DE3490358T1 - Retard-Verfahren und -erzeugnis - Google Patents
Retard-Verfahren und -erzeugnisInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein verbessertes verzögerndes Freigabe- oder Retard-Erzeugnis und ein Verfahren, das zum
Verabreichen von Arzneimitteln an Warmblüter verwendet wird, und betrifft im besonderen ein Gelatine-Kapsel-Erzeugnis
und ein Verfahren zum allmählichen Freigeben eines in dem Füllmaterial der Kapsel enthaltenen Medikaments an Warmblüter
die Erfindung betrifft noch spezieller eine verbesserte weichelastische Retard-Arzneimittelform und ein
Verfahren zur Verabreichung.
Allgemein gesprochen schliessen oral verabreichte Arzneimittel-Dosierungsformen
Elixiere oder flüssig verabreichte Arzneimittel, gepresste Tabletten, gepresst umhüllte Tabletten,
hartschalige Gelatine-Kapseln und weichschalige Gelatine-Kapseln ein, die alle Einzel-Dosierungs-Mengen
eines bestimmten Arzneimittels enthalten. Das Dosierungs-Verfahren für Arzneimittel, die oral verabreicht werden,
benötigt ganz allgemein einen vorgegebenen Plan mit zwei, drei oder vier Zeitpunkten am Tag für die Einzel-Dosierungsformen
des Arzneimittels. Allgemein kann gesagt werden, dass bei vielen Arzneimitteln die Verabreichung des Arzneimittels
oder des Medikaments an den Patienten in einer oder zwei Dosen pro Tag sehr erwünscht ist, solange im wesentlichen
konstante Blut-Pegel mit ausreichender biologischer Verfügbarkeit des Arzneimittels gesichert sind.
Dies ist der Grund für den Wunsch, sogenannte Retard-Arzneimitteldarreichungsformen
zu haben, d.h. Dar-
reichungsformen, die ermöglichen, dass das Arzneimittel
für den Körper von Warmblütern über einen ausgedehnten und im allgemeinen vorgegebenen Zeitraum freigeben wird.
Obwohl eine Dosierungsweise/ die eine oder zwei orale Gaben des Arzneimittels pro Tag einschliesst/ als höchst
wünschenswert angesehen wird/ sind nicht alle Arzneimittel folgerichtige Anwärter für eine Retard-Darreichungsform.
Allgemein gesprochen sind Arzneimittel mit einer relativ kurzen Halbwertsdauer, z.B. weniger als ungefähr
8 bis 10 Stunden, gute Anwärter für Retard-Arzneimittel-Dosierungsformen. Der Sinn des Besitzes einer verzögernd
freigebenden Dosierungsform für ein Arzneimittel ist der,
allgemein die Plasmakonzentrationskurve abzuflachen, d.h. den Konzentrationspegel des Arzneimittels sofort oder kurz
nach der Verabreichung zu reduzieren, so dass ein ziemlich konstanter Plasmapegel des Arzneimittels erzielt
wird. Andererseits gibt es keinen vernünftigen Grund Retard-Präparate für Arzneimittel mit langer biologischer
Halbwertsdauer, wie z.B. 12 Stunden oder mehr, zu haben.
Ähnlich sind hochwirksame Arzneimittel nicht allgemein sinnvolle Anwärter für Retard-Arzneimittelformen, da es
wünschenswert ist, die Möglichkeit zu haben, das Arzneimittel willkürlich während der Verabreichungsdauer zurückzuhalten,
so dass die Kontrolle nicht verlorengeht, während der Patient unter fortdauernder Medikamentierung
steht.
Retard-Dosierungsformen wurden allgemein zusammen mit
Hartgelatine-Kapseln benutzt, die magensaftresistent umhüllte
Mikrokapseln enthalten, oder zusammen mit gepressten
Tabletten , die umhüllt sind, sie sind aber im allgemeinen nicht mit Weichgelatine-Kapseln benutzt worden, die gewöhnlich
mit einer Flüssigkeit oder einer fliessfähigen Substanz gefüllt sind, wodurch eine verzögernd freigebende
Dosierungsform praktisch fast unmöglich gemacht ist. Das kanadische Patent Nr. 888 683 betrifft eine verzögernd
freigebende weichelastische Gelatine-(SEG)-Kapsel-Dosierungsform,
bei der die Kapselfüllung, wenn sie mit Wasser oder den Säften des Magen-Darm-Traktes in Berührung
kommt, eine mikroporöse, schwammige, das Medikament einschliessende Masse bildet, die die aktive Substanz kontinuierlich
durch Diffusion zur Aufnahme in das umgebende Medium abgibt.
Obwohl die in diesem kanadischen Patent offenbarte Arzneimittel-Form ein mögliches Retard-System
betrifft, das in Verbindung mit Gelatine-Kapseln verwendet wird, besteht ein Bedürfnis und ein Interesse an der Entwicklung
von verzögernd freigebenden Ansätzen oder Einheiten, die von Gelatine-Kapseln umschlossen sind, insbesondere
von weichelastischen Gelatine-Kapseln des Typs, der normalerweise eine Flüssigkeit oder eine fliessfähige
Substanz enthält. Obwohl es nicht schwierig ist theoretische Gleichungen zu entwickeln, die die gewünschten
Freigabeeigenschaften von verzögernd wirkenden Tabletten und Kapseln beschreiben, ist es eine andere Sache, Produkte
zu formulieren und herzustellen, die voraussagbar ein Arzneimittel unter Bedingungen abgeben, die wegen
der Physiologie der Patienten und der Therapie verschieden sind, und trotzdem die gewünschten Plasmapegelprofile
zeigen, für die die Dosierungs-Form ausgelegt ist.
Es ist deshalb eine wichtige Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein höchst einzigartiges Retard-Arzneimittel-Abgabe-System
zu schaffen, bei dem die Arzneimittel-Dosierungsform geschluckt wird und das Arzneimittel in
einer weich- oder hartschaligen Gelatine-Kapsel eingeschlossen ist.
Es ist ebenfalls eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein höchst einzigartiges Retard-Arzneimittel-Abgabe-System
zu schaffen, das insbesondere für die Verwendung von weichelastischen Gelatine-Kapsel-Dosierungsformen geeignet ist.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Retard-Arzneimittel-Abgabe-System zu
schaffen, bei dem das Arzneimittel in einem gummiartigen oder Elastomeren-Grundmassen-Gebilde verteilt ist, das
ein Füllungsmaterial darstellt, das von einer weich- oder hartschaligen Gelatine-Kapsel zur oralen Verabreichung
und zum Schlucken umgeben ist.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein höchst einzigartiges Retard-Arzneimittel-Abgabe-System
in einer weichelastischen Gelatine-Kapsel oder in einer hartschaligen Gelatine-Kapsel-Form zu schaffen,
das insbesondere für das Arzneimittel Theophyllin geeignet ist.
Es ist noch eine weitere wichtige Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein höchst einzigartiges Verfahren für
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die Verabreichung von Arzneimitteln zu schaffen, das insbesondere
für die verzögernd freigebende Verabreichung über eine ausgedehnte Zeitdauer angepasst ist, unter Verwendung
eines höchst einzigartigen Abgabe-Systems, in dem eine Gelatine-Kapsel-Dosierungsform ein Füllmaterial aus
einem Gummi oder aus einem Elastomer enthält, das eine Grundmasse für ein darin verteiltes Arzneimittel darstellt.
Es ist ebenfalls eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein höchst einzigartiges Verfahren für die
Verabreichung des Arzneimittels Theophyllin über eine ausgedehnte Zeitdauer an Warmblüter zu schaffen, dadurch,
dass das Arzneimittel Theophyllin in einer Gummi- oder Elastomer-Grumdmässe verteilt wird, die in einer weichelastischen Gelatine-Kapsel eingeschlossen, dann oral
verabreicht und geschluckt wird.
Es ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein höchst einzigartiges Retard-Arzneimittel-Abgabesystem
zu schaffen, das ein Einkapseln eines Füllmaterials aus einem Arzneimittel in einer Gummi- oder Elastomer-Grundmasse
von der Art beinhaltet, die fortwährend durch peristaltische Bewegungen im Magen-Darm-Trakt verformt
werden kann, um ständig einen neuen Oberflächenbereich des Füllmaterials zu schaffen, so dass ein Arzneimittel
im freigelegten Oberflächenbereich durch das umgebende Medium herausgelöst und dann vom Körper
durch den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden kann.
Weitere Verwendungszwecke und Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden im Verlauf der Beschreibung erkennbar
werden.
Die vorstehenden Aufgaben werden dadurch gelöst, dass
ein Füllmaterial aus einem Knetgummi oder Elastomer geschaffen wird, in dem ein Medikament im wesentlichen
gleichförmig überall in einer Grundmasse verteilt ist, wobei das Medikament von einem Typus ist, der günstig
und wirksam zur Aufnahme durch den Körper eines Warmblüters über den Magen-Darm^rakt während eines ausgedehnten
Zeitraums freigegeben wird, wobei der Gummi oder das Elastomer eine Träger-Grundmasse für das Medikament
bilden, wobei der Gummi oder das Elastomer im wesentlichen unlöslich in den Magen-Darm-Säften sind, wobei eine Hülle
aus Gelatine und Wasser, mit oder ohne Weichmacher, um das Füllmaterial herum gebildet wird und eine gefüllte
Kapsel darstellt, wobei die Kapsel so bemessen und geformt ist, dass sie leicht schluckbar ist, dass die Gelatine-Hülle
im wesentlichen durch die Magen-Darm-Säfte aufgelöst wird, dass das Füllmaterial mit einem darin
verteilten Medikament im wesentlichen konstanten zufälligen Bewegungen unterworfen ist, solange es in den Magen-Darm-Säften,
solange es bei Körpertemperaturen und solange es unter dem Einfluss von peristaltischen Bewegungen
im Magen-Darm-Trakt ist, so dass der freigelegte Oberflächenbereich des Füllmaterials ständig verändert
wird, so dass das in der freigelegten Oberfläche befindliche Medikament allmählich in die Magen-Darm-Säfte
abgegeben wird zur letztendlichen Aufnahme durch den Körper während einer ausgedehnten Zeitdauer.
