DE850666C

DE850666C - Vorrichtung zum Zusammendruecken der Enden von Schlaeuchen, insbesondere Luftschlaeuchen fuer Fahrzeugreifen

Info

Publication number: DE850666C
Application number: DEC1519D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Lucas
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1943-08-26
Filing date: 1943-08-26
Publication date: 1952-09-25

Description

Vorrichtung zum Zusammendrücken der Enden von Schläuchen, insbesondere Luftschläudien für Fahrzeugreifen Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine Einrichtung zu schaffen, welche es ermöglicht, zwei Schlauchenden, insbesondere die beiden Enden eines Luftschlauches für Fahrzeugreifen, so zusammenzudrücken, daß weder eine wesentliche Vulstverdickung (Naht) noch Querschnittsverminderungen der Schlauchteile neben der Zusammensetzstelle entstehen.
Wie alle derartigen Zusammensetzeinrichtungen hesitzt auch die erfindungsgemäße zwei Klemml)ackeni)aare, welche die beiden Schlauchenden erfassen und dann gegeneinanderdrücken. Es werden in, ebenfalls bekannter Weise die bereits eingeklemmten Schlauchenden durch einen Trennschnitt etwas gekürzt, der in stets gleichbleibender Entfernung von den Klemmbackenpaaren geführt wird, um ständig gleiche Vorbedingungen für die Stauchung der Schlauchenden zu erhalten.
Die erfindungsgemäße Einrichtung unterscheidet sich dadurch von den bekannten, daß die Klemmbackenpaare mit in Richtung des Stauchdruckes gleitbar und federnd gelagerten Leisten ausgerüstet sind, die in Richtung der Stauchbewegung etwas über die Einspannflächen vorstehen und in Richtung des Einspanndruckes etwas gegenüber den Einspannflächen zurückstehend angeordnet sind.
Es wird dadurch mit verhältnismäßig einfachen Alitteln erreicht, daß an der Zusammensetzstelle der Gummi nur in einem bestimmten, vorher festgelegten Maße ausweichen kann, so daß eine Querschnittsverminderung des Schlauches durch Ausweichen des unter den Einspannbacken zusammengepreßten Gummis nicht eintritt, andererseits die Nahtverdickung der Zusammensetzstelle gleichmäßig auf dem Umfang und nur in einem bestimmten, festgelegten Maße auftritt. Auch erfassen bei der erfindungsgemäßen Einrichtung die Klemmbackenpaare die Schlauchenden sicher und zuverlässig, da neben der Einspannwirkung durch den Anpreßdruck der Klemmbackenpaare auch die Greifwirkung der scharfen Vorderkanten der Klemmbackenpaare unterhalb der federnd gelagerten Leisten hinzukommt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung gibt aber im Gegensatz zu allen bisher bekannten Zusammensetzeinrichtungen auch die Möglichkeit an die Hand, die Nahtverdickung an der Zusammensetzstelle völlig zu vermeiden. Dies wird darm erreicht, wenn die federnd gelagerten Leisten im eingedrückten Zustande nicht über die Vorderkanten der Klemmbackenpaare überstehen. Es wird dann beim Stauchvorgang zunächst wohl ein Wulst ausgeformt, wie er für die Greifwirkung der Klemmhacken und zum Erreichen einer großen Berührungsfläche der beiden Schlauchenden nur günstig ist. Beim weiteren Zusammendrücken der Klemmbackenpaare in der Stauchrichtung wird dann aber der vorher herausgeformte Wulst durch die dicht zusammenrückenden Vorderkanten der Klemmbacken wieder in den allgemeinen Schlauchquerschnitt hineinverdrängt, so daß der Schlauch mit einer glatten Zusammensetzstelle die Vorrichtung verläßt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Abb. 1 bis 6 die beiden Klemmbackenpaare mit den Schlauchenden in den aufeinanderfolgenden Phasen des Stauchvorganges.
Die beiden Schlauchenden sind mit I bezeichnet.
