DE8503747U1 - Doppel-Kapsel zur Aufnahme von Medikamenten - Google Patents
Doppel-Kapsel zur Aufnahme von MedikamentenInfo
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- A61J3/07—Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms into the form of capsules or similar small containers for oral use
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kapsel, insbesondere aus Hartgelätine,
zur Aufnahme von Medikamenten.
Es ist bekannt, Arzneimittel in Kapseln aus Gelatine darzureichen.
Derartige Kapseln ermöglichen eine genaue Dosierung des Arzneistoffes. Sie werden auch bevorzugt eingesetzt, um unangenehm
schmeckende oder riechende Arzneimittel peroral anzuwenden. Je nach Herstellungs- und Anwendungsart werden dem Kapselmaterial
Zusatzstoffe beigemischt, wie beispielsweise Konservierungsmittel, Weichmacher, Geschmacksstoffe oder Farbstoffe.
Bekannte Kapseln aus Hartgelatine (auch Steckkapseln genannt) setzen sich aus zwei Teilen, nämlich einem Kapsel-Körper und
einer Kapsel-Kappe zusammen, welche nach dem Füllen eineinander
gesteckt werden. Die Größen derartiger Hartgelatinekapseln sind genormt und haben ein Fassungsvermögen zwischen 0,13 ml und
etwa 1,4 ml.
Bei der Applikation von Arzneimitteln ist häufig eine sehr individuelle
Dosierung erforderlich. Die Dosierung hängt nicht nur vom Patienten, wie dessen Alter, Geschlecht, Gewicht oder
Krankheitszustand etc. ab, sondern auch vom zeitlichen Verlauf
der Therapie. So können am Anfang der Therapie geringere Dosen eingenommen werden, die sich allmählich steigern oder auch umgekehrt.
Die herkömmlichen, einstückigen Kapseln, eröffnen nur
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sehr geringe Möglichkeiten, die Dosierung individuell einzustellen.
Bei einer Vielzahl von Therapien ist es erforderlich, daß der Patient regelmäßig mehr als ein Arzneimittel in Kombination
einnimmt. Um hierbei Verwechslungen und andere Irrtümer seitens des Patienten auszuschließen, sind Verpackungen entwikkelt
worden, denen der Patient jeweils die vorgeschriebene Kombination an Einzeltabletten und/oder Kapseln entnehmen kann.
Diese Verpackungen mit einzelnen Fächern sind aber relativ aufwendig und nur für sehr komplizierte Therapien gebräuchlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kapsel-Anordnung zu schaffen, mit welcher die Arzneimitteldosierung in einfacher
Weise variiert werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei jeweils
mit einer Kapsel-Kappe verschließbare Kapsel-Körper miteinander durch einen brechbaren Steg verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Auftrennung in zwei zusammenhängende, aber
getrennt einnehmbare Kapseln ermöglicht eine größere Arzneimittelmenge auf zwei Kapseln zu verteilen, welche nacheinander
eingenommen werden. Durch die Verbindung der Kapseln wird der Patient daran erinnert, daß zwei Kapseln - aber auch nicht
mehr - eingenommen werden sollen.
Auch ermöglicht die erfindungsgemäße Doppel-Kapsel eine Einsparung
von Darreichungsformen für bestimmte Arzneien, deren Dosis
typischerweise im Verlaufe einer Therapie gesteigert wird. Anstatt unterschiedliche Kapselgrößen und entsprechende Packungen
bereitstellen zu müssen, kann dem Patienten vorgeschrieben werden, am Beginn der Therapie nur eine Kapsel einzunehmen und zu
einem bestimmten Zeitpunkt die Dosis auf die ganze Doppel-Kapsel zu erhöhen. Durch unterschiedliche Füllmengen für die beiden
miteinander verbundenen Kapsel-Körper lassen sich die Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Dosierung noch erhöhen.
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Darüberhinaus ermöglicht die Erfindung auch die Kombination von
zwei inkompatiblen Arzneiformen/ welche vom Patienten mit praktisch
einem Griff eingenommen werden können/ ohne daß Verwechslungen
oder Fehlgriffe möglich sind. Entsprechendes gilt auch bei der Kombination von zwei verschiedenen Arzneiformen.
Die Darreichung von chronobiologisch aufgebauten Arzneiformen
läßt sich mit der Doppel-Kapsel in sehr sinnfHlliger Weise vereinfachen,
indem beispielsweise die erste Teil-Kapsel am Morgen eingenommen wird und die zweite Teil-Kapsel am Abend.
Auch können nach der Lehre der Erfindung Retard- und Initial-Pellets
ohne Mischungsprobleme miteinander kombiniert werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verbindet
der Steg gegenüberliegende Böden von zwei Kapsel-Körpern und ist mit einer Soll-Bruchstelle versehen. Der Steg ist vorzugsweise
wie die Kapseln aus Hartgelatine und integral mit beiden Kapsel-Körpern ausgeformt.
In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Vielzahl von Kapsel-Körpern in einer Reihe jeweils miteinander
durch brechbare Stege verbunden sind. Die anhand der Doppel-Kapsel beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen der Stege
lassen sich auch auf die Kapsel-Reihe übertragen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Doppel-Kapsel
und
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Doppel-Kapsel
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Doppel-Kapsel
Die Figur 1 zeigt schematisch eine Doppel-Kapsel 10, welche aus
zwei Kapsel-Körpern 12, 12' und den zugehörigen Kapsel-Kappen 14, 14' zusammengesetzt ist. Ein Steg 16 verbindet koaxial mit
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- 4 - 59 054
den Längsachsen beider Kapsel-Körper 12, 12' die Böden 18, 18'
der Kapsel-Körper.