Es wird Bezug genommen auf die zugehörigen Zeichnungen, wo eine grafische Abbildung der Wirkungsweise vorgesehen ist,
durch welche ein Arzneimittel in einem Füllmaterial, eingeschlossen
in einer Gelatine-Kapseln im Ergebnis zu dem
gewünschten, verzögerten Freigabe-Effekt für das Arzneimittel
führt und wo ebenfalls Graphen vorgesehen sind, die die Arzneimittel-Freigabe-Kurven zeigen, die aus bestimmten
Beispielen der Erfindung resultieren, wobei:
Fig. 1 eine Abbildung eines Querschnitts einer
weichelastischen Gelatine-Kapsel-Dosierungsform ist, die ein Füllmaterial einschliesst,
wobei die Kapsel-Dosierungsform entsprechend der vorliegenden Erfindung hergestellt ist;
Fig. 2 eine Abbildung des Füllmaterials der Kapsel von Fig. 1 nach dem Auflösen der Gelatine-Hülle
ist;
Fig. 3 eine Abbildung des Füllmaterials ist, nachdem es durch Körpertemperatur erweicht
wurde, während es unter dem Einfluss von peristaltischen Bewegungen steht und während
es Faltungen unterworfen ist;
Fig. 4 eine Abbildung der Freilegung von neuen Oberflächenbereichen des Füllmaterials
von Fig. 3 ist, nachfolgend zu den anfänglichen, in Fig. 3 abgebildeten Faltungen;
Fig. 5 zeigt den Zustand der Füllmasse, nachdem
durch deren ständige Faltungen das Arzneimittel allmählich freigegeben wurde und
die aufgeschlossene Grundmasse im Zustand
für die Ausscheidung aus dem Magen-Darm-Trakt ist;
Fig. 6 die Arzneimittel-Freigabe-Kurve für Beispiel I zeigt und
Fig. 7 die Arzneimittel-Freigabe-Kurve für Beispiel II zeigt.
Allgemein gesprochen betrifft die vorliegende Erfindung ein Retard-Arzneimittel-Abgabe-System für eine orale Verabreichung,
wobei das Abgabe-System eine wirksame Einzel-Dosierungs-Menge eines Arzneimittels enthält, das in das
Blut von Warmblütern aus dem Magen-Darm-Trakt aufgenommen
werden kann.
Bevorzugt wird die Einzel-Arzneimitteleinheit als Füllmaterial in eine Gelatine-Kapsel eingeschlossen, die gegenüber
einer zweiteiligen ineinandergeschobenen Hart-Gelatine-Kapsel bevorzugt eine weichelastische Gelatine-(SEG)-Kapsel
ist. Das Füllmaterial der Kapsel umfasst im allgemeinen eine Knetsubstanz, bevorzugt ein Gummi
oder ein Elastomer, wobei ein vorgewähltes Arzneimittel oder Medikament im wesentlichen gleichförmig überall in
der Knetsubstanz verteilt ist, die eine Grundmasse für das Arzneimittel darstellt.
Da nicht alle Medikamente Anwärter für eine verzögernde Freigabeform sind, ist das in unserer Erfindung verwendete
Arzneimittel oder Medikament von einem Typ, der günstig und wirksam für die Aufnahme durch den Körper über eine
ausgedehnte Zeitdauer allmählich freisetzbar ist. Die Knetsubstanz selbst stellt eine bindende Trä-
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ger-Grundmasse für das Medikament dar. Die Gelatine-Hülle
der Kapsel ist schnell in den Magen-Darm-Säften auflösbar, während das Füllmaterial der Kapsel, insbesondere die
Knetsubstanz, in den Magensäften im wesentlichen unlöslich ist. Die Grundmasse hat eine Einstellung derart/ dass sie
in die Gelatine-Kapseln eingefüllt werden kann. Die Grundmasse ist nach dem Schlucken, solange sie bei Körpertemperaturen
in Gegenwart der Magen-Darm-Säfte und solange sie unter dem Einfluss von peristaltischen Bewegungen
des Magen-Darm-Traktes ist, ständigen zufälligen Bewegungen unterworfen, so dass der freigelegte Oberflächenbereich
der Grundmasse fortgesetzt wesentlich verändert wird. Das Medikament oder Arzneimittel wird allmählich
während einer ausgedehnten Zeitdauer aus dem freigelegten Oberlächenbereich freigegeben, so wie sich der
Oberflächenbereich verändert. Auf diese Weise wird das Arzneimittel oder Medikament allmählich und letztendlich
vom Körper durch den Magen-Darm-Trakt aufgenommen, während für das bestimmte Arzneimittel geeignete Plasma-Konzentrationspegel
erzielt werden. So wird das Arzneimittel aus der Grundmasse, während sie in dem Magen-Darm-Trakt ist, für
eine ausgedehnte Zeitdauer freigegeben.
Unsere einzigartige Arzneimittel-Form oder Abgabe-System und Verfahren, das einen verzögerten Freigabeeffekt für
die Aufnahme von Arzneimitteln oder Medikamenten schafft, sind für einen weiten Bereich von Arzneimitteln oder Arzneimittelklassen
nutzbar einschliesslich, aber nicht beschränkt auf Antihistaminika, Sedativa, Tranquillanzien,
kardiovaskuläre Arzneimittel, Arzneimittel für die Atemwege •fAntiasthmatika, Antitussiva) ,
Sympathomimetika, Diuretika, Analgetika und Antipyretika,
Mittel gegen Kinetosen und Antiemetika sowie Elektrolyte und blutbildende Präparate. Bestimmte Beispiele von solchen
Antihistaminika sind: Chlorpheniramin-maleat (wie z.B. Deconamine SR-Kapseln von Berlex und Chlortrimeton von
Schering), Brompheniramin-maleat (wie z.B. Bromfed-Kapseln
von Muro und Dimetane-Tablettten von A.H.Robins) und Dexchlorpheniramin-maleat
(wie z.B. Polaraimine Repetabs von Schering). Geeignete Sedativa umfassen Doxylaminsuccinat
(wie z.B. ünisom Nighttime Sleep-aid von Leeming) und Promethazin-hydrochlorid (wie z.B. Remsed-Tabletten von
Endo). Geeignete Tranquillanzien für unsere Retard-Arzneimittel-Form umfassen Diazepam (wie z.B. Valrelease-Kapseln
von Roche), Lithium-carbonat (wie z.B. Eskalith CR-Tabletten von Smith, Kline & French) Perphenazin (wie z.B.
Trifalon Repetabs-Tabletten von Schering). Kardiovaskuläre Arzneimittel, die in unserer Retard-Arzneimittelform
nutzbar sind, umfassen Chinidin-Sulfat (wie z.B. in Quinidex Extentabs von A.H. Robins), Nitroglycerin (wie
z.B. Nitrostat SR-Kapseln von Parke-Davis), Propranololhydrochlorid (wie z.B. Inderal von Ayerst) und Nifedipin
(wie z.B. in Procardia von Pfizer). Geeignete Antiasthmatika oder Antitussiva umfassen Theophyllin (wie z.B. Theo-Dur
von Key Pharmaceuticals), Guaifenesin (wie z.B. Congess SR & JR-Kapseln von Fleming & Co.), Dextromethorphanhydrobromid
(wie z.B. Cotylenol-Tabletten oder -kapseln von McNeil Consumer Products) und Codein-phosphat (wie
z.B. Empirin mit Codein Tabletten von Burroughs Wellcome Co.). Geeignete Sympathomimetika, die für unsere Retard-Arzneimittelform
geeignet sind, umfassen Ephedrin (wie z.B. Quibron Plus von Mead Johnson Pharmaceuticals),
Pseudoephedrin-hydrochlorid (wie z.B. Broinfed-Kapseln
von Muro Pharmaceuticals) und Phenylpropanolamin-hydrochlorid
(wie z.B. Histabid Duracap timed action-Kapseln von Glaxo Inc.). Diuretika, die in unserer Retard-Arzneimittelform
nutzbar sind, umfassen Acetazolamid (wie z.B. Diamox-Seguels sustained release-Kapseln von Lederle)
und Hydrochlorothiazid (wie z.B. Hydro Diuril-Tabletten von Merck, Sharp & Dohme). Analgetika und Antipyretika,
die in unserer Retard-Arzneimittelform nutzbar sind, umfassen Aspirin und Indomethacin (wie z.B. in Indocin
SR-Kapseln von Merck, Sharp & Dohme). Geeignete Mittel
gegen Kinetosen und Antiemetika umfassen Meclizin-hydrochlorid
(wie z.B. Bonine-Tabletten von Pfizer), Dimenhydrinat (wie z.B. Dramamine-Tabletten von Searle),
Hydroxyzin-hydrochlorid (wie z.B. Atarax-Tabletten von Roerig) und Prochlorperazin-maleat (wie z.B. Compazine-Tabletten
von Smith, Kline & French). Elektrolyte und blutbildende Mittel, die in unserer Retard-Arzneimittelform
nutzbar sind, umfassen Kaliumchlorid (wie z.B. Micro-K Extencaps von Robins und Slow-K-Tabletten von
Ciba) und Eisen-(II)-fumarat (wie z.B. Ferro-Sequels von Lederle).