Die unter sich im wesentlichen gleichen Klemmbacken bestehen aus den Führungsstücken 2, mit den darin gleitbar und federnd gelagerten Leisten 3 vom Winkelquerschnitt sowie den verhältnismäßig dünnen Fußplattenq, die lediglich im Interesse der einfacheren Herstellung gesondert angebracht sind; an sich könnten sie zusammen mit den Führungsteilen 2 einstückig hergestellt sein. Wie aus Abb. I zu ersehen, stehen im entspannten Zustande die Leisten 3 etwas über die Fußplatten 4 vor, so daß sich die Ecken 5 bilden.
Zunächst werden entsprechend den in Abb. I ein gezeichneten Pfeilen die oberen Klemmbacken auf die auf den unteren Klemmbacken liegenden Schlauchenden abgesenkt und aufgedrückt. Die beiden Schlauchenden sind dadurch fest eingespannt.
Sodann werden, wie aus Abb. 2 ersichtlich, durch zwei rotierende Kreismesser fi entlang der Vorderkante der Leisten 3 Trennschnitte 7 durch die beiden Schlauchenden geführt, so daß sich glatte winkelrechte Schnittflnchen in einem bestimmten Abstande voneinander ergeben. Gemäß Abb. 3 wird darauf entsprechend den eingezeichneten Pfeilen das rechte Klemmbackenpaar mit dem dazwischen befindlichen Schlauchende nach 1 inks geführt, so daß in der gezeichneten Stellung die beiden Schlauchenden und die Vorderkante der Leisten 3 sich berühren. Es wird der Druck in Längsrichtung noch weiter ausgeübt, und es ergibt sich der in Abb. 4 dargestellte Zustand, d. h. die Leisten 3 schieben entgegen der Federwirkung sich in ihren Führungsstücken 2 nach hinten, und die Vorderkanten der Fußplatten 4 nähern sich so lange, bis die abgewinkelten Teile der Leisten 3 an den Führungsstellen 2 zur Anlage kommen und nicht mehr weiter ausweichen können. Entsprechend dem Maße, das die Leisten 3 federnd zurückzuweichen vermögen, sind die beiden Schlauchenden zusammengestaucht worden. Der überschüssige Werkstoff sucht sich zunächst einen Ausweg nach außen, will also einen Wulst bilden. Hierzu steht ihm aber nur ein kleiner, nach außen fest begrenzter Raum zur Verfügung, der so groß ist wie die beiden Ecken 5 zusammengenommen und der beim Zusammenfahren der Klemmbacken sich dann aber noch etwas verkleinert. Infolge der Beschränkung der Wulstbildungsmöglichkeit tritt in dem Werkstoff der beiden Schlauchenden eine erhebliche Druckspannung auf, die für ein gutes Verklel)en bzw. Verschweißen der beiden Schlauchenden zu einem Stück sorgt.
Alsdann werden entsprechend den Abb. 5 und 6 die Klemmbacken abgehoben und auseinandergeführt, wodurch die Zusammensetzungsstelle des Schlauches freigelegt wird.
Will man die Wulstmarkierung an der fertigen Zusammensetzstelle vermeiden, so werden in Abänderung der gezeichneten Ausführung die Überstände der Fußplatten 4 über die Führungsstücke 2 so breit bemessen wie die abgewickelten Teile der Leisten 3, so daß, wenn die Leisten 3 eingedrückt sind, die Ecken 5 verschwinden und die Vorderflächen der Leisten und der Fußplatten 4 eine durchgehende Fläche bilden. Es wird dann an der Zusammensetzstelle der Schlauchenden zunächst auch ein Wulst herausgeformt, wie er für die Greifwirkung und die gute Verschweißung der Schlauchenden günstig ist. Beim weiteren Zusammenschieben der Klemmbacken verdrängen dann aber die bis zur gegenseitigen Berührung vordringenden Fußplatten 4 den gebildeten Wulst wieder in den allgemeinen Schlauchquerschnitt, so daß an der fertigen Zusammensetzstelle keine Verdickung zu bemerken ist.

Claims

PATENTANSPRUCHE I. Vorrichtung zum Zusammendrücken der Enden von Schläuchen, insbesondere Luftschläuchen für Fahrzeugreifen, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Klemmbackenpaare (2, 4) mit in wichtung des Stauchdruckes gleitbar und federnd gelagerten Leisten (3) ausgerüstet sind, die in Richtung der Stauchbewegung etwas über die Einspannflächen vorstehen und in 1? ichtung des Einspanndruckes etwas gegenüber den Einspannflächen zurückstehend angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die federnd gelagerten Leisten (3) im eingedrückten Zustande nicht über die Vorderkante der Fußplatten (4) überstehen.