk 54 angeordnet, das als Parkhilfe dient.
Wenn beispielsweise in einer Parkgarage, deren Abstellplätze auf Pkw herkömmlicher Länge ausgelegt sind, zwei erfindungsge­ mäße Pkw 20 in der verkürzten Stellung gemäß Fig. 2 und 3 hin­ tereinander abgestellt worden sind und der hintere Pkw nur weg­ fahren kann, nachdem der vordere Pkw entfernt worden ist, wird das Hilfsfahrwerk 54 betätigt, mit dem der vordere Pkw wegge­ fahren wird, um den Weg für den hinteren Pkw freizumachen.
Das Hilfsfahrwerk 54 besteht aus einem nach unten verschwenkba­ ren Schwenkarm 55, der an dem Abschnitt 52 angelenkt ist. An dem vorderen Ende des Schwenkarms 55 ist eine Fahrrolle 56 an­ geordnet, die durch einen Elektromotor 57 angetrieben wird. Die Betätigung des Schwenkarmes 55 erfolgt durch einen Hydraulikzy­ linder 58. Die Fahrrolle 56 ist mit einem nicht dargestellten Antrieb um eine senkrechte Achse drehbar. Die Steuerung dieses Antriebs, des Elektromotors 57 und des Hydraulikzylinders 58 erfolgt mit einer Fernsteuerung 59.
Bei auf das Dach 35 des vorderen Aufbaus 23 verschwenktem hin­ terem Aufbau 21 gemäß Fig. 2 weist der Pkw 20 eine relativ gro­ ße Fahrzeughöhe auf, die z. B. in einer Parkgarage zu groß sein kann.
Zum Abstellen des Pkw reicht es jedoch aus, wenn der hintere Aufbau 21 nur schräg nach oben verschwenkt wird, also mit einem Winkel von z. B. 30 bis 60° der Längsachse des hinteren Aufbaus 21 zur Waagrechten, wie in Fig. 3 dargestellt. Wenn dann noch die Hinterräder 29 durch Einziehen des Abschnitts 26 nach vorne unter den vorderen Aufbau 23 bewegt werden, entsteht unter dem hinteren Aufbau 21 ein ausreichend großer Raum zur Aufnahme der Motorhaube des dahinter abgestellten Pkw.
Bei einer Variante der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 kann auf dem hinteren Ende des ausziehbaren Abschnitts 26 ein weite­ rer, dritter Aufbau angeordnet sein, der als Gepäckraum ausge­ bildet sein kann. Wenn der Abschnitt 26 sich in seiner ausgezo­ genen Stellung befindet, kann damit der hintere Aufbau 21 zwi­ schen dem vorderen Aufbau und dem dritten Aufbau hinten auf dem ausziehbaren Abschnitt 26 geschwenkt werden. D. h., in seiner Betriebsstellung stützt sich der hintere Aufbau zwischen dem vorderen Aufbau und dem Gepäckraum am Ende des Fahrzeugs auf dem Abschnitt 26 ab.
Bei dieser Variante können die Radkästen 31 mit den Hinterrä­ dern 29 gegenüber dem Aufbau 21 weiter nach hinten gezogen wer­ den als nach Fig. 1 bis 4. Dies hat zur Folge, daß ein seitli­ cher Einstieg in den hinteren Aufbau 21 möglich ist. Damit kann die Sitzbank in dem hinteren Aufbau 21 in Fahrzeugquerrichtung angeordnet werden, also parallel zur vorderen Sitzbank 25.
Weiterhin kann die Rückwand des vorderen Aufbaus 23 auf dem herausziehbaren Abschnitt 26 am Gepäckraum am hinteren Ende des Abschnitts 26 angeordnet sein. Wenn damit der Abschnitt 26 nach hinten gezogen wird, wird die Rückseite des vorderen Aufbaus 23 geöffnet, so daß ein durchgehender Innenraum zwischen vorderem Aufbau 23 und hinterem Aufbau 21 in dessen Betriebsstellung entsteht.