Bei gewissen der oben nachgewiesenen Arzneimittel ist es wünschenswert, eine magensaftrestistente Umhüllung zu
verwenden, die sicherstellt, dass das Arzneimittel im Magen intakt bleibt. Deshalb kann die magensaftresistente
Umhüllung mit verschiedenen Arzneimitteln benutzt werden. Die magensaftresistent umhüllten Arzneimittel-Mikrokapseln
sind überall in der Grundmasse verteilt, wie auch das Arzneimittel' selbst. Jedoch würde das Arzneimittel
wegen der magensaftresistenten Umhüllung normalerweise
nicht freigegeben werden bis die Grundmasse den Magen verlässt und in den Darm übergeht. Der Hauptzweck eines
magensaftresistent umhüllten Arzneimittels ist, die Freigabe des Arzneimittels zu verzögern oder das Arzneimittel
solange es im Magen ist zu inaktivieren, da z.B. einige Arzneimittel Übelkeit oder Blutungen durch eine Reizung
der Magenschleimhaut hervorrufen können. Beispiele für solche Arzneimittel sind Aspirin und Steroide. Zweckmassige
magensaftresistente Umhüllungen bei der Herstellung unserer umhüllten Arzneimittelformen umfassen
Hydroxypropylmethylcellulose-phthalat, Cellulose-acetatphthalat, Polyvinyl-acetat-phthalat/ Methacrylsäuremethacrylsäureester-Copolymere,
Celluloseacetat-succinat, Styrol-Maleinsäure-Polymer, Amyloseacetat-phthalat, Schellack,
Phenyl-salicylat- und formalin-behandelte Gelatine.
Die Verfahren zum Auftragen von magensaftresistenten Polymeren
auf die Arzneimittel sind gut bekannt. Geeignete Verfahren zum magensaftresistenten Umhüllen der Arzneimittel
umfassen das Umhüllen in Dragierkesseln, mittels Luftsuspensionen oder Vernebelung, mittels Eintauchverfahren,
Pressverfahren, elektrostatische Verfahren, Koazervations-Phasentrennungsverfahren
und Mehrfachdüsen-Zentrifugierverfahren. Da die besonderen Verfahren zur Bildung
der magensaftresistenten Umhüllung nicht als ein Bestandteil der vorliegenden Erfindung betrachtet werden, wird
auf die Literatur verwiesen, einschliesslich z.B. "The Theory and Practice of Industrial Pharmacy", von Lachman,
Liebeman und Kanig, Seiten 376-386.
Sämtliche der obigen Arzneimittel, ob sie magensaftresistent
umhüllt sind oder nicht, sind geeignete Anwärter für unsere
-vs-
Retard-Arzneimittel-Form oder -Abgabe-System/ da alle
diese Arzneimittel eine Halbwertsdauer von weniger als ungefähr 8 bis 10 Stunden besitzen. Auch sind alle diese
Arzneimittel in das Blut des Magen-Darm-Trakts von Warmblütern aufnehmbar. Die Menge des Arzneimittels, das in
unserer Arzneimittelform oder Abgabesystem und Verfahren eingesetzt wird, kann in einem weiten Rahmen variieren,
trotzdem im allgemeinen eine therapeutisch wirksame Einzeldosierungs-Menge eines ausgewählten Arzneimittels
verwendet wird.
Wie früher erörtert, ist ein wichtiger Bestandteil des Füllmaterials eine unlösliche, bindende Knetsubstanz,
ein Gummi oder ein Elastomer, das eine Grundmasse für das Medikament oder Arzneimittel darstellt/ das in
der Grundmasse eingeschlossen ist. So umfasst das Füllmaterial als seine wesentlichen Bestandteile das gewünschte
Arzneimittel und die Knetsubstanz. Andere Substanzen,
wie z.B. Paraffin, Mineralöl, Neutralöle u.a. können zu dem Füllmaterial zugegeben werden, um zu Füllungszwecken
die gewünschte Konsistenz des Füllmaterials zu erreichen, d.h. zur Füllung des Füllmaterials in
eine Gelatine-Kapsel, bevorzugt eine weichelastische Gelatine-Kapsel, obwohl zweiteilige Hartschalen-Gelatine-Kapseln
ebenfalls verwendet werden können. Es ist nicht nur die Fliessfähigkeit des Füllmaterials wichtig
für die Füllungszwecke bei Weich-Gelatine-Kapseln, sondern
es ist ebenfalls wichtig, dass das Füllmaterial das gewünschte Arzneimittel-Freigabeprofil oder -Verhalten
nachfolgend zur Verabreichung und dem Schlucken des eingekapselten Arzneimittels aufweist.
-κ-
Die Knetsubstanz, die als Gummi-Grundmasse verwendet wird,
ist im allgemeinen ein Gummi des Typs/ wie er in dem Code of Federal Regulations/ Title 21, Section 172. 615
aufgeführt ist. Geeignete unlösliche Knetsubstanzen, die in unserem Verfahren und unserem Produkt verwendet werden,
schliessen verschiedene natürliche und synthetische Knetsubstanzen oder Elastomere ein, die allein oder in einer
Vielzahl von Zusammensetzungen verwendet werden können. Solche natürlichen Knetsubstanzen (verdickte oder verdichtete
Latices) pflanzlichen Ursprungs sind wie folgt:
Chiclegummi, Chiquibul, Crown-Gummi, Gutta hang kang, Massaranduba Balata (und der lösungsmittelfreie Harz-Extrakt
von Massaranduba Balata), Massaranduba Chocolate, Nispero, Rosidinha (rosadinha), venezolanischer Chiclegummi,
Jelutong, Leche caspi (sorva), Pendare, Perillo, Leche de vaca, Niger gutta, Tunu (tuno), Chite und Naturkautschuk
(smoked sheet oder geräucherte Platten und Latex Hevea brasiliensis-Körper). Geeignete synthetische
Knetsubstanzen umfassen: Butadien-Styrol-Kautschuk, Isobutylen-isopren-Copolymerisat (Butyl-Kautschuk)
Silicon-Elastomere, Paraffin, Petroleumwachse, Petroleumwachs-Kunststoff,
Polyethylen (Molekulargewicht 2000 bis 21000), Polyisobutylen (Molekulargewicht 37000), Polyvinylacetat
(Molekulargewicht 2000) und Polyvinylalkohol (nicht in Fed.Reg. aufgeführt).
Wie zuvor angegeben, können verschiedene inerte Paraffine oder öle, falls nötig, im Zusammenhang mit dem
Gummi benutzt werden, um die gewünschte Konsistenz zu erhalten. Die gewünschte Konsistenz ist insbesondere
wichtig, wenn das Füllmaterial in eine SEG-Kapsel (Kapsel
aus weichelastischer Gelatine ) gefüllt wird.
Beim Vorbereiten des Füllmaterials, um die gewünschten Fliesseigenschaften zu erreichen, ist es wichtig, dass
die Knetsubstanz geschmolzen ist solange sie mit dem Arzneimittel vermischt wird, so dass das Arzneimittel
im wesentlichen gleichförmig in der Füllungs-Grundmasse verteilt ist. Die Verteilung des Medikaments in der Knetsubstanz
kann über eine Vielzahl von Wegen durchgeführt werden. All die Bestandteile des Füllmaterials, ein-,
schliesslich sowohl des Arzneimittels und der Knetmasse als auch anderer Materialien, wie z.B. die öle oder
Paraffin, können, falls nötig unter Erwärmen zusammengemischt werden bis die gewünschte Konsistenz der Füllung
und die gewünschte Verteilung des Medikaments überall in dem Füllmaterial erreicht ist. Alternativ kann
die Knetsubstanz bis zu Schmelztemperaturen erhitzt und dann das Medikament zugegeben werden; die geschmolzene
Knetsubstanz und das Medikament werden dann gemischt, um die gewünschte Konsistenz zum Füllen zu erhalten, bis
die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ein wichtiger Gesichtspunkt des Herstellungsverfahrens ist ein angemessenes
Mischen, um eine im wesentlichen gleichförmige Verteilung des Medikaments in der geschmolzenen Knetsubstanz
zu erzielen.
Ein bevorzugter, besonders als Gummi-Grundmasse nutzbarer Knetgummi ist eine synthetische Knetsubstanz, die in einer
Füllung mit einem Anteil von etwa 11 bis 28 Gew.% vorhanden ist, ein erweichendes Material oder
- ve- -
Weichmacher, vorhanden in einem Bereich von etwa 35 bis 5 Gew.%/ ein wasserunlöslicher Hilfsstoff, wie z.B. Calciumcarbonate
das in einem Anteil von etwa 40 bis 50 Gew.% vorhanden ist und ein Antioxidans/ wie z.B. butyliertes
Hydroxytoluol/ das in sehr geringen Mengen vorhanden ist,
normalerweise mit nicht mehr als 0,1 Gew.%. Typischerweise hat der Gummigrundstoff, der als Knetsubstanz verwendet
wird, einen Erweichungs-Endpunkt von etwa 67 bis 76 C, einen Aschengehalt von 41
tigkeitsgehalt von maximal 1 %.
tigkeitsgehalt von maximal 1 %.
76 C, einen Aschengehalt von 46 % _ 2 % und einen Feuch-
Bei einer bevorzugten Variante der vorliegenden Erfindung wird das Füllmaterial in eine weichelastische Gelatine-Hülle
eingefüllt, die das das Arzneimittel enthaltende Füllmaterial einschliesst, welches die Wände der nahtlosen,
einstückigen, weichelastischen Gelatine-Kapsel nicht angreift. Die Gelatine-Kapsel Hülle ist
entsprechend den herkömmlichen Techniken für die Herstellung von gefüllten nahtlosen, weichelastischen Gelatine-Kapseln
zusammengesetzt, die therapeutisch wirksame Einzel-Dosierungsmengen von einem wirksamen Arzneimittelbestandteil
enthalten. In einem herkömmlichen Hüllen-Ansatz sind ungefähr 30 bis 53 Gewichtsanteile Gelatine, ungefähr
15 bis 48 Gewichtsanteile eines Weichmachers, wie z.B. Glycerin oder Sorbit, und etwa 16 bis 40 Gewichtsanteile
Wasser enthalten. Zusätzlich kann die Gelatine-Hülle K nservierungsstoffe enthalten, wie z.B. gemischte
Parabene, normalerweise Methyl- oder Propyl-Parabene, ungefähr in einem 4:1-Verhältnis. Die Parabene können
dem Hüllenansatz , verglichen mit den Gesamtgewicht des Hüllenansatzes in kleinen Anteilen zugesetzt werden.
