DE851182C

DE851182C - Spanlose Kaltformung von Rohlingen fuer Spinnspindelhuelsen

Info

Publication number: DE851182C
Application number: DEL1234A
Authority: DE
Inventors: Max Liebergeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-24
Filing date: 1950-02-24
Publication date: 1952-10-02

Description

Spinnspindelhülsen und ähnliche Lagerhülsen werden bisher fast ausschließlich zerspanend hergestellt, wobei bis zu 8o % des eingesetzten Werkstoffes verschrottet wird.
In letzter Zeit wurde versucht, diese Spindelhülsen nach dem Fließpreßverfahren kaltzuformen, aber der hohe Werkzeugverbrauch und die große Zahl der Arbeitsgänge macht auch dieses Verfahren unrentabel, zumal auch noch Zwischenglühungen erforderlich sind. Versuche mit Rohrabschnitten im Schaftdurchmesser, bei denen die Kopfform durch Aufweiten gebildet wurde, scheiterten an dem enormen Ausschuß durch Aufreißen der Kopfpartie.
Die vorliegende Erfindung beseitigt alle bisherigen Nachteile der angewendeten Verfahren und erbringt bei geringstem Kostenaufwand eine ganz außerordentliche Werkstoffersparnis. Außerdem wird durch Reduzieren in geschlossener Form jede Rißgefahr beseitigt, und es ist sogar möglich, mit diesem Verfahren Rohre mit offener und geschweißter Naht aus gewöhnlichsten Qualitäten zu verformen.
Durch die geringen Arbeitsdrücke werden außerdem die Werkzeugkosten sehr gering, und es können leichtere Pressen eingesetzt werden.
Die nachstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß als Ausgangsmaterial ein Rohrabschnitt verwendet wird, dessen Außendurchmesser ungefähr dem des Spindelhülsenkopfes entspricht und dessen Wandstärke gleich stark oder dünner ist als die größte Wandstärke des fertigen Spindelhülsenschaftes.
Dieser Rohrabschnitt wird in einem geschlossenen Werkzeug auf die ungefähre Länge und mindestens den größten Durchmesser des fertigen Hülsenschaftes reduziert, wobei das unverformte Kopfteil ungefähr dem Volumen des fertigen Hülsenkopfes entspricht.- In weiteren bekannten Preß- und Ziehoperationen- kann anschließend die fertige Form der betreffenden Spindelhülse erzeugt werden.
Abb. i zeigt den. Beginn des Reduziervorganges im Werkzeug. Der Rohrabschnitt a ist in die Matrize b eingeführt, und der Preßdorn c setzt auf den oberen Rohrrand auf; Abb. 2 zeigt den beendeten Reduziervorgang. Der Preßdorn c hat den vollkommen eingeschossenen Rohrabschnitt a durch die engere Bohrung der Matrize b so weit hindurchgedrückt, daß ein dem Kopfteil der Spindelhülse entsprechendes Rohrende a' unverformt bleibt und daß der reduzierte Teil a2 der Schaftlänge und dem größten Schaftdurchmesser der fertigen Spindelhülse entspricht. In bekannter Weise wird sodann durch Nachziehen des Schaftes und Nachpressen des Kopfes die Spindelhülse maßhaltig geformt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren für die spanlose Kaltformung von Rohlingen für Spinnspindelhü'lsen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohrabschnitt (a), dessen Außendurchmesser ungefähr dem des Hülsenkopfes (a') entspricht und dessen Wandstärke gleich stark oder schwächer ist als die größte Wandstärke des Hülsenschaftes, im Durchmesser so reduziert wird, daß das unverformte Rohrende (a') dem Kopfvolumen des geformten Spindelhülsenrohlings und der reduzierte Teil (a2) dem Schaft desselben entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (b) den Rohrabschnitt (a) vor dem Reduzieren vollkommen umschließt und der Preßdorn (c) so ausgebildet ist, daß sein größter Durchmesser der Matrizenbohrung und sein .Ansatz ungefähr der inneren Kopfform des geformten Rohlings entspricht.