Claims (15)

1. Kraftwagen mit einem Fahrgestell und Vorder- und Hinterrä­ dern, mit einem vorderen Aufbau mit Fahrersitz und einem hinteren Aufbau, wobei der gesamte hintere Aufbau, der we­ nigstens eine Sitzbank aufweist, von seiner Betriebsstel­ lung hinter dem vorderen Aufbau in seine Außerbetriebsstel­ lung über den vorderen Aufbau um eine quer zum Kraftwagen verlaufende Schwenkachse verschwenkbar ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der vordere Aufbau (23) wenigstens an beiden Seiten außen einen sich von seinem hinteren Ende zum Dach (35) erstreckenden, zur Schwenkachse (34) koaxialen kreis­ bogenförmigen Abschnitt (36) aufweist und der hintere Auf­ bau (21) an seiner vorderen Seite zumindest an beiden Sei­ ten außen mit entsprechenden kreisbogenförmigen Ausnehmun­ gen (39) an den kreisbogenförmigen Abschnitt (36) des vor­ deren Aufbaus (23) anschließt, das Fahrgestell (22) einen nach hinten ausziehbaren Abschnitt (26) mit den Hinterrä­ dern (29) aufweist und sich der hintere Aufbau (21) in sei­ ner Betriebsstellung auf dem ausziehbaren Abschnitt (26) abstützt.
2. Kraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschwenkung des hinteren Aufbaus (21) am vorderen Aufbau (23) oder am hinteren Aufbau (21) wenigstens ein zur Schwenkachse (34) koaxiales Zahnkranzsegment (40) angeord­ net ist, in das wenigstens ein am hinteren Aufbau (21) oder vorderen Aufbau (23) angeordnetes, von einem Motor ange­ triebenes Zahnrad (41) eingreift.
3. Kraftwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Aufbau (21) mit wenigstens einem Zugorgan (42) an der Schwenkachse (34) befestigt ist.
4. Kraftwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnkranzsegment (40) an dem kreisbogenförmigen Abschnitt (36) angeordnet ist.
5. Kraftwagen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Aufbau (23) im hinteren Dachbereich zwischen den beiden seitlichen kreisbogenförmi­ gen Abschnitten (36) eine Ausbuchtung (38) aufweist.
6. Kraftwagen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Aufbau (23) zumindest hin­ ter dem Sitz (25) des Fahrers einen Gepäckraum (43) auf­ weist.
7. Kraftwagen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, der vordere Bereich des Dachs (44) des hinteren Aufbaus (21) als Glasscheibe (45) ausgebildet ist.
8. Kraftwagen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Aufbau (21) an der Rück­ seite eine Tür aufweist.
9. Kraftwagen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des vorderen Aufbaus (23) mit einer verschließbaren Öffnung versehen ist.
10. Kraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ausziehbaren Abschnitt (26) die Radkästen (31) für die Hinterräder (29) angeordnet sind.
11. Kraftwagen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich der hintere Aufbau (21) über ein Lager (33) auf den Radkästen (31) abstützt.
12. Kraftwagen nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich­ net, daß der hintere Aufbau (21) zwei über den beiden Rad­ kästen (31) angeordnete, einander gegenüberliegende Sitz­ bänke (32) aufweist.
13. Kraftwagen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der ausziehbare Abschnitt (26) an sei­ nem hinteren Ende einen Gepäckraum aufweist und der hintere Aufbau (21) in seiner Betriebsstellung sich auf dem ausge­ zogenen Abschnitt (26) zwischen dem vorderen Aufbau (23) und dem Gepäckraum abstützt.
14. Kraftwagen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Aufbau (21) eine sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Sitzbank und seitliche Türen aufweist.
15. Kraftwagen nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich­ net, daß vor dem Gepäckraum auf dem ausziehbaren Abschnitt (26) zumindest ein Teil der Rückwand des vorderen Aufbaus (23) angeordnet ist.
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