Herkömmliche Gelatine-Kapseln verwenden Gelatine mit einem Bloom-Wert von etwa 160 bis
200, dieser Wert kann auch über einen weiteren Bereich variiert werden. In einer herkömmlichen Weise wird die
Gelatine-Zusammensetzung gemischt und unter Vacuum-Bedingungen geschmolzen. Die Kapseln können gleichzeitig,
unter Verwendung von herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen geformt und gefüllt werden, wie es z.B. in den
US-Patenten 1,970,396, 2,288,327 und 2,318,718 offenbart
ist. Diese Gelatine-Kapseln werden in der gewünschten Gestalt und Grosse geformt, so dass sie leicht geschluckt
werden können, üblicherweise mit Hilfe von Wasser.
Nach einem Einlagern des den Knet-Gummi und das Medikament einschliessenden Füllmaterials in die Gelatine-Hülle,
löst sich die Gelatine-Hülle nach dem Verschlucken schnell auf unter Abgabe des im wesentlichen unlöslichen Füllmaterials,
da die Kapsel in Wasser und in den Magen-Darm-Säften löslich ist. In Fig. 1 wird eine Querschnitts-Ansicht
einer typischen Kapsel 10 gezeigt, die in Übereinstimmung mit unserer Erfindung hergestellt ist. Die
Kapsel 10 umfasst eine Gelatine-Hülle 12 und das Füllmaterial 14, das die Knetgummi-Grundmasse umfasst, welche
das Medikament enthält. In Fig. 2 ist das Füllmaterial nach der Auflösung der Gelatine-Hülle im Magen gezeigt.
In Fig. 3 ist das Füllmaterial 14 während früher Faltungen
oder Bewegungen gezeigt, denen das Füllmaterial infolge der Erweichung des Füllmaterials durch die Kör-
/IS
-VS-
pertemperatur unterworfen ist7 solange es in den Magen-Säften
und solange es unter dem Einfluss von peristaltischen Bewegungen im Magen ist. Aus Fig. 4 kann deutlich
ersehen werden, dass dort ein neuer Oberflächenbereich des Füllmaterials 14 aufgrund der Faltungen freigelegt ist,
denen dieses durch den Einfluss von peristaltischer Bewegung ausgesetzt ist. Da das Füllmaterial 14 durch den
Magen-Darm-Trakt, einschliesslich des Magens und des Dünndarms, zum Dickdarm oder Colon geht, wird dort das Füllmaterial
14 weiteren Faltungen unterworfen, bis das unlösliche Füllmaterial alles ist, was übrig bleibt, und
im wesentlichen das gesamte Arzneimittel freigesetzt worden ist. Das unlösliche Füllmaterial geht durch den gesamten
Magen-Darm-Trakt zum Enddarm oder Colon, bis im wesentlichen das gesamte Arzneimittel aus der Grundmasse
freigesetzt wurde, und wird letztlich aus dem Trakt ausgeschieden.
Weil das Füllmaterial 14 unlöslich und nicht-toxisch ist und weil die Faltungen, denen das Füllmaterial über eine
ausgedehnte Zeitdauer durch die darauf wirkende peristaltische Bewegung während der Zeit im Magen-Darm-Trakt,
z.B. 24 bis 36 Stunden, unterworfen wird, wird der gewünschte verzögerte Freigabeeffekt für das ausgewählte
Arzneimittel erreicht. Befunde zeigen, dass das Knetgummi-Grundmassensystem während der Wirkung von normalen
Magen-Darm-Bewegungen eine bindende, halbfeste Masse bleibt. Z.B. steuert in in vivo Versuchen das bindende
Knetgummi-Grundmassengummi-System die kontinuierliche Freisetzung von einer anfänglichen Dosierung, z.B. 300 mg
des Arzneimittels Theopyllin, das ursprünglich in einer
-vs-
weichelastischen Gelatine-Kapsel enthalten war, während dem Durchgang durch den Magen-Darm-Trakt über eine Dauer
von etwa 24 Stunden. Im Versuch wurde die biologische Verfügbarkeit des Arzneimittels durch überwachung der
Theophyllin-Konzentration im menschlichen Speichel durch hochauflösende Flüssigkeitschromatographie erfasst. Bei
in vitro Versuchen wurden nicht mehr als 20 % des Theophyllins
in 900 ml Wasser bei 37 C in 7 Stunden freigesetzt, wie das durch die U.S.P. Paddle-Methode bei 50 U/Min, bestimmt
wurde. Es wurden nicht weniger( als 40 % des Thecphyllins
in 50 ml Wasser bei 37 C und 7 Stunden aufgelöst, wenn mit der rotierenden Flaschen-Methode gemessen wurde. Der
Grad der verzögerten Freigabewirkung des Systems wird aus Versuchen ersichtlich, die in Einzelheiten beschrieben
werden. Allgemein gesprochen wird die kontinuierliche, verzögerte Freigabe- des Arzneimittels oder anderer
Chemikalien aus dem bindenden, halbfesten Knetgummi-Grundmassengummi durch pH-Änderungen beim Übergang vom
Magen in den Darm nicht beeinflusst.
Die folgenden Beispiele stellen die Versuchs-Ergebnisse dar, die die Vorteile der vorliegenden Erfindung veranschaulichen.
Die folgenden Versuchsergebnisse zeigen den Retard-Effekt der vorliegenden Erfindung, wobei eine
Kapsel-Zusammensetzung verwendet wird, die eine weichelastische Gelatine-Kapsel umfasst, die eine Füllung von
300 mg von Theophyllin (wasserfrei) enthält. Die Zusammensetzung des Füllmaterials war:
Theophyllin (wasserfrei), USP 300,000 (+ 10 %)
Neutralöl 240,000 (+ 10 %)
Knetsubstanz 225,000 (+ 10 %)
Mineralöl, USP 50,000 ( + 10 %)
Paraffin, NF 50,000 (+ 10 %)
Der Hüllen-Ansatz war wie folgt:
Gelatine USP (Type 195) 217,859 (+ 10 %)
Glycerin, USP 132,318 (- 10 %)
gereinigtes Wasser, USP 26,907 (+ 10 %)
Methylparaben, NF 0,864 (+ 10 %)
Propylparaben 0,216 (+ 10 %)
Das theoretische Füllgewicht der Kapsel betrug 865 mg
+ 10 %, das theoretische Kapsel-Füll-Volumen betrug
0,766 ml + 10 %. Die Formgrösse (R.P. Scherer Corporation)
war W/16 oval B, die Formmasse betrugen in der Höhe
11,7 mm + 10 %, und im Durchmesser 17,8 mm + 10 % und die
Kapsel war farblich undurchsichtig weiss.
Der Zweck des Versuches war, die Geschwindigkeit und das Ausmass der Theophyllin-Aufnähme aus dem verzögernd freigebenden
Dosierungs-Ansatz der vorliegenden Erfindung vergleichend mit einem sofortig freigebenden Theophyllin-Produkt
im Anschluss an eine einzelne Gabe zu messen. Die verwendeten Kapseln waren verzögernd freigebende
300 mg- Theophyllin-Kapseln, die wie oben beschrieben, ein bevorzugtes Füllmaterial der vorliegenden Erfindung
aufwiesen. Die Versuchsergebnisse wurden mit Elixophyl-1in^—sverglichen,
einem Elixier, das von Berlex Laboratories hergestellt wird.
it
-2X-
20 durchschnittliche und gesunde, nichtrauchende Männer wurden für das Experiment verwendet. Die Personen erfüllten
die folgenden Auswahlkriterien für eine Teilnahme an dem Experiment:
a) Ein Alter von 19 bis 35 Jahren;
b) vom Idealgewicht für ihre Grosse, wie es durch
das Metropolitan Life Insurance Company Statistical Bulletin 40:1, 1959 definiert ist,
nicht mehr als + 15 % entfernt und ein Gewicht von grosser oder gleich 56,6 kg;
c) keine vorausgegangene ernsthafte Hepatitis, Nieren-/ Magen-Darm- oder kardiovaskuläre
Krankheit, Alkohol- oder Arzneimittel-Missbrauch, wie das eine medizinische Vorgeschichte
(Anamnese),eine körperliche Untersuchung und körperliche Funktionen innerhalb von 30 Tagen
vor Beginn der Untersuchung nachwiesen; und
d) eine blutchemische, hämatologische und eine Harnuntersuchung wurden zum Ausscheiden von potentiellen
Personen durchgeführt, die keine Prüfwerte innerhalb von normalen Bereichen haben.
Nach einem Fasten am Vorabend wurde jede Person entweder an einen Cathelon IV (18G7 2,54-1,91 cm) I.V.-Katheder
oder eine Schmetterlings-Infusions-Garnitur angeschlossen, wobei alle mit einem unterbrechenden Jelco-Injektionsaufsatz
als eine Heparin-Sperre ausgerüstet war. Eine Bezugs-Blutprobe wurde innerhalb von 15 Minuten
des geplanten Dosiszeitpunktes jeder Person entnommen.
ti
Ein Standard-Blut-Entnahme-Verfahren wurde angewendet. Jeder Person wurde dann eine 300 mg-Dosis von Theophyllin
entweder als Retard-Kapsel der vorliegenden Erfindung oder Elixophyllin^ zu ihrem geplanten Dosis-Zeitpunkt gegeben.