Im Steg 16 ist eine Soll-Bruchstelle 20 ausgeformt, so daß die
beiden Kapsel-Körper 12, 12' voneinander getrennt werden können.
Die erfindungsgemäße Doppel-Kapsel 10 läßt sich z.B. in einer
Weiterentwicklung des bekannten Tauchverfahrens zur Herstellung von Einzel-Kapseln zusammensetzen. Bei dem bekannten Tauchverfahren
werden auf Metall-Latten reihenweise angeordnete Tauch-Btifte
in Gelatine-Lösung getaucht. Damit sich eine gleichmäßige Gelatine-Schicht bildet, werden die Latten nach dem
Herausziehen aus der Lösung herumgedreht. Dieser Vorgang kann zur Herstellung der erfindungsgemäßen Doppel-Kapseln derart
modifiziert werden, daß der sich beim Herausziehen der Tauchstifte aus der Lösung in der Mitte des späteren Kapsel-Bodens
bildende Tropfen-Fortsatz zur Bildung des erfindungsgemäßen Steges herangezogen wird. Vor dem vollständigen Trocknen können
zwei Kapseln, je nach Trockenzustand gegebenenfalls unter Erwärmung, miteinander verbunden werden.
Auch das Füllen der Kapseln erfolgt ähnlich wie bei herkömmlichen Kapseln. Nach Füllung des oberen Kapsel-Körpers unu dessen
Verschluß mittels der Kapsel-Kappe erfolgt eine Drehung um 180c
und der Vorgang wird wiederholt.
In Fig. 2 sind zwei in herkömmlicher Weise im Tauchverfahren hergestellte Kapseln 22, 22' gezeigt, die im Bereich des Tropfenfortsatzes
24, 24' miteinander derart verbunden sind, daß eine durchgehende, integrale Doppel-Kapsel gebildet wird.
Claims (8)
1. Kapsel, insbesondere aus Hartgelatine, zur Aufnahme von Medikamenten,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei jeweils mit einer Kapsel-Kappe (14, 14') verschließbare
Kapsel-Körper (12, 12') miteinander durch einen brechbaren Steg (16) verbunden sind.
2. Kapsei nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (16) die den Kapsel-Kappen (14, 14') gegenüberliegenden
Böden (18, 18') der Kapsel-Körper (12, 12") miteinander
verbindet»
3. Kapsel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (16) integral mit beiden Kapsel-Körpern (12, 12') ausgeformt ist.
4. Kapsel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (16) mit einer Soll-Bruchstelle (20) in Form einer Querschnittsverringerung versehen ist.
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5. Kapsel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (16) zumindest annähernd kreisförmigen Querschnitt aufweist.
6. Kapsel nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (16) etwa rechteckförmigen Querschnitt aufweist.
7. Kapsel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kapsel-Körper (12) eine größere Füllmenge aufnimmt als der andere Kapsel-Körper (121)-
8. Kapsel, insbesondere aus Hartgelatine, zur Aufnahme von
Medikamenten,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von jeweils mit einer Kapsel-Kappe verschließbaren
Kapsel-Körpern miteinander durch einen brechbaren Steg verbunden sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858503747 DE8503747U1 (de) | 1985-02-11 | 1985-02-11 | Doppel-Kapsel zur Aufnahme von Medikamenten |
EP86101626A EP0191438A3 (de) | 1985-02-11 | 1986-02-07 | Doppel-Kapsel zur Aufnahme von Medikamenten |
JP2608686A JPS61217166A (ja) | 1985-02-11 | 1986-02-10 | 製剤用カプセル |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858503747 DE8503747U1 (de) | 1985-02-11 | 1985-02-11 | Doppel-Kapsel zur Aufnahme von Medikamenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8503747U1 true DE8503747U1 (de) | 1985-05-09 |
Family
ID=6777300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19858503747 Expired DE8503747U1 (de) | 1985-02-11 | 1985-02-11 | Doppel-Kapsel zur Aufnahme von Medikamenten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0191438A3 (de) |
JP (1) | JPS61217166A (de) |
DE (1) | DE8503747U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3543154A1 (de) * | 1985-12-06 | 1987-06-11 | Boehringer Ingelheim Kg | Teilbare kapsel |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU603614B2 (en) * | 1986-11-13 | 1990-11-22 | Warner-Lambert Company | Dividable capsule |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE283566C (de) * | ||||
US3285408A (en) * | 1964-10-16 | 1966-11-15 | Lilly Co Eli | Capsule with integral locking band |
DE2024841C3 (de) * | 1969-06-18 | 1979-12-13 | Scherer G.C. Ltd., Windsor, Ontario (Kanada) | Steckkapsel, vorzugsweise für Arzneimittel |
-
1985
- 1985-02-11 DE DE19858503747 patent/DE8503747U1/de not_active Expired
-
1986
- 1986-02-07 EP EP86101626A patent/EP0191438A3/de not_active Withdrawn
- 1986-02-10 JP JP2608686A patent/JPS61217166A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3543154A1 (de) * | 1985-12-06 | 1987-06-11 | Boehringer Ingelheim Kg | Teilbare kapsel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS61217166A (ja) | 1986-09-26 |
EP0191438A3 (de) | 1987-09-23 |
EP0191438A2 (de) | 1986-08-20 |
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