DE850986C

DE850986C - Einkochglas mit Glasdeckel und Dichtungsring

Info

Publication number: DE850986C
Application number: DEW1400D
Authority: DE
Inventors: Josef Wick
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-09-06
Filing date: 1941-09-06
Publication date: 1952-09-29

Description

Die Erfindung stellt es sich zur Aufgabe, bei Einkochgläsern mit Hilfe eines an konischen Warzen des Glases, also bajonettartig anziehbaren Verschlußringes nunmehr ohne Zwischenlage von Federn den Glasdeckel lediglich in der Mitte federnd anzudrücken, wobei das Verschlußmittel zugleich gegen selbständiges Abrutschen gesichert ist und auch ohne Anwendung eines Druckhebels das feste federnde Andrücken des Glasdeckels in der Mitte ermöglicht wird. Durch die neue Ausbildung des Verschlußringes soll dabei bei entstehendem Überdruck im Glas beim Einkochen der Deckel um seine Mitte pendeln können. Andererseits wird der Deckel ohne Anwendung eines Druckhebels fest angezogen.
Durch die federnde Anlage des Glasdeckels, lediglich in der Mitte am Verschlußring, wird dabei ein leichtes Pendeln beim Einkochen erreicht und dabei das Entweichen des Überdrucks aus dem Glas ermöglicht, ohne daß ein Zerspringen des Glasdeckels eintreten kann.
Die Erfindung zeichnet sich dabei besonders durch die leicht herstellbare Bauart des federnden Deckels aus. Ferner soll erreicht werden, daß der Schraubdeckel leicht abnehmbar ist und immer wieder einwandfrei benutzt werden kann und nicht nach ein- oder mehrmaligem Gebrauch seine federnde Wirkung verliert.
Es ist zwar bekannt, an Verschluß ringen frei vorstehende Federzungen anzubringen. Diese verbiegen sich aber leicht, besonders dann, wenn die Verschlußmittel, wie üblich im Haushalt, nicht besonders sorgsam behandelt werden. Durch die neue Ausbildung des federnden Verschlußringes wird jedwedes Verbiegen unmöglich gemacht. Man erzielt eine federnde Nachgiebigkeit einer am Glas zentral angreifenden Deckelfläche, die nicht leicht deformierbar ist.
Die Erfindung besteht darin, daß der Blechverschluß ring auf dem Glasdeckel nur in der Mitte aufsitzt und seine Deckelfläche mit mehreren verhältnismäßig großen Löchern versehen ist, zwischen denen Stege eine mittlere nachgiebige Druckfläche halten.
Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der besonderen Art der Ausbildung des Verschlußdeckels. Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. I zeigt den in Verschlußstellung auf einem Einkochglas befindlichen Metalldeckel von oben gesehen; Abb. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1 dar.
Auf dem beispielsweise aus Glas bestehenden Behälter I ruht der gleichfalls aus Glas bestehende Deckel 2 unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes 3. Der Glasdeckel wird durch einen Metallschraubdeckel 4 übergriffen und durch Verschraubung in in'einer an sich bekannten Weise mit dem Behälter I verbunden. An Stelle von Gewinde ist der Metalldeckel 4 im gezeichneten Beispiel an einigen Stellen des Umfanges mit einwärts gepreßten Nasen 5 versehen, die am Behälter I ausgebildete Warzen 6 untergreifen. Die Warzen 6 weisen in bekannter Weise schräg liegende Unterkanten auf, so daß bei Drehung des Deckels 4 ein Schraubvorgang eintritt.
Im gezeichneten Beispiel ist die Mitte des Deckels 4 zu einer Druckstelle ausgebildet; beispielsweise weist der Blechdeckel 4 in seiner Mitte eine kleine kreisförmige Druckfläche 7 auf, die auf die Mitte des Glasdeckels 2 einwirkt. Im übrigen ist die obere Fläche des Glasdeckels 2 rundherum vom Blechdeckel 4 frei, wie aus Abb. 2 deutlich ersichtlich. Die Druckfläche 7 oder auch die anders ausgebildete Deckelmitte ist im gezeichneten Beispiel durch einige Stege 8 mit dem Rand des Blechdeckels 4 verbunden. Diese Stege 8 sind beispielsweise dadurch entstanden, daß der Deckel 4 mit einer Anzahl von Löchern 9 versehen ist. Im gezeichneten Beispiel sind die Ränder g' der Löcher 9 umgebördelt, wodurch die Stege 8 eine größere Stärke und damit eine verstärkte Federwirkung erhalten. Im übrigen ist die obere Fläche des Deckels 4 im ganzen etwas gewölbt, wie aus Abb. 2 ersichtlich.
Die Löcher 9 haben noch den Vorteil, daß der Inhalt des Glasbehälters I durch den Glasdeckel 2 hindurch von oben beobachtet werden kann. Wenn darauf verzichtet werden soll, dann könnte der Blechdeckel 4 auch mit einigen konzentrischen Wülsten od. dgl. versehen sein, damit seine Mitte gegenüber dem Deckelrand federnd nachgiebig ist.
Der während des Einkochens im Behälter I entstehende Überdruck wirkt auf den Glasdeckel 2, der nunmehr um die mittlere nachgiebige Druckfläche 7 federnd pendeln kann, so daß der Uherdruck entweichen kann.

Claims

PATENTANSPRUCHE 1. Einkochglas mit Glasdeckel und Dichtungsring und über den Glasdeckel greifender deckelartigem Blechverschlußring, der an konischen Anzugsflächen nach Art eines Bajonettverschlusses am Glas befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechverschlußring auf dem Glasdeckel nur in der Mitte aufsitzt und seine Deckelfläche mit mehreren verhältnismäßig großen Löchern versehen ist, zwischen denen Stege eine mittlere nachgiebige Druckfläche bilden.
2. Einkochglas mit Glasdeckel und Dichtungsring nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (g) zur Bildung der mittleren federnden Druckfläche an ihrem Rand mit die Stege(8) und die Druckfläche (7) versteifenden Umbördelungen (g) versehen sind.