Den Personen wurden im Verlauf des Tages xanthinfreie Mahlzeiten serviert. Blutproben wurden in den folgenden
Zeitintervallen nach der Verabreichung entnommen: 0, 1/2, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 1O7 12 und 24 Stunden. Nach
Beendigung der 12-Stunden-Blut-Entnahme wurden die Katheder entfernt. Die 24-Stunden-Proben wurden unter Benutzung
von Routine-Venenpunktierungs-Verfahren erhalten.
Fig. 6 stellt eine grafische Zusammenfassung der mittleren
Plasmakonzentration von Theophyllin dar, nachfolgend zu einer einzelnen oralen Dosis von 300 mg der Retard-
Kapsel der vorliegenden Erfindung und Elixophyllirr—^
Elixier, 80 mg/15 ml (Charge-Nr. W 10835, Exp. 11/84). Tabelle I fasst die Flächenwerte unter der Kurve (area
under the curve, ist gleich "AUC) von Fig. 6 für beide, die verzögernd freigebende Kapsel und das Theophyllin-Elixier,
zusammen. Ein Vergleich der individuellen biologischen Verfügbarkeits-Werte für jede Person ist ebenfalls
enthalten. 12 der 18 Personen hatten AUC-Werte für die Kapseln, die innerhalb den 70 %-Bereich von deren
AUC-Werte für das Elixier fielen. Die gesamte relative biologische Verfügbarkeit, F %, bestimmt über einen
24-Stunden-Zeitraum, betrug 94,5 %.
Tabelle II vergleicht die Werte für Spitzen-Zeitpunkte, t und Spitzen-Blutpegel, c , die für die Kapsel um
das Elixier bei jedem Invidium erreicht wurden. Die
- Λβ -
mittlere c für das Retard-Produkt betrug 6 .,31 g/ml
max
und die mittlere t betrug 4,39 Stunden. Für das Elixier
max
wurde ein mittleres c von 8,25 g/ml erreicht und die
max ^
mittlere t betrug 1,47 Stunden, max
Person Probe
Vergleich der AUC-Werte für Versuchspersonen, die eine einzelne Gabe, 300 mg, einer flüssigen
Darreichungsform (Elixier) von Theophyllin (Berlex Labs. Inc.) und von Retardkapseln mit
Theophyllin (R.P.Scherer) erhielten.
11
Mittelwert
co -F-CD CD Co
Retard kapseln |
91,52 | 81,95 | 97,63 | 98,15 | 69,96 | 78,62 | 68fO3 | 61,07 | 54,74 | 76,96 |
Elixier | 94,37 | 79,23 | 58,58 | 82,13 | 95,89 | 90,56 | 67,69 | 91,52 | 91,28 | 83,47 |
biologische Verfügbarkeit |
98 | 103 | 167 | 109 | 73 | 87 | 101 | 67 | .60 | 96,00 |
Person
12
13
14
15
17
18
20 Mittelwert Mittelwert
von 18 Personen
Retard- Kapseln |
60,00 | 66,71 | 51 | ,93 | 66,51 | 98, | 79 | 80, | 07 | 69 | ,61 | 108, | 86 | 94,47 | 74 | ,44 | 75 | ,70 |
Elixier | 58,37 | 100,72 | 78 | /04 | 80,36 | 73 | 72 | 90, | 88 | 89 | ,46 | 70, | 57 | 75,61 | 82 | ,53 | 83 | ,00 |
biologische Verfügbarkeit |
103 | 66 | 67 | 83 | 88 | 78 | 156 | 125 | 93 | ,00 | 94 | ,50 | ||||||
AUC-Werte bestimmt über eine 24 Stunden-Dauer
= AUCng/ml χ h (Retard)
/ χ h (Elixier)
X Ί
Vergleich der t - und der c -Werte für Theophyllin von Versuchspersonen, die eine einzelne
orale Gabe, 30011Ig, erhalten,"ais Retardkapseln (S.R. = sustained release) (R.P.Scherer) und als
flüssige Darreichung (Elixier) (Berlex Labs.Inc.)
Person 1 2 4 5 7 8 9 10 11 Mittelwert Elixier 3,0 3,0 1,0 1,0 1,0 1,0 3,0 0,5 0,5 1,56
(Stunden) S. R. 3,0 5,0 5,0 7,0 6,0 6,0 2,0 4,0 5,0 4,78
Elixier 7,47 9,04 7,25 7,96 7,99 8,18 7,18 10,88 10,00 8f44
S.R. 8,40 7,78 7,33 7,71 5,68 5,34 7,44 5,32 4,90
6,66
-F-CD CD CO
Person
12
13
14
15
16
17
18
19
Elixier 3;0 1,0 2,0 1,0 1,0 1,0 0,5 1,0
Mittelwert Mittelwert
(18 Personen)
1,39
1,47
(Stunden) S.R. 5,0 4,0 4,0 2,0 4,0 6,0 4,0 3,0 4,0
Elixier 5,92 8,93 7,69 8,17 9,96 8,84 7,50 8,55 7,00
4,00
8,06
4,39
8,25
S.R. 5,39 4,99 5,60 5,89 6,28 5,40 5,62 7,62
5,95
6,31
- 7fr -
Die Personen von Beispiel I wurden für die Untersuchung eingesetzt, die in diesem Beispiel eingehend beschrieben
ist. Wiederum war der Zweck der Untersuchung, den Theophyllin-Pegel
einer Retard-Kapsel, die das Füllmaterial enthält, das in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
hergestellt ist, mit einem Bezugs-Erzeugnis mit dazwischenliegender Freigabe und einem Retard-Bezugs-Erzeugnis
zu vergleichen, nach einer Mehrfach-Dosierungsweise, die dazu ausgelegt ist, einen stationären
Zustand der Plasmapegel von Theophyllin zu erreichen.
Die untersuchten Proben waren die 300 mg-Retard-Kapsel
der vorliegenden Erfindung, wie oben erörtert eine Füllung von Theophyllin enthaltend, Elixophyllin—-Elixier,
80 mg/15 ml, hergestellt von Berlex Laboratories als das Bezugserzeugnis mit der dazwischenliegenden Freisetzung
und Theophyllin enthaltende Retard-Tabletten als ein Bezugsmaterial, wie sie von Key Pharmaceuticals, Inc.
hergestellt werden.
Die Einzeldosis-Untersuchung von Beispiel I diente als Vorababtest
zur Dosisabschätzung für die stationäre Zustands-Untersuchung
mit Mehrfach-Dosierung. Die Personen wurden angewiesen, eine regelmässige Einnahme von allen anderen
Medikamenten, einschliesslich nicht-verschreibungspflichtiger Arzneimittel, eine Woche vor dem Beginn der Untersuchung
und während ihrer 22 Tage Dauer zu vermeiden. Sie wurden ebenfalls angewiesen, alle xanthin-haltigen Nahrungsmittel
und Getränke 48 Stunden vor dem Beginn der Untersuchung bis nach Beendigung der Untersuchung auszuschliessen. Fasten
3A90358 q0
am Vorabend wurde zwischen dem 4. und 5. Tag, dem 12.
und 13. und dem 20. Tag und 21. Tag notwendig.
Die Personen wurden in 3 Gruppen geteilt, die an 3 getrennten 5-Tage-Behandlungs-Perioden teilnahmen, jede für eine
der untersuchten Proben. Die 22-Tage-Mehrfachdosis-Untersuchung beinhaltete eine 4-tägige Ausspülung zwischen
jeder der getrennten Behandlungs-Perioden. Die Retard-Kapsel mit dem Füllmaterial der vorliegenden Erfindung
und die Retard-Bezugs-Tablette wurden identischen Dosierungsplänen entsprechend verabreicht. Eine Dosis der
300 mg-Kapsel oder der 300 mg-Tablette wurden am
Morgen und am Abend vom 1. bis zum 4.Tag und am Morgen des 5.Tages der Behandlungs-Periode verabreicht. Eine
Dosis von 200 mg des Bezugs-Elixiers mit dazwischenliegender Freisetzung wurde morgens nur am 5.Tag verabreicht.
Eine Dosis wurde ferner von jedem Patienten täglich um Mitternacht selbst eingenommen.
Für die Retard-Kapsel und -Tablette wurden Plasmaproben am Morgen und am Abend des vierten Tages der Behandlungsdauer entnommen und am 5.Tag bei 0, 1/2, 1, 2, 3, 4, 6, 8,
10, 12, 16 und 24 Stunden nachfolgend auf die letzte Dosis der Behandlungsperiode. Für das Elixier mit dazwischenliegender
Freigabe wurden Plasmaproben in jeder Behandlungsperiode am Morgen und am Nachmittag des 4. Tages
und am 5. Tag 0, 1/2, 1, 2, 3, 4, 6, 8, 10, 12, 16 und 24 Stunden nachfolgend auf die letzte Dosis der Behandlungsdauer
entnommen.
Die mittleren Plasmakonzentrationen von Theophyllin für die 18 Personen nach 5-tätiger Mehrfachdosierung der drei
Proben sind in Fig. 7 grafisch gezeigt. Eine Dosis von 200 mg als Elixier (Barlex Charge Nr. W 10836, Exp. 11/84)
wurde alle 8 Stunden verabreicht und 300 mg als Retard-Kapseln (Scherer Charge Nr. E 11994), die das Füllmaterial
der vorliegenden Erfindung enthalten, sowie 300 mg der Retard-Tabletten (Key Charge Nr.220031, Exp.2/84) wurden alle
12 Stunden verabreicht, um einen stationären Zustand der Theophyllin-Pegel zu erreichen. Personen, die das Elixier
erhielten, zeigten höchste Pegel innerhalb von 2 Stunden und die niedrigsten Pegel nach 6 Stunden. Plasmapegel für
die Retard-Kapseln und die Retard-Tabletten waren von einer Stunde an bis zur 10.Stunde ähnlich. Die Retard-Kapsel
erzeugte höhere Pegel während dieser Zeitdauer und etwas niedrigere Werte zur Stunde 0 und zur 12.Stunde.
Die Tabellen III, IV und V zeigen einen Vergleich der Flächen unter den Kurven ("AUC") von Fig.2 und der relativen
biologischen Verfügbarkeiten F%, zwischen Proben für jedes Individuum, über eine 12-Stunden-Zeitdauer
für die Retard-Kapseln und die Retard-Tabletten sowie über eine 8 Stunden-Zeitdauer für das Elixier. Die für das Elixier
angegebenen AUC-Werte wurden mit 1,5 multipliziert, um die Werte für die kleinere Dosis zu normieren. Dies ist
möglicherweise eine zu hohe Veranschlagung, weil es das restliche Theophyllin von früheren Dosierungen nicht in
Rechnung stellt. Das mittlere F% war für die Retard-Kapseln grosser als für die Retard-Tabletten. Beide
zeigten kleinere AUC-Werte als das Elixier. 16 der 18 Personen hatten AUC-Werte für die Retard-Kapseln, die
2» -
innerhalb den 79 %-Bereich ihrer AUC-Werte für das Elixier fielen. 13 der 18 Personen hatten AUC-Werte für
die Retard-Tabletten, die innerhalb den 76%-Bereich ihrer AUC-Werte für das Elixier fielen. Die gesamte biologische
Verfügbarkeit, F%, für die Retard-Kapseln betrug 88,58 %,
verglichen mit 84,18 % für die Retard-Tabletten (mittlere Werte sind in Tabelle V dargestellt). Die Tabellen VIa,
VIb und VIc stellen einen Vergleich vor von Spitzen-Blut-Pegeln von Theophyllin, c , Spitzenzeitpunkten t , und
IU el X ΓΠ3.Χ
mittleren minimalen Blut-Pegeln von Theophyllin, c . , gruppenweise für die Personen. Der zusammengefasste Mittelwert
für jeden Parameter ist in Tabelle VIa wiedergegeben. Die Retard-Kapseln haben ein mittleres c von 11,46 μg/ml
ITIcLX
und ein mittleres t von 4,4 2 Stunden, während die
κι 3. χ
Retard-Tabletten ein mittleres c von 9,91 ug/ml und
ein mittleres t von 3,56 Stunden haben. Das Elixier hat
max
ein mittleres c von 13,75 μg/ml und ein mittleres t
max ' P3/ max
von 1,06 Stunden. Der mittlere C . -Wert für die Retard-Kapseln
betrug 6,62 μg/ml, verglichen mit 7,67 ug/ml für
die Retard-Tabletten und 7,75 μg/ml für das Elixier.
Wie aus den Daten der Tabellen Via, VIb und VIc ersehen
werden kann, wurde ein bedeutsamer Unterschied zwischen den AUC-Werten für das Elixier und für beide, die Retard-Kapseln
und die Retard-Tabletten, beobachtet. Es gab keinen bedeutenden Unterschied zwischen den AUC-Werten
für die Retard-Kapseln und für die Retard-Tabletten. Die
c . -Werte für das Elixier und für die Retard-Tabletten min
unterschieden sich nicht bedeutend voneinander, beide waren jedoch deutlich verschieden von denen für die Retard-Kapseln.
Die t -Werte für die Retard-Kapseln und die max c
Retard-Tabletten waren nicht deutlich voneinander ver-
schieden, sie waren jedoch deutlich verschieden von dem t für das Elixier. Es gab ebenfalls deutliche Unterschiede
zwischen den c -Werten aller drei Proben, wobei das Elixier den höchsten Wert hatte und wobei der Wert
der Retard-Kapseln höher als der der Retard-Tabletten war. Zwischen den Personengruppen wurden keine bedeutenden
Änderungen beobachtet.
Für die in den Beispielen I und II berichteten Befunde wurde das folgende Verfahren für die Gewinnung der Daten
benutzt:
Die frischen Plasmaproben, die den Personen entnommen wurden, wurden zentrifugiert und dann abgetrennt, beschriftet
und eingefroren. Die Plasmaproben jeder Person wurden als eigene Proben-Sätze nach jeder 24-Stunden-Probenentnahme-Periode
zusammengefasst. Vor der Untersuchung liess man jeden Satz Proben bei Raumtemperatur auftauen. Die
Proben wurden dann für die Analyse durch Zugabe von 0,1 ml einer Standardlösung zu 0,5 ml des Plasmas vorbereitet,
welch letztere aus 1 ml einer wässrigen Lösung mit einem Gehalt von 0,5 mg von /β-Hydroxy-ethyl-theophyllin
(H-9OO6, Sigma Chem.Co.), die zu 9 ml von 20%-igem Coffein
in Acetonitril zugegeben wurde, bestand. Die Proben-Standard-Lösung wurde dann für 30 Sekunden in einem Vortex-Genie
verwirbelt, 30 Minuten stehen gelassen und dann für 20 Minuten bei 10 000 Umdrehungen in einer Eppendorf-Modell-Nr.
5412-Zentrifuge zentrifugiert. Das anfallende
Plasmafiltrat wurde für die Untersuchung entfernt und der
Niederschlag verworfen. Eine 0,1 ml-Probe des Plasmafiltrats
wurde dann in einen hochauflösenden Beckmann-Flüssigkeits-Chromatrographen,
Modell 110 A, eingespritzt,
der mit einem integrierenden Hewlett-Packard 3 3 90 A Schreiber ausgerüstet war. Alle Theophyllin-Konzentrationen
wurden unter Verwendung der Theophyllin-Spitzen-Kurven des integrierenden Schreibers und einer Standard-Kurve
für Theophyllin doppelt bestimmt.
Die Beispiele I und II zeigen, dass die Retard-Kapseln mit dem Füllmaterial der vorliegenden Erfindung ein therapeutisches
Äquivalent zu den Retard-Tabletten bieten, ohne die Gefahr, dass toxische Theophyllin-Pegel erreicht werden,
wenn ein 12-Stunden-Dosierungs-Intervall verwendet
wird.
Vergleich der AUC-Werte der Personen am Ende der 5 Tage einer Mehrfach-Verabreichung von Theophyllin-Erzeugnissen.
Jede Person erhielt 300 mg alle 12 Stunden als Retardkapseln (S.R.I ) (R.P.Scherer), 300 mg alle 12 Stunden als
Retardtabletten (S.R.II) (Key Pharmaceuticals, Inc.) und 200 mg alle 8 Stunden von der flüssigen Darreichungsform
(Elixier) (Berlex Laboratories, Inc.) in wechselnden Wochen während der dreifachen Uberkreuzungsphase
der Untersuchung
Person Probe
21
Mittelwert
AUC (S.R.I ) (Scherer) |
112,50 | 107,91 | 114,48 | 111,62 | 113,45 | 100,02 | 110,00 |
AUC (S.R.II) (Key) |
80,05 | 118,18 | 136,99 | 99,03 | 115,07 | 99,85 | 108,20 |
!Elixier) (Berlex) |
124,08 | 121,86 | 118,85 | 104,94 | 133,22 | 145,08 | 124,67 |
biologische Verfügbarkeit: F% AUC-S.R.I |
90,66 | 88,55 | 96,32 | 106,37 | 85,16 | 68,94 | 89,33 |
AUC-Elix. "10° | 64,51 | 96,98 | 115,92 | 94,37 | 86,38 | 68,82 | |
F% AUC-S.R.II |
140,53 | 91,31 | 83,57 | 112,71 | 98,59 | 100,17 | 87,83 |
AUC-Elix. "IUU | 104,48 | ||||||
F% AUC-S.R.I |
|||||||
AUC.S.R.II IUU |
CaJ (Jl
Die AUC-Werte, μg/ml χ h,wurden für die Retardkapseln und die Retardtabletten über eine 12 Stunden-Periode bestimmt,
die am Morgen des fünften Verabreichungstages begann. Die AUC-Werte für die flüssige Darreichungsform (Elixier) von
Theophyllin wurde über eine 8 Stundenperiode bestimmt, die am Morgen des fünften Verabreichungstages begann, und
die bereclmeten AUC-Werte wurden mit einem faktor von 1,5 multipliziert, -um die Befunde für die geringere Gate von
2Ü0 mg zu normieren.
Vergleich der AUC-Werte der Personen am Ende der 5 Tage einer Mehrfach-Verabreichung von Theophyllin-Erzeugnissen.
Jede Person erhielt 300 mg alle 12 Stunden als Retardkapseln (S.R.I ) (R.P.Scherer), 300 mg alle 12 Stunden als
Retardtabletten (S.R.II) (Key Pharmaceuticals, Inc.) und 200 mg alle 8 Stunden von der flüssigen Darreichungsform
(Elixier) (Berlex Laboratories, Inc.) in wechselnden Wochen während der dreifachen Überkreuzungsphase _
der Untersuchung
Person
Probe
Probe
AUC-S. R. I
AUC-S.R.II
AUC-S.R.II
11
12
13
98,68 115,85 136,64 83,84 116,12 155,83
Mittelwert
AUC (S.R.I ) (Scherer) |
114 | ,64 | 102, | 28 | 110,50 | 62 | ,95 | 140 | ,70 | 132 | ,25 | 110,55 |
AUC (S.R.II) (Key) |
116 | ,17 | 88 | ,29 | 80,87 | 75 | ,08 | 121 | ,17 | 84 | ,87 | 94,41 |
ATJC (Elixier) (Berlex) |
117 | ,73 | 116, | 21 | 100,77 | 79 | ,09 | 142 | ,30 | 148 | ,78 | 117,48 |
F* AUC-S.R.I |
97 | ,38 | 88 | ,01 | 109,63 | 79 | ,59 | 98 | ,88 | 88 | ,89 | 93,06 |
AUC-ELbc. XIUU | 98 | ,67 | 75 | ,97 | 80,25 | 94 | ,93 | 85 | ,15 | 57 | ,04 | 82,00 |
F% AUC-S.R.II |
||||||||||||
AUC-ELLx. |
117,83
Die AUC-Werte, μg/ml xh,wurden für die Retardkapseln und die Retardtabletten über eine 12 Stunden-Periode bestimmt,
die am Morgen des fünften Verabreichungstages begann. Die AUC-Werte für die flüssige Darreichungsform (Elixier) von
Theophyllin wurde über eine 8 Stundenperiode bestimmt, die am Morgen des fünften Verabreichungstages begann, und
die berechneten AUC-Werte wurden mit einem Faktor von 1,5 multipliziert, um die Befunde für die geringere Gabe von
die berechneten
200 mg zu normieren.
Vergleich der AUC-Werte der Personen am Ende der 5 Tage einer Mehrfach-Verabreichung von Theophyllin-Erzeugnissen. 4^
Jede Person erhielt 300 mg alle 12 Stunden als Retardkapseln (S.R.I ) (R.P.Scherer) , 300 mg alle 12 Stunden als co
Retardtabletten (S.R.II) (Key Pharmaceuticals, Inc.) und 200 mg alle 8 Stunden von der flüssigen Darreichungsform CD
(Elixier) (Berlex Laboratories, Inc.) in wechselnden Wochen während der dreifachen Uberkreuzungsphase (Phase II) GO
der Untersuchung cn
Person
Probe
Probe
15
16
19
20
Mittelwert
AUC S.R.I .. 57,23
AUC-EIiX. ΧΊ0°
95,09 89,81
87,42 84,92 81,61
82,68
Mittelwert von 18 Personen
AUC (S.R.I ) (Scherer) |
70, | 74 | 143,27 | 118 | ,84 | 111 | ,99 | 101,89 | 104 | ,89 | 108 | ,60 | 109 | ,72 |
AUC (S.R.II) (Key) |
83, | 18 | 146,83 | 127 | ,35 | 118 | ,52 | 94,65 | 82 | ,11 | 108 | ,78 | 103 | .79 |
ATJC (Elixier) (Berlex) |
123; | 60 | 150,66 | 132 | ,32 | 128 | ,10 | 119,98 | 128 | ,53 | 130 | ,53 | 124 | ,23 |
88,58
AUC-Elix. | x100 | 67,30 | 97 | ,46 | 96,24 | 92 | ,52 | 78 | ,89 | 63 | ,88 | 81 | ,05 | 84,18 |
F% AUC-S. R. I |
x100 | 85,04 | 97 | ,56 | 93,35 | 94 | ,49 | 107 | ,65 | 127 | ,74 | 100 | ,97 | 100,76 |
AUC-S. R. II |
Die AUC-Werte,μg/ml χ h ,wurden für die Retardkapseln und die Retardtabletten über eine 12 Stunden-Periode bestimmt,
die am Morgen des fünften Verabreichungstages begann. Die AUC-Werte für die flüssige Darreichungsform (Elixier) von
Theophyllin wurde über eine 8 Stundenperiode bestimmt, die am Morgen des fünften Verabreichungstages begann, und
die berechneten AUC-Werte wurden mit einem Faktor von 1,5 multipliziert, um die Befunde für die geringere Gabe von
200 mg zu normieren.
Vergleich von C -,t - und gemittelten C . -Werten für Personen, die Theophyllin-Erzeugnisse erhalten.
Jede Person erhieft orale Gaben von 300 mg· aus Retardkapseln (S.R.I ) (R.P.Scherer) , 300 mg als Retardtabletten <-O (S.R.II) (Key Pharmaceuticals) alle 12 Stunden während 5 Tagen und 200 mg als flüssige Darreichungsform -1^- (Elixier) (Berlex Labs) alle 8 Stunden während 5 Tagen in verschiedenen Wochen während der dreifachen Überkreuzungs-^-0
Jede Person erhieft orale Gaben von 300 mg· aus Retardkapseln (S.R.I ) (R.P.Scherer) , 300 mg als Retardtabletten <-O (S.R.II) (Key Pharmaceuticals) alle 12 Stunden während 5 Tagen und 200 mg als flüssige Darreichungsform -1^- (Elixier) (Berlex Labs) alle 8 Stunden während 5 Tagen in verschiedenen Wochen während der dreifachen Überkreuzungs-^-0
phase (Phase II) der Untersuchung 1^
Person 2 4 6 7 8 21 Mittelwert Zusammengefasster CO
Probe N = 6
S.R.I (Scherer) |
12,38 | 10,39 | 10, | 72 | 13 | ,03 | 11,32 | 10,78 | 11 | ,43 | 11 | ,46 |
max ' * | 8,13 | 11,93 | 12, | 44 | 9 | ,61 | 10,72 | 9,03 | 10 | ,31 | 9 | ,91 |
tog/ml) (Key) | ||||||||||||
Elixier (Berlex) |
14,42 | 13,78 | 13, | 00 " | 11 | ,11 | 14,O0 | 14,93 | 13 | ,54 | 13 | ,75 |
S.R.I (Scherer) |
4,0 | 5,0 | 8, | 0 | 2 | ,0 | 6,0 | 5,0 | 5 | ,0 | 4 | ,42 |
txmx S.R.II Stunden)(Key) |
6,0 | 1,0 | 1, | 0 | 5 | ,0 | 2,0 | 6,0 | 3 | ,5 | 3 | ,56 |
Elixier (Berlex) |
0,5 | 2,0 | 1, | 0 | 1 | r° | 1,0 | 2,0 | 1 | ,25 | 1 | ,06 |
S.R.I A (Scherer) min (ug/ml) S.R.II (Key) |
5,35 4,89 |
7,81 8,76 |
V, 10, |
86 42 |
6 7 |
,34 ,80 |
6,91 9,21 |
6,96 7,52 |
6 8 |
,87 ,10 |
6 7 |
,62 ,67 |
Elixier (Berlex) |
7,89 | 6,17 | 6 | ,70 | 8 | ,00 | 7,93 | 9,80 | 7 | ,75 | 7 | ,75 |
Tabelle VI (Fortsetzung)
S.R.I (Scherer) |
9 | 10 | 11 | 12 | 14 | 13 | 14 | 14 | Mittelwert N = 6 |
|
S.R.II (Key) |
11,39 | 11,81 | 10,25 | 7,67 | 9 | ,07 | 8 | ,25 | 11,57 | |
Cmax (ug/ml) |
Elixier (Berlex) |
8,20 | 13,38 | 13,00 | 10,94 | 15 | ,02 | 15 | ,42 | 10,49 |
S.R.I (Scherer) |
13,60 | 13,88 | 12,07 | 9,12 | 3 | ,98 | 3 | ,53 | 13,36 | |
S.R.II (Key) |
6,0 | 5,0 | 8,0 | 5,0 | 0 | ,0 | 2 | »o | 5,00 | |
t | Elixier (Berlex) |
4,0 | 6,0 | 8,0 | 3,0 | 0 | ,0 | 1 | ,0 | 3,83 |
max (Stunden) |
S.R.I (Scherer) S.R.II (Key) |
1|° | 1,0 | 0,5 | 2,0 | 8 7 |
,5 | 7 7 |
,0 | 1,00 |
C * min Ug/ml) |
Elixier (Berlex) |
5;93 6,08 |
5,30 9;23 |
6,93 9,75 |
3,52 8,34 |
9 | ,78 ,32 |
9 | ,19 ,29 |
6,28 8,00 |
6,65 | 7,15 | 5,84 | 3,92 | ,86 | ,28 | 7,12 | ||||
CO CD GO
Tabelle VI (Fortsetzung)
15
16
18
18
S.R.I
(Scherer)
(Scherer)
15,21 11,60 11,96 12,28 10,65
"1^ ^Key)"1 1O'98 8'10 7'62 7'20 11'62 8>05
Elixier 14,17 15,20 13,65 12,99 14,45 15,57 (Berlex)
(Stunden)
S.R.I
(Scherer)
(Scherer)
S.R.II
(Key)
(Key)
Elixier
(Berlex)
(Berlex)
6,0 0,5
2,0 3,0
0,5 1,0
2,0 3,0
0,5 1,0
3,0 4,0 4,0 2,0 6,0 1,0 4,0
2,0
1,0
0,5
S.R.I
(Scherer)
(Scherer)
4,67
7,85
8,02
7,77
6,43 5,50
S.R.II
(Key) 8,37
Elixier
7,42 4,62 5,36 8,67 7,18
(Berlex)
7,55
9,27 10,25
6,85
7,99
Mittelwert N = 6
11,37
8,93 14,34
3,25
3,33
0,92
6,71
6,94
8,38
* Das gemittelte C . , das für die Retardkapseln (S.R.I) und die Retrard-Tabletten (S.R.II) angegeben ist, stellt
einen Mittelwert von 4 Werten dar, die von jeder Person nach 4 Tagen, 4 1/2 Tagen, 5 Tagen (Nullzeitpunkt)
und 5 1/2 Tage (12 Stunden-Zeitpunkt) genommen wurden. Für die flüssige Darreichungsform (Elixier)
stellen die C . -Werte 4 Werte dar, die nach 4 Tagen, 4 1/3 Tagen, 5 Tagen (Null-Zeitpunkt) und 5 1/3 Tagen
(8 Stunden-Zerfepunkt) genommen wurden.
CO -P-CD CD CO
Während im vorhergehenden eine ausführliche Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
gegeben wurde, ist es selbstverständlich, dass alle Äquivalente, die für den Fachmann offensichtlich sind,
in den Bereich der Erfindung;wie beansprucht, einzubeziehen
sind.
Claims (20)
1. Eine gefüllte Gelatine-Kapsel umfasst in Kombination
eine aus Gelatine geformte Hülle und ein in der Hülle enthaltenes Füllmaterial, wobei die Hülle so bemessen und geformt ist, dass sie leicht schluckbar ist, wobei das Füllmaterial eine Knetsubstanz und ein überall in der Substanz verteiltes Medikament umfasst, wobei das Medikament von einem Typ ist, der günstig und wirksam zur Aufnahme durch den Körper über einen ausgedehnten Zeitraum allmählich freigesetzt wird, wobei die Knetsubstanz eine bindende Grundmasse für das Medikament
darstellt, und wobei die Gelatine-Kapsel in den Magen-Darm-Säften schnell auflösbar ist und die Knetsubstanz-Grundmasse in Gegenwart der Magen-Darm-Säfte im wesentlichen unlöslich ist, wobei die Grundmasse von dem Typ ist, der im wesentlichen ständigen Zufalls-Bewegungen unterworfen werden kann, so dass sich der freigelegte Oberflächenbereich der Füllung, während sie in den Säften, während sie bei Körpertemperatur und solange sie unter den peristaltischen Bewegungen des Magen-Darm-Trakts ist, wesentlich ändert und dass das Medikament allmählich, über einen ausgedehnten Zeitraum für die
letztliche Aufnahme des Medikaments durch den Körper
freigegeben wird, so wie der freigelegte Oberflächenbereich verändert wird.
eine aus Gelatine geformte Hülle und ein in der Hülle enthaltenes Füllmaterial, wobei die Hülle so bemessen und geformt ist, dass sie leicht schluckbar ist, wobei das Füllmaterial eine Knetsubstanz und ein überall in der Substanz verteiltes Medikament umfasst, wobei das Medikament von einem Typ ist, der günstig und wirksam zur Aufnahme durch den Körper über einen ausgedehnten Zeitraum allmählich freigesetzt wird, wobei die Knetsubstanz eine bindende Grundmasse für das Medikament
darstellt, und wobei die Gelatine-Kapsel in den Magen-Darm-Säften schnell auflösbar ist und die Knetsubstanz-Grundmasse in Gegenwart der Magen-Darm-Säfte im wesentlichen unlöslich ist, wobei die Grundmasse von dem Typ ist, der im wesentlichen ständigen Zufalls-Bewegungen unterworfen werden kann, so dass sich der freigelegte Oberflächenbereich der Füllung, während sie in den Säften, während sie bei Körpertemperatur und solange sie unter den peristaltischen Bewegungen des Magen-Darm-Trakts ist, wesentlich ändert und dass das Medikament allmählich, über einen ausgedehnten Zeitraum für die
letztliche Aufnahme des Medikaments durch den Körper
freigegeben wird, so wie der freigelegte Oberflächenbereich verändert wird.
2. Kapsel nach Anspruch 1, bei der die Gelatine-Hülle eine einstückige, weich-elastische Gelatine-Kapsel ist, die
aus Gelatine, Wasser und einem Weichmacher geformt ist.
3. Kapsel nach Anspruch 1, bei der das Medikament aus der
Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Antihistaminika, Sedativa, Tranquillanzien, kardiovaskulären Arzneimitteln,
Arzneimittel für die Atemwege, Sympathomimatika, Diuretika, Analgetika und Antipyretika, Mitteln gegen
Kinetosen und Antiemetika sowie Elektrolyten und"blutbildenden
Mitteln.
4. Kapsel nach Anspruch 1, bei der das Medikament Theophyllin ist.
5. Kapsel nach Anspruch 3, bei der das Medikament durch eine magensaftresistente Umhüllung eingeschlossen ist.
6. Kapsel nach Anspruch 1, bei der das Füllmaterial Gummi
beinhaltet, der eine unlösliche, bindende Knetsubstanz
umfasst.
7. Kapsel nach Anspruch 6, bei der das Füllmaterial weiterhin Paraffin, Mineralöl oder Neutralöl einschliesst.
8. Kapsel nach Anspruch 6, bei der die unlösliche, bindende
Knetsubstanz eine natürliche Knetsubstanz ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Chiclegummi,
Chuiquibul, Crown-Gummi, Gutta hang kang, Massaranduba
Balata (und dem lösungsmittelfreien Harz-Extrakt von Massaranduba Balata), Massaranduba Chocolate, Nispero,
Rosidinha (rosadinha), venezolanischem Chiclegummi, Jelutong, Leche caspi(sorva), Pendare, Perillo, Leche de
vaca, Niger gutta, Tunu (tuno) Chite und Natur-Kautschuk (smoked sheet oder geräucherte Platten und Latex Hevea
brasiliensis-Körper).
9. Kapsel nach Anspruch 6, bei der die Knetsubstanz eine synthetische Knetsubstanz ist, die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus Butadien-Styrol-Kautschuk, Isobutylen-Isopren-Copolymerisat (Butyl-Kautschuk), Silicon-Elastomeren,
Paraffin, Petroleum-Wachs, Petroleum-Wachs-Kunststoff, Polyethylen (Molgew. 2.ΟΟΟ-21.ΟΟΟ), Polyisobutylen
(Molgew. 37.000), Polyvinylacetat (Molgew. 2.000) und Polyvinylalkohol.
10. Kapsel nach Anspruch 1, bei der das Füllmaterial eine
Knetsubstanz, die in einem Anteil von 11-28 Gew.% vorhanden ist, ein weichmachendes Material, das in einem
Anteil von ungefähr 35-57 Gew.% vorhanden ist, einem wasserunlöslichen Zusatz, der in einem Anteil von ungefähr
40-50 Gew.% vorliegt, und einen kleineren Anteil von einem Antioxidans umfasst, wobei die Knetsubstanz
einen Erweichungsendpunkt von ungefähr 67-76 C, einen Aschengehalt von 46% plus oder minus 2 % und
einen maximalen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 1 % hat.
11. Verfahren zum allmählichen Freigeben eines Medikaments zur Aufnahme durch den Körper durch den Magen-Darm-Trakt,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Herstellen eines Füllmaterials aus einer Knetsubstanz
und einem Medikament, wobei das Medikament von dem Typ ist, der günstig und wirksam zur Aufnahme durch
den Magen-Darm-Trakt über eine ausgedehnte Zeitdauer freigegeben wird,
Bildung einer bindenden Träger-Grundmasse aus der Knetsubstanz für das Medikament/ wobei die Knetsubstanz
im wesentlichen in den Magen-Darm-Säften unlöslich ist,
Ausbildung einer Hülle aus Gelatine rund um das das Füllmaterial zur Bildung einer Kapsel, wobei
die Kapsel so bemessen und geformt ist, dass sie leicht schluckbar ist,
orale Verabreichung der Kapsel, Auflösen der Gelatine-Hülle nach dem Schlucken mittels der Säfte,
orale Verabreichung der Kapsel, Auflösen der Gelatine-Hülle nach dem Schlucken mittels der Säfte,
Unterwerfung des Füllmaterials mit dem Medikament darin unter eine im wesentlichen konstante Zufallsbewegung solange es in den Säften, solange es bei
Körpertemperaturen und während es unter dem Einfluss von peristaltischen Bewegungen des Magen-Darm-Trakts
ist, zur fortdauernden Änderung der Oberflächenbereiche
des Füllmaterials,
und allmähliches Freigeben des Medikaments aus den freigelegten Oberflächenbereichen zur Aufnahme durch
den Körper über eine ausgedehnte Zeitdauer.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Gelatine-Hülle eine einstückige, weichelastische Gelatine-Kapsel ist,
die aus Gelatine, Wasser und einem Weichmacher geformt ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem das Medikament aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus
Antihistaminika, Sedativa, Trar.quillanzien, kardiovaskulären Arzneimitteln, Arzneimittel für die Atemwege,
Sympathomimatika,Diuretika, Analgetika und Antipyretika, Mitteln gegen Kinetosen und Antiemetika
sowie Elektrolyten und blutbildenden Mitteln.
1TJ
-VS-
14. Verfahren nach Anspruch 117 bei dem das Medikament
Theophyllin ist.
15. Verfahren nach Anspruch 13, das den Schritt der magensaft-resistenten
Umhüllung des Medikaments beinhaltet.
16. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Knetsubstanz
einen unlöslichen, bindenden Gummi beinhaltet.
17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem das Füllmaterial
weiterhin Paraffin, Mineralöl oder Neutralöl einschliesst.
18. Verfahren nach Anspruch 11 , bei dem die Knetsubstanz eine
natürliche Knetsubstanz ist, die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die besteht aus
Chiclegummi, Chiquibul, Crown-Gummi, Gutta hang kang,
Massaranduba Balata (und dem lösungsmittelfreien Harzextrakt von Massaranduba Balata), Massaranduba Chocolate,
Nispero, Rosidinha (rosadinha), venezolanischem Chiclegummi, Jelutong, Leche caspi (sorva), Pendare,
Perillo Leche de vaca, Niger gutta, Tunu(tuno), Chite und Natur-Kautschuk (smoked sheet oder geräucherte Platten
und Latex Hevea brasiliensis-Körper).
19. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Knetgummi-Substanz
eine synthetische Knetsubstanz ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus
Butadien-Styrol-Kautschuk, Isobutylen-Isopren-Copolymerisat
(Butyl-Kautschuk), Silicon-Elastomeren, Paraffin,
Petroleum-Wachs/ Petroleum-Wachs-Kunststoff, Polyethylen
(Molgew. 2.OOO-21.OOO), Polyisobutylen (Molgew. 37.000), Polyvinylacetat (Molgew. 2.000)
und Polyvinylalkohol.
20. Verfahrennach Anspruch 11, bei der der Gummi eine
synthetische Knetsubstanz, die in einem Anteil von 11 bis 28 Gew.% vorhanden ist, ein weichmachendes
Material oder einen Weichmacher, der in einem Anteil von ungefähr 35 bis 57 Gew.% vorhanden ist, ungefähr
40 bis 50 Gew.% eines wasserunlöslichen Zusatzes und einen kleineren Anteil von einem Antidoxidans umfasst,
wobei die Knetsubstanz einen Erweichungsendpunkt von etwa 67 bis 76°C, einen Aschengehalt von
46 % plus oder minus ungefähr 2 % und einen maximalen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 1 % hat.
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